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Verein für Gleichberechtigung der Geschlechter
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Stellungnahme anlässlich der Silvesterkrawalle

Die Silvesterausschreitungen lassen Politik und Medien ziemlich ratlos zurück. Die Krawalle stammen vom unteren Rand der Gesellschaft, der überwiegend männlich ist und meist ignoriert wird. Die Opferrolle in der Gesellschaft ist nämlich vorrangig für Frauen reserviert, auch wenn sich in letzter Zeit vermehrt Stimmen aus dem LGBT...-Lager melden und erfolgreich eine "Opferdividende" auch für sich beanspruchen. Mittlerweile institutionalisierte berufsfeministische Stellen bilden eine starke Lobby, unter deren Einfluss Fördermaßnahmen weitgehend auf Mädchen und Frauen beschränkt bleiben. Heterosexuelle Männer seien allesamt qua ihres Geschlechtes privilegiert, behaupten profeministische sogenannte Männerberatungsorganisationen. Das Anerkennen von (angeblichen) Privilegien aller Männer wird zur Voraussetzung erklärt, um über Benachteiligungen sprechen zu dürfen (Beispiel Link) https://kritische-maennlichkeit.de/reflektieren-maennlicher-privilegien/ und mit diesem Trick die Verantwortung für das vorhandene, kurzsichtige Desinteresse zuständiger öffentlicher Stellen an Männerproblemen zu legitimieren versucht. In Bildungsbereich haben die Mädchen die Buben mittlerweile eingeholt und zum Teil überholt, https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/315992/bildungsungleichheiten-zwischen-den-geschlechtern/ wobei die Buben bei den schwachen Schulleistungen (aber auch bei den starken) überwiegen, ohnedass dies zu Förderprogrammen speziell für lernschwache Buben geführt hätte.

Als der Grazer Verein Freimann in seinem Forderungsprogramm 2010 beispielsweise mehr Respekt für Männer und knabengerechten Unterricht forderte http://www.freimann.at/forderungen.htm, verhallte dies ebenso ungehört wie die Kritik des deutschen Vereins MANNdat an der Vernachlässigung männlicher Migranten, z.B. im Offenen Brief "Kritik an feministischer Außenpolitik". https://manndat.de/geschlechterpolitik/offener-brief-zur-feministischen-aussenpolitik-an-die-verantwortlichen.html

Diese kommen aus Kulturen, in denen Männern noch Respekt gezollt wird - wenn auch oft in Verbindung mit starken, nicht zu rechtfertigenden Einschränkungen für Frauen - und finden sich in einer Gesellschaft wieder, deren Zukunft den Frauen gehören soll, in der Mannsein häufig als Problemfall gilt oder als Witzfigur dient und sich somit schwer eine positive männliche Identität bilden kann, zumal althergebrachte männliche Tugenden regelmäßig als unzeitgemäß und überholt heruntergemacht werden. Die Abgehängten finden sich psychologisch gesehen somit in einem Niemandsland wieder, in dem sie - selbst wenn ihre materielle Basis gesichert ist - schwer Halt finden, weil es ihnen an Anerkennung, Zuspruch und Unterstützung mangelt. Dieses Problem geht aber weit über migrantische Kreise hinaus.
(5.1.2023)

Was bei "Gewalt gegen Frauen" unter den Tisch fällt

Am 25. November starteten wie alljährlich "16 Tage gegen Gewalt an Frauen". In vielen Wortmeldungen wurde auf bisher 28 Frauenmorde oder Femizide in diesem Jahr verwiesen, womit Österreich im Spitzenfeld liege. Diese Zahl geht auf die Liste "mutmaßlicher Femizide

"https://www.aoef.at/images/04a_zahlen-und-daten/Frauenmorde-2022_Liste-AOEF.pdf"

laut Medienberichten" der "Autonomen Frauenhäuser" zurück, die nicht zwischen Mord und Totschlag unterscheidet und auch Fälle einvernehmlichen Suizids beinhaltet, worauf heuer erstmals hingewiesen wurde. Die Herkunft der Täter (korrekt wäre: Tatverdächtigen) wird in 16 Fällen mit der Anmerkung "k. A." im Dunklen gelassen, was erfahrungsgemäß auch dann nicht korrigiert wird, wenn diese im Nachhinein geklärt wird und Medien darüber berichten. Und die Fixierung auf die Staatsbürgerschaft macht zudem allfälligen Migrationshintergrund nicht mehr sichtbar. Immerhin wurden heuer erstmals Fälle an die Liste angehängt, in denen Frauen Täter waren.

Grundsätzlich ist die übliche Wortwahl "Mord" juristisch fragwürdig, weil eigentlich erst nach rechtskräftiger richterlicher Verurteilung zulässig. Dem soll wohl mit der (drastischeren) Bezeichnung "Femizid" ausgewichen werden. Die Beifügung "mutmaßlich", die die Frauenhäuser verwenden, fällt in so gut wie allen Meldungen unter den Tisch. Richtig ist, dass die Fälle von 2014 bis 2018 wohl auch aufgrund der Migrationskrise zugenommen haben. Danach gingen sie aber zurück, was die Autonomen Frauenhäuser verschweigen - auch Medien und Politiker, zu deren Geschäftsmodell Übertreibungen und die Lieferung von "Bad News" gehören. Zur "Political Correctness" gehört die strikte Nichterwähnung von Migrationshintergrund - etwa bei der ORF2-"Thema"-Sendung "Land der toten Töchter" vom 21. November - , obwohl dieser signifikant häufiger auftritt, als dem Bevölkerungsschnitt entsprechen würde. Meist wird dies mit "Tritt in allen Kulturen und Schichten auf" vernebelt.

Zur Problematik gehört aber auch, dass Machos und zur Gewalt neigende Männer den Benefit besitzen, auf einen gewissen Prozentsatz von Frauen bewusst oder unbewusst erotisch anziehend zu wirken. Der psychiatrische Gerichtsgutachter Manfred Walzl ("Kronenzeitung Steiermark", 15. November): "In der Fachsprache spricht man generell von 'Hybristophilie': Betroffene, in den meisten Fällen Frauen, fühlen sich von Verbrechern wie Mördern, Sexual- und Gewalttätern angezogen. Diese Frauen fühlen sich meist einsam und haben ein Minderwertigkeitsgefühl." "Wo die Liebe hinfällt, hat die Realität ihren Boden verloren. Der Grazer Amokfahrer Alen R. hat zahlreiche Liebesbriefe erhalten, ebenso wie Josef Fritzl. ..."
(25.11.2022)

Zum Internationalen Männertag

Am 19. November ist wieder Internationaler Männertag, der auf Benachteiligungen von Männern aufmerksam machen soll. Im öffentlichen Diskurs werden Männer - oft auch von sogenannten Männerberatern - als privilegiert und mächtig dargestellt, was jedoch nur auf eine schmale Schicht zutrifft. Männer stellen aber auch am untersten Ende der Gesellschaft (zum Beispiel Obdachlose) die Mehrheit, was ausgeblendet wird.
Um die Einkommensschere zwischen oben und unten zu schließen, dürfte nicht nur ein Geschlecht gefördert werden, zumal das Problem der Überbezahlung von Toppositionen dadurch bestehen bleibt und aus dem Blickwinkel gerät. Deutschland und die Schweiz sind im übrigen bei der Gleichstellung schon weiter: Angeglichenes gesetzliches Pensionsantrittsalter sowie in Deutschland Aussetzung der Wehrpflicht.
(19.11.2022)

Revision der Männlichkeit

Heute wären jene virilen Qualitäten gefragt, die man Knaben nicht mehr zugesteht. Von Walter Hollstein Zum ersten Mal seit 1945 gibt es in Europa wieder einen großen Krieg. Mit seinem Angriff gegen die Ukraine will Putin das europäische Gleichgewicht zerstören. Doch zerstört wird auch anderes: Perspektiven, bisherige Sicherheiten, Wertvorstellungen. Zu Letzteren gehört auch ein spezifisches Männerbild: Seit den 1970er Jahren war die Abrüstung der traditionellen Männlichkeit mit ihrem Set von Härte, Pokerface und Konkurrenz Programm. Angesagt war eine neue «soft maleness» – Empathie, Fürsorge und Gewaltlosigkeit. Heute gerät dieses Männerbild ins Wanken. Seit in der Ukraine Krieg geführt wird, ist Wehrfähigkeit verlangt. Überall ist davon die Rede, dass es der Stärke bedürfe, um die eigenen Werte zu verteidigen. Nur: Wo soll die Wehrhaftigkeit herkommen, wenn ihre ethischen und sozialisatorischen Grundlagen einigermaßen leichtfertig abgeschafft wurden? Wesentliche Qualitäten der traditionellen Männlichkeit wie Virilität, Stärke, Führungsfähigkeit, Tatkraft, Verteidigungswille oder Risikobereitschaft sind aus den meisten Bereichen von Erziehung, Schule oder Bildungsarbeit verschwunden. Sie wurden ziemlich unreflektiert in den historischen Kontext von Patriarchat, Hegemonie und (Männer-)Gewalt gestellt. Dass sie dort auch hingehören und viel Unheil angerichtet haben,ist unbestritten; zugleich haben sie aber auch Zivilisation aufgebaut, Gefahren gebannt und Fortschritt gesichert. Bienengeschichten für Buben Diese Männerrolle von Leistung und Härte hat durchaus auch

Einschränkungen von den Männern selbst verlangt, zum Beispiel Gefühlsverzicht und Rücksichtslosigkeit in Bezug auf die eigene Gesundheit. Albert Camus beschreibt in seinem Roman «Die Pest», wie in den 1940er Jahren eine furchtbare Seuche in der nordafrikanischen Stadt Oran ausbricht. Angesichts der Epidemie sehen sich mehrere der ausschließlich männlichen Hauptpersonen des Romans vor der existenziellen Alternative von Flucht oder Kampf. Diejenigen, die sich – wie Dr. Rieux, Tarrou oder Rambert – dafür entscheiden, der Pest Widerstand zu leisten, riskieren ihr Leben zugunsten des kollektiven Wertes der Rettung menschlicher Ordnung, Kultur und Gemeinschaft. In diesem Roman wird das männliche Prinzip plastisch zusammengefasst in den Qualitäten von Mut, Fürsorge, Willenskraft, Verantwortung, Güte, Risikobereitschaft, Grenzüberschreitung, Verzicht, Altruismus, Ritterlichkeit, Ehrlichkeit und Bescheidenheit in Form der Zurückstellung eigener Bedürfnisse. Der Bruch mit diesem differenzierten Bild ist Anfang der 1970er Jahre zu registrieren, als der Feminismus – vor allem in seiner vulgären Ausdrucksform – beim Kampf gegen das Patriarchat das männliche Subjekt gnadenlos zerlegte. Plötzlich wurden Männer nur noch als Verbrecher, Vergewaltiger und Missbraucher vorgestellt. Als Marilyn French, eine zeitgenössische Ikone des Feminismus, in die Welt schaute, erblickte sie einzig «verrottete Männer» und «grossartige Frauen». Dieser tiefgreifende Wandel im Männerbild unserer Kultur ist im deutschsprachigen Raum bisher weder zureichend wahrgenommen noch untersucht worden. Frauenfeindlichkeit ist seit langem ein anerkanntes Thema, für welches die Öffentlichkeit stets aufs Neue sensibilisiert wird; für Männerfeindlichkeit gilt das nicht. Die zeitgenössische Pädagogik hat den feministischen Trend mit seiner Dichotomie von ausschließlich weiblichen Opfern und ebenso ausschließlich männlichen Tätern unkritisch übernommen. Vor einiger Zeit war in einer grossen deutschenSonntagszeitung die Klage einer Berliner Mutter über die Schulerfahrungen ihres sechsjährigen Sohnes zu lesen. Sie hat beschrieben, dass die Knaben «im Fach Deutsch Bienengeschichten lesen, im Kunstunterricht Schmetterlinge malen und beim Sport Schleiertänze aufführen ».Da die Jungen dann ihren Unmut im Unterricht kundtaten, seien sie ständig im Sozialraum gelandet bzw. mit Schulverweisen nach Hause gekommen. Dazu passt die Verfügung einer Rektorin im basellandschaftlichen Allschwil, den Pausenhof umzugestalten. Der Bereich, der bisher Buben zum Fußballspielen und Toben zur Verfügung stand, wurde in eine «Kommunikationsfläche» umgewandelt, weil Reden für sie «gesünder» sei als Toben. Das sind keine exotischen, sondern durchaus repräsentative Beispiele.

Offene Umerziehung

Vorbilder, die für die Entwicklung und Orientierung von Jungen wichtig sind, werden systematisch diskreditiert – dazu zählen Helden, Pioniere, Eroberer und Abenteurer. Lebens- und Arbeitsbereiche, die als männlich etikettiert sind, werden sukzessive abgewertet, obwohl sie – wie vor allem die technischen Berufe – für die Gesellschaft zentral sind. Buben werden inzwischen diskret oder auch ganz offen umerzogen. Der Kindergärtler, der sein kleines Holzschwert in den Hort mitbringt, wird wegen seines «gefährlichen» Spielzeugs wieder nach Hause geschickt: auch dies ein reales Beispiel aus dem Erziehungsleben der Schweiz. Alles, was mit bubenhaftem Kräftemessen zu tun hat, wird von weiblichem Erziehungspersonal misstrauisch beäugt, verboten oder sogar bestraft. Wenn die Mädchen am «Töchtertag» ausziehen, um sich «richtige» Männer in den traditionellen Männerberufen, etwa in der Autowerkstatt, zum weiblichen Vorbild zu nehmen, werden Buben angehalten, Wäsche zu sortieren oder Putzmittel zu unterscheiden. Dass Knaben solche Fertigkeiten erlernen, ist gut, hilft ihnen bei der Bewältigung des Alltags und ist eine gute Voraussetzung für eine geschlechterdemokratische Arbeitsteilung in der späteren Partnerschaft. Doch diese Übungen finden im Kontext einer sukzessiven Entmännlichung der Jungen statt. Die Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin dekretierte Anfang des Jahrtausends in einer Studie, dass «nicht die stabile männliche Identität (. . .) das erste Ziel von Jungen- und Männerarbeit» sein könne. Eine weitere Institution der Hauptstadt, «Dissens», empfiehlt den Jungs in ihrer Schulbroschüre, sich am Verhalten der Mädchen zu orientieren. Auch Erziehungsdirektiven aus Schulministerien folgen diesem Beispiel. Wenn Buben und Männern als ausdrücklicher Gegenentwurf «nur» weibliche Eigenschaften und Tugenden angepriesen werden, hat das Folgen.
Die systematische Einseitigkeit generiert Verunsicherung, Desorientierung und Ängstlichkeit. Männer wagen sich zum Beispiel immer später in dieWelt hinaus; die Hälfte der 25-Jährigen wohnt noch zu Hause; von den über 30-Jährigen leben noch 14 Prozent bei den Eltern. Die grosse Sinus-Studie von 2007 über Lebensentwürfe, Rollenbilder und Haltungen zur Gleichstellung 20-jähriger Frauen und Männer belegt die Zukunftsängste der jungen Männer. Der Bericht hält fest: «Den Männern fehlen in Bezug auf ihre eigene neue Geschlechtsidentität die positiven Vorbilder zur Orientierung.» Und weiter: «Die Männer leiden in ihrer subjektiven Befindlichkeit und fühlen sich in der Defensive: Die Frauen schreiben heute das Drehbuch.» Von daher schauen sie der Zukunft voller Zweifel entgegen, sind bindungsscheu und heiratsunwillig. So drohen mit der Dekonstruktion der traditionellen Männlichkeit eben auch jene Qualitäten verlorenzugehen, die für die Aufrechterhaltung und Verteidigung unseres Gemeinwesens unerlässlich sind: Risikobereitschaft, Kampfeswillen, Wehrhaftigkeit und die Zurückstellung eigener Bedürfnisse zugunsten gesellschaftlicher Notwendigkeiten. An diese männlichen Tugenden zu erinnern, bedeutet nicht, die Rückkehr zu einer furchtbaren Männlichkeit zu fordern,wie sie im 19. Jahrhundert verbindlich gelebt werden musste oder wie sie derzeit Wladimir Putin vorexerziert – auch in aller Peinlichkeit in Posen mit nacktem Oberkörper in der Taiga. Doch bei der zeitgeistigen Abrüstung der Männlichkeit wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Es gibt eine Männlichkeit jenseits von Putins Peinlichkeiten, und diese gilt es wieder zu anerkennen. Denn Aggressoren kann man nicht mit Friedensliebe bekehren, und für die Freiheit des eigenen Gemeinwesens muss man auch einstehen. Und zwar mit Entschiedenheit – und also auch mit den harten Qualitäten der traditionellen Männlichkeit. Andernfalls werden Männer à la Putin bald überall die Vormacht erringen.
(NZZ 2.7.2022)

Südkorea: Männer wehren sich gegen Diskriminierungen

Yoon Suk-yeol von der konservativen Oppositionspartei PPP hat die Präsidentschaftswahlen in Südkorea knapp gewonnen. Er will das "Ministerium für Gleichstellung" abschaffen, weil es einseitig eine unfaire Politik fördere. Der unterlegene Kandidat Lee Jae-myung von der Regierungspartei DP wollte nicht so weit gehen, sagte aber im November vor dem Nationalen Frauenrat: "Genauso wie Sie nicht diskriminiert werden sollten, weil Sie Frauen sind, ist es nicht richtig, wenn man diskriminiert wird, wenn man ein Mann ist." In Südkorea gab es Demonstrationen und Online-Kampagnen gegen Männerhass und Benachteiligungen. In einer Umfrage der Zeitung Hankook Ilbo und des Meinungsforschungsinstituts Hankook Research im Mai 2021 fanden 78,9 Prozent der befragten Männer zwischen 20 und 29 Jahren, dass "die Diskriminierung von Männern schwerwiegend" sei (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Der Ukraine-Krieg zeigt gerade, wie die männlichen "Privilegien" aussehen: Teils unerfahrene Soldaten werden von Russland quasi als Kanonenfutter in den Krieg geschickt. Die Ukraine verbietet Männern bis 60 Jahren, das Land zu verlassen - erinnert das nicht an "Volkssturm"-Zeiten? Als schützenswert gelten hingegen Frauen und Kinder. Darauf hinzuweisen haben (berufs-)feministische Kreise auch diesen 8. März vergessen. Beklagt wird mit oft fragwürdigen oder widerlegten Statistiken immer wieder das Gleiche und willfährige Medien stellen seitenweise Platz dafür zur Verfügung. Demagogen wie Donald Trump wissen, dass Falschbehauptungen oder Übertreibungen geglaubt werden, wenn sie nur oft genug wiederholt werden.
(10.3.2022)

Zu wenig Obduktionen: Jeder zweite Mord nicht als solcher erkannt?

Bei einer TV-Debatte über Covid-19 betonte Prof. Bernhard Angermayr kürzlich, in Österreich würde viel zuwenig obduziert, es handle sich um ein strukturelles Problem. Vom mangelnden Interesse an Todesursachen sind auch mögliche Kriminalitätsopfer betroffen. Von feministischer Seite wird häufig betont, Österreich gehöre zu den wenigen Ländern, in denen in den letzten Jahren mehr Frauen als Männer getötet wurden. Es werden von der Regierung dreistellige Millionenbeträge gefordert, um die Zahl der Frauenmorde zu senken. Obwohl die Zahlen dieser Morde seit 2018 (damals 41 Fälle) rückläufig sind, wurde in den Medien im Vorjahr permanent der Eindruck dramatischer Zunahmen vermittelt, angeheizt durch den spektakulären Fall des "Bierwirtes", der der Übertreibungs- und Angstkampagne den nötigen Schub verpasst hat. Auf der Webseite der "Autonomen Frauenhäuser" war von 31 Frauenmorden/Femiziden im Jahr 2021 die Rede, auch eine Zahl, die häufig und unter Weglassung des einschränkenden Wortes "vermutlich" von vielen TV-Sendern und Zeitungen bereitwillig und ungeprüft übernommen wurde. Der "Standard" relativierte am 30. Dezember 2021 unter der Überschrift "Ein Jahr, 26 getötete Frauen", auch Vertreter der Bundesregierung sprachen zuletzt von 26 Fällen.

Die "Autonomen Frauenhäuser" zählen übrigens nicht die Zahl der getöteten Angehörigen weiblichen Geschlechts, sondern lassen in ihrer Statistik über Frauenmorde/Femizide diejenigen Fälle weg, in denen Frauen als Täterinnen in Frage kommen. Der Mann, der mit seiner sechsjährigen Tochter sich im Jänner auf die Gleise legte, wurde angeführt und hat demnach einen Femizid begangen. Die Frau, die sich und ihre vierjährige Tochter im Vorjahr erschossen hatte, schien hingegen in dieser Statistik im Jahr 2021 nicht auf. Ebensowenig wie der Fall der jüngst getöteten Villacherin, obwohl die Täterin die Mordabsicht (aus Eifersucht) gestanden haben soll. Die Frage nach der jeweiligen Ursache (Vorgeschichte) von Frauenmorden ist für "Standard"-Schreiberin Beate Hausbichler (Kommentar vom 11. Jänner) verpönt. Offenbar befürchtet sie, Opfern könnte eine Mitverantwortung zugeschoben werden. Ohne Erforschung der Ursachen (in einem kürzlichen Grazer Fall anscheinend Überforderung bei der Pflege) ist aber Abhilfe schwerlich möglich und die geforderten und bewilligten Millionen Euro werden wohl verpuffen.

Andrea Schurian schrieb in der "Presse" vom 12. Februar 2019: "... Die Zahl der Obduktionen wird seit Jahren drastisch reduziert: Kamen 1984 österreichweit noch 30.700 Tote auf den Seziertisch, wurden 2017 nur mehr 8913 Obduktionen durchgeführt. Weil die Kriminalitätsrate sinkt? Oder hapert's eher bei der Feststellung der Todesursache? Dunkelfeldschätzungen ... besagen, dass jeder zweite Mord nicht als solcher erkannt wird ... Regelmäßig warnen Forensiker und die Wiener Ärztekammer vor 'Schlupflöchern bei der Erkennung und Aufklärung kriminell verursachter Todesfälle'..." Und der "Kurier" vermutete (vgl. untenstehenden Bericht 10.5.2021) am 24. April 2021, dass die statistisch höhere Zahl getöteter Frauen als Männer in Österreich auf die Einschränkungen bei Obduktionen seit den 1990er Jahren zurückzuführen sei. Zwar betonen Frauenpolitikerinnen oft "Jeder Fall ist einer zuviel", haben aber anscheinend kein Interesse, die Kriminalitätsstatistik der Realität anzunähern. Vermutlich, weil sie befürchten, dass Frauen als Opfer dann in der Minderheit wären und die Zahl der Täterinnen signifikant höher wäre.
(9.2.2022)

Männerbashing: Unveröffentlichter Leserbrief
zur Titelgeschichte der Grazer "Kleinen Zeitung" vom 21.12.2021 ("Was ist mit den Männern los?"):

"Der spektakuläre Fall Bierwirt verdeckt den Rückgang bei den Frauenmorden seit 2018. Die im Vergleich geringere Zahl an Morden an Männern könnte am Sparprogramm bei Obduktionen seit den 1990er Jahren liegen, wodurch wahrscheinlich viele Mordfälle gar nicht entdeckt werden. Jedenfalls verdienen auch Männer Respekt und angesichts der Einzelfälle ist die Frage, was mit den Männern los sei, in ihrer Pauschalierung unangebracht."
(21.12.2021)

Frauentötungen in den letzten Jahren rückläufig - behauptet wird Gegenteil
Die Wahrscheinlichkeit für Frauen, in einem Jahr Mordopfer zu werden, liegt in Österreich bei etwa 1:150.000 oder unter 0,001%. Marina Sorgo, Bundesverbandsvorsitzende der österreichischen Gewaltschutzzentren, findet den "unsensiblen und reißerischen Umgang mit diesem Thema" entsetzlich. "Seit Tagen werden Ängste geschürt, Zahlen werden undifferenziert hingeschmettert, Schuldige gesucht und zum Teil absurde Forderungen gestellt. Die Panikmache nützt niemandem, schon gar nicht denen, die betroffen sind" (Kurier 8. Mai). "Andrea Brem, Leiterin der Wiener Frauenhäuser, ärgert sich über die mediale Skandalisierung der Pandemiezahlen. Nicht, weil sie das Problem kleinreden will, sondern weil mehr Notrufe auch auf Corona-Schutzmaßnahmen-bedingt fehlende andere Alternativen hindeuten und der Notruf deswegen extra beworben wurde. 'Direkte Kontakte mit uns sind dagegen zurückgegangen', sagt Brem. 'Und die Frauenmorde ebenfalls. Die Zahlen gehen immer rauf und runter.' Ihr fehlen genauere Analysen der Gewalt, die zum Teil bis hin zum Mord eskaliert" (Wiener Zeitung 10. April). Frauenministerin Susanne Raab hat eine Analyse der Frauenmorde der letzten zehn Jahre (in die auch die Flüchtlingswelle gefallen ist) angekündigt, was manchen SPÖ-Politikerinnen nicht gefällt.

Der Privatsender "Puls 24" sprach von "traurigem Rekord", wo keiner war, auch sogenannte Qualitätsmedien und der ORF taten sich hervor, sogar die Deutsche Presseagentur berichtete. "Profil" fragte in zwei Titelgeschichten "Warum so häufig?" (25. April) und "Was ist los mit Österreichs Männern?" (9. Mai). Dabei hatte "Profil" selber in seiner wenn auch lange zurückliegenden Titelgeschichte vom 2. April 2012 den feministischen Hang zu Übertreibungen kritisiert. Das Magazin stellt in einer Grafik (9. Mai) die Zahl von 11.652 Betretungs- und Annäherungsverboten im Jahr 2020 der Zahl von 8.748 im Jahr 2019 gegenüber ohne Hinweis auf die Änderung des Gewaltschutzgesetzes 2019 und die Umstellung der Zählweise. "Moment - Leben heute" (Ö1 vom 20. April) stellte klar: "Für jede bedrohte Person wird ein eigenes Betretungsverbot ausgesprochen und gezählt, das heißt wenn ein Täter von einer Familie mit einer Frau und zwei Kindern weggewiesen wird, scheint er in der Statistik dreimal auf. Laut Polizei ist dies eine Anpassung an die Zählweise der Interventionsstellen. Praktisch macht es die Zahlen unvergleichbar mit denen des Vorjahres."

Da Österreich bei den Mordfällen nicht im Spitzenfeld zu findet ist und die Zahlen zuletzt sinkende Tendenz hatten, wird häufig erwähnt, dass es laut Eurostat im Jahr 2017 das einzige europäische Land gewesen sei, in dem mehr Frauen als Männer ermordet wurden. Verschwiegen wird, dass diese Alleinstellung lediglich das Jahr 2017 betraf und bereits 2018 der Vergangenheit angehörte. Abgesehen davon gibt es in den einzelnen Ländern unterschiedliche Zählweisen. Kein Grund, nicht aufzubauschen: Kathrin Stainer-Hämmerle, Lehrerin für Politikwissenschaft an der Fachhochschule Kärnten: "Wir sind das einzige Land der Welt, wo mehr Frauen als Männer ermordet werden" (Kleine Zeitung 7. Mai).

Die nicht mehr vorhandene Alleinstellung könnte auch durch verstärkte Obduktionen ins Wanken kommen. Unter Berufung auf "viele Insider" schrieb der "Kurier" am 24. April: "Der Großteil des Rückganges passierte in den 90er Jahren. Just in dieser Zeit wurde auch die Zahl der Obduktionen massiv reduziert. Bei diesen Untersuchungen durch Gerichtsmediziner wurden zahlreiche Morde erst im Nachhinein entdeckt. Oft handelt es sich dabei um Giftmorde, die eher von Frauen an Männern verübt werden. Zuvor gab es jedenfalls einen Überhang bei den männlichen Opfern, seit der Kürzung bei den Obduktionen sind die Frauenmorde in der Überzahl."

Da die Zahl der Frauenmorde und ihre Tendenz allein die Forderung von Organisationen nach 228 Millionen Euro jährlich schwerlich begründet, zumal Morde nie gänzlich verhinderbar sind, taucht vermehrt die Behauptung auf, diese Morde seien nur "Spitze des Eisberges". Damit begibt sich die Argumentation auf dünnes Eis, denn viele internationale Studien belegen eine ungefähre Gleichverteilung von Gewalt zwischen Männern und Frauen, jedenfalls unter der Eisbergspitze. Jedenfalls sollte Geld wirksam, das heißt ohne Rücksicht auf sogenannte "Political Correctness", zielgerichtet primär dort eingesetzt werden, wo es den meisten Nutzen bringen kann. In den ersten vier Monaten des Jahres hatten Tatverdächtige in Österreich in fünf von neun Fällen Migrationshintergrund. Bezeichnenderweise wurde aber das Migrationsthema bei der ORF-Debatte "Im Zentrum" am 9. Mai unter den Tisch gekehrt.

Ein Teil der Player am Spielfeld, wozu neben Frauenorganisationen auch die Männerberatungsvereine zählen, würde am liebsten die Gelegenheit am Schopfe packen und die heimische Gesellschaft nach ihren ideologischen Vorstellungen umkrempeln. Inwieweit migrantische Zirkel dabei (mangels Erfolgsaussichten?) geschont werden sollen, bleibt unklar. Die Psychiaterin Heidi Kastner verwies im "Profil" vom 25. April auf Schweden als ihr Vorbild für "Geschlechtergleichstellung". Der "Kurier" schrieb hingegen am 8. Mai: "Dabei sieht es - zumindest laut Statistik - danach aus, als wären jene Länder gerade heftiger betroffen, die vergleichsweise starke Frauenrechte haben (wie Schweden, Finnland oder Island). In der Kriminologie nennt man das das nordische Paradoxon." Und der "Standard" schrieb am 8. Mai, auch angesichts zuletzt gehäufter Mordfälle: "Schweden ist kein Paradies."

Eine Möglichkeit, Frustpotenzial bei Männern abzubauen, wäre, ihnen im Falle von Benachteiligungen (zum Beispiel wenn sie ihre Kinder nicht sehen dürfen) ebenso Unterstützung zu gewähren wie Frauen diese durch parteiische Hilfestellung bei den zahlreichen Fraueneinrichtungen erhalten können. Leider sehen profeministische Männerberater ihre Agenda eher darin, Männern ihre angeblichen Privilegien bewusst zu machen (von denen in Wirklichkeit nur eine kleine Schicht profitiert) und Benachteiligungen eher kleinzureden. In unserer Gesellschaft wird Männern wenig Respekt entgegengebracht. Es wird oft erwartet, dass sie ein schlechtes Gewissen ob ihres Mann-Seins haben, wenig Ansprüche stellen, sich mit ihrer Lage geräuschlos abfinden und Frauen das Leben erleichtern. Unter Sozialminister Rudolf Anschober wurde die Männerpolitische Abteilung im Ministerium aufgelöst, wozu der Dachverband der Männerberatungsvereine geschwiegen hat.
(10.5.2021)

Falsche Statistik-Behauptungen zur Corona-Arbeitslosigkeit

Wie viele Österreicher haben durch die Corona-Krise ihren Arbeitsplatz verloren und wie ist dabei das Geschlechterverhältnis? Es ist erstaunlich, wie einfach sich manche Publizisten und Interessensvertreter die Antwort machen. Ob aus Unwissenheit oder Absicht - Hauptsache scheint zu sein, eine überwiegende Frauenbetroffenheit konstruieren und daraus Forderungen ableiten zu können. Dabei wurde die tatsächliche Zahl der Gesamtbetroffenen um fast die Hälfte zu niedrig anzugeben. Außerdem belegen auch die letzten Zahlen vom August 2020, dass Männer beim Zuwachs der Arbeitslosen in der AMS-Statistik überwiegen.

Zunächst zur Anzahl der Corona-bedingt Arbeitslosen: Der vom ÖGB gemachte und von der Austria-Presse-Agentur Mitte Juli verbreitete Vergleich der Zahlen von Februar bis Juni 2020 ist ein "Äpfel-mit-Birnen-Vergleich", wie die von oppositioneller Seite der Untätigkeit geziehene Frauenministerin Susanne Raab richtig feststellte.

Denn speziell die Männerarbeitslosigkeit schwankt saisonal immer stark und verringert sich zum Sommer hin, sodass seriöserweise nur Vergleiche mit den jeweiligen Vorjahresmonaten herangezogen werden können. Dies sieht auch Oliver Picek, Chefökonom des Momentum-Institutes, so:

"Doch die Zahl der 'Corona-Arbeitslosen' dürfte insgesamt viel höher liegen, da eigentlich bei der Berechnung das Vorjahresniveau als Basis dienen müsste, wie Oliver Picek vom 'Momentum Institut' wissen lässt. So seien es ca. 117.000 'Corona-Arbeitslose' und nicht 64.146." (Quelle: "zackzack")

Vielleicht erschien der "Kontrast"-Redaktion des SPÖ-Parlamentsklubs die letzte Zahl denn doch zu niedrig, denn sie hängte wohl irrtümlich eine Null dazu und schrieb von 640.000 Gesamtbetroffenen, wovon 85 Prozent Frauen seien.

Falschbehauptungen entwickeln allerdings eine gewisse Eigendynamik, insbesondere wenn sie althergebrachten und immer wiederholten Vorurteilen entsprechen, wonach Frauen besonders benachteiligt seien. Offenbar ohne weiteres Recherchieren tauchte daher die 85-Prozent-Frauenanteil-Behauptung auch in den sogenannten Qualitätsmedien ("Presse", "Standard") auf, die selbst nach dem aufklärenden Pressegespräch der Frauenministerin vom 11. August ihren Glauben an die 85 Prozent bekräftigten. Im "Standard online" ebenso wie in der "Presse", die sich zudem weigerte, korrigierende Leserbriefe zu veröffentlichen. Auch die vorherige Replik der Frauenministerin im Interview mit dem "Standard" (10. August) hatte keine Einsicht zur Folge gehabt.

Der Entrüstung über die angeblichen Versäumnisse in der Frauenpolitik, die in Corona-Zeiten besonders sichtbar geworden wären, schlossen sich unter anderem die deutsche "Zeit" in ihrer Österreich-Ausgabe und Elfriede Hammerl im "profil" an. Dies obwohl die Frauenministerin ihr erwähntes Pressegespräch gemeinsam mit Arbeitsministerin Christine Aschbacher speziell dem Thema Frauenförderung am Arbeitsmarkt gewidmet hatte, der Druck also bereits Wirkung zeigte. So soll das AMS den Frauen auf jeden Fall die Hälfte des Budgets für aktive Arbeitsmarktpolitik widmen, obwohl sie weniger als die Hälfte der Arbeitslosen ausmachen. Im umgekehrten Falle würden die zahlreichen Berufsfeministinnen sicher lautstark "Frauendiskriminierung!" rufen.

Die Statistik-Experten des deutschen RWI-Instituts haben am 27. August dankenswerter Stellung bezogen, die Berechnungsmethode für eine 85-prozentige Frauenbetroffenheit als falsch bemängelt (sowie zugleich zur "Unstatistik des Monats August 2020" erklärt) und Klarheit geschaffen: Nicht nur Frauen, auch Männer wurden durch die Corona-Krise am Arbeitsmarkt schwer getroffen (vgl. auch unseren Leserbrief im "Spiegel" Nr. 3/2021).

Vergleiche mit dem Vorjahr anhand der AMS-Daten zeigen zudem einen beständigen Überhang der Männer beim zahlenmäßigen Anstieg der Arbeitslosen, auch bei der letzten AMS-Auswertung für Ende August. Einschließlich Schulungsteilnehmern waren im August 2019 168.555 Männer und 162.136 Frauen arbeitslos gemeldet, also ein Überhang von 6.419 Männern. Im August 2020 waren 218.502 Männer und 204.408 Frauen arbeitslos gemeldet.

Das ergibt derzeit einen Überhang von 14.094 arbeitslosen Männern. Der Abstand hat sich also, verglichen mit August des Vorjahres, mehr als verdoppelt. Man könnte anhand der AMS-Zahlen also eher Schlagzeilen in die Richtung "Männer am Arbeitsmarkt von Corona-Krise stärker betroffen" erwarten, aber das würde neben Sachkenntnis einen realistischeren Blick auf Fakten erfordern und den Mut, ideologiegetriebenem "Zeitgeist" zu widerstehen.

Am Horizont zeichnen sich schon weitere Probleme am Arbeitsmarkt ab. Denn das höchste Arbeitslosenrisiko haben schlecht gebildete Personen. Daher wäre zur Integration Migrantenförderung dringend angebracht. Die Buchautorin Melisa Erkurt antwortete in der "Kleinen Zeitung" vom 18. August auf die Frage: "Besteht die Gefahr, dass wir eine ganze Generation junger Männer verlieren?":

"Wir haben sie ja schon verloren. Wenn ich mir die Namen in der Politik, in Medien, in Aufsichtsräten anschaue: Wo sind denn da die Alis und Mohammeds? Wenn, dann sind eher Frauen in diesen Jobs vertreten. Alma Zadic etwa, aber kaum Männer." Ob es Männern mit oder ohne Migrationshintergrund hilft oder sie motiviert, wenn sie so gut wie ausschließlich von Frauenförderung(sprogrammen) hören, darf bezweifelt werden.
(5.9.2020)

Deutsches Verfassungsgericht stärkt "drittes Geschlecht"

In Deutschland gibt es an die 100.000 "Intersexuelle", 1500 werden jährlich operiert. Im Gegensatz zu Transsexuellen haben Intersexuelle von der Norm abweichende biologische Merkmale. Der Karlsruher Gerichtshof verlangt nun Gesetzesänderungen, auch in Österreich wird diskutiert. Die Entscheidung wird es den nach Selbstverständnis "politisch korrekten" Anhängern des großen Binnen-I (z.B. Grüne oder auch Stadt Graz), das von der Schriftstellerin Friederike Mayröcker im "Presse"-"Spectrum" (15. April) als "sprachlich furchtbar hässlich" bezeichnet wurde, erschweren, ihre sprachliche Ausgrenzung des dritten Geschlechts weiter aufrechtzuerhalten.
(9.11.2017)

19. November Internationaler Männertag

Wie alljährlich findet auch heuer die Männertag statt, der Benachteiligungen von Männern aufzeigen soll und wie üblich werden sich auch diesmal die wenigsten Medien damit sachgerecht befassen. Es sind die gleichen Medien, die sich dann wundern, wenn viele benachteiligte, alleingelassene Männer in ihrer Orientierungslosigkeit "rechtspopulistisch" wählen.
(9.11.2017)

Wieder Hype um "Sexuelle Belästigung"

Wellenartig alle paar Jahre entsteht ein Hype, bei dem Annäherungsarten mitsamt gewalttätigen Übergriffen in einen Topf geworfen werden, nicht selten auch alle Männer, und die Unschuldsvermutung außen vor bleibt. Sensationsgeile Medien stürzen sich gierig auf neueste Enthüllungen angeblicher Vorkommnisse teils vor vielen Jahrzehnten. Der Verleger Christian W. Mucha schilderte in einer Puls-4-Diskussion die Folge ungerechtfertigter Beschuldigung: Ihn habe nur die Installation einer Überwachungskamera (was am Arbeitsplatz eigentlich unzulässig ist) vor Schaden bewahrt. Ein Anwalt schlug sogar vor, Männer sollten eine Bodycam tragen... Zuletzt erwischte es auch Peter Pilz von der "Liste Pilz", der sein Natioschlußendlichnalratsmandat (vorerst) nicht annehmen wird. Wobei in seinem Fall die Anschuldigungen glaubwürdig erscheinen, einen Rücktritt aber auf Dauer kaum rechtfertigen.
(7.11.2017)

"Feminismus im 21. Jahrhundert"

Bei einem 3-Sat-Bericht ("Kulturzeit", 23.10.) über eine Tagung in Zürich kamen u.a. von Judith Butler etwas selbstkritisch anmutende Äußerungen: Man müsse zur Kenntnis nehmen, daß viele Frauen etwas anderes als die Feministinnen wollen. Doch zu Dialogbereitschaft können sich Feministinnen noch nicht aufraffen. Vielleicht sind sie auf interne Streitereien (Stichwort Alice Schwarzer) zu sehr fixiert...
(23.10.2017)

Alles für die Frauengesundheit - Männer dürfen früher sterben (Equal Life Day 10. Dezember!)

Im Juni beschloß der Nationalrat den "Aktionsplan Frauengesundheit": Ziel sei die Chancengleichheit von Frauen in allen gesundheitlichen Belangen ("Woche" 4.10.2017). Eine absurde Begründung, denn um Männergesundheit hat sich der Nationalrat noch kaum gekümmert. Die Stiftung Männergesundheit (Vorstand Dr. Matthias Stiehler vom Dresdner Institut für Erwachsenenbildung und Gesundheitswissenschaft) hat den Tag der ungleichen Lebenserwartung berechnet: Wenn wir die Prognose der durchschnittlichen Lebenserwartung von Mädchen und Jungen, die 2015 geboren wurden, auf den Verlauf eines Jahres umrechnen, dann ist der Tag, an dem die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer abläuft, der 10. Dezember. Die Initiative will die allseits bekannte unterschiedliche Lebenserwartung von Frauen und Männern greifbarer machen und damit ein wenig an der stoischen Hinnahme dieses Faktums rütteln. Die Frage ist: Was sind die Männer der Gesellschaft wert, dass die geringere Lebenserwartung einfach so hingenommen wird? Um die Idee dieses Tages zu unterstützen, werden vom 10. November bis zum 10. Dezember auf die Facebookseite der Stiftung Männergesundheit (https://www.facebook.com/stiftungmaenner/) Texte und Fakten veröffentlicht, die mit dem Thema der Lebenserwartung von Männern zusammenhängen.
(18.10.2017)

Nationalratswahl: Debakel der Grünen

Bei der Nationalratswahl am 15. Oktober fielen die Grünen auf 3,8% und damit unter die 4-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament. Diesen schaffte hingegen die "Liste Pilz", die sich von den Grünen abgespalten hatte, mit 4.4%. Der Frauenanteil im Nationalrat stieg von 31 auf 34%. In der Analyse des Sora-Institutes fällt auf, daß lediglich 1% der Männer ab 45 Jahren Grün wählten (hingegen 3% Pilz). Durchschnittlich 2% der Männer und 6% der Frauen wählten Grün. Was kein Wunder ist, denn Männer sind für die Grünen praktisch nur interessant, wenn sie ausländische Wurzeln haben. Die Gender-Fixiertheit der Grünen, gepaart mit eigenartigen Sprüchen ("Sei ein Mann, wähl eine Frau") hat zum Debakel der Grünen beigetragen. Die Genderei sieht selbst linksgrüne Wiener "Falter" als wesentliche Ursache, grüne Urgesteine wie Andreas Wabl attestierten den Grünen Abgehobenheit. Das grüne Kernthema Klimawandel zog hingegen nicht. In den letzten Jahren hat es für die Wählerschaft an Bedeutung verloren, hingegen die Frage der sozialen Gerechtigkeit dazugewonnen. Im Gegensatz zu Deutschland, wo sich die Grünen in den Kohleausstieg verbeißen, fehlte in Österreich ein klarer Adressat, sodaß die Wählerschaft eher an weitere Belastungen, z.B. ihrer Stromrechnungen ("Ökostrompauschale"), dachte.
(18.10.2017)

Geschlechterdebatte: Feminismus ohne Selbstreflexionsphase

Analyse von Hans Ulrich Gumbrecht in der NZZ.
https://www.nzz.ch/feuilleton/geschlechterdebatte-jenseits-der-gleichheit-ld.1320471
(9.10.2017)

Graz bekommt wieder eine Frauenbeauftragte - benachteiligte Männer weiterhin ignoriert

Frauenstadträtin Tina Wirnsberger (Grüne) verlängert den Vertrag mit Gabriele Metz, seit Februar 2015 Ombudsfrau für Mädchen und Frauen, nicht mehr und wird stattdessen wieder eine "Unabhängige Frauenbeauftragte" einführen, die wesentlich mehr kostet und politischen Druck erzeugen soll.
Der Verein Freimann hat bekanntlich die Grazer Stadtregierung aufgefordert, das Beauftragtenwesen auf benachteiligte Männer auszudehnen, aber der neue schwarz-blaue Stadtregierung (die im Wege des Budgetbeschlusses für Subventionen dutzender Fraueninitiativen zuständig ist) fehlt der Mut dazu. Im schwarz-blauen Arbeitsübereinkommen fehlt ein Kapitel über Frauen (oder Geschlechter), sodaß die grüne Frauenstadträtin in der Frauenpolitik ungestört Gas geben kann.
(6.10.2017)

Gewalt, Amok und Männlichkeit
Analyse von Walter Hollstein in der NZZ: Männer verkörpern das selbstbezogene Geschlecht. Abgrenzung und Distanz sind männliche Tugenden - das entspricht dem Mythos des "lonely wolf".
https://www.nzz.ch/meinung/gewalt-amok-und-maennlichkeit-ld.1320361

(6.10.2017)

Harald Martenstein: "Kafkaeskes Klima der Angst und Diffamierung" "

Jeder, der sich in Deutschland auch nur in einem Punkt, auch nur auf so harmlose Weise wie ich von einem Mainstream entfernt, den im Wesentlichen die Linke definiert, muss mit Drohungen, Verleumdungen und Attacken aus dem Dunklen leben - nicht nur von Internetpöblern, sondern von Parteizeitungen oder mit Steuergeldern finanziert wie im Fall des Böll-Instituts. Es reicht der Verdacht, 'Familie' oder 'Astrid Lindgren' gut zu finden. Ein kafkaeskes Klima der Angst und der Diffamierung wird geschaffen, argumentiert wird selten, und wenn. dann schablonenhaft, es werden nur Etiketten verteilt. Leute sollen zum Schweigen gebracht werden. Haben die Linken, meine alten Genossen, aus der Vergangenheit denn gar nichts gelernt?" ("Über echte und falsche Ansichten" von Harald Martenstein im "ZEIT-Magazin", 28. September).
(28.9.2017)

Bessere Noten für "geschlechtergerechte" Sprache
Bildungsministerium bleibt trotz Kritik der Volksanwaltschaft stur. Von Robert Sedlaczek.
http://www.wienerzeitung.at/meinungen/glossen/919353_Bessere-Noten-fuer-geschlechtergerechte-Sprache.html
(27.9.2017)

Wird Männerbenachteiligung endlich zum Thema?

"Warum wählen Frauen anders? Warum nicht Männer? Es fällt uns allen (mir auch immer wieder) gar nicht auf, wie 'sexistisch' wir denken. Vielleicht wäre die Emanzipation schon viel weiter, wenn wir die Benachteiligung der Männer durch unser System aufzeigen würden. Ich glaube z.B. nicht, dass alle Männer glücklich sind über das Bild, das 'Männer' nach wie vor abgeben sollen. Manche mir bekannten Männer fanden das selten lustig und ärgerten sich oft." schreibt Gerda Watschinger in ihrem Leserbrief im Wiener Nachrichtenmagazin "Profil", 25. September.

Siehe auch die Analyse in der deutschen "Wirtschaftswoche" (online leider nur angerissen): http://www.wiwo.de/my/erfolg/management/sprengers-spitzen-die-feminisierung-der-maenner/20356068.html
(25.9.2017)

Was Grüne unter "Gleichbehandlung" verstehen (Pensionsmodell)

Die zunehmende Schere zwischen Arm und Reich und die Umwälzung auf dem Arbeitsmarkt signalisiert Handlungsbedarf. Daniel Häni und Philip Kovce in ihrem aktuellen "Manifest zum Grundeinkommen": "Der Sozialstaat war die Antwort auf die Industrialisierung. Das bedingungslose Grundeinkommen ist die Antwort auf die Digitalisierung." So weit wollen die Grünen nicht gehen, fordern aber in ihrem "Grünen Pensionsmodell" eine steuerfinanzierte Grundpension von 890 Euro (14mal im Jahr) für alle, die 40 Jahre im Land gelebt haben (ansonsten anteilsmäßig weniger). Ein Vorteil: Alle Menschen würden gleich behandelt. In Wirklichkeit wollen die Grünen entsprechend dem derzeitigen gesetzlichen Antrittsalter die Grundpension Frauen ab 60 Jahren, Männern erst ab 65 Jahren gewähren, was einen Vorteil von 62.300 Euro für Frauen bedeuten würde. Nimmt man noch die cirka fünf Jahre höhere Lebensdauer von Frauen, verdoppelt sich diese Summe. Es zeugt von fehlender Sensibilität der grünen "Frauenpartei", hier von Gleichbehandlung zu sprechen.
(21.9.2017)

"EMMA": Österreichs Frauen wählen falsch

Frauen haben seit fast 100 Jahren das Wahlrecht, aber was nützt das, wenn sie noch immer nicht nach feministischen Vorgaben wählen wollen? "Die größte Gefahr für die Frauenrechte, das ist heute in Österreich die Frau an der Wahlurne", behauptet Gertraud Klemm in der "Emma" (September/Oktober 2017). Übrigens hat sich Alice Schwarzer wohlweislich gehütet, eine Partei zu gründen bzw. sich selbst in einer Partei zur Wahl zu stellen.
(21.9.2017)

"Männerberatung" für noch mehr Männer in U-Haft

Nach den tödlichen Gewaltdelikten an Frauen fordert Rosa Logar von der Wiener "Interventionsstelle gegen Gewalt", Männer nicht nur wegzuweisen, sondern häufiger in Untersuchungshaft zu nehmen. Dem schließt sich Christian Scambor von der profeministischen "Männerberatung" Graz im "Standard" vom 20. September an. Laut Justizministerium ist die Zahl der U-Haft-Nahmen bei derlei Delikten aber bereits verhältnismäßig hoch. Irene Brickner kann in ihrem "Standard"-Kommentar vom 20. September übrigens nicht umhin anzumerken, daß die letzten Gewalttaten im Migrantenmilieu spielten. Psychotherapeut Arno Dalpha, Leiter der Gewaltberatung des Institutes für Sozialdienste Vorarlberg, im "Standard" (29. September) auf die Frage, ob man die Täter wegsperren soll: "Die Möglichkeit zur Untersuchungshaft besteht bereits, in den wenigsten Fällen rechtfertigt der vorhandene Tatbestand eine Inhaftierung."
(20.9./29.9.2017)

Mafia: Die Zukunft ist weiblich

"Auch die italienische Mafia geht mit der Zeit. ... Besonders wirtschaftsaffin sind meist die neuen Patinnen, die vielfach die Geschäfte für ihre einsitzenden Ehemänner, Väter oder Brüder übernommen haben. Oft haben sie Recht oder Betriebswirtschaft studiert, wie etwa Cinzia Lipari, Tochter eines Cosa Nostra-Paten aus Palermo, die sogar eine Anwaltslizenz hatte." (Weekend-Magazin, 8. September).
(8.9.2017)

Frauenpensionsantrittsalter: Die Mutlosigkeit des Sebastian Kurz

Mit der Abkehr von der Forderung nach einer rascheren Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters für Frauen (derzeit 60 Jahre) paßt sich ÖVP-Chef Sebastian Kurz der Mutlos-Politik von SPÖ, FPÖ, Grünen und Gewerkschaft an. Lediglich die Neos sind noch für eine Anhebung ab Jänner 2019 innerhalb von fünf bis maximal zehn Jahren auf das für Männer geltende Referenzalter von 65 Jahren (mit der Möglichkeit flexibler Pensionsantrittswahl wie in Schweden). Der derzeitigen Gesetzeslage zufolge soll die Angleichung erst 2024 beginnen und 2034 abgeschlossen sein. Als Obmann der Jungen ÖVP war Kurz noch für einen rascheren Zeitplan. Für seine Kehrtwendung hagelte es Kritik in konservativen Blättern bis hin zu Barbara Toth im linksgrünen "Falter" (30. August): "Schafft endlich das niedrigere Frauenpensionsalter ab!". Die größte Anhängerschaft hat der fesche Politiker, der das Bundeskanzleramt anstrebt, bei älteren Frauen. In TV-Diskussionen stellt sich Kurz als großen Frauenförderer dar.
(30.8.2017)

Gender-Ideologie unter Druck

Der Soziologe Gerhard Amendt in der Neuen Zürcher Zeitung über die Zukunft der Geschlechterbeziehungen.
https://www.nzz.ch/meinung/biologie-und-rituelle-empoerung-die-zukunft-der-geschlechterbeziehungen-ld.1311927
(22.8.2017)

Männerspagat: Doppelbelastung trifft Väter genauso wie Mütter - aber Väter stöhnen lieber nicht

Eine neue Studie, die Forscher um Kristen Shockley von der University of Georgia im "Journal of Applied Psychology" veröffentlicht haben, räumt mit Legendenbildungen auf.

http://www.sueddeutsche.de/karriere/beruf-und-familie-vaeter-stoehnen-lieber-nicht-1.3605709

http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-4737650/Men-women-work-life-balance-way.html

(28.7.2017)

"Teilzeitfalle"-Theater um den "Equal Pension Day"

Laut Statistik Austria-Webseite betrug die mittlere Alterspension von Männern (Stand Dezember 2015) 1578 Euro, die der Frauen 963 Euro. Ehegatten sind verpflichtet, dies in der Partnerschaft auszugleichen, bei Hinterbliebenen beträgt die bei obigen Zahlen noch nicht berücksichtigte mittlere Witwenpension 744 Euro, bei Witwern 332 Euro. Als Absicherung nach unten gibt es im österreichischen Pensionsrecht bekanntlich noch die Ausgleichszulage für Geringverdiener.

Zur Panik besteht somit kaum ein Anlaß, jedoch versuchen Parteien, Frauenministerium und Sozialpartner, die in den letzten Jahren stark gestiegene, Umfragen zufolge großteils auf Freiwilligkeit beruhende Teilzeitquote bei Frauen zu bekämpfen, ihnen Angst zu machen und sie mit den Schlagworten "Teilzeitfalle" und "Pensionsarmut" zur Vollzeiterwerbsarbeit zu überreden, auch wenn es dazu nicht genügend Stellen gibt. Ein durchsichtiges Manöver, das von den Medien aber wie zumeist üblich kritiklos aufgenommen wurde (Ausnahme: Martina Salomon im "Kurier").

(27.7.2017)

Die Spaltung der Grünen ist perfekt.

Auf einer Pressekonferenz präsentierte der Ex-Grüne die ersten vier der Kandidaten, darunter Maria Stern, bisher eine der Sprecherinnen des "Frauen*volksbegehrens". Pilz folgt damit einem Ratschlag des Boulevards. "Österreich" behauptete, Pilz habe vor allem bei Frauen und Jungen Defizite und müsse also Wählerinnen und Wählern ein breites Angebot machen. Hingegen hat noch kein Medienkommentator bei den Grünen, die sich als Frauenpartei verstehen, ein Angebot an Männer und Senioren angemahnt. Die Partei Neos bestand übrigens anfänglich fast nur aus Männern, trotzdem bestand die Hälfte ihrer Wählerschaft aus Frauen. Ein besonderer Liebling der Wählerinnen, weniger der Wähler ist ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz, offenbar vom Aussehen her ein Idealtyp von einem Schwiegersohn.
(26.7.2017)

Das Dilemma mit dem Frauenfußball
Julia Schafferhofer, feministische Journalistin, träumte vor Jahren nicht nur von einer Grazer Bürgermeisterin, sondern lästerte in der "Kleinen Zeitung" vom 24. Juli auch über Männerfußball: "Wo Damen den Herren auf dem Rasen noch nicht das Wasser reichen können? 'Sie heulen viel weniger herum, liegen nie auf dem Boden', analysierte Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann. Alles Quotentaktik der Männer?"
Hingegen zitierte der "Spiegel" (22. Juli) aus der Studie: Bradley et al., "Gender differences in match performance characteristics of soccer players", Human Movement Science, 2014, und schrieb: "Das erste EM-Spiel der deutschen Frauen-Nationalmannschaft sahen am Montag 6,08 Millionen TV-Zuschauer, Marktanteil: 22,2 Prozent. Ein guter Wert, aber nichts im Vergleich zum ersten EM-Spiel der Männer vor einem Jahr: Damals guckten in Deutschland 26,57 Millionen zu, Quote: 68,5 Prozent. Was macht den Unterschied aus: die Athletik, die Tradition? Oder die Qualität? Frauen spielen den schlechteren Fußball. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie, in der 54 männliche mit 59 weiblichen Champions-League-Spielern verglichen wurden. Danach spielen die Herren viel schneller und machen weniger Fehler."

Im linksgrünen Wiener "Falter" (26. Juli) schrieb Lukas Matzinger unter dem Titel "Das Dilemma mit dem Frauenfußball": "In den Social Media geben sich sogar Linke als Patrioten zu erkennen und Avantgardisten als gesellschaftspolitisch motivierte Fußballfans. Es sei dasselbe Spiel, schreiben sie, und jeder, der nicht zuschaut, nur weil Frauen spielen, ein ausgesprochener Chauvinist. ... In der Welt, in der wir leben, muss sich jeder mit jedem messen, zwischen Männern und Frauen wird nicht unterschieden, sie werden einzig anhand ihrer Leistungen bewertet (Anm.: das ist allerdings Theorie, für die Praxis wurden die Frauenquoten erfunden). ... Das fußballerische Niveau der EM ist niedrig. Frauen spielen viel langsamer als Männer, taktisch und technisch erheblich schlechter. ... wer Spitzensport im Fernsehen anschaut, will in der Regel wissen, wo die Limits dieses Sports liegen. Und nicht, wo sie vor 30 Jahren lagen." Die Begeisterung über das österreichische Team, das laut ORF acht Millionen Fans haben soll (!), ist wohl auch darauf zurückzuführen, daß die Österreicher sonst wenig Grund zum Jubeln haben, wie ein Kommentator treffend bemerkte. Die Frauenministerin befürwortet natürlich, daß Fußballerinnen (trotz geringerer Leistung) gleich viel verdienen sollten wie die männlichen Kollegen, denn es seien der gleiche Rasen, die gleichen 90 Minuten und die gleiche Begeisterung der Fans.
(26.7.2017)

Meinungsterror auf dem Campus ist "religiöses Verhalten" - und was Chauvinisten und "politisch Korrekte" verbindet

Der amerikanische Sozialpsychologe Johnathan Haidt über die Hintergründe der neuen Radikalisierung auf dem Campus. https://www.nzz.ch/feuilleton/political-correctness-das-ist-ein-normales-religioeses-verhalten-ld.1303257 Haidt publizierte unlängst in der Zeitschrift "Atlantic" gemeinsam mit Greg Lukianoff einen Artikel "The Codding of the American Mind", u.a. mit dem Schluß, ein übertrieben fürsorglicher Erziehungsstil ihrer "Helikopter-Eltern" habe bei den Studenten eine pathologische Denkweise, Depressionen und Angststörungen gefördert (NZZ Print 3. Juli). Sie sind unerbittliche Gegner und bekämpfen sich nach Kräften. Dennoch verbindet politisch Korrekte und Chauvinisten mehr, als ihnen recht sein kann. https://www.nzz.ch/feuilleton/political-correctness-die-heuchelei-der-weinerlichen-ld.1306603
(3./20.7.2017)

"Beschlossen: Graz kippt Frauenquote"

titelte die "Kleine Zeitung" (30. Juni). In den neuen Richtlinien für die Zusammensetzung der Aufsichtsräte in stadteigenen Betrieben wird zwar eine 50:50-Quote angestrebt. Gestrichen wurde von der ÖVP-FPÖ-Koalition der bisherige zweite zusätzliche Teil, wonach "jedenfalls mindestens 40% der Sitze im Aufsichtsrat mit Frauen zu besetzen sind." Grünen-Stadträtin Tina Wirnsberger: "Eine verbindliche Frauenquote abzuschaffen, ist österreichweit wohl einzigartig." Hingegen beschloß der Nationalrat mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und Grünen eine Frauenquote für Aufsichtsräte in Unternehmen, die an der Börse notieren oder mehr als 1000 Mitarbeiter haben. Bisher galt die Quote nur für staatsnahe Betriebe. Wenn schon Quote, dann wäre, wie von uns mehrfach betont, eine geschlechtsunabhängige Quote für Querdenker sinnvoll.
(30.6.2017)

"Mit dem Hinweis auf Unkorrektheit wird dem nüchternen Denken der Boden entzogen"

Kommentar von Rudolf Taschner in der Wiener "Presse" (29. Juni) unter dem Titel "Wenn sich das weite Feld des Denkens auf einen Pfad verengt": "... Im gegenwärtigen Mittelalter hingegen ist die Transzendenz, die trotz des christlichen Monopols Freiraum ermöglichte, durch eine Immanenz ersetzt, die mit dem willkürlichen Hinweis auf Unkorrektheit dem nüchternen Denken den Boden entzieht. Wir sind am Scheideweg: Entweder entfesseln wir das Denken von den Ketten der sich auf Sensibilität berufenden Wärter, oder aber es wird völlig erstickt: Andere, die im blinden Gehorsam aufgehen, warten darauf."
(29.6.2017)

Nach Pilz-Rauswurf: Grüne vor der Spaltung

Der Nominierungsparteitag der Grünen in Linz für die Wahl am 15.Oktober endete mit einem Knalleffekt: Der engagierte 63jährige Korruptionsbekämpfer Peter Pilz, seit 1986 im Nationalrat, unterlag bei der Abstimmung für den vierten Listenplatz mit 45 zu 55% dem 28jährigen Jugendsprecher Julian Schmid. Selbst bei den Grünen weiß kaum jemand, wofür dieser eigentlich steht. Vor zehn Jahren kündigte er im Gespräch mit den "Salzburger Nachrichten" an, die "gläserne Decke" der Grünen für Jüngere durchstoßen zu wollen. Pilz kündigte nach der Abstimmung an, nicht mehr für die Grünen zu kandidieren. Eine eigene Liste von Pilz ist so gut wie sicher, voraussichtliche Schwerpunkte: Gerechtigkeit, Sicherheit, Bekämpfung des politischen Islam. Sein Anwalt Prof. Alfred Noll schrieb im "Standard" (27. Juni) über die Rest-Grünen: "Nun haben wir eine arrivierte Kleinpartei, die jeden Kontakt zu den Menschen in diesem Land verloren hat. Gewiss, die Grünen können jederzeit ein Lichtermeer für Flüchtlinge entzünden, wir wissen aber, dass sie das nur tun werden, wenn ihnen dafür neben dem Kampf ums Binnen-I und in ihrer Verfallenheit in eine nervende Genderhybris noch Zeit bleibt."
Im Gespräch mit dem Wiener "Falter" (29. Juni) sagte Pilz unter anderem: "Der Nettoeinkommensverlust des unteren Drittels der männlichen Beschäftigten beträgt 52% in den letzten 14 Jahren." "Ich beginne jetzt lieber nicht darüber zu reden, wie sich der Feminismus geändert hat." "Ich erinnere mich daran, dass eine Kollegin uns Männer öffentlich als 'Uga-uga-Männer' bezeichnete."
Pilz möchte vor allem bisherige Nichtwähler und Protestwähler ansprechen, letztere wählten lieber die Scheinalternative FPÖ. Die Grünen wurden aus einer Protestpartei zu einer Möchtegern-Regierungspartei, die gegen die FPÖ protestiert, möglichst das Gegenteil von dieser vertritt und sich dabei moralisch erhaben vorkommt. Ursprünglich verstanden sich die Grünen als Bottom-Up-Sprachrohr für Bürgerinitiativen, daraus wurde mit der Zeit aber eine Top-Down-Partei, die auch mit unpopulären Zwangsmaßnahmen (wie beim Genderismus) arbeitet. Eine erfolgreiche Grazer Bürgerinitiative zur Luftreinhaltung wurde von den Grünen links liegen gelassen, lieber veranstaltete Grün-Mandatar Christian Wabl mit reichlich Geld der Grünen seine eigene One-Man-Show. Als Folge dieses strategischen Fehlers sind nun beide Initiativen Geschichte.
(29.6.2017)

Barbara Karlich: "Möchte nicht eine Minute ein Mann sein"

Diesen Satz sagte die Moderatorin der Barbara-Karlich-Show des ORF in der Sendung am 28. Juni. Am 20. Juni in einer Sendung zum Thema Emanzen führte hingegen ein Mann das große Wort, der sich als Feminist deklarierte und bezeichnenderweise von zwei Frauen aufgezogen wurde. Absurderweise behauptete er unter anderem, Männer würden respektiert, Frauen nicht. In unserem Kulturkreis ist bekanntlich das Gegenteil der Fall: Männer müssen sich Respekt erst verdienen und dürfen beispielsweise von Grünen gewissermaßen mit Gorillas assoziiert werden (siehe obenstehenden Bericht). Da der Feminist allerdings ausländische Wurzeln hat, dürfte er den Kulturkreis wohl verwechselt haben.
(28.6.2017)

"Vier von zehn Frauen sehen sich von keiner Partei vertreten"
lautete der "Standard"-Aufmacher vom 12. Juni. Die Frage lautete: "Geben Sie bitte an, welche Partei sich ihrem Eindruck nach für diese Gruppe besonders einsetzt." Im Bericht heißt es u.a.: "21 Prozent der weiblichen Befragten sagen nämlich, dass die Fraueninteressen von keiner Partei vertreten würden, weitere 22 Prozent können oder wollen keine Partei nennen, die Frauenthemen vertreten würde." Danach, welche Partei die Interessen von (benachteiligten) Männern vertritt, hat der "politisch korrekte" Wiener "Standard" lieber nicht gefragt.
(12.6.2017)

Erstaunlich lückenhafter und einseitiger Volksanwaltschaftsbericht
Der Bericht der Volksanwaltschaft an Nationalrat und Bundesrat für das Jahr 2016, Band "Kontrolle der öffentlichen Verwaltung" ist 200 Seiten stark. Im Abschnitt 2.1.2 "Diskriminierung aufgrund des Geschlechts" finden sich keine Angaben über Anzahl und Inhalte von Beschwerden, hingegen zwei Seiten über "Gewaltschutz von geflüchteten Frauen" und eine Seite "Vorlesungsreihe zum Gewaltschutz für Frauen". Auf dieser Seite 41 heißt es wörtlich: "Frauen dürften oftmals davor zurückscheuen, sich bei erlittenem Unrecht und erlebter Diskriminierung zur Wehr zu setzen und an Beschwerdestellen zu wenden. So lassen sich die Beschwerdezahlen der Volksanwaltschaft interpretieren: Etwa ein Drittel weniger Frauen als Männer wenden sich an die Volksanwaltschaft. Durch Projekte, die sich speziell an Frauen wenden, soll eine ausgewogene gendermäßige Verteilung der Beschwerden erreicht und Frauen darin bestärkt werden, sich bei Gewalt, Diskriminierung und jeglicher Verletzung ihrer Rechte an die Rechtsschutzeinrichtungen wie die Volksanwaltschaft zu wenden und ihre Rechte einzufordern. Im Berichtsjahr nahm die Volksanwaltschaft dazu an einer Vorlesungsreihe zum Thema Gewaltschutz für Frauen teil. ... Die Teilnahme der Volksanwaltschaft an dieser Veranstaltung wird hoffentlich einen Beitrag dazu leisten, dass sich künftig vermehrt Frauen an die Volksanwaltschaft wenden und den spezifischen Problemen von Frauen stärker Beachtung geschenkt wird."
(5.6.2017)

3-Sat "wissen aktuell" widmete sich den sozialen Missverhältnissen unserer Gesellschaft und sucht Wege aus der Ungerechtigkeit

"In Deutschland besitzen zehn Prozent der Haushalte mehr als die Hälfte des Gesamtvermögens - und die Ungleichheit nimmt weiter zu. Diese Schieflage ist nicht nur ein soziales, sondern auch ein ökonomisches Problem. Denn sie schwächt auf Dauer die Volkswirtschaft.
Sozialer Aufstieg - für das untere Drittel unserer Gesellschaft ist das meist ein leeres Versprechen. Wer in Deutschland in eine Geringverdiener-Familie hineingeboren wird, wird sehr wahrscheinlich selbst ein Geringverdiener. Dabei ist Einkommensarmut nicht nur ein Thema der Unterschicht: Sie betrifft zunehmend auch Angehörige der Mittelschicht. Dass jemand allein mittels Arbeit seine Lebensbedingungen und den sozialen Status sichern oder gar verbessern kann, ist längst nicht mehr garantiert.
Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt droht diesen Trend weiter zu verstärken. Und selbst wer ein Leben lang gearbeitet hat, ist nicht sicher vor Altersarmut. Vergrößert wird die Kluft zwischen Arm und Reich noch durch die derzeitige Geldpolitik: Nullzins, explodierende Immobilienpreise und jede Menge billiges Geld - auf dem Sparbuch schmilzt es weg, wer Schulden hat, darf sich dagegen freuen. Wie reich sind die Deutschen wirklich? 'wissen aktuell' sucht Wege aus der Ungerechtigkeit und wirft auch einen kritischen Blick auf die Rentenpolitik der vergangenen Jahrzehnte."
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=67005
Diese Sendung wurde am 1. Juni um 20.15 Uhr erstausgestrahlt. Den Politikern wurde vorgeworfen, bei den (großen) Problemen mit Absicht wegzuschauen (Lieber wird bekanntlich beispielsweise über Frauenquoten in Aufsichtsräten gesprochen, was nur eine kleine Zahl betrifft).
(1.6.2017)

Graz erarbeitet "differenzierte Stellungnahme" zum "Frauen*volksbegehren"

Manuela Wutte von den Grazer Grünen stellten bei der Gemeinderatssitzung am 1. Juni den Dringlichen Antrag, die Stadt möge sich mit den Forderungen des "Frauen*Volksbegehrens" solidarisieren. Von den Koalitionsparteien ÖVP und FPÖ stimmte die ÖVP ebenso wie die Opposition der Dringlichkeit zu, diese wurde daher angenommen. Eine allgemeine Unterstützung werde es aber nicht geben, sondern zu jedem einzelnen Punkt eine offizielle Stellungsnahme der Stadt Graz. Bei der Ankündigung einer unterstützenden Veranstaltung hatte das Referat "Frauen und Gleichstellung", besser Frauenbevorzugungsreferat genannt, das Logo der Stadt Graz bereits in der Weise verwendet, als ob die Stadt Graz insgesamt hinter dem *volksbegehren stünde.

Dazu teilte das Büro der Stadträtin uns mit: Danke für Ihre Aufmerksamkeit in Bezug auf unsere Veranstaltung zum Frauenvolksbegehren am Dienstag. Die Veranstaltung wurde aus den Verfügungsmitteln der Stadträtin unterstützt was - nach Rücksprache mit der Magistratsdirektion und der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit - mit dem Logo der Stadt Graz gekennzeichnet wurde. Ein eigenes Logo mit dem Zusatz der Stadträtin steht nicht zur Verfügung, weshalb das Stadt Graz Logo für solche Fälle herangezogen werden kann.

Die grüne Stadträtin Tina Wirnsberger will im kommenden Jahr wieder eine "Unabhängige Frauenbeauftragte" installiert wissen, für Männer ist nichts vorgesehen. Denn es besteht anscheinend Konsens, daß inländische Männer ihre Benachteiligungsprobleme gefälligst selbst in den Griff zu bekommen haben.

(1.6.2017)

"Glawischnigs Pauschaliererei ist verzichtbar"
Christian Rainer wehrt sich im Wiener Nachrichtenmagazin "Profil" (22. Mai) gegen die undifferenzierte Medienschelte zurückgetretener Politiker und fordert Konkretisierung: "Warum dürfen wir nicht erfahren, wer die 'sexistischen Machos' sind?"

https://www.profil.at/meinung/christian-rainer-ist-glawischnig-trump-8154429

Der Posten von Eva Glawischnig wurde zwischen der bisherigen EU-Abgeordneten Ulrike Lunacek (Spitzenkandidatin der Grünen bei der Wahl am 15. Oktober) und Ingrid Felipe (Parteichefin) aufgeteilt, als Klubchef bis zur Wahl wird Albert Steinhauser quasi den Quotenmann hergeben.
Mittlerweile ist der frühere grüne Bundesrat Efgani Dönmez aus der Partei, die er auf dem Weg zu einer Sekte sieht, ausgetreten. Dönmez hatte früher Kritik daran geübt, daß es bei den Grünen als Qualifikationsnachweis gelte, Brüste zu haben.
(22./30.5.2017)

Schweiz: Schwieriger Nachweis von behaupteter Lohndiskriminierung

"Ein neuer Aufsatz des emeritierten Rechtsprofessors Fritz Dolder (Universität Basel) und des Personalberaters Matthias Moelleney in der Fachpublikation "Jusletter" erinnert daran, dass das vom Bund propagierte Standardmodell für betriebliche Lohnanalysen problematisch ist. In diesem Modell sind Ausbildung, Dienstalter, potenzielle Erwerbserfahrung (Alter minus Alter beim Ausbildungsabschluss), Anforderungsniveau und berufliche Stellung erfasst. Das ist zwar relativ einfach, aber dafür ziemlich ungenau. Zu den vielkritisierten Schwächen des Modells gehört, dass es große Unterschiede geben kann zwischen "potenzieller Erwerbserfahrung" und der effektiven relevanten Erfahrung sowie auch zwischen dem Bildungsstand eines Angestellten und den Erfordernissen seiner Stelle. Sollte den Betrieben eine "fremde" Analysemethode jenseits der betriebsinternen Kriterien aufgezwungen werden, wäre dies laut den "Jusletter"-Autoren ein massiver Eingriff in die Vertragsfreiheit. Die im Standardmodell verwendete Regressionsanalyse erlaube überdies keine zuverlässige Aussage über Gesetzesverstöße. Eine Differenz zwischen Lohn gemäß Modellrechnung und effektivem Lohn sei noch kein Gesetzesverstoß; dafür brauche es Differenzen zwischen individuellen Löhnen an Stellen mit gleicher Arbeitsplatzbewertung." (Neue Zürcher Zeitung, 31. Mai).

https://www.nzz.ch/wirtschaft/arbeitsmarkt-der-diskriminierung-auf-der-spur-ld.1298286

Faktoren wie Motivation/Verfügbarkeit/Flexibilität, Produktivität und Leistung werden im Modell offenbar nicht berücksichtigt. (31.5.2017)

ÖVP-Neu: Wohin geht die Reise?
Nachdem Sebastian Kurz nach dem Rücktritt von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner das Kommando in der Partei übernommen hat, ist der künftige Kurs noch unklar. Außenminister Kurz wurde durch das gegen den Willen von Angela Merkel erfolgte Schließen der Balkanroute populär, wohingegen Mitterlehner 2015 während des Massenansturms auf Österreichs Grenzen auf Tauchstation gegangen war. Kurz soll, wie der Verein Freimann, ein flexibles Pensionsantrittsalter befürworten. Für September sind Konkretisierungen der Pläne von Kurz geplant. Die von ihm installierte neue Generalsekretärin Elisabeth Köstinger, 2007 in die Partei eingetreten und schon 2009 im Europaparlament gelandet, strebt wie Kurz ein geschlechterbezogenes Reißverschlußsystem auf den Kandidatenlisten an, wie sie in einem Interview mit der Online-Ausgabe der "Kronenzeitung" betonte - diese Passage wurde in der Printausgabe vom 28. Mai weggelassen.

http://www.krone.at/oesterreich/haben-sie-eine-dicke-haut-frau-koestinger-krone-interview-story-571449

Andererseits soll Kurz ein Vorzugsstimmenmodell befürworten, was das Reißverschlußsystem mehr oder weniger obsolet machen könnte. Einer seiner Ideengeber soll der ehemalige Arbeits- und Wirtschaftsminister der schwarzblaen Koalition Martin Bartenstein sein, der vor allem durch seine Schuhkaufaffäre (er beanspruchte einen "Ministerrabatt") bekannt wurde, aber auch bei Arbeitslosen "Spargesinnung" bewies, indem er ihnen die Indexanpassung des Arbeitslosengeldes strich - mit dem zynischen Argument, sie damit schneller wieder in Beschäftigung bringen zu wollen. Im Juni soll übrigens das neue Wirtschaftsprogramm der FPÖ vorgestellt werden, an dem Medienberichten zufolge die Industriellenvereinigung maßgebend mitgewirkt haben soll. (29.5.2017)

OGH: Richtungsweisendes Erkenntnis zum Besuchsrecht

Laut jüngster Entscheidung des Obersten Gerichtshofs haben Elternteile, denen bei der Ausübung der vereinbarten Besuchsregelung vom Ex-Partner Steine in den Weg gelegt werden, das Recht, bei Gericht die Verhängung von Beugestrafen zu beantragen. Damit wird es für den Teil, der das Besuchsrecht sabotieren will - zumeist die Ex-Frau - künftig schwerer, sich ungestraft über das Gesetz zu stellen.

https://kurier.at/chronik/oesterreich/kampf-ums-kind-bis-zur-beugehaft/265.680.042

Profeministische, subventionsabhängige Männerberatungseinrichtungen hatten bisher Betroffenen, die ihre Kinder nicht mehr sehen durften, in der Regel von juristischen Schritten abgeraten, beispielsweise empfohlen "einen Schritt zurückzutreten", sich lieber ein Hobby zu suchen und dergleichen, kurz: Sich mit der Ungesetzlichkeit und ihrer Folgenlosigkeit abzufinden.
(25.5.2017)

"Das Bildungssystem hat auf die Burschen vergessen"

Der frühere Wiener Stadtschulratspräsident Kurt Scholz hat nach 14 Jahren am 16. Mai seine Kolumnentätigkeit in der Wiener "Presse" beendet. In der Abschiedskolumne rief er nochmals dazu auf, die Buben nicht zu vergessen.
Martina Salomon schrieb in ihrer Kolumne im Wiener "Kurier" (27. Mai) unter der Überschrift "Das Bildungswesen hat auf die Burschen vergessen": "Nicht nur angesichts der zunehmenden Zahl haltloser, zorniger junger Männer ist es hoch an der Zeit, auf die Buben zu achten. Auf die Lauten genauso wie auf die Stillen, um zu verhindern, dass sie sich problematische 'Helden' suchen. Diese finden sie dann manchmal in martialischen Buben-Gangs, bei rechten Recken oder auch im Umfeld autoritärer Prediger. In diesen Gruppen sind sie dann plötzlich kein schwaches Würstel mehr, das schlechte Noten heimbringt, miese Chancen auf dem Jobmarkt hat und noch von keinem Mädel angeschaut wurde."
(27.5.2017)

Gegen Kopftuch für Kinder
Die Frauenorganisation "Terre des femmes" fordert ein gesetzliches Kopftuchverbot für Mädchen.

http://www.frauenrechte.de/online/index.php/presse/aktuelle-pressemitteilungen/2435-recht-auf-kindheit-muss-gewahrt-bleiben-terre-des-femmes-fordert-gesetzliches-kopftuchverbot-bei-maedchen

(22.5.2017)

Von wegen "starkes Geschlecht" - Feministin: "Vormachtstellung existiert längst nicht mehr"

Thomas Götz, stellvertretender Chefredakteur der Grazer "Kleinen Zeitung", entschuldigte am 7. Mai den flapsigen Ausdruck "Angstmännchen" (Männer, die sich vor dem geplanten "Frauen*volksbegehren" fürchten würden) von Eva Rossmann in einem Interview mit dem Hinweis, das schwache Geschlecht dürfe sich mehr herausnehmen als das starke.
"Diese Krise (der Männer) ist auch ein Resultat der harten Arbeit der Feministinnen, die Männern seit Jahrzehnten erzählen, was sie für Dreckskerle sind. Die Männer stehen unter permanentem Druck. Sie leiden unter Identitätsverlust und wissen nicht mehr, wie Männlichkeit auszusehen hat. Ihre frühere Vormachtstellung existiert längst nicht mehr", sagt die französische Feministin Elisabeth Badinter im Gespräch mit dem "Profil" (15. Mai). Und ein Feminismus, der mit Sanktionen und Repressionen arbeitet, diene der Sache im Grunde nicht. "Da werden auf eine sehr autoritäre Weise ganze Gebirge von Verboten angehäuft. Das gefällt mir nicht." "Es geht aber prinzipiell schon lange nicht mehr um die Grabenkämpfe zwischen Männern und Frauen, sondern um die Kämpfe zwischen oben und unten, entscheidend sind soziale und ideologische Trennlinien. Aber der Feminismus stagniert, und das schon seit circa 30 Jahren." Der Ausdruck "Angstmännchen" von Eva Rossmann scheint übrigens eher auf diejenigen Männer zu passen, die sich genötigt sehen, das Vorgehen von Feministinnen und das "Frauen*volksbegehren" zu befürworten oder zu unterstützen (auch wenn einzelne Forderungen durchaus diskutabel sind) und zu feige sind, etwas für benachteiligte Männer zu tun.
(15.5.2017)

Frauenvolksbegehren: Hüte dich vor Forderungen, die in Erfüllung gehen könnten
Vor 20 Jahren war das Recht auf Teilzeitarbeit eine Forderung beim damaligen Frauenvolksbegehren. Mittlerweile haben Feministinnen, die Frauen vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben, keine Freude mehr damit. Das Konzept ist ein zu großer Erfolg, immer weniger Österreicherinnen wollen ganztags schuften, schreibt Rosemarie Schwaiger im "Profil" (8. Mai). Laut vor Kurzem beim Meinungsforschungsinstitut OGM in Auftrag gegebener Umfrage erklärten 96% der Teilzeit arbeitenden Frauen, daß sie ihre Arbeitssituation "auf eigenen Wunsch" so gestaltet hätten. Nach einer Mitte April publizierten Studie der Akademie der Wissenschaften bleiben Österreicherinnen in großer Zahl selbst dann in Teilzeit, wenn die Kinder längst aus dem Haus sind. Anders als früher haben es heute auch gut ausgebildete Frauen nicht mehr eilig in den Fulltime-Streß. "Die Unterschiede nach Bildung gibt es hier nicht mehr", erklärte Co-Autorin Isabella Buber-Ennser bei der Präsentation der Studie.
Die Vollzeiterwerbsquote bei Frauen ist trotz aller Maßnahmen im letzten Vierteljahrhundert laut Untersuchung der Uni Wien, Institut für Familienforschung 2014, nicht etwa gestiegen, sondern gefallen, höchster Wert im Jahr 1992. Von Frauen und Männern, die mehr als 50 Stunden pro Woche arbeiten, gaben jeweils 14% an, eine Führungsposition zu bekleiden.
(8.5.2017)

Weiterhin blinde Flecken in der Grazer Geschlechterpolitik

Der neugewählte Grazer Gemeinderat hat nach der Wahl von Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) am Mittwoch Mario Eustacchio (FPÖ), den Chef der drittstärksten Partei, zum Vizebürgermeister gewählt. Die auf fünf Jahre ausgelegte ÖVP-FPÖ-Koalition hat in ihrer "Agenda 22" die Geschlechterfrage ausgeklammert. Die Frauenagenden übernehmen die Grünen, Tina Wirnsberger ist die neue Stadträtin für Umwelt und Frauen. Damit ist die Fortsetzung der einseitigen Geschlechterpolitik gesichert. Der Verein Freimann hatte am 8. Februar in Schreiben an die Stadtpolitiker die Einrichtung eines Männerreferates gefordert. Der neue FPÖ-Vizebürgermeister gehört der Burschenschaftsszene an, in der seit jeher Männerbenachteiligungen verdrängt werden - ein gutes Beispiel für diese Einstellung ist FPÖ-Chef H.C. Strache -, was auch zur grünen Partei paßt.
Für diese sind Männer nur interessant, wenn sie aus dem Ausland kommen. Unter der Überschrift "Der grüne Quotenmann" schreibt die Grazer "Kleine Zeitung" (5. April) über die grüne Rathausfrauschaft: "Die Grünen haben ein Quotenproblem: Karl Dreisiebner ist von sechs Funktionären der einzige Mann. Umgekehrt wäre das unmöglich, das grüne Statut schreibt einen Mindestfrauenanteil von 50 Prozent vor. 'Darüber kann man reden, es ist aber nicht das dringlichste Problem', sagt Dreisiebner." Er wurde zum Klubchef gewählt und ist persönlich vom Quotenproblem nicht betroffen.
(6.4.2017)

Roy F. Baumeister: "Zunehmende Politisierung der psychologischen Forschung"

Anette Schäfer in "Psychologie heute" (April 2017) über einen der produktivsten Vertreter der Persönlichkeits- und Sozialpsychologie: >>...Das Querdenken, weiß Astrid Schütz, Professorin an der Universität Bamberg,... hat ihn nicht bei allen beliebt gemacht: "Aber das ist auch nicht sein Ziel." ... Seine Erfahrungen sieht er als Beispiel für ein größeres Problem: die zunehmende Politisierung der psychologischen Forschung. So beklagt er die aus seiner Sicht übermäßig linke Orientierung vieler Kollegen, das, was man in den USA liberal nennt: "Viele Leute haben sehr feste Annahmen darüber, wie die Welt funktioniert oder funktionieren sollte, und sie mögen es nicht, wenn man das hinterfragt. Das ist eine Tragödie, denn es setzt unserer Fähigkeit, wissenschaftlichen Fortschritt zu machen, Grenzen. Man darf heute bestimmte Hypothesen einfach nicht in Betracht ziehen. "Liberal thinking" ist mittlerweile so dominant, dass konträre Ideen im Keim erstickt werden. Alles, was beispielsweise gegen den feministischen Erklärungsansatz geht, ist tabu und wird auf manchmal bösartige Weise niedergehalten."...<<
(31.3.2017)

Walter Hollstein: Haben Männer keine Zukunft?

Ein Geschlecht in der Krise. Junge, orientierungslose Männer, anfällig für Populismus.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/maenner-haben-keine-zukunft-14942443.html
(29.3.2017)

Werberat gegen Möbelhaus XXX-Lutz (gerade noch mit Mehrheit...)

Der Werberat hat mit knapper Mehrheit einen TV-Spot als unsensibel gerügt, bei dem einem Mann von Frauen ein Schlag in die Genitalien verpaßt wurde, um seine Singstimme zu erhöhen.
http://www.werberat.at/beschwerdedetail.aspx?id=5069

(15.3.2017)

Leserbrief des Vereins Freimann zur Frauenwehrpflicht in Schweden

Die Einführung der Wehrpflicht auch für Frauen wie in Norwegen und nun auch Schweden wäre das effektivste Mittel, um den Frauenanteil im Bundesheer zu erhöhen, was von der Politik bekanntlich gewünscht wird. Sie wäre auch vereinbar mit der seinerzeitigen Volksbefragung, bei der die 'allgemeine Wehrpflicht' befürwortet wurde. Dass Frauen Teil der Allgemeinheit sind, hat unseres Wissens noch niemand bestritten (Abgedruckt in "Presse" Wien und "Kleine Zeitung" Graz am 6. März).
Der Vorstand der deutschen Jungen Union forderte übrigens in einem Positionspapier eine Wehr- oder Zivildienstpflicht für alle Jugendlichen, auch Frauen. http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/862300/junge-union-will-europaweiten-wehr-oder-zivildienst
Sollte jemals die Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland wieder aufgehoben werden, so könnte es dann wohl auch Frauen treffen.
(10.3.2017)

Themenverfehlung beim Frauentag

Viele Frauen hätten Angst vor Übergriffen. Heimische Feministinnen beschäftigt aber vielmehr die Quote in Aufsichtsräten und das Gendern, kritisiert die Publizistin Gundula Walterskirchen in der "Presse" (6. März). Carina Kerschbaumer findet: Das Diktat der Rollen ist geblieben. Geändert haben sich die Rollen. Früher Mutter, heute Vollzeitjob als politisch korrektes Rollenkorsett? Kerschbaumer fordert "Bitte keine Bevormundung!" ("Kleine Zeitung" 8. März). Christine Bauer-Jelinek geht davon aus, daß gut ausgebildete Frauen automatisch in die Chefetagen einziehen werden. Und sie spricht von Scheingefechten. Viel wichtiger wäre, die soziale Frage anzugehen.
https://kurier.at/wirtschaft/das-problem-loest-sich-von-selbst/250.515.651
http://www.salzburger-fenster.at/2017/02/28/machtwort-nein-lieber-maechtige-woerter/
(8.3.2017)

Auch neue Frauenministerin macht der Opposition das Leben leicht

Pamela Rendi-Wagner wurde am 8. März als Nachfolgerin der verstorbenen Gesundheits- und Frauenministerin Sabine Oberhauser angelobt und trat sogleich der SPÖ bei. Es sei "inakzeptabel, dass Frauen für die gleiche Arbeit noch immer um 20 Prozent weniger verdienen als Männer", wurde sie in der "Presse" (9. März) zitiert - eine klassische Falschaussage ähnlich wiederholten Behauptungen der ehemaligen Frauenministerin und jetzigen SPÖ-Frauenvorsitzenden Gabriele Heinisch-Hosek, die mit ihrem Schlechtreden der Ergebnisse der Regierungspolitik das Geschäft der parlamentarischen Oppositionsparteien erledigte. Bundeskanzler Christian Kern will die Frauenpolitik übrigens zur Chefsache machen.
Das eigentliche Problem wäre aber die zunehmende Schere zwischen Arm und Reich mit extremen Gehältern an der Spitze, die weiter wachsen. Für Österreich gibt es keine Zahlen, bei den DAX-Chefs war es ein Plus von 6% im letzten Jahr. Daß die Top-Manager überbezahlt sind, wird von feministischer Seite nicht thematisiert, höchstens daß Frauen unter den Top-Managern nicht gleich viel verdienen würden. Die EU will aber neuerdings Aktionären das Recht einräumen, bei der Vergütung der Vorstandsposten mitreden zu können.
(9.3.2017)

Problem Autoraser:

Wo haben Staat und Gesellschaft versagt? Hunderte junge Männer als Besitzer von PS-starken Wägen, die sich spontan zu Wettrennen in Berlin oder Köln verabreden und sich, wenn sie sich den "Kick" geben, häufig auch durch rote Ampeln nicht stoppen lassen, sind seit Jahren ein Problem. Bisher erhielten sie, wenn überhaupt selbst wenn schon vorbestraft, nur relativ milde Strafen (etwa ein Monat Führerscheinentzug). Ein Berliner Gericht hat nun aber zwei Raser (160 km/h am Kurfürstendamm mit tödlichem Unfall) wegen Mordes verurteilt, nicht rechtskräftig zu lebenslangem Gefängnis. Überwiegend Beifall aus der Politik, aber kaum jemand stellt die Frage, was Staat und Gesellschaft durch Versäumnisse und Fehler beigetragen haben.
Es handelt sich um eher orientierungslose Männer bis ca. 25 Jahre, die glauben, sich beweisen zu müssen und dabei offenbar nachholen, was in der feminisierten Schule verpönt war: Miteinander Kräfte messen, den Drang nach Bewegung ausagieren. Sie wollen Frauen imponieren und tatsächlich kommt ein schneidiger Sportwagenbesitzer besser an als beispielsweise ein Fahrplantüftler, der ohne eigenes Auto sein Auslangen findet. Zumal in den Schulen sowas niemals gelehrt wird.
Mangels Aufklärung verfallen die Heranwachsenden der PKW-Werbung und identifizieren sich dann mit der Motorleistung und Geschwindigkeit ihrer Autos. Imponiersucht und Selbstsucht lassen sich so von der PKW-Industrie gerade bei den noch selbstunsicheren Jüngeren gewinnbringend ausbeuten.

Männer wurden und werden mit ihren Problemen und Kränkungen von Staat und Gesellschaft weitgehend alleingelassen, im Gegensatz zu Frauen, die angeblich die Opfer der Gesellschaft sind und daher jede Form der Unterstützung beanspruchen können.
Die Rechnung für diese Einseitigkeit kann natürlich nicht ausbleiben.

(1.3.2017)

"Psychologie heute": "Überraschende Erkenntnisse über die unterschätzte weibliche Wut"

Jochen Metzger räumt in der März-Ausgabe mit folgenden fünf Irrtümern auf:
1. Irrtum: Frauen empfinden weniger Wut als Männer. 2. Irrtum: Frauen unterdrücken ihre Wut - Männer lassen sie raus.
3. Irrtum: Wütende Männer schlagen ihre Frauen - aber nicht umgekehrt. 4. Irrtum: Es liegt an der Biologie - an den Hormonen und den Genen.
5. Irrtum: Krieg und Terror sind Männersache. >>

Fazit: Frauen werden ebenso wütend wie Männer. Sie fressen Wut seltener in sich hinein, als Männer das tun. Sie wenden ihren Partnern gegenüber viel häufiger Gewalt an, als wir glauben, sie scheinen sogar die besseren Terroristen zu sein. All das widerspricht den gesellschaftlich überlieferten Bildern von Weiblichkeit und Männlichkeit.<<

(26.2.2017)

Corina Stephan (NZZ): Nicht den Streit vermeiden

>>... Was folgt nun aus alledem für den zivilen Streit? Wir werden nicht erleben, dass Volksvertreter in Hoplitenmanier miteinander ringen, doch es wäre viel gewonnen, man lernte von den alten Griechen den Respekt vor dem Gegner, dessen Ansichten andere sein mögen, aber deshalb nicht falsch sind. Es geht nicht darum, Konflikte zu unterdrücken, sondern ihnen einen legitimen Ausdruck zu geben. Doch gerade viele, die von einer konfliktfreien, multikulturellen one world träumen, grenzen alles sie Störende rabiat aus. Mit kindlichen Wutausbrüchen werden unbequeme Menschen und Meinungen bekämpft, die in die Wohlfühlzone einbrechen könnten. Wie einst in den siebziger Jahren werden an den Universitäten Veranstaltungen blockiert und Versammlungen des politischen Feindes gewaltsam verhindert. Und nicht nur dort: Man schreibt auch schon mal «Danke, liebe Antifa» in einer Qualitätszeitung, freut sich im Netz über den Tod eines «rechtspopulistischen» Journalisten, verweigert dem politischen Gegner Tagungsorte und wünscht bei Twitter die Ermordung des neuen amerikanischen Präsidenten.
Auffallend, dass der Hass all derjenigen, die Frieden und Konsens anstreben, ihnen selbst gar nicht mehr auffällt. Warum nicht? Nun: Es ist ja der Hass der Guten auf das Böse, und gegen das Böse sind alle Mittel erlaubt. Doch das Agonale zu vermeiden, dient nicht dem Frieden. Wenn es keine legitimen «agonistischen Artikulationsmöglichkeiten» für widerstreitende Stimmen gibt, argumentiert die belgische Politikwissenschafterin Chantal Mouffe, «tendiert der Dissens zu gewaltsamen Formen – sowohl in der nationalen als auch in der internationalen Politik».
Streiten wir uns also lieber, bevor wir uns die Köpfe einschlagen.<

https://www.nzz.ch/feuilleton/wer-streit-vermeidet-erntet-nicht-frieden-ld.147353

(25.2.2017)

Katharina Fontana (NZZ): Feminismus in Zeiten Trumps: Einseitiger Furor

>>... Auf der einen Seite verwenden Frauenpolitikerinnen, Gleichstellungsbeauftragte und Gender-Fachpersonen unerhört viel Energie darauf, die ohnehin emanzipierten Frauen privat und beruflich in die „richtige“ Richtung zu dirigieren. Alltägliche Sorgen werden dann zu drängenden Gesellschaftsproblemen, Hürden im Job zu Diskriminierungen hochstilisiert, die nach staatlicher Hilfe rufen. So gibt es Sensibilisierungskampagnen für eine „faire Aufgabenverteilung“ in der Familie – als wären die heutigen Frauen überfordert, sich mit ihrem Partner über Kinder und Küche abzusprechen.
Es werden Kodizes für eine „geschlechtergerechte“ Sprache verfasst, die ans Lächerliche grenzen. Man beklagt sich über Lohndiskriminierung und will eine Lohnpolizei einberufen, obschon den Frauen schon heute eine spezielle Klage gegen Benachteiligungen beim Salär zur Verfügung steht. Gleichzeitig sollen Frauen mittels Quoten in Chefposten von Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten bugsiert werden, weil die Politik das gut findet.
Dass diese „Entwicklungshilfe“ karrierebewussten Frauen vielleicht eher schadet und dass auch zahlreiche Männer gerne beruflich aufsteigen möchten, es aber nicht schaffen, spielt dabei keine Rolle. Auf der anderen Seite bleiben gewisse Themen auffällig im Schatten – selbst dann, wenn frauliche Empörung sehr wohl angebracht, ja bitter nötig wäre. ... <

https://nzz.at/feuilleton/feminismus-in-zeiten-trumps-einseitiger-furor

(16.2.2017)

Graz: Männerreferat gefordert

Der Verein Freimann fordert von der Stadtpolitik die Einrichtung eines Männerreferates. Bisher hat die Stadt unzählige Fraueninitiativen gefördert, aber die Probleme von Männern weitgehend ausgeblendet. Nach der Gemeinderatswahl von 5. Februar werden die Karten bei der Ressortverteilung neu gemischt. Die SPÖ, die bisher für Soziales und Frauen zuständig war, hat ihren Stadtsenatssitz verloren.
(8.2.2017)

Enttäuschendes Arbeitsprogramm der Bundesregierung - "Goldröcke" dürfen jubeln

Mit der Einigung auf ein 35-Seiten-Arbeitsprogramm konnte gerade noch der Koalitionsbruch der Bundesregierung vermieden werden. Obwohl das auf das Kaiser-Jahr 1913 zurückgehende ungleiche gesetzliche Pensionsantrittsalter immer wieder Anlaß für Debatten gibt, konnte sich die ÖVP nicht mit der Forderung einer rascheren Angleichung durchsetzen. Vielmehr gibt es (originellerweise im Abschnitt "Sicherheit" abgehandelt) ein weiteres Privileg für Frauen, nämlich eine 30%ige Quote in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen und Betrieben mit über 1000 Mitarbeitern, gültig ab 2018 bei Neubestellungen. Etwa 200 Unternehmen sind betroffen. Dies nützt einigen Karrierefrauen ("Goldröcken"), die innerhalb eines Konzerns mit Töchtern unbegrenzt viele Mandate halten dürfen (bei börsennotierten Unternehmen gilt hingegen eine Grenze von maximal acht, bei nicht börsennotierten Unternehmen zehn Mandaten).

Widerspruch gab es dazu u.a. von Oppositonsseite im Parlament.Brigitta Schwarzer von der Plattform Inara sagt hingegen, daß das "völlig gemischte Gremium" Ziel sein müsse, aber "eigentlich muß es auch reine Frauengremien geben, vor allem im öffentlichen Bereich" ("Standard" 3. Februar). Christian Ortner betont in seinem Kommentar in der "Presse" (3. Februar) unter der Überschrift "Reichen Geschlechtsorgane als Qualifikation für einen Topjob?", daß es für die Bestellung von Aufsichtsräten nur drei Kriterien gebe: "Qualifikation, Qualifikation und drittens Qualifikation. Ethnische Herkunft, Religion, Haarfarbe, sexuelle Orientierung und eben auch das Geschlecht haben hingegen als Auswahlkriterien absolut nichts verloren. Eigentümer, die Aufsichtsräte nach solchen Kriterien bestellen, schädigen ihre Unternehmen und ihre Mitarbeiter."

Wenn schon Quoten, dann geschlechtsunabhängig für Querdenker - das würde tatsächlich etwas bringen.

(3.2.2017)

Wieder Falschinformation über Pay Gap im ORF

Frauen bekommen für die gleiche Arbeit 23% weniger Geld, behauptete ORF 2 in der ZIB-1-Sendung vom 1. Februar. Diesmal diente ein "Sozialbericht" als Aufhänger. Eine andere Behauptung, Frauen würden zu Teilzeitarbeit genötigt, es würden ihnen keine Vollzeitstellen angeboten, geistert auch immer wieder durch die Medien.

Nur 11% der Teilzeit arbeitenden Frauen haben gesucht und keine Vollzeittätigkeit gefunden. 19% geben ausdrücklich an, keine Vollzeittätigkeit zu wünschen (Laut Statistik Austria für 2015, veröffentlicht im "Falter" vom 1. Februar).

(1.2.2017)

Trump und die europäische Linke

Der neue US-Präsident hat das Bedürfnis der Amerikaner, die soziale Frage endlich zu stellen, besser bedient als seine Gegenkandidatin. Das hat einiges für die progressiven Parteien in Europa zu sagen.

http://derstandard.at/2000051246483/Trump-und-die-europaeische-Linke

In der FAZ vom 26. Jänner kommentieren Dirk Jörke und Nils Heisterhagen: Haben linke Parteien noch Chancen? Die haben sie nur, wenn sie aus ihrer Eliten-Welt ausbrechen und die soziale Frage wiederentdecken. ... An die Stelle des Kampfes gegen ökonomische Ausbeutung ist der Kampf gegen kulturelle Diskriminierungen getreten. Multikulturalismus wurde zum linksliberalen Hauptmotiv. Daneben hatte nicht mehr viel Platz. Antidiskriminierungspolitik, Vielfaltseuphorie und politisch korrekte Sprache wurden zum politischen Fokus einer von Akademikern geprägten Linken, die glaubt, eine zivilisatorische Avantgarde zu bilden. Doch ihre Anliegen vertragen sich wunderbar mit dem Neoliberalismus, insofern die Rechte des Marktes und die Rechte des Individuums sich ergänzen. So sind die Linken, ohne es zu begreifen, in die Falle der Identitätspolitik gelaufen. ...

(26.1.2017)

AMS-Ziel: 50% Fördergeld für Frauen - auch wenn es auf Kosten der Sicherheit gehen sollte?

Im Dezember 2016 waren 28.125 anerkannte Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte ohne Job, um ein Drittel mehr als im Dezember 2015, geht aus einer Sonderauswertung des AMS für die APA hervor. Davon waren 7.095 Frauen und 21.030 Männer. Diese Gruppe stellte einen Anteil von 6,8 Prozent aller beim AMS vorgemerkten Personen und Schulungsteilnehmer dar ("Der Standard", 3. Jänner 2017, Seite 14). Die zentrale Herausforderung ist nach wie vor die Beschäftigung von Flüchtlingen. Zwischen 2009 und 2016 gab es eine Verdreifachung der Arbeitslosigkeit bei Flüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigten. Ende 2016 waren deutlich über 120.000 Ausländer in Österreich arbeitslos gemeldet, was fast einem Drittel aller Arbeitslosen entspricht. Knapp 30.000 von ihnen waren Flüchtlinge, Tendenz steigend.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/5151954/Auch-2017-bleibt-die-Integration-enorme-Herausforderung

2009 hat die damalige Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek im "Falter"-Interview 50% des AMS-Budgets für aktive Beschäftigungspolitik für Frauen gefordert und dies dann erfolgreich durchgesetzt. Dieses "Gender Budgeting" ist nach wie vor AMS-internes Ziel beim aktiven Förderbudget für Frauen, auch bei Migranten, vgl.

http://www.ams-forschungsnetzwerk.at/deutsch/publikationen/BibShow.asp?id=11878 (Download klicken, Seite 42).

Den angeblichen Benachteiligungen von Frauen am Arbeitsmarkt soll durch eine verstärkte Förderung entgegengewirkt werden. Die implementierte Benachteiligung von Männern bei AMS-Fördermitteln wirkt somit dem objektiven Erfordernis entgegen, besonders männliche Migranten nicht sich selbst zu überlassen, sondern Perspektiven zu geben und möglichst schnell zu beschäftigen.

(11.1.2017)

Männer von Einkommensschere besonders betroffen

Der Wiener "Falter" (11. Jänner) im Interview mit Konrad Pesendorfer, Chef der Statistik Austria. Pesendorfer (zur Frage nach der Einkommensschere): "Die Schere bedeutet, dass die Einkommen jenes Viertels der Beschäftigten, die am wenigsten verdienen, heute um fast 20 Prozent geringer sind als noch Ende der 90er-Jahre. Betroffen sind vor allem Arbeiter und Männer, aber auch geringverdienende Frauen. ..." Aus dem Rechnungshofsbericht für 2014 und 2015: Während die hohen Einkommen real leicht stiegen, fielen die niedrigen Einkommen im Vergleich zu 1998 sehr stark ab (Seite 36) - wie auch aus früheren Rechnungshofsberichten zu entnehmen war. Die Grenze der unteren 10% der Einkommen der unselbständig beschäftigten Männer fiel 2015 inflationsbereinigt gegenüber 1998 um 54% auf 46% des Vergleichswertes von 1998, bei Frauen um 16% auf 84%.

http://www.rechnungshof.gv.at/fileadmin/downloads/_jahre/2016/berichte/einkommensberichte/Einkommensbericht_2016.pdf

(11.1.2017)

Der geheime Lehrplan gegen die Buben

Der frühere Wiener Stadtschulratspräsident Kurt Scholz (SPÖ) kritisiert das geplante Frauenvolksbegehren in Österreich. Aber nur im Punkt Schule, in dem er sich auskennt. Devot versichert er zugleich zweimal, das Frauenvolksbegehren dennoch unterschreiben zu wollen.

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/kurtscholz/5151368/Gibt-es-gar-einen-geheimen-Lehrplan-gegen-die-Buben

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/5137568/Gleichberechtigung_Neues-Frauenvolksbegehren-fuer-2017-geplant

(10.1.2017)

Masse, Meute, Mob

Befinden wir uns in einer Abwärtsspirale? Kommentar von Peter Strasser, Philosophieprofessor an der Uni Graz, in der NZZ.

http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/demokratisierung-des-hasses-masse-meute-mob-ld.138244

(10.1.2017)

Leibliche Väter ohne Recht auf Vaterschaftsfeststellung

Für den Gesetzgeber und den Verfassungsgerichtshof ist der leibliche Vater von untergeordneter Bedeutung, wenn es rechtlich einen anderen Vater gibt. Fraglich ist, ob damit dem Kindeswohl Genüge getan wird, meint die Volksanwaltschaft

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/5144813/Schutz-der-sozialen-Familie-kann-zu-weit-gehen

(2.1.2017)

Hirnforscherin gegen frühe Krippenbetreuung
Die Neurobiologin Nicole Strüber zeigt in ihrem neuen Buch, wie wichtig Bindung ist und wendet sich klar gegen frühe Krippenbetreuung. "Gelingt es der Mutter, feinfühlig auf das Kind einzugehen, dann ist dieses individuelle Miteinander genau das, was sein kleines Gehirn für eine gesunde Entwicklung benötigt. Die gegenwärtige Abkehr von dem Modell der häuslichen Betreuung beruht nicht auf kindlichen Bedürfnissen."
https://www.klett-cotta.de/buch/Denken_/_Handeln_/_Fuehlen/Die_erste_Bindung/74817
(19.12.2016)

Junge Männer: Ohne Sinn und Sicherheit
Wo die Geschlechterrollen immer weiter verfließen, verpasst es die Gesellschaft, männlichen Jugendlichen Verhaltenssicherheit und ein Gefühl für Authentizität zu vermitteln. Das könnte sich rächen. Eine Analyse von Prof. Walter Hollstein.
http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/orientierungslose-junge-maenner-ohne-sinn-und-sicherheit-ld.135056
(16.12.2016)

Sehnsucht nach Respekt
Harald Martenstein schreibt im "Zeit"-Magazin (15. Dezember)
"Über die Sehnsucht nach Respekt":
>>Aber im Kern ist das, was zurzeit in sehr vielen Ländern auf ähnliche Weise geschieht, eine Kulturrevolte ... Reden wir ruhig über die kleinen Leute, die sind ja tatsächlich ein wichtiger Teil dieser Bewegung ... Inzwischen habe ich kapiert, dass der sogenannte Populismus etwas im Angebot hat, was unser Establishment den kleinen Leuten nicht mehr bieten kann. Das, worum es vielen Leuten geht, heißt "Stolz". ... Wie wäre es, wenn wir es stattdessen "Respekt" nennen? ... Die Leute sind es anfangs nur satt, dass ihre Lebensweise ... im Fernsehen, in den Zeitungen, in den Reden der Politiker, in den Romanen und im Kabarett fast nur noch als rückständiges Auslaufmodell vorkommt. ... Moment mal, sagen sich diese Leute, wir sind es doch, die den Karren ziehen. ... Wo, fragen sich diese Leute, kommen eigentlich wir vor in der diversity? ... Die Eliten, die in den Jahrzehnten nach 1968 entstanden sind, haben ein wachsendes Akzeptanzproblem, und solange ihnen dazu nur arrogante Wörter wie "dumm" einfallen, wird es für sie immer ungemütlicher.<<

Die erste Forderung des Grazer Vereins Freimann lautet übrigens: Männer verdienen mehr Respekt.
(15.12.2016)

Pensionssytem begünstigt Frauen

Im Jahr 2017 steigen die ASVG-Pensionen in Österreich um 0,8%. Zusätzlich wird per Gießkanne ein Euro-Hunderter ausbezahlt. Das österreichische Pensionssystem ist zur langfristigen Sicherung reformbedürftig, worauf EU, OECD und IWF hingewiesen haben. Derzeit erhalten Männer im Schnitt für einen in das Pensionsversicherungssystem einbezahlten Euro im Laufe des Pensionsbezugs insgesamt 1,40 Euro ausbezahlt, Frauen hingegen 2,70 Euro.

https://www.agenda-austria.at/wie-viel-ist-ein-euro-pensionsbeitrag-wert/

(14.12.2016)

Kinderbeistände: Ein Segen, der zum Fluch werden kann

Wenn Beistände auf eigene Faust Partei für ihnen Anvertraute ergreifen

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/5133719/Kinderbeistaende_Ein-Segen-der-zum-Fluch-werden-kann

(14.12.2016)

Frauenhaus in Graz erweitert - Ausländerproblem wird kleingeredet

Am 12. Dezember wurde das mit rund 2,5 Millionen Euro der Stadt Graz umgebaute Frauenhaus in der Fröhlichgasse offiziell eröffnet, das nun das größte in Österreich ist. Es bietet Platz für 25 Frauen und 25 Kinder (bis 18 Jahre). Eingebunden ist auch die profeministische, mittlerweile umbenannte "Männerberatung Graz". Ein Sozialarbeiter soll als Rollenmodell für Buben fungieren. Pro Jahr ziehen rund 120 Frauen vorübergehend (30 bis 180 Tage) ein. 63% davon waren im Jahr 2015 laut "Steirerkrone" (14. Dezember) Ausländerinnen, ein Jahr davor sogar 74%. An einer Wand werden Frauen in einem Dutzend Sprachen willkommen geheißen. Bei den Tätern waren 45% Ausländer. Der Rest waren Österreicher, einschließlich derjenigen mit ausländischen Wurzeln, die (oft nach nur fünf Jahren) die Staatsbürgerschaft bekommen hatten - die Leitung führt dazu bewußt keine Statistik. Journalisten wie Beate Pichler (Kommentar in der Grazer "Kleinen Zeitung", 11. Dezember) helfen mit, vom Ausländerproblem abzulenken.

http://derstandard.at/2000049135403-1192182008495/Frauenhaus-Graz-mit-neuem-Konzept-wiedereroeffnet

(14.12.2016)

"Get's den Frauen gut, geht's allen gut"

So übertitelt Johanna Vucak, Chefredakteurin des "Grazer", ihren Kommentar am 11. Dezember. Und schreibt im Text: "Frauenthemen werden nach wie vor zu isoliert betrachtet - ihre Probleme 'nur' als Frauenprobleme gesehen." Daß sie selber dazu beiträgt, indem sie die gesellschaftliche Bruchlinie zwischen Arm und Reich auf eine zwischen den Geschlechtern projiziert, scheint ihr gar nicht bewußt zu sein.
(11.12.2016)

Equal Life Day 10. Dezember

Der 10. Dezember war in Deutschland Equal (oder Unequal) Life Day. Männer sind, nach ihrer Lebenserwartung im Vergleich zu Frauen berechnet, statistisch den Rest des Jahres tot. Wäre es umgekehrt, hätte die im Erfinden von Gedenktagen versierte feministische Lobby schon längst den Tag fix im Bewußtsein der Öffentlichkeit verankert. Der Verein Freimann hat schon im Dezember 2011 einen Equal Life Day vorgeschlagen (siehe unten).

https://idw-online.de/de/news664372

>>EQUAL LIFE DAY am 7. Dezember! Nach den jüngsten Zahlen der Statistik Austria liegt die durchschnittliche Lebenserwartung österreichischer Frauen bisher bei 83,15 Jahren, die der Männer bei 77,7 Jahren. Gerechnet ab dem derzeitigen gesetzlichen Pensionsantrittsalter bedeutet dies einen Pensionsbezug von Frauen 23,15 Jahre, bei Männern 12,7 Jahre lang. Da die obersten fünf Prozent der Gesellschaft etwa sieben bis zehn Prozent länger leben als die untersten fünf Prozent, ergibt sich (Annahme zehn Prozent längeres Leben) im Schnitt eine männliche Lebenserwartung zwischen 74 und 81,5 Jahren.

Wird die Lebenserwartung auf ein Kalenderjahr projiziert, ist der EQUAL LIFE DAY für Männer am 7. Dezember - den Rest des Jahres werden sie von Frauen überlebt. Die obersten fünf Prozent der Männer schieben ihren Jahrestag bis auf den 24. Dezember hinaus, die untersten fünf Prozent haben ihn aber schon am oder ab dem 21. November. Da die herrschende Klasse aber den obersten fünf Prozent angehört, ist die subjektive Betroffenheit geringer und erklärt sich daraus wohl auch das Ausbleiben der Thematisierung, geschweige von Gegenmaßnahmen der Politik. (2.12.2011)<<

(10.12.2016)

Szenen aus dem "Patriarchat": Jugendamt ignoriert Frauengewalt/Mann landet nach Falschbeschuldigung als Sextäter im Gefängnis

Eine fast unglaubliche Familiengeschichte erzählte Daniel Kaltenecker in der SWR-Sendung "Nachtcafe" vom 9. Dezember (im Video gegen Ende). Die Mutter prügelte Kinder und Ehemann, das Jugendamt ignorierte den Hilfeschrei der Kinder. Schließlich erschlug die Frau ihren Mann mit einer Hacke, im Gefängnis beging sie Selbstmord.

http://swrmediathek.de/player.htm?show=ea3c5ef0-be8d-11e6-8e1e-005056a12b4c

Die Sendung bot einen angemessenen Kontrapunkt zu den "16 Tage gegen Gewalt an Frauen", die nur Männergewalt thematisieren. Dazu passend wiederholte ZDFinfo am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, die Sendung vom 2. Juni 2015 "Unschuldig hinter Gittern", in der ein Mann schildert, wie er im Gefängnis landete, nachdem er von der Pflegetochter fälschlich der sexuellen Belästigung beschuldigt worden war.

https://www.zdf.de/dokumentation/3sat-dokus/unschuldig-hinter-gittern-110.html

(10.12.2016)

Graz: Umweltfrevel durch Kraftwerk droht

Obwohl die steirische Mur bereits zu den am stärksten verstauten Flüssen zählt, ist im Grazer Stadtgebiet ein weiteres Kraftwerk geplant, Baubeginn soll noch im Dezember sein. Über 16.000 Bäume sollen fallen. Der Grazer ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl hat sich 2009 noch dagegen ausgesprochen, nach einer Befragung der Grazer durch seine Partei, in der die Nachteile verschleiert wurden, aber dafür. Ein Punkt der Befragung war übrigens ein Sozialdienst für Frauen, die ja bekanntlich von Wehr- und Zivildienst befreit sind. Obwohl sich die Befragten auch dafür aussprachen, hat Nagl diesen Punkt offenbar zu den Akten gelegt. Eine von Projektgegnern verlangte Volksbefragung über das Kraftwerk erhielt zwar die nötigen über 10.000 Unterschriften, wurde aber blockiert. An Nagls Seite findet man auch die Grazer FPÖ und SPÖ, denen es ebenfalls an Umweltbewußtsein mangelt.
http://diepresse.com/home/spectrum/architekturunddesign/5131928/Alles-im-gruenen-Bereich
(10.12.2016)

Auch Absage an Sex von Gericht als sexuelle Belästigung bestraft

Im Wiener "Standard" berichtet der Wiener Rechtsanwalt Stephan Nitzl: "Die Äußerung eines Arbeitskollegen im Zuge einer betrieblichen Weihnachtsfeier: 'Dich wird ich sicher nicht pudern - du hast schon zwei Männer wegen sexueller Belästigung angezeigt!' wurde vom Gericht ebenfalls als sexuelle Belästigung beurteilt, und der Arbeitnehmer wurde zu einer Schadenersatzzahlung an die entsprechende Kollegin verdonnert."

Stein des Anstoßes war das Wort "pudern" (Link). Ob die Frau als Privatbeteiligte im Verfahren und auch bei den anderen Männern abkassiert hat, ist nicht bekannt. Das Gericht hat dabei festgestellt, dass es aus rechtlicher Sicht keinen Unterschied mache, ob der Arbeitskollege "Dich werde ich nicht pudern!" oder "Willst du mit mir pudern?" gesagt hat. Allein das Wort "pudern" reicht für den sexuellen Bezug aus, da es umgangssprachlich zumeist abwertend gebraucht wird, um die Ausübung des Geschlechtsverkehrs zu beschreiben. Der Gebrauch derartiger Wörter ist daher tunlichst zu vermeiden, wenn einem der Job lieb ist. - derstandard.at/2000048817866/Weihnachtsfeier-Wenn-die-Faeuste-fliegenDas Gericht hat dabei festgestellt, dass es aus rechtlicher Sicht keinen Unterschied mache, ob der Arbeitskollege "Dich werde ich nicht pudern!" oder "Willst du mit mir pudern?" gesagt hat. Allein das Wort "pudern" reicht für den sexuellen Bezug aus, da es umgangssprachlich zumeist abwertend gebraucht wird, um die Ausübung des Geschlechtsverkehrs zu beschreiben. Der Gebrauch derartiger Wörter ist daher tunlichst zu vermeiden, wenn einem der Job lieb ist. - derstandard.at/2000048817866/Weihnachtsfeier-Wenn-die-Faeuste-fliegen

http://derstandard.at/2000048817866/Weihnachtsfeier-Wenn-die-Faeuste-fliegen

(10.12.2016)

PISA-Test: "Weltweit größte Geschlechterkluft" - Ministerin sorgt sich um Mädchen

In keinem Land der Welt ist die Kluft zwischen den Leistungen der Buben und Mädchen in Mathematik und Naturwissenschaften größer als in Österreich. Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) zeigte sich angesichts des Vorsprungs der Buben "schockiert". Umgekehrt macht ihr das Nachhinken der Buben beim Lesen anscheinend kaum (oder viel weniger) Sorgen. "Geschlechtergerechte Ansätze in der neuen Lehrerausbildung, Fort- und Weiterbildung sollen außerdem dazu führen, dass Mädchen in Mathematik und den Naturwissenschaften künftig nicht mehr schlechter abschneiden als die Burschen."

http://diepresse.com/home/bildung/schule/5130511/Pisa_Weltweit-groesste-Geschlechterkluft

http://diepresse.com/home/bildung/schule/5130223/Hammerschmid-will-Sofortmassnahmen-setzen

(7.12.2016)

US-Männer: Stolz verwandelt sich in Weißglut

Der Politikwissenschaftler Till Hilmar in einer Rezension des Buches "Strangers in Their Own Land" von Arlie Russell Hochschild (im Wiener "Falter" 49/2016):

>>... Hochschild hat für dieses Selbstbild (der weißen, älteren Bevölkerung in Lousiana) eine aussagekräftige Metapher gefunden. Die "aufrichtigen" Menschen stellen sich seit Jahren in einer Schlange an, die ihren Weg zum amerikanischen Traum symbolisiert. Nun aber drängeln sich andere vor. Es sind Schwarze, Frauen, Homosexuelle oder Flüchtlinge; Gruppen, so die Überzeugung, die einen Opferstatus für sich reklamieren und mit diesem Argument schnell nach vorne rücken. Dem "aufrichtig" Wartenden platzt der Kragen, weil die "Regierung" dieses Vorgehen begünstigt. Der Stolz, niemals selbst einen gesellschaftlichen Opferstatus für sich eingefordert zu haben - obwohl man heimlich im Besitz des wichtigsten moralischen Kapitals ist, nämlich sich selbst treu geblieben zu sein -, verwandelt sich in Weißglut. Das ist die von Hochschild so genannte "deep story" der konservativen Revolution. ... Der Verratsvorwurf äußert sich als zutiefst gekränkter Stolz, weil er suggeriert, dass die Fähigkeit zur authentischen Empfindung auf dem Spiel steht. Die "Regierung" zwinge die "Aufrichtigen" dazu, Mitleid und Sympathie mit jenen Gruppen zu empfinden, die die Regeln des geordneten Anstehens missachten. ... Eine von Donald Trumps Lieblingsphrasen lautet schlicht: It's not fair! Fast ganz Lousiana und halb Amerika darf sich endlich als Opfer fühlen, ohne dabei "poor me" zu sein. ...<<
(7.12.2016)

Schuldirektorbestellung Mürzzuschlag: Qualifikation wichtiger als Geschlecht/Einseitige Gleichbehandlungskommission zog den Kürzeren

Sechs Jahre dauerte es, bis Heimo Hirschmann (58) definitiv zum Direktor des Herta-Reich-Gymnasiums Mürzzuschlag bestellt wurde. Im September 2010 bewarben sich Hirschmann und seine Konkurrentin Ingrid Köck beim Landesschulrat um die Nachfolge des damaligen Direktors. Im Anhörungsverfahren stufte die Jury Hirschmann als sehr gut, Köck als gut geeignet ein. Die Lehrer der Schule stimmten mit 34 zu 23 für Hirschmann, Eltern und Schüler waren fast einstimmig für ihn, ebenso das Kollegium im Landesschulrat. Daraufhin wurde Hirschmann im August 2011 zum zunächst provisorischen Schulleiter bestellt. Köck wandte sich an die Gleichbehandlungskommission, die im September 2012 für Köck votierte. 2013 schlug Unterrichtsministerin Claudia Schmied Hirschmann vor, ihre Nachfolgerin Gabriele Heinisch-Hosek, die gleichzeitig Frauenministerin war und Frauen wo immer möglich bevorzugte, empfahl wiederum Köck. Am 23. Dezember 2014 ernannte Bundespräsident Heinz Fischer Hirschmann, worauf Köck zum Bundesverwaltungsgericht ging. Die Angelegenheit wanderte zum Verfassungsgerichtshof und wurde von diesem an den Verwaltungsgerichtshof abgetreten. Am 11. November wies das Bundesverwaltungsgericht die Beschwerde von Köck mangels Parteistellung im Bestellungsverfahren ab (Quelle: Kleine Zeitung Graz, 7.12.2016).
(7.12.2016)

Zur Bundespräsidenten-Stichwahl

Der Spruch "So wahr mir Gott helfe" auf seinen Plakaten dürfte dem FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer mehr geschadet als genützt haben. Und es war wohl die Angst vor Unsicherheit wie in Großbritannien und den USA nach Brexit und Trump, die dem grünen Phlegmatiker Alexander Van der Bellen, der eine "Politik der Mitte statt Extreme" propagierte, die entscheidenden Prozentpunkte mit 53,79% Bundespräsidentenstichwahl vom 4. Dezember brachte. Daß die Stichwahl (um ein Amt, dessen Bedeutung häufig übertrieben dargestellt wurde) wiederholt werden mußte, weil die FPÖ das Ergebnis der ersten trotz fehlender Beweise für Wahlmanipulationen beeinsprucht hatte, ließ den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer als schlechten Verlierer dastehen (Der "Spiegel" zitierte genüßlich einen wilden Aufkleber auf den - optisch immer gleichen, langweilig gewordenen - Hofer-Plakaten: "Wählen bis zum Endsieg"). Während sich für Hofer nur das heute bedeutungslose Team Stronach aussprach, wurde Van der Bellen gefühlt von allen Anderen unterstützt. Der Rhetorikexperte Hofer war zudem in Diskussionen auch untergriffig bis aggressiv, anscheinend um bei Sachdebatten ins Persönliche abzulenken. Van der Bellen wurde von der FPÖ sogar als Kommunist und Ostspion verdächtigt. Zu Arbeitslosigkeit fiel der FPÖ ohnehin selten etwas ein.

Männerbenachteiligungen waren für Hofer kein Thema, die Partei setzt sich seit längerem für Beibehaltung der Frauenbevorzugung beim Pensionsantrittsalter ein - fällt damit verantwortungsvollen Teilen der ÖVP sowie den Neos in den Rücken - und reserviert die Segnungen von Zwangsdiensten (Bundesheer oder Zivildienst) für Männer. Laut Wahlprogramm wollte Hofer (nur) Frauen und Kindern besonderen Schutz zukommen lassen: "Gewalt gegen Frauen und Kinder verdient keine Toleranz." Damit unterschied sich der Burschenschafter nicht von der steirischen SPÖ-Landesrätin für Bildung und Gesellschaft Ursula Lackner, deren Anliegen es ist, Maßnahmen zu unterstützen, die dazu beitragen können, Gewalt (nur) an Frauen und Mädchen zu verhindern oder zu beenden (laut Vorwort in der neuen steirischen Info-Broschüre "zur Gewaltprävention für Frauen & Männer"). Was internationale Kontakte anbelangt, so zeigen sich die heute von Burschenschaftern dominierte FPÖ und Hofer eher Osteuropa, Rußland oder auch der Bewegung israelischer Siedler, die jede Friedenslösung torpedieren, zugetan, was mit Neutralität und allfälliger Vermittlerrolle schwer vereinbar wäre. Und das Flüchtlingsthema hat zum Leidwesen der FPÖ in der Wahrnehmung der Österreicher in den letzten Monaten an Brisanz eingebüßt.

Laut Meinungsforschungsinstitut Sora haben Männer diesmal zu 56% Hofer gewählt (in der ersten Stichwahl zu 54%), Frauen zu 62% (früher 54%) Van der Bellen. Hofer wurde bei unter 30-Jährigen von 42% (31% der Frauen, 53% der Männer) und (laut Zeitungsmeldung) bei über 60-jährigen von 45% gewählt. Der laut Slogan "mitten im Leben" stehende Hofer schnitt bei Männern der mittleren Generation (30-59 Jahre) mit 58% am besten ab. Sollte die Regierung, bestehend aus den ehemaligen Großparteien SPÖ und ÖVP, auseinanderbrechen, hat die FPÖ nach Neuwahlen als vermutlich dann stimmenstärkste Partei gute Chancen, den Bundeskanzler zu stellen. Ob sich die Politik aber dadurch bessern würde? Hauptziel Straches scheint eher zu sein, nach einer Machtübernahme Posten an seine Leute zu verteilen - er dürfte sich darin kaum von der Konkurrenz unterscheiden.
http://www.sora.at/themen/wahlverhalten/wahlanalysen/bpw16-wh.html
(5.12.2016)

Krise des Linksliberalismus

Michael Bröning, Leiter des Referates Internationale Politikanalyse der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, in der FAZ 23. November Seite 8 (nicht online): "...den Wählern geht es nicht nur um die Wirtschaft. Zwar sind die Proteststimmen durchaus Ausdruck von Abstiegsängsten. Aber zugleich sind sie auch eine Abrechnung mit einer politischen Klasse, von der sich die Menschen moralisch bevormundet fühlen. Die Ursache: Mitte-links-Parteien haben darauf gesetzt, ihre als alternativlos verkaufte Wirtschaftspolitik durch rigorose Identitätspolitik und moralisierenden Kosmopolitismus auszugleichen. Kulturkrampf statt Klassenkampf. Die Ingredienzien: Postnationalismus als allein akzeptable Gruppenidentität und eine gelegentlich aus dem Ruder laufende Obsession mit soziokulturellen Nischenthemen. ... Was aus dem Umfragekeller heraushilft? Aufhören, eine Breitseite nach der anderen auf die Alltagsrationalität der Wähler abzufeuern und davon absehen, tradierte Werte und Identitäten durch Erziehungsmaßnahmen in Frage zu stellen. Die Umsetzung der Gender_Gap dürfte kaum dazu beitragen, den Graben zwischen der linken Mitte und ihren traditionellen Wählern zu schließen. ... Überdies wäre die Linke gut beraten, ihren Frieden mit einem aufgeklärten Patriotismus zu machen ..."
(28.11.2016)

Auswüchse bei Scheidung: OGH bittet zur Kasse

Der Oberste Gerichtshof hat von einem vermögenden Mann knapp eine halbe Million Euro Unterhaltsvorschuß verlangt, damit sich seine in Scheidung lebende Frau bei Gericht gut gegen ihn vertreten lassen kann. Univ.-Prof. Astrid Deixler-Hübner kommt in der "Presse" zum Schluß: "Als Fazit ist festzuhalten, dass diesem unterhaltsrechtlichen Wildwuchs der Judikatur offenbar nur mehr durch den Gesetzgeber Einhalt geboten werden kann. Und was man als potenziell Betroffener daraus lernen kann: Wer finanziell auch nur einigermaßen besser ausgestattet ist und daran denkt zu heiraten, sollte dies nicht ohne gründliche Rechtsberatung und ohne den Abschluss eines sorgfältig konzipierten Ehevertrags tun. Darin könnte man auch den Scheidungsunterhalt regeln und den Ehegattenunterhalt auf eine bestimmte Summe beschränken."
http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/5121423/Gatte-bezahlt-teuer-fur-das-Prozessieren-gegen-sich-selbst
(21.11.2016)

Internationaler Männertag: Medienrückblick

Intention des alljährlichen Männertages (19. November) ist unter anderem, Benachteiligungen von Männern bewußt zu machen. Dem wurden die meisten Medien nicht gerecht.

Im ORF gab es bei Barbara Karlich (bereits am 18. November) die übliche Unterhaltung ohne Tiefgang. Das Landestudio Kärnten berichtete auf der Webseite immerhin über den Kampf von Vätern um ihre Kinder.

http://tv.orf.at/program/orf2/20161118/761943201/Story

http://kaernten.orf.at/news/stories/2809660/

Die "Kronen-Zeitung" ignorierte wie die meisten Printmedien den Männertag, die Schlagzeile "Für Männer wird es eng" bezog sich lediglich auf die Prostata.

Die Grazer "Kleine Zeitung" machte es noch am besten. Unter der Überschrift "Die Frage zum heutigen Internationalen Tag der Männer: Was erwartet Männer, die von Frauen geschlagen werden?" bezog sich Carina Kerschbaumer auf Aussagen der Linzer Psychiaterin Heidi Kastner (die auch bei Freimann Thema waren). Geschlagene Männer könnten maximal Häme erwarten. Kerschbaumer stellt abschließend die Frage, "ob das geheime Monopol von frau als Opfer nicht zwischendurch aufgebrochen werden sollte. Eine Frage, die mit Sicherheit öfter gestellt würde, wenn es eine Alice Schwarzer auch für Männer gäbe." Die pauschale Behauptung "Natürlich werden weit mehr Frauen als Männer Opfer von Gewalt" ist hingegen unrichtig. So zeigten sich etwa zwei Vorarlberger Studentinnen in ihrer Diplomarbeit überzeugt, daß es systematische Wahrnehmungsblockaden unserer Gesellschaft sind, die das Thema Männer als Gewaltopfer nicht aufkommen lassen und gleichzeitig orten sie auch blinde Flecken bei professionellen Helferinnen und Helfern.

http://www.kath-kirche-vorarlberg.at/organisation/maennerbuero/artikel/maenner-und-gewalt-gewalt-gegen-maenner

https://www.psychotherapiepraxis.at/artikel/paartherapie/gewalt-in-beziehungen.phtml

Die feministische Schriftstellerin Marlene Streeruwitz titelte im ebenfalls feministischen "Standard" vom 19. November mit Trumps Erfolg als Aufhänger "Maskulinismus an der Macht", so als ob sie nicht schon immer der Ansicht gewesen wäre, daß sich "die Männer" alles zu ihrem Vorteil gerichtet hätten. Eine wohl nicht ganz ernstgemeinte Behauptung eines Mannes in einem zufälligen Small-Talk nimmt sie zum Aufhänger. Einer ihrer Sätze trifft aber - wenn auch anders gemeint - zu: "Wirtschaftliche Probleme werden mit der Frauenfrage verschleiert."
http://derstandard.at/2000047784878/Marlene-Streeruwitz-ueber-Trump-Maskulinismus-an-der-Macht
(19.11.2016)

Pseudolinke Eliten von Trumps Erfolg kalt erwischt
Der Sieg des falschen Mannes für die richtigen Probleme, wie es ein Journalist treffend formulierte, hat auch diejenigen Abgehobenen schockiert, die sich für Linke halten, aber dem Neoliberalismus angedient haben. Dazu treffende Kommentare:
Der Wiener Philosoph Robert Pfaller im Wiener "Falter" (16. November):
"Die Leute wollten Arbeitsplätze (4,8 Millionen waren in 15 Jahren verlorengegangen), erschwingliche Bildung und keine weiteren Einkommensverluste. Hätten sie Sanders wählen können, hätten sie ihn dafür gewählt, und nicht Trump. Das beweist, dass 'Rassismus' und 'Sexismus' nur Masken dieser begründeten Interessen sind - so, wie auf der anderen Seite der Moralismus, die Political Correctness und Diversity-Politik nur Masken der neoliberalen Umverteilung nach oben sind."

Die amerikanische Politologin und unorthodoxe Feministin Nancy Fraser im Interview in der Hamburger "Zeit" (17. November): "Diese Wahl ist ein Weckruf für den Feminismus, endlich den eigenen Horizont zu erweitern. Clintons weißer liberaler Feminismus vertritt nur die erfolgreichen, gebildeten Elitefrauen an der Wall Street, nicht aber die Heerscharen von mexikanischen und schwarzen Kindermädchen, die unterdessen die Fürsorgearbeit leisten. Von Gleichheit keine Spur. Clinton hat den Wahlkampf moralisiert und zugleich entpolitisiert. Es ist auch die puritanische Political Correctness, die abgewählt worden ist."

Michael Bröning, Leiter des Referates Internationale Politikanalyse der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, in der "FAZ" 23. November Seite 8: "...den Wählern geht es nicht nur um die Wirtschaft. Zwar sind die Proteststimmen durchaus Ausdruck von Abstiegsängsten. Aber zugleich sind sie auch eine Abrechnung mit einer politischen Klasse, von der sich die Menschen moralisch bevormundet fühlen. Die Ursache: Mitte-links-Parteien haben darauf gesetzt, ihre als alternativlos verkaufte Wirtschaftspolitik durch rigorose Identitätspolitik und moralisierenden Kosmopolitismus auszugleichen. Kulturkrampf statt Klassenkampf. Die Ingredienzien: Postnationalismus als allein akzeptable Gruppenidentität und eine gelegentlich aus dem Ruder laufende Obsession mit soziokulturellen Nischenthemen. ... Was aus dem Umfragekeller heraushilft? Aufhören, eine Breitseite nach der anderen auf die Alltagsrationalität der Wähler abzufeuern und davon absehen, tradierte Werte und Identitäten durch Erziehungsmaßnahmen in Frage zu stellen. Die Umsetzung der Gender_Gap dürfte kaum dazu beitragen, den Graben zwischen der linken Mitte und ihren traditionellen Wählern zu schließen. ... Überdies wäre die Linke gut beraten, ihren Frieden mit einem aufgeklärten Patriotismus zu machen ..."

siehe auch:

http://www.nzz.ch/feuilleton/mark-lilla-ueber-die-krise-des-linksliberalismus-identitaetspolitik-ist-keine-politik-ld.130695
(17./27.11.2016)

Niederlage für übereifrige Gleichbehandlungsanwaltschaft
Die Gleichbehandlungsanwaltschaft hat mehrere Firmen angezeigt, deren Stellenausschreibungen mit dem Zusatz (m/w) nicht ausreichend geschlechtergerecht gewesen seien. Die daraufhin folgenden Strafbescheide der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land wurden aber vom Landesverwaltungsgericht Oberösterreich aufgehoben. http://diepresse.com/home/wirtschaft/recht/5118531/Urteil_Stelleninserate-mit-Zusatz-mw-zulaessig
(16.11.2016)

"Tabu Gewalt gegen Frauen"

Mit dieser unsinnigen Behauptung wartete die Programmankündigung von Ö1 für die "Radiodoktor"-Sendung vom 14. November auf, gestaltet von der feministischen Vize-Rektorin der Med-Uni Wien, Karin Gutiérrez-Lobos. Unter Berufung auf eine Untersuchung im EU-Raum von 2014, die wir schon besprochen haben, wurde behauptet, jede fünfte (oder jede vierte bis fünfte) Frau in Österreich sei gegenwärtig von Gewalt betroffen und die Zahlen würden sich nicht ändern. Gewalttäter seien fast ausnahmslos Männer. Tatsächlich handelt es sich aber um das Ergebnis einer Umfrage über Gewalterfahrung von Frauen (zu der etwa auch die mildere Form des "Schubsens" gezählt wird) seit dem 15. Lebensjahr, reicht somit weit in die Vergangenheit. Die Zahlen sind Aufhänger für die internationale Aktion "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" vom 25. November bis 10. Dezember, an der Österreich alljährlich seit 1992 teilnimmt und die sich nicht gegen jede Gewalt, sondern nur gegen Gewalt an Frauen richtet - das tatsächliche Tabuthema ist die Gewalt gegen Männer.

http://oe1.orf.at/programm/453499

Ein Anrufer in der Sendung gab an, seine Frau habe durch Falschangaben seine telefonische polizeiliche Wegweisung aus der Wohnung bewirkt, er sei nicht angehört worden. Die Runde im Studio fand erwartungsgemäß nichts dabei, die Polizei sei ja gut geschult und bei der möglichen Verlängerung der Wegweisung nach 14 Tagen habe der Beschuldigte ja dann ein Anhörungsrecht. Der Vertreter der profeministischen Männerberatung Wien betonte zwar richtigerweise, daß man Männer nach einer Wegweisung nicht alleinlassen dürfe. Hiebei geht es dem Verein aber nicht darum, ungerechtfertigte Wegweisungen zu verhindern bzw. Männer bei Falschbeschuldigungen zu unterstützen. Aktuelle Medienberichte betreffend Übergriffe in der Öffentlichkeit unter vorwiegend weiblichen Jugendlichen - eine Mehrfachtäterin wurde später festgenommen - passen natürlich gar nicht in das einseitige Bild von männlicher Gewalt.
(14.11.2016)

Neues Buch über Generationenwechsel

Viele Menschen betreiben irgendwann Ahnenforschung, um mehr über ihre Wurzeln und letztendlich auch über sich zu erfahren. Jeder Mensch ist Teil einer Drei-Generationen-Hierarchie. Diese gegenseitige Abhängigkeit wird seit Jahrzehnten in den Geisteswissenschaften und der Politik vernachlässigt. http://www.litwebshop.de/index.php?main_page=product_info&cPath=20&products_id=12843
(14.11.2016)

Bankenkollektivvertrag diskriminiert Männer

Weil er weniger Betriebspension als eine Frau bekam, klagte ein Mann erfolgreich. Einer der vielfältigen Fälle von Männerdiskriminierung, die nur gerichtlich in den Griff zu bekommen sind, da sich Politiker und Medien kaum für sowas interessieren.
http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/5117484/Diskriminierung_Bank-muss-Mann-wie-eine-Frau-behandeln

Am 19. November ist übrigens wieder Internationaler Männertag, der auch dazu dienen soll, Benachteiligungen von Männern bewußt zu machen - daran scheiterten bisher die meisten Medien regelmäßig und wohl mit Absicht.
(14.11.2016)

Trump gewann auch wegen Political Correctness

"In Amerika ist es an der Tagesordnung, dass Leute wegen einer kleinen politischen Unkorrektheit ihren Arbeitsplatz, ihren Ruf, ihre Existenz verlieren." So beginnt der Kommentar von Timo Frasch in der FAZ vom 12. November unter dem Titel "Durchgebrannte Sicherungen" (nicht online). Die Überheblichkeit einer politischen Kaste, die den Menschen vorschreiben will, wie sie denken und was sie sagen sollen/dürfen, hat zum Wahlsieg des Narzißten Donald Trump beigetragen. Ebenso eine Hillary Clinton, die pro Vortragsrede 225.000 Dollar zu kassieren gewohnt war und die abstiegsbedrohten Trump-Wähler quasi nach dem Motto "Selber schuld, strengt euch an" im Stich ließ. Ob in Deutschland oder Österreich der Würgegriff der "politischen Korrektheit" jetzt gelockert wird, die jede ehrliche Debatte verunmöglicht, indem sie Andersdenkende diffamiert und ausgrenzt, bleibt abzuwarten. Daß die Manipulatoren der politischen Korrektheit übertrieben und die Gegenreaktionen provoziert haben, hat übrigens jüngst auch der grüne Ministerpräsident von B-W Wilfried Kretschmann erkannt. http://diepresse.com/home/meinung/cultureclash/5117206/Noch-eine-TrumpThese
http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/rudolftaschner/5115546/Der-Anspruch-der-politisch-Korrekten-auf-Deutungshoheit
http://www.profil.at/oesterreich/moralverkehr-warum-political-correctness-schadet-7657130
(13.11.2016)

Gender Studies neigen zu blinder Klassifikation

"Den Gender Studies aber geht es nicht um Verständnis ihrer Gegenstände, sondern um deren Subsumption unter leere Allgemeinbegriffe. Goethe und Voltaire können dann nichts sein als Repräsentanten weißen, christlichen Mannseins, denen Ellison als afroamerikanische und Mishima als fernöstliche Inkarnation gegenüberzustellen sind. Zielte die Geschlechterforschung darauf, die Vermittlung von ästhetischer Form und gesellschaftlichem Gehalt zu entfalten, bricht sich unter dem Vorzeichen der Gender Studies eine Neigung zu blinder Klassifikation Bahn, die nur „weiße“ und „nichtweiße“, „männliche“ und „weibliche“ Texte kennt und deren „weiße“, „männliche“ usw. Qualität über die Herkunft des Autors herleitet. Diese deterministische Denkweise wird auf die soziale und sexuelle Sphäre einfach übertragen. Ob ein „bürgerlicher“ Autor nicht vielleicht in der Lage ist, „unbürgerliche“ Texte zu schreiben, und ein schwuler chauvinistische, kommt nicht in den Blick, weil die Texte nur als Sekundäreffekte der vom Interpreten dekretierten Identität der Verfasser gelten."

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/forschung-und-lehre/identitaetspolitik-alte-maenner-auf-der-abschussliste-14517624.html

(9.11.2016)

Neues Buch: "Der andere Mann"

Das von Josef-Christian Aigner herausgegebene Buch will einen alternativen Blick auf Entwicklung, Lebenslagen und Probleme von Männern heute werfen.
https://www.psychosozial-verlag.de/2620
Aigner vermißt zurecht mehr Engagement von Männern für Männeranliegen. Männer haben im Vergleich zur Frauenbewegung einen großen Nachholbedarf bei der Organisation der Vertretung ihrer Interessen, diese gehen daher im öffentlichen bzw. politischen (Benachteiligungs-)Diskurs häufig unter. "Überhaupt scheint mir der akademische Bereich, in dem ich seit Jahrzehnten tätig bin, besonders betroffen von einseitiger Verfolgung von Gender-Interessen, wobei ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass manche Kollegen Angst hätten, sich hier mehr in den Diskurs und die immer konflikthafte Materie hineinzubegeben und sich stattdessen lieber mit den gegenwärtigen Bedingungen abfinden, um nicht selbst Schaden zu erleiden." (Leseprobe anklicken, Seite 12).

(7.11.2016)

Sind Clintons Gegner Frauenhasser?

Christine Bauer-Jelinek und Michael Prüller widersprechen in der "Presse" Sibylle Hamanns Behauptung von "banalem Frauenhaß". Bauer-Jelinek spricht von einem Verstoß gegen die Menschenrechte, wenn das Geschlecht für Clinton-Befürworter wichtiger ist als das politische Programm.

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/sibyllehamann/5111171/Kaum-einer-mag-Hillary-Clinton-Kaum-einer-gibt-ehrlich-zu-warum

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/5113043/Die-Frauen-und-die-Macht

http://diepresse.com/home/meinung/cultureclash/5113292/Hillary-und-der-Hass

(6.11.2016)

So manipuliert der "Global Gender Gap Report"

"Gleichstellung rückt in weite Ferne" titelte die "Kleine Zeitung (27. Oktober). Österreich sei auf Platz 52 abgerutscht. Mit dem naheliegenden Kommentartitel "Frauen, auf nach Ruanda!" gab Carina Kerschbaumer am 29. Oktober die passende Empfehlung für Grüne, SPÖ-Frauenministerin Sabine Oberhauser und alle anderen, die die Angaben des Weltwirtschaftsforums für bare Münze nehmen.

Siehe auch treffend die folgenden Links: http://derstandard.at/2000046792762/Frauengleichstellung-Auf-nach-Ruanda

http://www.profil.at/shortlist/ausland/skurriles-gender-gap-report-7665279

(2.11.2016)

Frau schlägt zu - Mann schämt sich
Die Gerichtsgutachterin und Nervenärztin Heidi Kastner sagte im Interview mit der Ö1-Büchersendung Kontext (14. Oktober) über ihr neues Buch "Tatort Trennung", von ihren Frauen geschlagene Männer hätten (etwa bei der Polizei) nur Häme zu erwarten (Siehe auch unseren Beitrag "Destruktivität keine Frage des Geschlechts" vom 8.10.2016). Nach Erkenntnissen der Polizei sind Frauen und Männer gleichermaßen von häuslicher Gewalt betroffen. Doch viele männliche Opfer schweigen aus Scham.
http://www.ardmediathek.de/tv/Nordmagazin/Wenn-M%C3%A4nner-Opfer-von-h%C3%A4uslicher-Gewalt-/NDR-Fernsehen/Video?bcastId=25231222&documentId=38708182
Journalistinnen wie Susanne Rauschenbach (Kleine Zeitung/Oststeiermarkausgabe, 30. Oktober) machen hingegen z.B. aus der Angabe der "Frauen- und Mädchenberatungsstelle" in Hartberg, wonach es - wohlgemerkt bei ihren Beratungsgesprächen in 10 bis 15% der Beratungsfälle - zu 98% um Männergewalt gehe, kurzerhand generell 98% Männergewalt in Beziehungen...
(2.11.2016)

Doris Bures: "Mögen Frauen die Männerbastion Bundesheer erobern"
Bei ihrer Ansprache als Nationalratspräsidentin bei der Rekruten-Angelobung am Nationalfeiertag forderte die frühere Frauenministerin und jetzige Nationalratspräsidentin Doris Bures Frauen auf, verstärkt (freiwillig) ins Bundesheer eintreten. Derzeit beträgt der Anteil 2,5%. Auf die naheliegende Idee, Norwegen zu folgen und das Frauenprivileg der Ausnahme von Zwangsdiensten zu streichen, kommt sie natürlich nicht.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2016/PK1142/index.shtml
(26.10.2016)

"Equal Pay Day": Recherchenote ungenügend
Die Falschbehauptungen um den "Gender Pay Gap" sind aus Anlaß des "Equal Pay Day" auch auf ORF III übergeschwappt. Am 20. Oktober waren in die einseitige Diskussionssendung "60 Minuten Politik" - "Das TV-Format für authentische politische Information" - nur die Frauensprecherinnen der Parlamentsparteien geladen. Im Begleittext (auch Teletext und EPG-Text) fand sich die Behauptung von 20 bis 30% mehr Gehalt für Männer bei gleicher Tätigkeit (Link). Einen kritischen Beitrag lieferte hingegen u.a. die Journalistin Martina Salomon im "Kurier" (15. Oktober).
Einen Freimann-Leserbrief brachte der "Grazer" (23.Oktober) im Gegensatz zur "Kleinen Zeitung". http://tv.orf.at/orf3/stories/2804012/ (20.10.2016)

Der Pensionsexperte Bernd Marin in der "Kleinen Zeitung" (20. Oktober):
"Die SPÖ hat sich völlig unsinnig eingegraben. Kein Experte weltweit befürwortet ein so unterschiedliches (gesetzliches Pensions-)Antrittsalter. Hier agiert die Frauenpolitik reaktionär. ..."

(20.10.2016)

Der andere "Boys Day" - es ginge auch traditionell

Am 10. November ist wieder "Boys Day", an dem Buben für traditionelle Mädchenberufe begeistert werden sollen. Die Viertkläßler der Neuen Mittelschule Rieger in Hartberg haben hingegen einen Tag lang im Rahmen des Projektes "Feuer, Wasser, Metall - Mann kann" in der Stubenberger Dorfschmiede manuelle Fertigkeiten geübt, die Mädchen parallel den Workshop "Weil ich ein Mädchen bin" besucht (Quelle: Kleine Zeitung, Ausgabe Oststeiermark, 20. Oktober).

(20.10.2016)

Viel zuwenig Angebot an geeigneten Büchern für Buben

Die Lehrerin, Bibliothekarin, Buchhändlerin und Kinderbuchautorin Karin Ammerer in der "Kleinen Zeitung" (13. Oktober): "Ich finde es sehr problematisch, dass Verlage sich kaum für Buben-Bücher und -Serien erwärmen können. Buben werden nicht als kaufkräftige Zielgruppe betrachtet. ... Buben finden heute kaum gescheite Bücher, und das führt zu einem Teufelskreis. Es zielt heute alles auf Mädchen ab. Es kommen fast überall Mädchen als Heldinnen vor. ... Für die Mädchen gibt es eine Riesenauswahl, bei den Buben gibt es viel zuwenig."

(13.10.2016)

Frauenförderung als Angriff auf die Frauenwürde

Kommentar des Philosophen und Unternehmensberaters Reinhard Sprenger in der NZZ (Printausgabe 12. Oktober).

http://www.nzz.ch/feuilleton/aktuell/frauendiskriminierung-bloss-keine-quoten-ld.121289

(12.10.2016)

"Equal Pay Day" von AK, ÖGB und SPÖ-Frauen aufgebauscht

Zur Einstimmung brachte das ORF-Wirtschaftsmagazin "Eco" am 29. September einen längeren aber oberflächlichen Beitrag, in dem nur Arbeiterkammer, Gleichstellungsbeauftragte und spezielle frauenfördernde Betriebe wie der Wiener Fußballklub Rapid vertreten waren. Die Wirtschaftskammer, an der der Vorwurf der Ungleichbezahlung hängen bleibt, wurde hingegen vorsichtshalber ausgeklammert, denn dann wäre der Geschichte wohl viel Luft ausgegangen. Laut Wirtschaftskammer wäre der EPD erst im Dezember (bzw. Jänner) fällig. Der "Equal Pay Day" wird in Österreich zweimal jährlich begangen, weil sich die Initiatorinnen nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen konnten. Mit der Verdoppelung der Gedenktage machten sie sozusagen aus der Not eine Tugend und erhoffen sich mehr Aufmerksamkeit. Das halbjährliche Ritual hat sich aber ziemlich abgenutzt, das Echo in den Printmedien war diesmal spärlich, außer in der diesmal unkritischen Grazer "Kleinen Zeitung". Kritik gab es in der Wiener "Presse" von Josef Urschitz (Link). http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/wirtschaftskommentare/5099555/Wie-man-mit-Lohndifferenzen-Politik-macht

Während die "Business & Professional Women Austria" als Berechnungsgrundlage (vom Jahresanfang weg) seit heuer den Medianwert heranziehen und damit bei den Brutto-Jahresverdiensten auf minus 17,96% und das Datum 10. März für den von ihnen ausgerufenen EPD 1/2016 kamen und die Statistik Austria feststellt: "Betrachtet man die Bruttojahresverdienste der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten, sank die geschlechtsspezifische Einkommensdifferenz von 22,5% 2004 auf 18,0% 2014", hält die AK Oberösterreich in ihrer Berechnung (zum Jahresende hin) für die ÖGB-Frauen als Mitveranstalterinnen des EPD 2/2016, der österreichweit auf den 11. Oktober fallen soll, noch immer am wenig aussagekräftigen arithmetischen Mittel fest und kommt damit auf minus 22,36%, jeweils nach Zahlen für das Jahr 2014.

Mit der Forderung "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit", die die SPÖ-Frauen (samt der ehemaligen Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, die schon immer durch Übertreibungen und Widersprüche aufgefallen war) diesmal wieder erhoben, haben diese Prozentwerte jedoch wenig zu tun, auch wenn das immer wieder behauptet (auch durch die Bezeichnung EPD suggeriert) oder verwechselt wird, denn sie beziehen sich auf alle Bruttojahresverdienste, nicht auf gleiche Arbeit. Und bei Nettolöhnen - also dem, was tatsächlich ausbezahlt wird - ist die Differenz geringer. Die Dramatisierung von Gehaltsunterschieden zwischen Männern und Frauen, ohne sich ernsthaft mit den Ursachen zu befassen, spielt nicht nur der Oppostitionspartei FPÖ in die Hände, sondern eignet sich auch dazu, von der zunehmenden Schere zwischen Arm und Reich abzulenken, die beispielsweise der Rechnungshof bemängelt hat. Oder zur Ablenkung von den soeben verkündeten 7000 Stellenstreichungen durch die Eigentümer der Direktbank ING DiBa, deren Filiale am 22. Oktober in Wien eine "PayGapStation" präsentiert.

(12.10.2016)

Destruktivität keine Frage des Geschlechts

Aus einem Interview des "Spiegel" (8. Oktober) mit der Nervenärztin Heidi Kastner anläßlich des Erscheinens ihres Buches "Tatort Trennung": >>Frage: Sind Männer unter den Beziehungstätern eigentlich, wie bei fast allen Delikten, in der Überzahl? Kastner: Prinzipiell stehen die Frauen den Männern an Destruktivität nicht nach. Frage: Wie erleben Sie Täterinnen, mit denen Sie in der Klinik zu tun haben: Sind sie einsichtiger als Männer? Kastner: Nein. Frauen verwandeln sich in solchen Situationen gern wieder in kleine Mädchen. Ich kenne wenige Männer, die nach einem gravierenden Delikt dasitzen und das Hascherl spielen. ...<<

http://www.kremayr-scheriau.at/bucher-e-books/tatort-trennung-849

(8.10.2016)

Die gekränkte Gesellschaft

In der "Zeit" vom 6. Oktober beschäftigt sich Jens Jessen in der sehr lesenswerten Titelgeschichte "Die Macht der Beleidigten" mit Fehlentwicklungen. Beispielsweise profitieren Feministinnen vom von ihnen suggerierten Opferstatus, während etwa der weiße und heterosexuelle Mann im Namen vermeintlicher politischer Korrektheit weiterhin für Sünden der Vergangenheit büßen und beschämt zum Schweigen gebracht werden soll.
(6.10.2016)

OGH: Kind darf Treffen mit Vater ablehnen auch wenn es von der getrennt lebenden Mutter gegen den Vater beeinflußt wurde. http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/5095193/Kind-darf-Treffen-mit-Vater-ablehnen
(3.10.2016)

11. Oktober "Equal Pay Day": Halbjährlich grüßt das Murmeltier

Zur Einstimmung brachte das ORF-Wirtschaftsmagazin "Eco" einen längeren aber oberflächlichen Beitrag, in dem nur Arbeiterkammer, Gleichstellungsbeauftragte und spezielle frauenfördernde Betriebe wie der Wiener Fußballklub Rapid vertreten waren. Die Wirtschaftskammer, an der der Vorwurf der Ungleichbezahlung hängen bleibt, wurde hingegen vorsichtshalber ausgeklammert, denn dann wäre der Geschichte wohl viel Luft ausgegangen. Die Dramatisierung von Gehaltsunterschieden zwischen Männern und Frauen, ohne sich ernsthaft mit den Ursachen zu befassen, eignet sich auch dazu, von der zunehmenden Schere zwischen Arm und Reich abzulenken, die beispielsweise der Rechnungshof beklagt hat. Oder zur Ablenkung von 7000 Stellenstreichungen durch die Eigentümer der Direktbank ING DiBa, deren hiesige Filiale am 22. Oktober in Wien eine "PayGapStation" präsentiert.

http://tv.orf.at/program/orf2/20160929/761762601/story

(30.9./2.10.2016)

Schweiz gleicht Frauenpensionsantrittsalter an das der Männer an

Nach dem Ständerat hat nun auch der Schweizer Nationalrat der Erhöhung des gesetzlichen Frauenpensionsantrittsalters von 64 auf 65 Jahre zugestimmt. Die Reform soll innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden. Österreichische Parteien (SPÖ, ÖVP, FPÖ) wollen sich damit bis 2034 Zeit lassen.

(30.9.2016)

Schweiz für Burkaverbot/Feministin hält Burkafrauen für Träume österreichischer Machos

Das Schweizer Parlament hat soeben mit knapper Mehrheit für ein Burkaverbot gestimmt. FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer will laut "Standard" ein Kopftuchverbot im öffentlichen Raum und würde eine Ministerin nur ohne Kopftuch angeloben. In diesem "Standard"-Interview mit der Feministin und Schriftstellerin Marlene Streeruwitz weicht sie der Frage nach einem Kopftuch- und Burkaverbot mit folgender Verrenkung aus: "Ich glaube, dass es eine altmodisch-männliche Antwort auf die Ängste vor der Emanzipation ist, und dass eigentlich jeder österreichische Macho gerne mit drei Frauen in der Burka hinter sich herumlaufen würde." "In der FPÖ gibt es ja keine Frauenpolitik, sondern nur Männerpolitik". http://derstandard.at/2000044112767/Marlene-Streeruwitz-Die-Katastrophe-ist-laengst-passiert

In Wirklichkeit unterstützt die FPÖ die Männerbenachteiligungen beim Militärdienst und Pensionsantrittsalter. Hofer hat in seinem Wahlprogramm keine männerspezifischen Forderungen, hingegen will er (nur) Frauen und Kinder vor Gewalt schützen.

(28.9.2016)

Der etwas andere Kampf ums Kind

Männer, die für das Kind eines anderen Unterhalt zahlen, können diesen vom biologischen Vater zurückfordern - und zwar bis zur Geburt zurück.

http://derstandard.at/2000044850405/Scheinvaeter-Der-etwas-andere-Streit-ums-Kind

(25.9.2016)

Zuwenig männliche Volksschullehrer, aber keine bevorzugte Einstellung

Die steirische Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner (ÖVP) wünscht sich zwar ebenso wie die Eltern mehr männliche Volksschullehrer, wagt es aber in Hinblick auf mögliche Beschwerden bei Gleichbehandlungsstellen nicht, eine Quote zu fordern - Begünstigungen sind anscheinend für Frauen reserviert.
http://steiermark.orf.at/news/stories/2794881/
(6.9.2016)

Auf dem Weg in den totalitären Staat?

Das Europaparlament erwägt, jede Form von "Intoleranz" zu verbieten, zu verfolgen und Jugendliche notfalls umzuerziehen. Kommentar von Gudula Walterskirchen.

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/walterskirchen/5080045/Toleranz-2_Der-Weg-in-den-totalitaeren-Staat-durch-Zwang

(5.9.2016)

Das Land, wo die Neurosen blühen

Ein penetranter Ich-Kult und politische Korrektheit lähmen die liberale Gesellschaft. Kommentar von Claudia Wirz.

http://www.nzz.ch/feuilleton/zeitgeschehen/narzissmus-ist-keine-buergerliche-tugend-das-land-wo-die-neurosen-bluehn-ld.112544

(25.8.2016)

Ruf nach Wehrpflicht/Ersatzdienst auch für Frauen wird lauter

In Österreich gibt es die sogenannte "allgemeine" Wehrpflicht, aber nur für Männer. Der Anteil der freiwillig eingerückten Frauen im Bundesheer liegt bei 2,6%. Ihnen winkt eine berufliche Karriere. SPÖ-Verteidigungsminister Peter Doskozil will das Bundesheer, dem Nachwuchs fehlt, personell aufrüsten und den Frauenanteil in den zweistelligen Bereich bringen, lehnt aber eine tatsächlich allgemeine Wehrpflicht ab. Die Tiroler ÖVP-Landtagsabgeordnete Kathrin Kaltenhauser sprach sich hingegen für einen verpflichtenden, sechsmonatigen Dienst für Frauen aus: "Die Mädchen sollen natürlich zwischen Wehr- und Zivildienst auswählen können." Für sie ist das ein Beitrag zur Gleichberechtigung (Kronenzeitung 14. August 2016). Auch die Feministin Sibylle Hamann fordert Wehrpflicht für alle:

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/sibyllehamann/5069809/Osterreich-muss-Norwegen-werden_Wehrpflicht-fur-alle

In Norwegen sind kürzlich die ersten tausend Frauen (im Alter von 18 bis 19 Jahren) in die Kasernen ein gerückt. Das Parlament hatte im Oktober 2004 mit großer Mehrheit und dem Gleichheitsgedanken folgend entschieden, daß auch Frauen den Wehrdienst leisten müssen. In der Schweiz hat ein 2014 vom Bundesrat beauftragtes Expertenkomitee um Arthur Loepfer in seinem kürzlich vorgestellten Bericht das norwegische Modell empfohlen: "Staatspolitisch realisiert das Modell die Gleichberechtigung von Mann und Frau". Eine Wehr- oder Zivildienstpflicht auch für Frauen bedarf einer Änderung der Schweizer Bundesverfassung, worüber das Volk abstimmen müßte.
(17.8.2016)

Jahreszahlen...

Vor 100 Jahren: Max(i) Böhm geboren. Der in Reichenberg/Böhmen aufgewachsene beliebte Schauspieler und Komiker starb nach familiären Schicksalschlägen letztendlich an Depressionen, die er verstecken mußte und nicht mehr kompensieren konnte - ein vorwiegend männliches Schicksal. Vor 50 Jahren im September 1966 wurde auf der Photokina die Rollei 35 vorgestellt, ein Meilenstein der Miniaturisierung. Das kompakte jackentaugliche Gehäuse war ein Trendsetter und lieferte Spiegelreflexqualität. Vor 20 Jahren begann das Chaos mit der aufgezwungenen Rechtschreibreform.

Die Symptome der Männer: Vom Dauerstreß zur Depression

Frauen sind das depressive Geschlecht. Diese Vorstellung hält sich hartnäckig. Unter anderem auch deshalb, weil gängige Diagnoseverfahren die spezifischen Symptome der männlichen Depression nicht erfassen. Es gibt auch relativ wenig Forschungen zur männlichen Depression. Eine Ausnahme ist die Sozialwissenschaftlerin Anne Maria Möller-Leimkühler, deren Buch jetzt erschienen ist. Ein Auszug davon erschien in "Psychologie heute", September 2016.

https://www.amazon.de/Vom-Dauerstress-zur-Depression-psychischen/dp/3903072338

(15.08.2016)

Forschung: "Niemand beschäftigt sich mit den Vätern"

Der Einfluß gestreßter Väter auf die Entwicklung vor allem der Söhne wird laut neuer Studie unterschätzt. Die Wissenschaft hat dem Mythos, daß Mütter wichtiger sind, wenig entgegengesetzt.

http://diepresse.com/home/bildung/erziehung/5056228/Ist-der-Papa-entspannt-

(24.7.2016)

Buben in Mathematik deutlich besser - Feministinnen wittern Benachteiligung

Wiederum große Aufregung: Buben haben heuer bei der Zentralmatura in Mathematik deutlich besser abgeschnitten als Mädchen. Dies läßt Feministinnen, die immer auf der Suche nach Benachteiligungen und ihren Ursachen sind, nicht ruhen, eine Umgestaltung des Unterrichts wird angedacht. Die Grünen fordern eine Untersuchung. Schneiden Buben hingegen schlechter ab wie beim Lesen, bleibt die Aufregung aus.

http://derstandard.at/2000040396133/Die-Biologie-verrechnet-sich-nicht-bei-der-Matura

http://derstandard.at/2000040451832/Gruene-fordern-Aenderungen-bei-Zentralmatura

(5.7.2016)

Jetzt kommt der "Equal Pension Day" - wie aus Frauenbevorzugung Benachteiligung konstruiert wird

Das "Referat für Frauen und Gleichstellung" der Stadt Graz verteilt am 27. Juli am Grazer Hauptplatz Infomaterial. Frauen würden 43% weniger Pension als Männer bekommen. In Wirklichkeit bekommen Frauen im Gegensatz zu Männern viel mehr aus den Pensionskassen als sie einzahlen, weshalb die Kassen auch in finanziellen Problemen sind. Frauen haben einen früheren Pensionsantritt und längeres Leben. Viele beziehen Hinterbliebenen- bzw. Doppelpensionen (Witwenpensionen), was bei Behauptungen wie vom Grazer Frauenreferat meist verschwiegen wird. Die Zusatzpensionen ziehen den Schnitt erheblich nach unten. Nicht berücksichtigt sind auch Ausgleichszulagen und derlei soziale Unterstützungen. Die ehemalige deutsche Familien- und Frauenministerin Kristina Schröder kann hingegen mit dem Benachteiligungsgerede wenig anfangen (Stichwort Gender Pay Gap).

http://www.rolandtichy.de/daili-es-sentials/von-lohnluecken-und-freien-entscheidungen/

Am 12. Juli brachte das SWR-Fernsehen übrigens eine treffende Doku über statistische Manipulationen ("Im Land der Lügen").

(1.7.2016)

Grüne Kulturstadträtin weiter auf dem Feminismus-Trip

Weil die Internetseite "Klassik4Kids" ihre Texte nicht "gendergerecht" publiziert und keine speziellen Fokus auf zeitgenössische Komponistinnen richtet, wurde ihr von der Grazer Kulturstadträtin Lisa Rücker eine Subvention verwehrt (Steirische Kronen-Zeitung 29. Juni). Es ging lediglich um ca. 1000 Euro. Sollte Rücker neue Frauenstadträtin werden, will sie laut "Standard" (29. Juni) in dieses Ressort auch die Profeministen des "Vereins für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark" eingliedern, der ein tonangebendes Mitglied in der österreichischen Version des "Bundesforum Männer" ist und Aufträge von Stellen bis zur EU hinauf bekommt. Zum Beispiel vom Land Steiermark für Seminare, die gegen die Behauptung ankämpfen sollen, Männer seien benachteiligt.

(29.6.2016)

Neue Webseite

Eine neue männerpolitische Webseite wurde von zwei niederösterreichischen ÖVP-Mandataren und einer Abgeordneten des Team Stronach eingerichtet. Laut "Kronen-Zeitung" soll damit Männern Trost gespendet werden. Von Mandataren kann man allerdings mehr erwarten, vor allem auch Initiativen in ihren Körperschaften.

www.mannheute.at

(28.6.2016)

Haß im Web gegen Männer kein Problem?
Haßposter gehören vor Gericht - genderneutral, findet Carina Kerschbaumer in der Grazer "Kleinen Zeitung" (22. Juni). "Österreichs Frauenministerin überlegt ja jetzt die Einrichtung einer eigenen Meldestelle gegen Frauenhass im Web. Bleibt die Frage, ob Hass im Web gegen Frauen wirklich anders zu werten ist als jener gegen Männer. ... Da sind Frauen Opfer, wenn ihre sexuelle Integrität verletzt wird, da sind Männer Opfer, wenn ihnen der Tod gewünscht wird. Und daran sollte sich auch dann nichts ändern, wenn unter jenen, die sich im Web gewissenlos austoben, vielleicht mehr Männer als Frauen zu finden sind."

(22.6.2016)

"Arbeitszeitverkürzung" a la Heinisch-Hosek

Die bisherige Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek wird auch nach ihrem Abgang Chefin der SPÖ-Frauen bleiben. Statt für eine Verkürzung der Arbeitszeit zum Beispiel auf eine 35-Stunden-Woche (oder gar auf Teilzeit) tritt sie lediglich für den Entfall von Überstunden ein, wobei sie natürlich die Männer im Visier hat. Für Frauen, die lieber Teilzeit als Vollzeit arbeiten wollen, fehlt Heinisch-Hosek übrigens bekanntlich das Verständnis. Für Heinisch-Hosek geht es nicht darum, was Frauen wollen, sondern was sie wollen sollen.

http://derstandard.at/2000039313485-1192182008495/SPOe-Frauen-fordern-verkuerzte-Arbeitszeit


http://derstandard.at/2000039075380/Reaktionen-auf-neue-Frauenministerin

(20.6.2016)

Geschlechtsunterschiede nicht kleinreden

Wenn man die Unterschiede zwischen den Geschlechtern kleinredet, kommt das Bedürfnis nach der Geschlechtlichkeit umso stärker, sagt Bubenforscher Reinhard Winter im "Presse"-Gespräch. Eine Balance sei gefragt.

http://diepresse.com/home/leben/lebenimport/5023880/Das-Rabaukenhafte-gehort-bei-den-Jungen-mit-dazu

http://diepresse.com/home/leben/mensch/5023887/Falsches-Mitleid_Wenn-Bubeneltern-bedauert-werden

(19.6.2016)


Wechsel bei Grazer SPÖ - Schröcks Zukunft ungewiß

Michael Ehmann übernimmt die Führung der Grazer SPÖ und wurde am 16. Juni im Grazer Gemeinderat zum Nachfolger von Sozial- und Frauenstadträtin Martina Schröck (beide SPÖ) gewählt. Er denkt darüber nach, das Frauenreferat an eine Stadtsenatskollegin abzugeben.

"Ich nehme durchaus wahr, dass es schon im Vorfeld Kritik gibt (Anm.: Vom feministischen Grazer "Frauenrat"). Offenbar sind wir halt noch nicht so weit wie die Skandinavier, da kann auch ein Mann so ein Referat führen", erklärte Ehmann der Grazer "Kleinen Zeitung" bereits am 7. Juni.

Wäre es nicht langsam an der Zeit, das Frauenreferat in ein Referat sowohl für benachteiligte Frauen als auch Männer umzuwandeln/zu einem solchen auszubauen? Die bisherige Vizebürgermeisterin und Stadträtin Schröck gab ebenfalls am 16. Juni anläßlich ihres Rücktrittes im Gemeinderat bekannt, ihre umstrittene Bewerbung zur beamteten Leiterin des ihr bisher unterstehenden Sozialamtes zurückzuziehen.

Neue Grazer Vizebürgermeisterin ist KPÖ-Stadträtin Elke Kahr.
Eine Abrechnung eines jahrzehntelangen SPÖ-Mitgliedes mit der Entwicklung der Partei fand sich im "Spectrum" der "Presse" vom 18. Juni:
http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/5023467/Mein-kleiner-Rest-Loyalitaet

(16.6./18.6.2016)


"Das schwache Geschlecht"
lautet die Titelgeschichte des Wiener Nachrichtenmagazins "Profil": "Eine ganze Generation von jungen Männern geht heimlich verloren." "Früher hatten die Mädchen vom Land schlechtere Bildungszugänge, heute sind es die Burschen in der Stadt" zitiert das Magazin die Arbeitsmarktexpertin Doris Landauer und führt Statistiken an wie dass etwa in Wien, Schulungen eingerechnet, 31 Prozent der Männer zwischen 20 und 25 keiner regulären Arbeit nachgehen. Während sich Frauen wesentlich leichter damit täten, Alternativen für die Selbstverwirklichung zu finden, wenn ihnen die Berufswelt die kalte Schulter zeigt (etwa Beziehung und Kinder), führe bei vielen Männern Angst und Beklemmung zur Flucht in fremde Welten: "Neben der Flucht in die Drogen werden bei solchen jungen Männern die Wertesysteme verrückt" zitiert das Magazin einen Experten.

"Als Diskokönig, beim Streetfighten, Drogendealen oder Kampftrinken holen sie sich dann das Gefühl, wieder jemand zu sein." Oder im Extremfall beim IS in Syrien. Diese Probleme wurden und werden von der Politik gerne verdrängt, weil es politisch nicht "korrekt" oder unerwünscht scheint, Probleme von Männern anzusprechen, denn dies könnte den feministischen Alleinanspruch auf einen "Opferstatus" nur für Frauen gefährden. Da aber der im "Profil" benannte soziale Sprengstoff der Gesellschaft zumindest längerfristig auf den Kopf zu fallen droht, wurde vom Ministerrat zusammen mit Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) eine Initiative zur Ausbildungspflicht bis zum Alter von 18 Jahren gestartet. Durch höhere Qualifikation soll die Gefahr verringert werden, daß Jugendliche am Arbeitsmarkt nicht Fuß fassen können.
(13.6.2016)

Rechnungshofleitungsbestellung: Üble Packelei

Bisher war es üblich, den Posten des Rechnungshofpräsidenten nicht aus den Reihen der Regierungsparteien zu besetzen. Die nun von SPÖ und ÖVP gewählte Steirerin Margit Kraker, Direktorin des steirischen Rechnungshofes, war langjährige ÖVP-Mitarbeiterin (13 Jahre Büroleiterin des jetzigen ÖVP-Landeshauptmannes Hermann Schützenhöfer) und schnitt beim Hearing nur als Zweitbeste ab.

Die ÖVP wehrte sich aber gegen den ursprünglich von der SPÖ vorgeschlagenen Kandidaten Gerhard Steger, der zwar im Hearing am besten abschnitt, aber der laut ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka zu politisch (soll wohl heißen potentiell zu kritisch) sei. Die SPÖ war dann auf Kraker eingeschwenkt, um es der ÖVP zu ersparen, um Schützenhilfe bei der FPÖ vorstellig zu werden. Lopatka bemühte sich, die Wahl als "gut für die Frauen" zu verkaufen.

Die von Kraker begeisterte Boulevardzeitung "Kronen-Zeitung" (Steiermark-Ausgabe) zitierte LH Schützenhöfer mit den Worten: "Erste Frau als Rechnungshofdirektorin, ein gutes Zeichen für Österreich. Frau Kraker ist bestqualifiziert für diese große Aufgabe!" Schützenhöfer selber hatte zwar bei der Landtagswahl gegenüber der SPÖ das Nachsehen, wurde aber von dieser gewählt, um eine Annäherung von ÖVP und FPÖ zu verhindern - das gleiche Motiv wie bei der Wahl Krakers.
(10.6.2016)

"Wirtschaftswoche" über Statistikmanipulationen

Der Mittelwert lädt in Statistiken zu Manipulationen ein. Wie wertlos der Mittelwert sein kann, zeigte die deutsche "Wirtschaftswoche" in Folge 4 der Serie "Schummeln mit Statistik" (Online nur angerissen). Es geht in einem Beispiel um zwei Superreiche im Ort, die aber die durchschnittliche Einkommenssituation in falschem Licht erscheinen lassen. Der arithmetische Mittelwert war die längste Zeit beliebtes und selten hinterfragtes Kampfmittel feministischer Agitation, zum Beispiel auch der früheren Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) und der Grünen beim sog. Gender Pay Gap.

http://www.wiwo.de/themen/Schummeln%2520mit%2520Statistik

(6.6.2016)

Dritter Gerichtsgutachter: Grazer Amokfahrer nicht schuldfähig/Hat Polizei nachlässig ermittelt?

Der aus Bosnien stammende Amokfahrer, der vor einem Jahr in Graz drei Menschen getötet und 36 verletzt hat, wurde noch vor seinem Prozeß in eine Anstalt überstellt. Ob er wirklich geisteskrank ist oder dies nur spielt, um der Gefängnisstrafe zu entgehen, wird wohl umstritten bleiben. Offen bleibt auch die Frage, ob es politische Hintergründe gibt.

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5000568/Grazer-Amokfahrer_Anstalt-statt-Gefaengnis

Der Wiener "Falter" (8. Juni) zitiert in einem dreiseitigen Artikel aus den Gerichtsakten. Unter anderem soll das gesamte Wohnhaus des Attentäters erst am 29. Juni 2015, neun Tage nach dem Vorfall, durchsucht worden sein.

(2. und 8.6.2016)


Genderismus bei Barbara Karlich

In Amerika haben viele Menschen genug von den Übertreibungen und Vorschriften der "Political Correctness", was Donald Trump geschickt ausnützt. Am 6. Juni war die "geschlechtergerechte Sprache" Thema der Barbara-Karlich-Show in ORF 2, wobei Karlich zur Unterstützung der Sprachumformung die Grazer KPÖ-Gemeinderätin Uli Taberhofer (vorgestellt bloß als "Feministin") aufs Podium holte und einen Fachhochschullehrer befragte, der allerdings berufsbedingt keine andere Wahl hat, als die Neusprache zu befürworten. Der Verdacht konnte nicht recht ausgeräumt werden, daß etwa bei Prüfungsarbeiten Nachteile drohen, wenn Prüflinge nicht die "geschlechtergerechte Sprache" verwenden.

(6.6.2016)

Verwirrspiel um Männerarbeitslosigkeit: Schulungsteilnehmer ignoriert

Der Feminismusaffine Wiener "Standard" schreibt am 2. Juni von einem "Lichtblick", weil die Männerarbeitslosigkeit stabil geblieben sei. In diesem Sinne schreiben auch "Kronenzeitung" und "Presse" (Online-Links, bei denen Schulungsteilnehmer nur in der Gesamtzahl von 405.470 Arbeitslosen enthalten sind). In der Printausgabe der "Presse" vom 2. Juni ist hingegen eine Grafik enthalten, die in den Links leider fehlt. Nach dieser Grafik ist die Männerarbeitslosigkeit im Mai 2016 gegenüber dem Mai 2015 um 2% auf 220.757 Personen gestiegen und bei Frauen um 3,2% auf 184.713 (jeweils inklusive Schulungsteilnehmern, die nicht unter den Tisch fallen dürfen).
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5000344/Arbeitslosigkeit-im-Mai-um-25-Prozent-gestiegen http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5000944/Studieren-ist-keine-Jobgarantie-mehr Eigentlich sind aber deutlich mehr Menschen arbeitslos, als in den Statistiken aufscheinen.
http://www.ganzewoche.at/inhalte/artikel/?idartikel=9795/Wir-werden-von-vorne-bis-hinten-belogen
(2.6.2016)


Bundespräsident: Grüner Phlegmatiker an der Macht - aber was hätte FPÖ-Hofer denn besser gemacht?

Mit Alexander van der Bellen wurde ein Mann Bundespräsident, der das Amt im Sinne von Vorgänger Heinz Fischer weiterführen wird. Überraschenderweise war eine seiner ersten Ankündigungen, er wolle die Kompetenzen des Amtes gesetzlich einschränken lassen.

Für Norbert Hofer stimmten 60% der Männer, für Van der Bellen 60% der Frauen. Die FPÖ bietet sich als Projektionsfläche für Hoffnungen an. ORF-Moderator Armin Wolf laut "Spiegel" (21. Mai): Die FPÖ arbeite mit der emotionalen Botschaft "Ihr seid Opfer, und wir sind die Einzigen, die euch verstehen". Geschlechterpolitisch ist der Mann jedoch für die FPÖ-Burschenschafter kein Opfer und wer die Hoffnung hätte, die Partei würde sich für Beseitigung von Nachteilen für Männer etwa in den Bereichen Pensionsantrittsalter, Ungleichförderung beim Arbeitsmarktservice oder gar dem Wehrdienst einsetzen, kann lange warten. Die steirische FPÖ forderte am Samstag auf ihrem Parteitag unter anderem einen Ausbau der Frauen- und Familienpolitik.

Hofer hat die Wahl in Wien verloren. Der Wiener "Falter" (25. Mai) zitiert anonym einen "hochrangigen Freiheitlichen": "Wir konzentrieren uns zu sehr auf Kommunikation und Showeffekte, aber das Inhaltliche bleibt auf der Strecke. Oder wann hat man etwa beim in Wien so brennenden Thema Arbeitslosigkeit etwas von der FPÖ gehört oder gesehen?" Der von Parteichef Heinz-Christian Strache vor einem Jahr aus der FPÖ ausgeschlossene Salzburger Obmann Karl Schnell im Wiener "News" (21. Mai) über Strache: "Man hat das Gefühl, der sitzt nur daheim im Kämmerchen und denkt nach, wen er wieder entfernen muss. Das ärgert mich sehr, denn die vielen Themen, die die Menschen wirklich bewegen - TTIP, Cea, Glyphosat, der Türkei-Deal -, da hätte er überall die Möglichkeit, im Nationalrat einen Antrag zu stellen. Aber das interessiert ihn nicht. Er will überhaupt nichts verändern für die Leute. Er will nur mit seiner schlagenden Mannschaft an die Macht und die gut bezahlten Posten übernehmen. Das ist alles, was er will."

Außenpolitisch wäre Hofer, dem die österreichische Neutralität angeblich ein Anliegen ist, für Vermittlerdienste etwa im Nahostkonflikt wegen einseitiger Parteinahmen eher ungeeignet gewesen. Mit seiner Aussage, er würde gegen einen Austritt aus der EU stimmen, enttäuschte er auch die EU-Gegner.

(25.5.2016)

SPÖ-Regierungsumbildung: Sabine Oberhauser löst Gabriele Heinisch-Hosek als Frauenministerin ab

Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser erhält im Zuge der Regierungsumbildung der SPÖ auch die Agenden der Frauenministerin. Die bisherige Bildungs- und Frauenministerin scheidet aus der Regierung. Gabriele Heinisch-Hosek war nicht nur als Bildungsministerin umstritten. In einem der ersten Interviews als Frauenministerin mit dem Wiener "Falter" 2009 hatte sie angekündigt, darauf zu dringen, die Hälfte des Budgets für aktive Beschäftigungspolitik des AMS für Frauen auszugeben und hat diese gleichheitswidrige Maßnahme (denn viel mehr Männer als Frauen sind arbeitslos) auch durchsetzen können. Ihr Anliegen war nicht Gleichberechtigung, sondern Frauenbevorzugung. Dazu bediente sie sich auch einer sehr aktiven Pressemitteilungspolitik, um die öffentliche Meinung aufzuwiegeln. Ihr Hauptkennzeichen war eine faktenwidrige Dramatisierung der Lage der Frauen zum Beispiel in der Lohnfrage, sehr zur Freude der Opposition. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, also mußte die angebliche großdimensionierte "Lohnschere" immer und immer wieder eingehämmert werden. Nach den Grünen versucht auch die FPÖ, sich als Fraueninteressenspartei darzustellen und profitiert von Heinisch-Hoseks Schlechtreden der Lage. Umstritten war auch ihre oberlehrerhafte Art, mit der Heinisch-Hosek beispielsweise Frauen dazu drängte, ihr "Glück" in der Vollzeit-Erwerbsarbeit zu suchen.

Benachteiligungen/Diskriminierungen von Männern konnte sie keine erkennen, wie sie einmal in einem Interview angab. Als allerdings danach die SPÖ vor der Volksbefragung zur "allgemeinen" Wehrpflicht 2012 für ein Berufsheer eintrat, was europaweiter Trend ist und von namhaften Experten befürwortet wird, verhielt sich opportunistisch und verwies zurecht darauf, daß es sich bei der "allgemeinen" Wehrpflicht, wie sie in Österreich gehandhabt wird, um Männerdiskriminierung handelt.

FPÖ-Obmann H.C. Strache hingegen war immer Befürworter dieser Diskriminierung. Kürzlich trat er für das Selbstbestimmungsrecht Südtirols ein, die Rechten in Südtirol wollen allerdings derzeit keine Vereinigung mit Nordtirol. Die "Presse" (14. Mai) meldete dazu: "Zudem hat Italien ein Berufsheer. Die Südtiroler Rechte will nicht, dass ihre Männer wieder eingezogen werden." Da könnte sich der FPÖ-Obmann ebenso wie Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer ein Beispiel nehmen.

(17.5.2016)

Arbeiterkammer kämpft für das Kopftuch - DITIP wird das freuen

In der letzten Talkshow-Sendung von Sandra Maischberger betonte Alice Schwarzer, ein großer Teil muslimischer Frauen in Deutschland habe noch nie ein Kopftuch getragen. Die vom türkischen Staat finanzierte Türkisch-Islamische Union DITIB, die nur einen Bruchteil der Muslime vertrete, habe jedoch durch ihre Lobbyarbeit erreicht, daß das Kopftuch als (angeblicher) Religionsbestandteil akzeptiert würde. Siehe auch Link:

http://www.gmx.at/magazine/politik/politische-talkshows/maischberger-muslim-macho-islam-31549570

In Österreich ist es soweit gekommen, daß die Arbeiterkammer muslimischen Frauen Rechtsbeistand gewährt, wenn sie eine Stelle nicht bekommen, weil sie das Kopftuch nicht ablegen wollen. Die Kammer hält eine solche Forderung für religiöse Diskriminierung. In einem Fall soll ein Unternehmen nach einem erstinstanzlichen Gerichtsentscheid auf Betreiben der Kammer 3500 Euro Bußgeld zahlen.
(12.5.2016)

Werner Faymann geht - SPÖ in der Krise

Nach dem unerwarteten Rücktritt des SPÖ-Bundeskanzlers und Parteivorsitzenden steht der ÖBB-Manager Christian Kern als Nachfolger fast schon fest - sofern die ÖVP, deren Vizekanzler Reinhold Mitterlehner die Kanzlerschaft interimistisch übernommen hat, auch zuzustimmen geruht. Faymann war siebeneinhalb Jahre Kanzler, seine Partei hat in dieser Zeit 18 von 20 Wahlen verloren. Der momentan noch gültige SPÖ-Grundsatzbeschluß, mit der FPÖ nicht zu koalieren, hat die SPÖ in Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP erpreßbar gemacht. So schafft es diese beispielsweise, sich den steirischen Landeshauptmann zu verschaffen, obwohl sie bei der Landtagswahl hinter der SPÖ gelandet war.

Im Sinne von Jean Paul Sartre, wonach der Geschlechtergegensatz wichtiger als der Klassengegensatz sei, hat die SPÖ mit dem Neoliberalismus ihren Frieden gemacht - Feminismus schlägt Sozialismus. Kaum jemand weiß, wofür die Partei noch steht. Beispielsweise wurden zwar Frauenquoten in der Wirtschaft verlangt, selber hat die Partei jedoch damit ihre Probleme. Die Frauenquote im SPÖ-Parteipräsidium beträgt 38,9%, obwohl § 16 des SPÖ-Parteistatuts mindestens 40% vorsieht.
(10.5.2016)

Neid und Mißgunst in der Genderdebatte

Eine Analyse von Prof. Gerhard Amendt.

http://www.cuncti.net/geschlechterdebatte/936-neid-und-missgunst-der-schwankende-unterbau-der-gender-studies

(6.5.2016)

AMS-Förderungen bei "geringer Frauenquote"

Frauenministerin Gabriel Heinisch-Hosek hatte nach ihrem Amtsantritt durchgesetzt, daß mindestens 50% der AMS-Mittel für aktive Beschäftigungspolitik für Frauen ausgegeben werden, obwohl weit mehr Männer arbeitslos sind.
Die stellvertretende Geschäftsführerin des steirischen AMS Christina Lind verweist u.a. auf Sonderförderungen bis zu 755 Euro für die Ausbildung von Mädchen/Frauen in Berufen mit einem Frauenanteil unter 40% (derzeit 206 Lehrberufe). Von einer Förderung von Burschen/Männern in Berufen mit einem geringen Männeranteil ist natürlich keine Rede, das fiele wohl in die Kategorie "frauenfeindlich".

(5.5.2016)

NZZ-Kommentar von Joachim Güntner: Populisten artikulieren den Unwillen vieler gegen eine Politik von oben.

Programmatisch sind sie schwer zu fassen. Ein Establishment, das sie als Demagogen abtut, macht es sich zu einfach.

http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/populismus-verfemte-volksnaehe-ld.17600

(3.5.2016)

"Allen fehlt die Vaterfigur"

Terrorismus sei keine psychische Erkrankung - das betonten führende Psychiater bei einer Pressekonferenz in Wien. Dennoch haben radikalisierte Personen zumeist viele Gemeinsamkeiten. Bei den Jugendlichen, die in Österreich wegen Terrorismus angeklagt wurden, handle es sich demnach um sozial benachteiligte, ausgegrenzte Personen, die eher im Rahmen einer Entwicklungsstörung von Verführern missbraucht worden sind.

http://www.krone.at/Oesterreich/Diese_Gemeinsamkeiten_haben_junge_Terroristen-Keine_Krankheit-Story-507699

(30.4.2016)

Befragung: Die Einsamkeit wächst

Vor allem Männer, und da wieder Beschäftigungslose.

http://harris-interactive.de/opinion_polls/pressemitteilung-einsamkeit-wachst-in-deutschland/

(26.4.2016)

Grazer Frauen- und Sozialstadträtin gibt auf und will Beamtin werden

Die Grazer Vizebürgermeisterin Martina Schröck hat nach zehn Jahren in der Politik ihren Rückzug von der Grazer SPÖ-Spitze bekanntgegeben und wird wahrscheinlich im Juni auch als Stadträtin/Vizebürgermeisterin zurücktreten. Sie strebt den Posten der Leitung des Grazer Sozialamts an, für den sie wegen ihres Soziologiestudiums besonders geeignet sei. Die Grazer SPÖ ist in den Umfragewerten im Sinkflug, sodaß ihr Rücktritt spätestens nach den nächsten Gemeinderatswahlen fällig gewesen wäre. Ein Beamtenposten zwecks Versorgung wäre sicher die bessere persönliche Alternative für sie.

Schröck hat sich ähnlich wie SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek dem Feminismus verschrieben und die Erfolge der Frauenbewegung faktenwidrig und zur Freude der Opposition heruntergespielt, indem sie zum Beispiel als Skandal bezeichnete, daß Frauen für "dieselbe" Arbeit rund ein Viertel weniger bezahlt bekämen. Das Gespür für Männerbenachteiligungen geht auch ihr ab. Mit der Grazer feministischen Szene verscherzte sie es sich, als sie die Weichen für die von der Stadt bisher bezahlten "Unabhängigen Frauenbeauftragten" hin zu einer in Beratungsfragen aktiveren Ombudsstelle für Frauen und Mädchen stellte und damit Geld einsparte.
(26.4.2016)

Auch in chemischer Industrie: Männer fühlen sich benachteiligt

Laut einer Umfrage zur Chancengleichheit in der chemischen Industrie des Arbeitnehmerverbandes VAA (die kleinere Gewerkschaft, aber bei Leitungskräften stärker vertreten), die alle fünf Jahre durchgeführt wird, halten Männer Frauen für bevorzugt und umgekehrt. Männer sehen sich bei Ausschreibungen gerade im mittleren Management benachteiligt, weil bei gleicher Qualifikation oder generell Frauen bevorzugt würden, meldet die FAZ (26. April Seite 20). Befragt wurden 2062 Personen, 52% davon Frauen.
(26.4.2016)

Bundespräsidentenwahl: Ein "Nichtfeminist" gewinnt die erste Runde

Der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer hat am 24. April mit großem Abstand vor dem grünen (offiziell "unabhängigen") Kandidaten und "Feministen" Alexander van der Bellen gewonnen. Das heißt aber nicht, daß von Hofer, sollte er die Stichwahl in vier Wochen gewinnen, eine Politik zu erwarten ist, die Männerbenachteiligungen wahr- und sich derer annimmt. In den Burschenschafterkreisen, aus denen Hofer stammt, werden Männerbenachteiligungen traditionell tabuisiert, um die Fiktion von starker Männlichkeit aufrechtzuerhalten, die alle Probleme selber meistert.
(24.4.2016)

Buben haben häufiger Leseschwäche (kein Wunder bei Heinisch-Hoseks Schulbüchern)

Für Bildungs- und Frauen(bevorzugungs)ministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) besteht trotz der jetzt bekanntgewordenen mangelhaften Testergebnisse kein Grund zur Beunruhigung, das öffentliche Bildungswesen funktioniere sehr gut. Der Bildungswissenschaftler Stefan Hopmann hingegen hält das Ergebnis der Untersuchung für eine schlichte Katastrophe.

http://derstandard.at/2000033966724/Leseschwaeche-bei-Viertklaesslern-beunruhigt-Ministerin-kaum

Laut Heinisch-Hosek würden die Schulbücher ohnehin alljährlich auf veraltete Rollenbilder hin durchforstet. Aber gerade das ist ein wesentlicher Grund: Buben auf der Suche/auf dem Weg nach/zu ihrer geschlechtlichen Identität Schulbücher anzubieten, in denen ihre ohnehin fragile Identität in Frage gestellt wird, ist der falsche Weg. Bei dem der allfällige zweite Schritt vor dem ersten gemacht wird, was nicht gutgehen kann. Und wenn Schulbücher Buben nicht ansprechen und sie sich daher fürs Lesen wenig interessieren, kann es an den sonstigen Inhalten der Bücher liegen, die sich auch nach den Lesern richten müßten und nicht nur umgekehrt.

(2.4.2016)

Mit "Grüß Göttin" ins TV - und vor den Grazer Bahnhof

Sie wollen ins TV? Nehmen Sie sich ein Beispiel, grüßen Sie z.B. mit "Grüß Göttin" und vielleicht lädt auch Sie Barbara Karlich in ihre Show (wie geschehen 29. März, Sendung mit dem Titel: "Zwischen Revolution und Provokation: Frauen können mehr").

Vom 1. April bis 31. Mai ist am Europaplatz vor dem Grazer Hauptbahnhof eine Tafel mit der Inschrift "Grüß Göttin" aufgestellt. Im "heiligen Land" Tirol stieß diese an der Inntalautobahn aufgestellte Tafel, angeblich eine Kunstaktion, auf wenig Verständnis und übersiedelt jetzt in die feministische Hauptstadt Österreichs. Die Tiroler Künstlerin Ursula Beiler möchte "den Horizont für den häufig fehlenden zweiten Teil der stets männlich konnotierten Gottheit" öffnen. Anscheinend leidet sie an der überholten Vorstellung des alten Mannes mit Bart und will Gott eine zweite sexuelle Identität verpassen.

Der feministische Wiener "Standard" freut sich: "Möge die Übung gelingen". Über die Kosten der Aktion und wer sie letztendlich zu tragen hat, wurde nichts verlautet - wir tippen auf die Steuerzahler, die seit jeher den feministischen Zirkus finanzieren mußten und müssen.

http://derstandard.at/2000033886578/Ein-weiblicher-Gruss-vor-dem-Grazer-Hauptbahnhof

(30.3.2016)

Wofür Männer arbeiten...

Der 26jährige Russe und "Putin-Freund" (FAZ) Sergej Karjakin hat das Kandidatenturnier für die Schach-WM in Moskau gewonnen und wird den fast gleichaltrigen norwegischen Weltmeister Magnus Carlsen im November herausfordern. Das jetzt erhaltene Preisgeld bekommt (laut "Standard") Karakins Frau: "Sie weiß, was sie damit tut".
(30.3.2016)

Der diskriminierte Mann

Fast genausoviele Männer wie Frauen wenden sich mit Beschwerden wegen Dienstleistungen an die Gleichbehandlungskommission im Bundeskanzleramt. Diese Kommission ist allerdings hauptsächlich mit Frauen besetzt. Ihre Entscheidungen sind nicht bindend, Beschwerdeführer müssen sich daher oft an die ordentlichen Gerichte wenden, um doch noch zu ihrem Recht zu kommen.

http://kurier.at/chronik/oesterreich/der-diskriminierte-mann/189.693.327

Auch bei der "Antidiskriminierungsstelle Steiermark" in Graz gibt es viele Beschwerden von Männern, was von der Leiterin in "politisch korrekter" Weise auf angeblich höhere Beschwerdebereitschaft von Männern zurückgeführt wird. Bei den ÖBB wurden schon vor Jahren in bestimmten Zügen Damenabteile eingeführt, was wie berichtet laut "Antidiskriminierungsstelle" gerechtfertigt sei, selbst wenn diese Abteile kaum gefüllt sind und Männer während der Zugfahrt stehen müssen.
(29.3.2016)

Partnersuche: (Zu) hohe Ansprüche...

http://www.zeit.de/2016/12/partnersuche-ansprueche-partnerboerse-elitepartner-lisa-Fischbach

(28.3.2016)

Übertreibung bei der "Equal Pay Day"-Berechnung indirekt zugegeben

Der 10. März wurde von den Initiatorinnen für 2016 zum sogenannten Equal Pay Day erklärt. Im Vorjahr war es noch der 31. März 2015. Immerhin räumen die "Business & Professional Women Austria" jetzt selber ein, daß ihre bisherige Berechnungen mit arithmetischen Mittelwerten anstelle von Medianwerten weniger aussagekräftig waren. Trotzdem wurden sie bis 2015 gewählt, offenbar um die Differenz möglichst dramatisch erscheinen zu lassen, obwohl die Statistik Austria auch früher beim Gendervergleich auf Medianwerte gesetzt hatte. 2015 wurde behauptet, Frauen würden im Schnitt 23,85% weniger verdienen. Jetzt ist von 17,96% (unbereinigt) die Rede (aufgrund von Daten aus 2014). Wir haben schon 2013 auf diese und andere Manipulationen hingewiesen (zweiter Link). Die Medien haben den (ersten) "Equal Pay Day"-Termin 2016 denn auch heuer, entgegen ihren sonstigen Gepflogenheiten, lieber unter den Tisch fallen lassen, sonst hätten sie ihre Leser wohl über die (Berechnungs-)Hintergründe aufklären müssen.

http://www.equalpayday.at/equal-pay-day/die-Berechnung

http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere/

Neuerdings möchte sich die FPÖ in Anzeigen zwecks Stimmenmaximierung als Fraueninteressenspartei profilieren. So verlangt sie (z.B. in der "Kronenzeitung" vom 19. März) unter anderem "faire Kollektivverträge", obwohl diese nicht nach Geschlecht unterscheiden. Aber wenn SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek immer wieder betont, wie benachteiligt Frauen angeblich sind - beispielsweise beklagt sie auf der Webseite ihres Internet-"Gehaltsrechners" im Geleitwort faktenwidrig, Frauen würden noch immer für die gleiche Arbeit im Schnitt brutto 18% weniger als Männer bekommen -, kann man es einer Oppositionspartei fast nicht verübeln, daraus Kapital schlagen zu wollen. Siehe auch (für Deutschland):

http://www.haygroup.com/de/press/details.aspx?id=46949

https://www.contra-magazin.com/2016/04/gender-pay-gap-die-maer-von-der-benachteiligung/

(19.3.2016)

Neues Buch über "Das Schweigen der Männer"

Die Autorin Dasa Szekely im Gespräch.

http://www.welt.de/vermischtes/article153378433/Maenner-verbringen-zu-viel-Zeit-mit-Frauen.html

(17.3.2016)

AfD: Schub für Männerrechte?

ie AfD wird (unter anderem mit Bezug auf einen Bundesprogrammentwurf, der Ende April verabschiedet werden soll) in den Medien für ein "veraltetes Frauenbild" gescholten, das 40 Jahre zurückreiche. Die Partei sei beispielsweise gegen Kinderbetreuungsplätze für unter Dreijährige und wolle angeblich, daß Frauen drei Kinder bekämen. Der "Spiegel" (12. März) beschreibt allerdings den aktuellen Trend, daß auch gut ausgebildete Mütter vermehrt ihre Kinder selbst betreuen wollen, anstatt so rasch wie möglich wieder in den Beruf einzusteigen (auch in diesen Beitrag verirrte sich übrigens die häufige Falschbehauptung von 22% weniger Gehalt für Frauen trotz gleicher Position). Zwar wurde die AfD als Partei frustrierter Männer mittleren Alters gesehen, doch lag beispielsweise in Sachsen-Anhalt das Verhältnis bei ihren Wählern Männer:Frauen bei immerhin 3:2. Mit dem Eintritt für ein Beschneidungsverbot hat die Partei eine Forderung aufgenommen, die auch von feministischer Seite unterstützungsfähig wäre. So hat die Journalistin und Filmemacherin Renate Bernhard ein ausführliches "Plädoyer für das Hinschauen" verfaßt, in dem argumentiert wird, daß ein Beschneidungsverbot für Männer auch dem Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung dienen würde.

http://blog.monika-ebeling.de/wp-content/uploads/2016/03/Beschneidung-von-Jungen.pdf

Die Partei wendet sich gegen Quoten und Genderismus, tritt allerdings auch für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht ein. Generell wird der Partei bei ihrer Arbeit in den Landtagen, in denen sie bisher vertreten ist, wenig Engagement nachgesagt (vgl. auch "Focus" 12. März) und ihre Lösungskompetenz bezweifelt.

Sollte sich die AfD die bei Wahlen erfolgreiche FPÖ als Vorbild nehmen, würden Fortschritte/Engagement in Richtung Geschlechtergerechtigkeit/gegen Männerbenachteiligungen kaum zu erwarten sein. Für die in der FPÖ tonangebenden Burschenschafter um H.-C. Strache müssen Männer alles im Griff haben (oder zumindest so tun), der Mann als Diskriminierungsopfer ist mit dieser Vorstellung kaum vereinbar. Der Psychiater Reinhard Haller weist in einem "Profil"-Interview (im Rahmen der Titelgeschichte vom 14. März über Kränkungen) darauf hin, daß Buben von klein auf konditioniert werden, (psychische) Verletzungen zu verdrängen, statt sich ihnen zu stellen.

Im "Spiegel" (12. März) wird das Problem der zunehmenden Schere zwischen Arm und Reich in einer Titelgeschichte behandelt (ohne ins feministische Fahrwasser abzugleiten). Dieses Thema erhält ansonsten (auch bei der AfD) bei weitem nicht die Aufmerksamkeit, die ihm gebührt.
(14.3.2016)

 

Explosion von Frauenseiten - aber angebliche Angst vor Raum für "antifeministische Themen"

Klarer quantitativer Sieg für den Wiener "Standard": In seiner Ausgabe vom 5. März lieferte er auf 39 Seiten mehr oder weniger anklagende Beiträge zum Frauentag. Sogar die Schachseite mußte herhalten, obwohl die Abwesenheit von Frauen an der Leistungsspitze die angebliche Frauendiskriminierung am besten widerlegt, denn im Schach zählt unbestreitbar nur die Leistung und nicht das Geschlecht. Die Verfasser ruf&ehn probierten es also mit argumentativen Verrenkungen: "Schachspieler haben es nicht immer leicht. Schachspielerinnen kaum je. Es mangelt häufig nicht, wie dies Bertina Henrichs in ihrem Roman 'Die Schachspielerin' - 2009 verfilmt mit Sandrine Bonnaire in der Hauptrolle - gezeigt hat, an Talent, aber der Weg zur Anerkennung ist zumeist weiter als jener der Männer." Dann verweisen sie auf die tatsächlich diskriminierende Kopftuchpflicht, die "kulturellen Respekt" vor dem Veranstalterland zeigen sollte, beim Grand-Prix des (offenbar feigen) Weltschachbundes FIDE in Teheran. Sarasadat Khademalsharieh hätte übrigens das Frauenturnier gewinnen können, doch gab die Perserin in der Schlußrunde eine Partie auf, obwohl sie unentschieden stand. Ein Fall von "Schachblindheit", passend zur feministischen Schwarzmalerei oder von patriarchaler Unterdrückung?

Mit Beiträgen auf 21 Seiten belegte die Ausgabe der Grazer "Kleinen Zeitung" vom 8. März den zweiten Platz. Die Forderung nach Gleichberechtigung beim Zugang zu kirchlichen Ämtern war vergleichsweise unauffällig plaziert, was bei einem Blatt, das der katholischen Kirche nahesteht, nicht verwundern sollte. Zum Internationalen Männertag 2015 hatte dieses Blatt mit zwei Seiten die Spitzenposition inne, ohne allerdings der Intention des Männertages, nämlich auch Benachteiligungen von Männern aufzuzeigen, nachzukommen - eher das Gegenteil war der Fall. Am 5. März erklärte Carina Kerschbaumer "so manche Männerbastion" mit der Antwort von Männern auf die Frage, was im Job wichtig sei: Männer nannten meist Erfolg. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn ein hoher Status des Mannes steht auf der Wunschliste von partnersuchenden Frauen an erster Stelle und erzeugt bei Männern Erfolgsdruck.

Die größte Tageszeitung Österreichs "Kronenzeitung" verteilte ihre Aufmerksamkeit zum Frauentag am 8. März auf neun Seiten (Ausgabe Steiermark). Ein Busenwunder wurde ausnahmsweise weiter hinten plaziert und mit schwarzen Balken zensiert. Die steirische Landessekretärin des ÖGB Helga Ahrer wurde mit der Aussage zitiert, Frauen würden in der Steiermark knapp 23 Prozent weniger verdienen - "für gleiche Arbeit wohl gemerkt". Wenn man Unrichtiges nur oft genug wiederholt, wird es anscheinend häufig geglaubt.

Einen mutigen Leitartikel gab es in der "Tiroler Tageszeitung" (8. März) von Anita Heubacher, die den Frauentag, an dem Frauen als Opfer inszeniert werden, am liebsten abschaffen würde. "Ich bin zuversichtlich, dass Mittelstandfrauen wählen und entscheiden können. Es gibt so viele Schattierungen und Lebensmodelle. Aber am Frauentag tun wir so, als ob die Karrierefrau, die am besten noch zwei Kinder hat, das bessere und anzustrebende Lebensmodell wäre und alle dorthin wollten, wenn Mann sie nur ließe. Das ist doch eine unzulässige Schwarz-Weiß-Malerei."

Im Wiener "Falter" (9. März) kritisiert Barbara Toth die angeblich "ganz und gar defensive Frauenpolitik" von Gabriele Heinisch-Hosek: Das Frauenpensionsantrittsalter "darf keinesfalls fünf Jahre früher als geplant erhöht werden, erzählt uns die rote Frauenministerin. Sie argumentiert mit dem traurigen Status Quo." Für zwei Drittel der Frauen, die jetzt schon bis 65 arbeiten wollen, fühle sie sich offensichtlich nicht verantwortlich. "In anderen Ländern, Norwegen, Dänemark und Island etwa, arbeiten Männer und Frauen schon heute völlig selbstverständlich bis 67." Der Gender-Pay-Gap und die ungebrochen hohe Teilzeitquote bei Frauen hätten sich "in den fünf letzten Jahrzehnten roter Frauenpolitik paradoxerweise überhaupt nicht verbessert" - diese Kritik geht allerdings ins Leere, denn man kann Frauen, die Teilzeit arbeiten wollen, nicht zu Vollzeit zwingen. Und unkorrekte Angaben über Gehaltsunterschiede sind eine Spezialität der Frauenministerin, mit der sie sich selber zur Freude der Opposition ein schlechtes Zeugnis ausstellt. "Heinisch-Hosek wehrte sich schon dagegen, dass Vätern das recht auf gemeinsame Obsorge für ihre Kinder von vornherein zusteht. Jetzt kämpft sie dagegen an, dass Kinder nach Trennungen automatisch bei Mama und Papa leben, wie es in vielen Ländern wie Großbritannien, den USA, Schweden, Dänemark, Belgien, Tschechien und inzwischen auch Deutschland üblich ist."
Den Medien ist bei ihrer überwiegenden Einseitigkeit bzw. medialen Ungleichbehandlung/-gewichtung von Frauen- und Männerproblemen allerdings zugute zu halten, daß sie von einer Lobby gut organisierter Feministinnen bedrängt werden, die die bekannte Drohung "Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt" anscheinend sinngemäß abgewandelt haben zu "Und bist du nicht willig, so brauchst DU Gewalt":
Zitat: "Die Ignoranz von Frauenrechten, frauenpolitischen und feministischen Themen durch Journalistinnen und Journalisten ist Teil täglicher struktureller Gewalt gegen Frauen. 'Wir haben andere Probleme', so ein Satz, der oft genannt wird, wenn mehr frauenpolitische und feministische Themen in den Medien gefordert werden. Redakteurinnen und Redakteure berichten kaum über feministische und frauenpolitische Aktionen und Inhalte - in einigen Medien werden diese Themen durch verantwortliche Redakteure bzw. Redakteurinnen gänzlich ignoriert. Antifeministische Themen bekommen hingegen immer mehr Raum."

http://grazerfrauenrat.at/fb/frauenbeauftragte/%E2%80%9Emachplatz-mehr-platz-f%C3%BCr-frauenpolitische-und-feministische-themen-den-medien%E2%80%9C

(9.3.2016)

Umfrage: Doppelt so viele Männer wie Frauen fühlen sich ungerecht behandelt

In einer Umfrage im Auftrag des Wiener "Standard" gaben 81% der Frauen an, persönlich sehr wohl gerecht behandelt zu werden.

http://derstandard.at/2000032299814/Mehrheit-fuerchtet-dass-Migration-Gleichberechtigung-gefaehrdet

Der Publizist Andreas Unterberger schreibt in seinem Blog www.andreas-unterberger.at über diese Umfrage:

>>Diese scheint auf den ersten Blick eine arge Frauendiskriminierung zu bestätigen: 58 Prozent der Frauen sagen der Umfrage zufolge, dass die Männer mehr Chancen haben, "gerecht behandelt zu werden". Und nur 2 Prozent sehen Vorteile für die Frauen. So weit, so eindeutig auf der Linie der ständigen feministischen Klagen durch "Standard", ORF, Falter & Co. Interessanterweise wird aber das Bild total anders, sobald die Meinungsforscher von "market" danach fragen, wie es bei den jungen Menschen, den rund Zwanzigjährigen ausschaut: Bei dieser Altersgruppe sehen plötzlich nur noch 27 Prozent aller Frauen eine Frauendiskriminierung. Also nicht einmal die Hälfte derer, die ohne Altershinweis eine Diskriminierung sehen. Und 14 Prozent sehen sogar mehr Vorteile für die Frauen als für die Männer. Der Grund für diese radikale Meinungsänderung sind zweifellos die Erfahrungen mit immer mehr Männerdiskriminierungen, die zur Objektivität bereite Frauen durchaus sehen. Besonders Mütter von Söhnen müssen sie auch bei Schule und Berufswahl miterleben: durch leistungsfeindliche Quoten, die zur Diskriminierung von eigentlich für einen konkreten Job besser geeigneten Männern führen; durch viele einseitige Frauenförderungsprogramme aus Steuergeldern; durch die vielen auf Kosten der Steuerzahler oder der Wirtschaft lebenden Frauenbeauftragten; durch die feministische Universitäts-Umformung mit zahllosen Jobs für einschlägige Aktivistinnen; durch die offensichtlich ungleiche Behandlung bei den Schulnoten (Mädchen bekommen weit bessere Zensuren, während die männlichen Schüler nur bei objektivierten Tests Oberwasser bekommen) usw. Ebenfalls erstaunlich: Ganz ähnliche Werte finden sich, sobald nach den älteren Menschen ab etwa 60 gefragt wird. Auch da sehen 28 Prozent (wieder: aller befragten Altersstufen) Vorteile für Männer und 15 Prozent Vorteile für Frauen. In diesem Teil der Antworten versteckt sich mit Sicherheit vor allem das frühere Pensionsantrittsalter von Frauen. Noch viel stärker wird das durch die ständigen Klagen der Frauenaktivistinnen gezeichnete Bild ins Gegenteil verkehrt, wenn nach den eigenen Erfahrungen der Befragten geforscht wird. "Und wie ist das bei Ihnen persönlich, ich meine: in ihrem eigenen Leben? Werden Sie alles in allem gerecht behandelt oder ist das eher nicht der Fall?" Da sagen plötzlich 81 Prozent der Frauen, dass sie sich im eigenen Leben persönlich sehr wohl gerecht behandelt fühlen! Das lässt nur eine einzige Interpretation zu: Die Klagen über angebliche Diskriminierung von Frauen im allgemeinen werden nur deshalb von mehr als der Hälfte der Frauen geteilt, weil Hunderte weibliche Journalisten in fast allen Medien und viele SPÖ-nahe Organisationen wie die Statistik Austria ihnen das ständig vorbeten. Etwa durch ständige Veröffentlichung von Gehaltsstatistiken, in denen regelmäßig Äpfel mit Schottersteinen verglichen werden. Selber hingegen haben vier von fünf Frauen keine Diskriminierungs-Erfahrung gemacht. Womit wohl bewiesen ist: Die allgemeinen Klagen über Frauen-Diskriminierung entsprechen zwar dem Zeitgeist, aber nicht den Tatsachen. Sonst müsste es ja zumindest im gleichen Umfang auch diskriminierte Frauen geben. Jetzt werden einige Kampffeministinnen empört einwenden: Aber 19 Prozent, die sich nicht gerecht behandelt fühlen, seien ja noch immer viel. Dann kann man ihnen empfehlen: Sie sollten auch die zweite im "Standard" dazu stehende Zahl lesen. Bei allen Österreichern zusammen nämlich, also Frauen plus Männer, beträgt die Zahl jener, die sich im eigenen Leben gerecht behandelt fühlen, nur 71 Prozent. Das zeigt: Von den Männern fühlt sich im Leben ein doppelt so hoher Anteil schlecht behandelt wie bei den Frauen!<<
(7.3.2016)

"Gleichheit und Gerechtigkeit" aus feministischer Sicht

Seit November 2015 ist Elke Mori die Gleichbehandlungsbeauftragte der Stadt Graz, den Posten gibt es seit dem Jahr 2002. Sie wurde auf fünf Jahre bestellt, nachdem sie ihre Vorgängerin, die sich wieder beworben hatte, beim Hearing ausgestochen hatte.

Im Grazer Magistratsdienst kommen auf einen Mann mehr als zwei Frauen, sodaß analog zu feministischer Logik eigentlich Männerquoten eingeführt werden müßten. Der Dienst ist begehrt, weil dort im Vergleich zur Privatwirtschaft eine relativ "ruhige Kugel" geschoben werden kann. Bei den stressigeren Leitungsfunktionen, für die sich Bewerber einem Hearing stellen müssen, sieht das Geschlechterverhältnis anders aus, was Feministinnen ein Dorn im Auge ist.

Mori in der feministischen Grazer Gratiszeitung "Woche" (2. März) auf die Frage nach ihren Plänen: "Derzeit arbeite ich an Vorschlägen zur Adaptierung des Frauenförderungsplanes der Stadt Graz. Da kommt natürlich das Thema 'bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie' sowie eine gezielte Frauenförderung, also vorrangige Aufnahme von Frauen, vor." Auf die Frage "Das heißt, Sie setzen sich für eine Frauenquote ein?": Mori: "Wenn es die nicht bräuchte, würde es sie, denke ich, nicht geben."

Daß es auch ohne feministische Scheuklappen ginge, zeigt der Beschlußantrag der FDP Nordrhein-Westfalen vom 23. Februar an den Landtag zum Landesgleichstellungsgesetz, der allerdings von Rot-Grün abgelehnt wurde:

"Der Landtag fordert die Landesregierung auf,
1. anzuerkennen, dass die Gleichstellungspolitik sich weiterentwickelt hat und die Geschlechtergerechtigkeit mit einer Chancengleichheit von Frauen und Männern im Vordergrund steht, 2. anzuerkennen, dass Gleichstellung als Gewährleistung von Gleichberechtigung für Männer und Frauen zu verstehen ist und auch zur Erhöhung der Qualität des Verwaltungshandelns beitragen kann, 3. im Rahmen der geplanten Novelle des Landesgleichstellungsgesetzes das Amt der Gleichstellungsbeauftragte oder des Gleichstellungsbeauftragten mit geschlechtsübergreifenden Aufgaben anzureichern, um eine tatsächliche Gleichberechtigung von Männern und Frauen zu ermöglichen, 4. im Rahmen der geplanten Novelle des Landesgleichstellungsgesetzes Männer als Bewerber für das Amt des/der Gleichstellungsbeauftragten zuzulassen und 5. zu prüfen, ob im Rahmen der geplanten Novelle des Landesgleichstellungsgesetzes für die Bestellung der/des Gleichstellungsbeauftragten ein Wahlrecht für alle Bediensteten in allen öffentlichen Einrichtungen und Gebietskörperschaften gewährt werden kann."

https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD16-11221.pdf

(2.3.2016)

Angleichung des Frauenpensionsantrittsalters: ÖVP kapituliert

Die Volkspartei hatte die Absicht aufgegeben, mit der SPÖ beim Pensionsgipfel am 29. Februar ein Vorziehen der Angleichung beim gesetzlichen Frauenpensionsalter zu erreichen. Die Angleichung von 60 auf 65 Jahre soll bekanntlich erst 2024 in Schritten beginnen und 2034 abgeschlossen sein. Ein Bundesverfassungsgesetz erlaubte die Ungleichbehandlung, die auf Kaisers Zeiten (1913) zurückgeht und von SPÖ, FPÖ und Grünen aus populistischen Gründen ohne Rücksicht auf die Budgetnöte verteidigt wird. Eine Änderung beim Angleichungszeitraum, auf den auch die EU oder der Sozialforscher Bernd Marin und die Neos drängen, wäre ohne Verfassungsmehrheit möglich gewesen. Somit steht Österreich im Vergleich mit zivilisierten Staaten weiterhin ziemlich alleine da. Das Ergebnis des "Pensionsgipfels" vom 29. Februar wurde nicht nur von der Opposition als zu mager beurteilt. Wenn es Verlierer des Pensionsgipfels gibt, dann sind das Männer. Die Frauenorganisationen der Regierungsparteien sind mit dem Ergebnis zufrieden.

Die von unserem Verein unterstützte Idee einer Korridorpensionsregelung (ohne Geschlechtsunterschiede), wobei der Pensionsantritt innerhalb eines bestimmten Alterszeittraumes selbst gewählt werden kann, hätte als Kompromißvorschlag vielleicht durchgehen können, stand aber nach dem Umfaller der ÖVP nicht auf der Tagesordnung.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4928814/Reform_Frauenpensionsalter-ist-vom-Tisch

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4936464/Das-Pensionspaket-im-Ueberblick


(19.2./2.3.2016)

Staatsrechtler Dieter Grimm über die dunkle Seite der EU

Der Staatsrechtler Dieter Grimm zeigt auf, wie das viel beklagte Demokratiedefizit zustande kam. Er diagnostiziert eine folgenschwere Verlagerung von Kompetenzen – sie hatte sogar Züge eines verdeckten Putsches. Die EU-Mitgliedsstaaten sind nicht mehr in der Lage, ihre eigenen Schutzstandards, etwa für den Konsumentenschutz, den Arbeitsschutz, den Gesundheitsschutz aufrechtzuerhalten.

http://www.sueddeutsche.de/politik/europa-die-dunkle-seite-1.2883401

(29.2.2016)

Neue Männer...

Von veränderten Männern lassen sich offenbar nicht mehr die Männertugenden des 19. und 20. Jahrhunderts erwarten. Das haben die Ereignisse von Köln in plastischer Deutlichkeit gezeigt.
Eine Analyse von Walter Hollstein.

http://www.cuncti.net/geschlechterdebatte/919-neue-maenner

(27.2.2016)

Eurostat-Debatte lenkt vom wahren Gehaltsproblem ab

echtzeitig zum 8. März lieferte Eurostat wieder Munition zum "Gender Pay Gap". Der "unbereinigte" Gap soll laut zum Teil vorläufigen Daten für 2014 (!) bei Bruttostundenlöhnen in Österreich 22,9% betragen, in Deutschland 21,6%. In den reicheren Ländern können es sich Frauen allerdings eher leisten, Berufe ihren Neigungen entsprechend zu wählen und nehmen dafür auch Abstriche beim Gehalt in Kauf. Das Hauptproblem der auseinanderdriftenden Löhne zwischen "Oben" und "Unten", auf das z.B. der Rechnungshof aufmerksam gemacht hat, wird durch die Genderdebatte vernebelt.

http://derstandard.at/2000031826284/Lohnschere-Oesterreich-in-Europa-weiterhin-Vorletzter

http://derstandard.at/2000031854980/Wirtschaftskammer-zweifelt-an-Aussagekraft

http://derstandard.at/2000032002950/EU-Steuerentlastung-fuer-Niedrigverdiener-besonders-niedrig


http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere/

(26.2.2016)


"Realitätsbezogene Botschaft" einer "Pussy Riot"-Feministin

Die 26jährige Nadja Tolokonnikowa, Mitglied der russischen "Pussy Riot"-Gruppe, wurde mit zehn Jahren zur Feministin. Ihr neues Buch "Anleitung für eine Revolution" behandelte die Ö1-Büchersendung "Kontext" am 26. Februar - die Rezensentin Brigitte Voykowitsch behauptet, es gehe der Autorin "um eine realitätsbezogene Botschaft, nicht um abstrakte Schöngeisterei. Auch über die Bibel denkt sie oft nach" und zitiert aus dem Buch wie folgt: "Ich bin ein Fan von Eva. Während Adam einen auf blöd machte und dumm göttlichen Befehlen folgte, war Eva fleißig und fand den Apfel. Laut Bibel war es der Apfel der Erkenntnis. Im Grunde verdanken wir also Eva Wissenschaft, Raumschiffe, iPhones,Tonstudios, Kaffeebecher aus Pappe und das Internet. Uns wurde gesagt, Männer würden alles erfinden. Doch ohne Eva hätten sie gar nicht angefangen zu denken."

http://oe1.orf.at/artikel/432538


Dumm, daß auch Eva eine männliche Erfindung gewesen sein dürfte...
(26.2.2016)

Beschneidung in Österreich erlaubt, nur nicht durch "Pfuscher"

Ein muslimisches Ehepaar ist am Landesgericht Feldkirch (Vorarlberg) wegen Körperverletzung schuldig gesprochen worden, weil es zwei Söhne aus Kostengründen von einem Arzt beschneiden hatte lassen, dem in Österreich die Zulassung fehlte. Die Körperverletzung ist in Österreich aber erlaubt, wenn sie in Spitälern oder von einem zugelassenen Arzt durchgeführt wird.

http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2759218/

(24.2.2016)

Merkwürdiger Sorgerechtsstreit ohne Ende

Die Mutter ist in Neuseeland untergetaucht (oder doch nicht?), der Vater wurde von ihr fälschlich des sexuellen Übergriffes auf die Tochter beschuldigt (Falschbeschuldigungen sind eine beliebte Methode). Eine Gutachtenserstellung im Sorgerechtsstreit wurde wegen angeblicher Unauffindbarkeit von Mutter und Tochter vom Gericht ausgesetzt. Das Jugendamt hält zunächst die Aussetzung von Unterhaltszahlungen für gerechtfertigt, ändert dann aber seine Meinung und beantragt erfolgreich für die "verschwundene" Tochter Verfahrenshilfe für ein Exekutionsverfahren in der Unterhaltsfrage...

http://diepresse.com/home/leben/mensch/4930188/Sorgerecht_Ganz-ohne-meine-Tochter

(22.2.2016)

Hundert Jahre später: Wer denkt noch an Verdun?

Vom 21. Februar bis 19. Dezember 1916 dauerte die sinn- und ergebnislose Schlacht um Verdun, die Opferzahlen gehen in die Hundertausende - alles Männer, die ihre "patriarchale Dividende" einstreifen konnten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Verdun


Hauptleidtragende von Kriegen aus feministischer Sicht sind natürlich die Frauen, denn sie verlieren ihre Männer. Soldaten hingegen lediglich Gesundheit oder Leben.

(21.2.2016)

Die weibliche Seite der Gewalt

Dominanzgebaren, aggressive Revieransprüche und tödliche Kämpfe unter Rivalinnen: Im Tierreich zeigt sich die weibliche Seite der Aggression. In der "Süddeutschen" (20./21.2.) wundert man sich daher, wie es zum Mythos des "friedlichen Geschlechts" gekommen ist.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/biologie-die-weibliche-seite-der-gewalt-1.2870781

(21.2.2016)

Medien für Feminismus instrumentalisieren! Ignoranz wäre Gewalt!

Die Grazer Feministinnen fordern unter dem Motto "#machplatz - mehr Platz für frauenpolitische und feministische Themen in den Medien". Bei der profeministischen Grazer Gratiszeitung "Woche" rennen sie damit offene Türen ein. Diese Zeitung ist auf Käufer nicht angewiesen im Gegensatz zum inzwischen eingegangenen Grazer "Korso", in dem die Grazer Frauenbeauftragte eine Kolumne hatte und ein Redakteur stolz verkündete, nur mehr weibliche Formen zu verwenden. In der "Kleinen Zeitung" vom 18. Februar versteigt sich die Aktivistin Brigitte Hinteregger vom "Unabhängigen Frauenbeauftragten-Kollektiv" sogar zu einem Gewaltvorwurf: "Wir wollen aufzeigen, dass die Ignoranz von feministischen Themen eine Form von struktureller Gewalt ist. Es ist uns ein Anliegen, dass Journalistinnen und Journalisten mehr frauenpolitische Stellungnahmen und Expertisen in ihre Berichterstattung integrieren. Wir wollen, dass Medien auf sexistische und diskriminierende Werbung und Inhalte verzichten und eine Sprache verwenden, in der auch Frauen vorkommen."

Ihre Aussage "Wir vermissen etwa Berichte, die aufzeigen, dass jede Finanz- oder Nahrungsmittelkrise, jeder Krieg auf dem Rücken der Frauen ausgetragen wird. ..." paßt schlecht zum Jahrestag des Beginns der Schlacht von Verdun, bei der wie in jedem Krieg Männer die Hauptleidtragenden waren, da sie in den Tod geschickt wurden (ohnedaß in Medien thematisiert wurde, daß dieses Opfer nur Männern abverlangt wurde). Von einer Ignoranz der Medien frauenpolitischen Themen gegenüber kann nun wirklich nicht gesprochen werden. Wenn man hingegen an die ständige Ignoranz der Medien männerpolitischen Themen gegenüber denkt, müßten derartige Vorwürfe gegen angebliche "strukturelle Gewalt", wenn schon, eher von männerpolitischer Seite kommen. Aber solange benachteiligte Männer lieber schweigen als handeln, beugen sich Medien wie Politiker lieber der besser organisierten Feminismus-Lobby.

(18.2.2016)

Offener Brief an den Grazer Bürgermeister

Offener Brief vom 17. Februar 2016 des Soziologen Prof. Gerhard Amendt an den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), der selber ein Betroffener der vorjährigen Amokfahrt in der Grazer Innenstadt gewesen ist und gerade noch ausweichen konnte:

"Sehr geehrter Herr Nagl, wenige Tage nach dem Attentat auf die Grazer Bürger 2015 habe ich Ihnen einen Internationalen Kongress zu familiärer und elterlicher Gewalt mit internationalen Spitzenwissenschaftlern der Forschung und Praxis angeboten. Ihrem entschlossenen 'Ja,' im Juli 'den Kongress machen wir, gegebenenfalls auch selber', folgt nun nach einigen Monaten des Zögerns die Absage des Kongresses. Der Grund: es mangele an Räumlichkeiten. Diese Entscheidung lässt sich nur als erschütternd beschreiben. In unserem sehr offenen Gespräch habe ich Sie damals auf die Wahrscheinlichkeit von politischer Opposition auf Grund meiner Erfahrungen im In-und Ausland hingewiesen. Sie geht vor allem von Frauenhäusern aus, die sich gegen Wissenschaft und Ansätze stemmen, die der eigenen Ideologie widersprechen. Professionelle Hilfe und Frauenhauspolitik stehen zweifellos in einem schwierigen Verhältnis zueinander! Offensichtlich wollen Sie sich gegen diese Opposition nicht durchsetzen.

Wenn ich daran denke, dass Gewalthandlungen wie in 'Köln' und in Flüchtlingsunterkünften nicht nur polizeilicher Zugriffe, sondern auch professioneller Hilfen für Betroffene bedarf, dann frage ich mich schon, wie viel mehr Tote und Verletzter es bedarf, bis diese Organisationen bereit sind, Abschied von ihren Feindbildern zu nehmen und sich der Professionalisierung der Beratungsarbeit zuzuwenden. Allein die Professionalisierung auf den Stand der ausländischen Forschung und Praxis zu bringen, hätte der Stadt Graz eine herausragende Antwort auf das Attentat ermöglicht, das weltweit mit Entsetzen aufgenommen wurde. Aber offensichtlich sind drei Tote, dreißig Verletzte und lebenslang von dem Attentat Gezeichnete nicht genug, um ein Umdenken der Lobbygruppe einzuleiten. Zumal deren Finanzierung an keinerlei Nachweis von Effektivität gebunden zu sein scheint, so dass sie die Entwicklung neuer Ansätze folgenlos ignorieren können. Zum Nachteil der Öffentlichkeit und Betroffener, die ein Recht auf den fortgeschrittenen Stand professioneller Hilfe haben und nicht gezwungen sein sollten, sich mit ideologisch Hausgemachtem abzufinden. Solches dient der ideologischen Befriedigung der Organisationen, aber nicht der Hilfe für Geschädigte und ist deshalb grob gesellschaftsgefährdend.

Sehr zu meinem Bedauern haben Sie das angekündigte Signal nicht gesetzt, das Graz zu einem Vorbild für Einrichtungen gemacht hätte, die sich mit Gewalt in Familien und Ethnien auseinandersetzen. Auf Gewalt darf nicht mit Feindbildern, Ideologie und handgestrickten Methoden sondern allein mit Professionalität reagiert werden. Das zeigt nicht nur das neue Handbuch Familiäre Gewalt im Fokus Fakten-Behandlungsmethoden- Prävention von John Hamel und Tonia Nicholls, sondern gerade auch österreichische Forschung aus dem Jahre 2013, wonach Gewalt in ethnischen Gruppen sowohl von Männern wie Frauen häufiger anzutreffen ist als unter Österreichern. Nicht von allen Parteien hätte ich die überfällige Professionalisierung erwartet. Von Ihrer Partei allerdings schon.
Mit freundlichen Grüßen Gerhard Amendt"
(17.2.2016)

Frauenquoten fragwürdig

Die angeblichen Erfolge von mehr Frauen in Führungspositionen stehen auf wackeligen Beinen. Wenn schon Quoten, dann geschlechtsunabhängig für Querdenker!

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/sind-unternehmen-mit-frauen-in-fuehrungspositionen-erfolgreicher-14064241.html

(11.2.2016)

Grüner Faschingsbeitrag aus Klagenfurt

Passend zum Faschingsdienstag machten die Klagenfurter Grünen an diesem Tag auf eine Statutenänderung aufmerksam, die von einem "generischen Femininum" dominiert wird. Alle anderen Geschlechter seien aber mitgemeint, heißt es in der Präambel. Die Grünen wollen, indem sie Männer in den Statuten unsichtbar machen, damit die Mehrheit der Frauen sichtbar machen. Bisher vertraten sie hingegen mit Vorliebe Minderheiten. Ob der Weg, eine angebliche Frauendiskriminierung durch Männerdiskriminierung zu ersetzen, mehr als Aufmerksamkeit bringt, darf bezweifelt werden. Jedenfalls bleibt es bei der alten Weisheit: Papier ist geduldig.

http://derstandard.at/2000030705233/Klagenfurter-Obmann-der-Gruenen-wird-eine-Parteiobfrau

http://derstandard.at/2000030954221/Die-Lindwuermin-ist-nicht-mehr-mitgemeint

(13.2.2016)

Beschneidung traumatisiert

Im "Focus" weist der Psychoanalytiker Matthias Franz, der bereits 2014 ein Buch über Beschneidung geschrieben hat, darauf hin, daß die Beschneidung der moslemischen Buben zu einer Traumatisierung führt, die sich auf das (spätere) Sexualverhalten negativ auswirkt und bringt dies auch mit den Vorfällen in Köln in Zusammenhang. Wie viele andere Stellen beschränkt sich der Grazer "Menschenrechtsbeirat" in seiner Kritik auf Beschneidungen bei Frauen.
(6.2.2016)

Die Mühen der "neuen Väter"

Seraina Kobler in der NZZ (6. Februar) in Bericht und Kommentar über eine soeben erschienene Studie über das männliche Familien-Engagement in der Schweiz.

http://www.nzz.ch/schweiz/aktuelle-themen/gleichstellung-die-muehen-der-neuen-vaeter-ld.5023

(6.2.2016)

"Die Falle des Feminismus"

"... Keine Frage: Der Feminismus ist eine gute Sache. Er hat die Gesellschaft zugunsten der Frauen revolutioniert. Das muss man ihm lassen.

Trotzdem: Der gegenwärtige Feminismus kann für Frauen auch zur Falle werden. Er führt sie nicht unbedingt in die Freiheit und zu mehr Selbstbewusstsein, sondern oft in den dauerhaften Opferstatus. Man kann nicht immer die anderen (am liebsten die Männer) verantwortlich machen für alles, was einem an Zurückweisung widerfährt oder an Vorhaben misslingt. Ich suche in den feministischen Debatten inzwischen die Antwort auf die Frage: Woran bin ich eigentlich noch selbst schuld? ..." Sabine Rückert, stv. Chefredakteurin der "Zeit".
("Zeit", 4.2.2016)

Wehrdienstverlängerung gefordert - Frauen bleiben privilegiert

Der Chef der Offiziersgesellschaft Erich Cibulka fordert wegen der Flüchtlingskrise und des damit verbundenen Grenzeinsatzes des Bundesheeres eine Verlängerung des Wehrdienstes von sechs auf acht Monate. Der neue Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) wird dies prüfen lassen. Die FPÖ, die dies schon früher gefordert hatte, kündigte Unterstützung an. Eine allfällige dauerhafte Verlängerung hätte auch Auswirkungen auf den Zivildienst, der derzeit neun Monate beträgt. Während also eine Verlängerung der Dauer von Zwangsverpflichtungen für Männer debattiert wird, bleiben Frauen von solchen ausgenommen und somit privilegiert.

http://kurier.at/politik/inland/fluechtlingskrise-rekruten-sollen-notfalls-laenger-dienen/177.521.928


(28.1.2016)

Sextouristinnen prägen das Frauenbild

Nahostexpertin Karin Kneissl sieht in europäischen Frauen, die anscheinend von den (weichgespülten) europäischen Männern enttäuscht sind und in Nordafrika Sexabenteuer suchen, eine der Ursachen für das miserable Bild, das sich nordafrikanische Männer von Europäerinnen machen.

http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Nordafrikaner-haben-miserables-Bild-von-Frauen;art4,2096026

(27.1.2016)

Neue Studie: Frauen verlieren als Chef Sozialkompetenz

http://www.welt.de/wirtschaft/karriere/article151378828/Frauen-verlieren-als-Chef-Sozialkompetenz.html

(24.1.2016)

"Kein Rechtsanspruch auf Händedruck"

Eine Lehrerin will einen muslimischen Vater klagen, der ihr im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen den Händedruck verweigert hat. Eine muslimische Kopftuch-Feministin erklärt jedoch, einen Anspruch auf Händedruck gibt es nicht - es gelte vor allem der Respekt vor den körperlichen Grenzen anderer.

Wobei es aber einen Unterschied macht, ob einer Frau ein Händedruck aufgenötigt oder ihr dieser verweigert wird.

http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/4910201/Handschlag-verweigert_Lehrerin-will-muslimischen-Vater-klagen

http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/4910268/HandschlagDebatte_Kein-Anspruch-auf-Berührung

Nichtsdestotrotz: Es kommen größere Probleme auf uns zu.

(23.1.2016)

Schach, ein zu feministisches Spiel?

Schachspieler, die gegeneinander spielen, sind gleichgestellt - jeder hat gleich viele Ressourcen (Spielsteine). Das "königliche Spiel" selbst aber reproduziert die gesellschaftlichen Standesunterschiede, indem die einzelnen Steine unterschiedliche Fähigkeiten und Wertigkeiten besitzen. Neben dem König gibt es pro Spieler/König nur eine Dame, was der Vielweiberei entgegensteht. Theoretisch können sich im Spielverlauf weitere Damen hinzugesellen, ungleich häufiger wird und bleibt jedoch der König nach einiger Zeit Witwer (die gegnerischen Damen tauschen sich oft ab und verlassen gemeinsam das Spielfeld - die Könige müssen zusehen, wo sie bleiben). Solange die Damen im Spiel sind, sind sie der Spielstein mit der größten Beweglichkeit auf dem ganzen Brett. Die Könige hingegen sind durch das Regelwerk im Aktionsradius beschränkt. Sie verdrücken sich meist auf lange Zeit in eine Ecke oder bleiben gar in der Ausgangsstellung. Sie richten sich quasi häuslich ein und warten mehr oder weniger unbeweglich, ob/bis ein Endspiel entsteht. Die Spieler dürfen die eigenen Steine und somit auch ihre Damen nicht selber schlagen. Es ist somit nicht verwunderlich, daß ein Geistlicher in Saudiarabien das Schachspiel als mit dem Islam unvereinbar verboten hat.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/saudi-arabien-grossmufti-verbietet-schach-a-1073308.html

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/saudi-arabien-grossmufti-verbietet-schachspiel-14027840.html

(22.1.2016)

Geschlechterunterscheidungen abschaffen?

"Den Drang zum Ausgrenzen ... muss eine Schule mit Charakterbildung und klaren Sanktionen bekämpfen - nicht damit, dass sie die Uneindeutigkeit zur Norm erhebt." http://diepresse.com/home/meinung/cultureclash/4910753/Culture-Clash
Wer erinnert sich da nicht an die Verunsicherungs-Experimente des Berliner Vereins "Dissens", Mitglied des "Bundesforums Männer"?
(23.1.2016)

Kleinreden, ausblenden, beschönigen: Wohin "Political Correctness" führt

Die WDR-Journalistin Claudia Zimmermann zu ihren aufsehenerregenden Aussagen über den WDR.

http://www.rp-online.de/panorama/fernsehen/claudia-zimmermann-vom-wdr-wir-haben-doch-alle-die-tatsachen-verschwiegen-aid-1.5709516

Allerdings hat der WDR vor Jahren damals offen über die nigerianische Drogenmafia berichtet, die ihre Leute in Deutschland mit dem Auftrag einschleuste, sich als Asylwerber auszugeben.

Ein Fall des Ausblendens oder Kleinredens ist das "Gewaltschutzzentrum Steiermark" in Graz, das im Vormonat zwar Bilanz über 20 Jahre Arbeit zog, aber keine Auskunft über den Migrationshintergrund von Tätern gab, geben wollte oder geben konnte. Geschäftsführerin Marina Sorgo, zuvor 12 Jahre im Frauenhaus Graz tätig, in der Grazer "Woche" (13.1.) auf die Frage von Elisabeth Pötler: Haben überdurchschnittlich viele Täter Migrationshintergrund?: "Nein, das werde ich öfters gefragt, aber das ist ein Klischee. Der Anteil ist nicht hoch: 75 Prozent der Täter sind Österreicher." Das läßt vermuten, daß ihre Statistik wenigstens zwischen Inländern und Ausländern unterscheidet, wenn auch nicht zwischen Inländern mit und ohne Migrationshintergrund. Davon abgesehen ist ein Anteil von 25% Nichtösterreichern jedenfalls, bezogen auf die Ausländerzahl in Österreich, überdurchschnittlich hoch.

Weniger Angst, Daten zu erheben und Auskunft zu geben, gibt es offenbar in Wien. Das Magazin "News" (16. 1.) berichtete: "Die Gewaltschutzzentren sind voll. Im Jahr 2014 betreute allein der Verein Wiener Frauenhäuser 681 Frauen und 693 Kinder. 75% haben Migrationshintergrund. Ähnliche Verhältnisse herrschen in der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie."

Am 16. Jänner fand am Grazer Hauptplatz eine Protestkundgebung "Gegen Gewalt an Frauen. Immer. Überall." statt, zu der unter anderem die grüne Stadträtin Lisa Rücker aufgerufen hatte, die 2017 nicht mehr kandidieren wird. Auch die SPÖ-Noch-Vizebürgermeisterin Martina Schröck sprach sich gegen Toleranz für Gewalt gegen Frauen aus - "egal, wer sie begeht". Damit folgen beide der aktuellen feministischen Sprachregelung, was aber Gerlinde Pölsler von der Steiermark-Redaktion des profeministischen Wiener "Falter" (20.1.) nicht behagt: "Wollen wir verhindern, dass sich Köln wiederholt, ist ein allgemeines 'gegen Gewalt' zu wenig. Da braucht es gezielte Präventionsarbeit, da müssen wir den spezifisch islamisch geprägten Sexismus schon angehen." Und Christian Weniger fragt in der "Kleinen Zeitung" (17.1.): "Wie hätten Sie, Frau Stadträtin, reagiert, wären die mutmaßlichen Täter von Köln Burschen aus der rechten Szene gewesen? Wären Sie dann ganz allgemein gegen sexualisierte Gewalt aufgetreten, ohne Verdächtige zu nennen?".

http://derstandard.at/2000029510023/Islam-in-Oesterreich-Wir-haben-eine-dramatische-Situation

http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/frauen-sind-keine-verfuegungsmasse-1.18678911

(22.1.2016)

Entwicklungshilfe: Der Fluch der guten Absicht

Geld allein ist zuwenig.

http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/der-fluch-der-guten-absicht-ld.4384


(22.1.2016)

 

Die wahre Einkommensschere

ist die zunehmende zwischen Arm und Reich. Laßt euch nicht ablenken!

http://oe1.orf.at/programm/424138

http://www.nachdenkseiten.de/?p=30286#more-30286

https://www.oxfam.org/en/research/economy-1

(18.1.2016)

Profeministischer "Dachverband" DMÖ gegründet

Profeministische Positionen zu Männerbenachteiligungsfragen verlieren zunehmend an Rückhalt. Die Fiktion, alle Männer seien Nutznießer einer "patriarchalen Dividende", läßt sich immer schwerer aufrechterhalten. Der Profeminist Erich Lehner will dem mit einem neugegründeten "Dachverband für Burschen-, Männer- und Väterarbeit in Österreich (DMÖ)" entgegenwirken. Vorbild dürfte das deutsche "Bundesforum Männer" sein, das von der Regierung finanziert wird und sich entsprechend devot verhält. Lehner gesteht nur seiner eigenen Organisation eine Legitimität zu Männerfragen in Österreich zu.

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/4904688/Die-Gleichberechtigung-nutzt-auch-Maennern

Die dort folgende Stellungnahme des Vereins Freimann wurde (etwas kürzer) auch in der "Presse" vom 18. Jänner als Leserbrief abgedruckt.

Der Publizist Arne Hoffmann kommentiert auf "Genderama":

>>Ziel der Sache ist natürlich, dass eine Demokratie mit einer echten Opposition in der Geschlechterdebatte ausgeschaltet bleibt: Es dürfen sich nur Feministinnen mit Feministen unterhalten; von dieser Ideologie abzuweichen soll unmöglich bleiben. Schon vor über fünf Jahren hatte Lehner entsprechende Unterwürfigkeit deutlich zur Schau gestellt: "Männerpolitik muss einer Frau unterstellt sein" (Link). Die feministische Ideologie zu unterstützen erscheint hier als "rational", wer als Mann eigene Wünsche und Vorstellungen anmeldet, wird von Lehner als "persönlich gekränkt" denunziert. Österreichs Männerrechtspartei hält Lehner selbstverständlich für "rechts" und "gesellschaftspolitisch gefährlich".<

http://derstandard.at/1282273231408/dieStandardat-Interview-Maennerpolitik-muss-einer-Frau-unterstellt-sein

(15.1./18.1.2016)

Köln: Ein heilsamer Schock?

Die Ereignisse in der Silvesternacht haben bewirkt, daß bestimmte bisher realitätsverweigernde, sich an Tabus klammernde Kräfte jetzt alle Hände voll zu tun haben, um von ihren Versäumnissen abzulenken, was mitunter seltsame Züge annimmt. Aus der gestrigen "Hart aber fair"-Sendung der ARD ging übrigens hervor, daß in Polizeistatistiken durch Weglassen Ergebnisse in die (politisch) gewünschte Richtung gebogen wurden. Feministinnen wie die "Aufschrei"-Protagonistin Anne Wizorek bleiben jedoch anscheinend weiterhin bei ihrer undifferenzierten Weltsicht, wonach gesonderte Betrachtung von Ausländerkriminalität rassistisch sei.

http://derstandard.at/2000028855794/Koeln-und-der-Selbstmord-der-Freiheit


http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/zwoelfzweiundzwanzig/201601/227730.html


(12.1.2016)

Arbeitslose und Statistik: Männerproblem verkannt

Ende Dezember 2015 waren laut AMS in Österreich (inklusive Teilnehmer in AMS-Maßnahmen wie Schulungen) 475.435 Personen arbeitslos gemeldet. Davon 288.747 Männer und 186.688 Frauen. Gegenüber Ende 2014 wuchs die Zahl bei Männern um 11.136 (+4%) und bei Frauen um 8.468 (+4.8%). Der "Wirtschaftsexperte" der "Kronen-Zeitung" Georg Wailand folgerte in der Ausgabe vom 9. Jänner daraus, daß Frauen besonders betroffen seien.
(9.1.2016)

Strafrecht braucht hat Umorientierung

Verfolgung der "Großen" wird vernachlässigt.

http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/4900684/Recht-Gerecht

(9.1.2016)

Gender*schreibe: Ein Stern geht auf

Die deutschen Grünen wollen das häßliche "Phallus-Symbol" Binnen-I durch den Gender-Star ersetzen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/die-gruenen-machen-geschlechtsneutrale-sprache-zur-pflicht-a-1063228.html

(18.11.2015)

Immer wieder tönen alte Klagelieder...

Auch 2016 wird Frauen- und Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) wohl nicht müde werden, Frauenbenachteiligungen zu überzeichnen oder zu erfinden, um ihre Politik der Frauenbevorzugung weiterführen zu können. Wie berichtet, sind auf Betreiben Heinisch-Hoseks über 50% der AMS-Mittel für aktive Beschäftigungspolitik für Frauen reserviert, obwohl sie bei den Arbeitslosen in der Minderheit sind. Obwohl das steirische AMS in diesem Jahr schon mal darauf hingewiesen hat, daß Männer besonders betroffen sind und die vorwiegend männlichen Flüchtlinge das Problem verschärfen werden, rudert der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe in einem Inserat in der Jahresendausgabe des "Weekend-Magazins" zurück: "Eine besondere Herausforderung wird allerdings die Situation von Frauen in der Arbeitslosigkeit werden."

Ministerin Heinisch-Hosek leistet mit ihrem Schlechtreden der Lage der Frauen und mit ihrer Panikmache, daß Frauen ohne Vollzeitbeschäftigung in die Altersarmut geraten können, Schützenhilfe für die Opposition. Der Politologe Peter Filzmaier warnt jedoch in der "Kronen-Zeitung" (27. Dezember) den FPÖ-Chef davor, sich weiterhin auf die Zuschauerrolle zu beschränken. "Heinz-Christian Strache muss 2016 mehr tun als seine Lieblingsbeschäftigung des Nichtstuns. Nämlich als genüssliches Zurücklehnen und Zusehen, wie sich die Regierung schlecht macht."
(27.12.2015)

Wer will den "modernen Mann"?

Milosz Matuschek analysiert - auch er kommt zum gleichen Ergebnis wie andere vor ihm.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article150120404/In-Wahrheit-stehen-Frauen-immer-noch-auf-harte-Kerle.html
(18.12.2015)

Das Simpson-Paradoxon

Oberflächlicher Umgang mit Statistiken kann leicht zu Fehlschlüssen führen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/simpsons-paradoxon-diese-statistik-kann-nicht-stimmen-oder-doch-a-1068204.html
(18.12.2015)

Genderkongreß in Nürnberg

Am Wochenende fand der erste deutsche Genderkongreß statt, der alljährlich wiederholt werden soll.

http://www.genderkongress.org/presse/

https://www.freitag.de/autoren/ahoffmann/was-gegner-des-genderkongresses-verpassten-1


https://www.freitag.de/autoren/ahoffmann/warum-dieser-hass-gegen-den-genderkongress

(3.12.2015)

Mailwechsel zur Fahne "Wir sind die Stadt der Frauen"

Mail des Vereins Freimann an die Grazer Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Martina Schröck:

In Ihren Referaten geht es dem Namen nach um Gleichstellung und Gleichbehandlung. Feministische Grazer Frauen generieren das, was man als Opferdividende bezeichnen könnte und Sie haben recht, das (für die Stadt nicht gerade billige) Angebot für Frauen in Graz ist tatsächlich "überwältigend". Anliegen benachteiligter Männer fallen hingegen weitgehendst unter den Tisch. Vielmehr werden in feministischen Kreisen unter Verzicht auf intersektionale Betrachtungsweise alle Männer als privilegiert fantasiert, obwohl dies nur auf eine geringe Anzahl zutrifft. Der Denkfehler besteht darin, nur "nach oben" zu schauen und diesen Blick zu verallgemeinern. Die Ansicht, daß Männer keine Förderung bräuchten, paßt gut zu einem darwinistischen Weltbild von rechten Recken, wonach sich der Tüchtige schon selbst helfen und durchsetzen werde.

Die gegenwärtige Beflaggung der Herrengasse mit Fahnen, auf denen in verschiedenen Sprachen geschlechterkämpferisch "Wir sind die Stadt der Frauen" steht, ist das Gegenteil von sozialer Inklusion, polarisiert und wertet Männer ab (Sollten Sie vielleicht der Meinung sein, daß die Bezeichnung Herrengasse nicht gleichstellungskonform ist, steht es Ihnen selbstverständlich frei, eine Umbenennung zum Beispiel in Menschengasse im Gemeinderat zu beantragen).

Für die Stadt Graz antwortete das "Referat Frauen & Gleichstellung":

Die Bevölkerung in Graz setzt sich zusammen aus 51,2% Frauen und 48,8% Männer. Wir finden, das ist eine Tatsache, auf die wir hinweisen können und sollen. Die Fahnen, die im Übrigen in ganz Österreich hängen, werten keinesfalls Männer ab - das ist sicher nicht die Intention - sondern wollen Frauen, die in vielen Bereichen noch immer unterrepräsentiert sind und nicht wahrgenommen werden, sichtbar machen.

Dazu Reaktion des Vereins Freimann:

Frauen haben den Vorteil, durchschnittlich fünf Jahre länger "sichtbar" zu sein als Männer - wohl weil diese ein härteres Leben führen - und es wäre eigentlich Aufgabe einer auf Gleichstellung bedachten Stadt, dies wahrzunehmen und alles zu tun, die Voraussetzungen zu schaffen, um das Leben von Männern zu verlängern, die bei Lebenszeit derzeit unterrepräsentiert sind. Die Parole "Wir sind die Stadt der Frauen" impliziert den Zusatz: "weil wir die Männer überleben" und erinnert eher an Triumphgehabe als an die notwendige Empathie für Männer.
(3.12.2015)


Freimann-Erfolg: "Taschenalarm" auch für Männer


Die Stadt Graz und die Grazer Linien (Verkehrsbetriebe) finanzieren gemeinsam einen Taschenalarm, der im Notfall ein lautes Signal abgibt. Die Ausgabe war ungeachtet der Tatsache, daß die meisten Gewaltopfer Männer sind, zunächst auf Frauen beschränkt. Nach einer Intervention unseres Vereins teilte die Stadt Graz (Referat für Frauen und Gleichstellung) mit, daß der Alarm "im Bedarfsfall selbstverständlich" auch an Männer abgegeben werde.
(27.11.2015)

Internationaler Männertag: Häufig Themenverfehlung

Wie zu erwarten, hielt sich die Berichterstattung über diesen Tag (19. November) in engen Grenzen. Die Grazer "Kleine Zeitung" widmete dem Tag zwei Seiten, wobei die Karikatur des Mannes im Hamsterrad noch das Beste war. Ansonsten war zwar davon die Rede, daß an diesem Tag auf Männerbenachteiligungen aufmerksam gemacht werden sollte, das Blatt kam dem aber nicht nach, im Gegenteil war wie am Internationalen Frauentag üblich von "Gläserner Decke" und Gehaltsdifferenzen die Rede und einem "Neuen Mann", der seine Rolle noch nicht gefunden habe. Der Wiener "Standard" erwähnte den Tag in der Printausgabe nur satirisch ("Album") und später online, wobei Männer als "ausgesprochen privilegierte Gruppe" bezeichnet wurden, so als ob die Privilegien einer weniger Mächtiger allen Geschlechtsgenossen zugute kämen. Intersektionalität ist dem Verfasser offenbar unbekannt, aber wird oft bemüht, wenn es darum geht, Männerbenachteiligungen kleinzureden.

http://derstandard.at/2000026244318/Endlich-kein-Internationaler-Maennertag

Apropos Männerbenachteiligungen: Von FPÖ-Seite wurde angesichts der Flüchtlingskrise eine Verlängerung des nur für Männer geltenden Wehrdienstes von sechs auf acht Monate gefordert. Das war wohl die eklatanteste Themenverfehlung zum Männertag...
(25.11.2015)

Ein Loblied auf die Männlichkeit

Milosz Matuscheks neues Buch: "Mannko. Liebeserklärung an ein Mängelwesen."

http://www.cicero.de/salon/mannko-ein-loblied-auf-die-maennlichkeit/60160
(23.11.2015)

Gibt es Gleichberechtigung?

Soll keiner sagen, die Wiener "Presse" würde sich kurz vor dem Internationalen Männertag nicht des Geschlechterthemas annehmen. Es geht los mit dem Hinweis auf der ersten Seite (15.11.) "Frauenverachtung erlebt im Netz eine Renaissance. Gibt es Gleichberechtigung?", der sich auf volle zwei Seiten mit vier Beiträgen bezieht, die dem Feminismus gewidmet sind. Die Schreiberlinge berufen sich u.a. auf den aktuellen "Cyber Violence against Women"-Report der UNO, den die produzierende Stelle allerdings inzwischen wegen Fehlerhaftigkeit zwecks Überarbeitung zurückgezogen hat. Immerhin ist der im o.a. Zusammenhang abgedruckte bekannte Spruch von Mahatma Gandhi "Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich, und dann gewinnst du" ein Hoffnungsträger für diskriminierte Männer, auch wenn ihn die "Presse" offenkundig auf den Feminismus bezieht.

Daß die "Presse" wie die meisten Medien den Männertag ignorierte, war zu erwarten. Auf zwei Seiten begab sich die Grazer "Kleine Zeitung" am 19.11. auf die Suche nach dem "Neuen Mann", Männerbenachteiligungen waren kein Thema. Der vergleichsweise beste Online-Bericht stand auf woman.at. Die FPÖ wiederum trat in der Flüchtlingsdebatte für eine Verlängerung der nur für Männer geltenden Wehrpflicht von sechs auf acht Monate ein.
(16.11./19.11.2015)

CRIF-Pleitenstatistik: Lehrbeispiel für Manipulation

"Firmen mit Frauen als Geschäftsführer gehen seltener pleite", behauptet die "Presse" online.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4867427/Firmen-mit-Frau-als-Geschaeftsfuhrer-gehen-seltener-pleite

Wie so oft liegt es an der eindimensionalen Vergleichsbasis. Frauen gründen häufig kleine, oft nur Ein-Personen-Firmen und Frauen-Firmen sind, wie ja auch aus dem Artikel hervorgeht, offenbar aus Sicherheitsüberlegungen vorwiegend in mehr oder weniger geschützten, wenig konjunkturabhängigen Branchen wie Sozial- und Gesundheitswesen aktiv. Dort ist ein steigender Bedarf schon aufgrund der demographischen Entwicklung zu erwarten, der Wettbewerb und damit auch das Risiko halten sich in Grenzen.

Männergeleitete Firmen sind in der Regel größer und innovativer, wie auch anhand der Patentanmeldungen ersichtlich, die fast ausschließlich durch Männer erfolgen. Auch Firmen, die später von Frauen geleitet werden, wurden in der kritischen, risikoreichen Startphase oft von Männern aufgebaut. Auch bei Parteigründungen sind hauptsächlich die Männer aktiv. Erst wenn der Erfolg absehbar ist und Posten winken, melden sich Frauen mit Quotenansprüchen zu Wort (Männer werden damit quasi in die Versorgerrolle gedrängt, die sie ja auch in der Familie noch nicht abschütteln konnten) bzw. werden Parteigründer wie Mathias Stroltz (Neos) von "politisch korrekten" Journalisten mit der Quotenfrage genervt - obwohl sich die Wählerschaft der Neos, trotz des Überhanges bei männlichen Kandidaten bei Wahlen, je zur Hälfte aus Frauen und Männern zusammensetzt und somit eigentlich kein Handlungsbedarf gegeben wäre.

Aus der Pleitenstatistik läßt sich zwar ableiten, daß Männer wettbewerbsorientierter sind, mehr Risiko eingehen und daher öfter scheitern können. Aber wenn es wie oft gut geht, haben sie bei Firmengröße, Umsatz und Gewinn die Nase vorn, sichern weit mehr Arbeitsplätze und legen mit ihren ihrer Steuerleistungen den Grundstein für die staatliche Umverteilungspolitik zugunsten von Frauen.
(17.11.2015)

Neue Grazer Beauftragte für Gleichbehandlung und Frauenförderung

Nachdem ihre langjährige Vorgängerin beim Hearing durchgefallen war und somit die Vertragsverlängerung nicht schaffte, wurde Elke Mori neue Gleichbehandlungsbeauftragte im Grazer Magistrat, sie untersteht der feministischen Vizebürgermeisterin Martina Schröck (SPÖ). Der Journalist Christian Weniger verweist in der "Kleinen Zeitung" (14.11.) auf bereits existierende Referate/Stellen im Magistrat zur Frauenförderung und führt schließlich aus: "Gleichbehandlung bedeutet die gleiche Nähe oder den gleichen Abstand zu beiden Geschlechtern. Keine Bevorzugung von Frau oder Mann, aber auch keine Benachteiligung. Man muss sich eben zwischen Gleichbehandlung und berechtigter Frauenförderung entscheiden. Aber das war nie die Stärke von Grazer Politikern und Politikerinnen, die Sie beauftragt haben."
(14.11.2015)

Plädoyer für postfeministische Forschung

Im Bereich der Gender-Studien liegt einiges im Argen. Professorin Monika Frommel kritisiert Einseitigkeit und Dogmen in Teilen der feministisch orientierten Forschung. Sie wendet sich auch gegen Sprechverbote für politische unkorrekte Talkshowgäste und Naturwissenschaftler.
http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0002512
(14.11.2015)

Der moderne Mann ist nur ein Fabelwesen...

Der Publizist Milosz Matuschek in der NZZ über die Frage, was die moderne Frau will. In "Psychologie heute" wurde es vor Jahren so formuliert: "Versorge mich, aber laß mich unabhängig sein."

http://www.nzz.ch/meinung/kolumnen/der-moderne-mann-ist-ein-fabelwesen-1.18645633

(13.11.2015)

"Der schwache Aufstiegswille der Frauen"

Eine neue US-Studie über die "Lohnlücke" ergab keine Diskriminierung. Was schließlich zählt, ist die Leistung.

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/recht-und-gehalt/unterschiedliche-bezahlung-der-schwache-aufstiegswille-der-frauen-13909158.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

(13.11.2015)

Öffentlich-rechtliche Medien: Es geht auch anders

Statt der üblichen Oberflächlichkeit (z.B. Barbara Karlich, 9. November in ihrer ORF-Talkshow) oder Voreingenommenheit gegenüber Männern ein bemerkenswerter und zum Internationalen Männertag (19. November) passender WDR-Clip:

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/markt/videogegendenstrichemannzipation100_size-L.html?autostart=true#banner

(10.11.2015)


Neu: Der "Temperatur-Gap"
Nach einer Studie der Uni Maastricht fühlen sich Frauen bei 25 Grad Umgebungstemperatur am wohlsten. Männer produzieren um 20% mehr Körperwärme (nicht zu verwechseln mit der Körpertemperatur), sodaß ihnen 22 Grad reichen. Da aber 25 Grad normalerweise in Innenräumen nicht erreicht werden, ist aus gendersensibler Sicht die Innenraumtemperatursteuerung zum Aufdrehen genötigt. Weniger sensible, umweltbewußte Naturen würden wohl zu wärmerer Frauenkleidung raten, aber das wäre natürlich politisch inkorrekt. Lieber läßt man wohl Männer für die Gleichstellung schwitzen...
(3.11.2015)

Asylsuchende Männer sollen zurückgewiesen werden/Diskussion um Übergriffe


Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hat eine Idee von Ex-AfD-Chef Bernd Lucke aufgegriffen und will nur mehr Frauen und Kinder ins Land lassen, da die Männer Wirtschaftsflüchtlinge seien. Unterstützt wird er von seinem Parteikollegen, dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und auch FPÖ-Stadtrat Mario Eustacchio würde laut "Kronenzeitung" mitziehen.
Die (ziemlich pauschale) Behauptung u.a. sexueller Übergriffe hat den Chefredakteur der steirischen Kronenzeitung Christoph Biro jüngst in berufliche Schwierigkeiten gebracht, es erfolgte auch eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen angeblicher Verhetzung. Rückblick: Nachdem ein afghanischer Asylwerber in Graz einer Frau an den Hintern gegriffen hatte (und dafür eine Ohrfeige und in der Folge auch eine Verwaltungsstrafe erhielt), setzte SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek eine Strafgesetzänderung durch, um auch die Staatsanwaltschaft mit diesen Vorkommnissen zu befassen/zu belasten. Daß ein Asylwerber somit die österreichische Rechtsordnung beeinflußt hat, haben die meisten Medien verschwiegen. Jetzt werden von den "politisch korrekten" Medien sexuelle Übergriffe meist in Abrede gestellt (der Polizei sei nichts bekannt), obwohl laut Alice Schwarzers "Emma" (November 2015 Seite 22) auch die "Autonomen österreichischen Frauenhäuser" Handlungsbedarf sehen, weil Frauen auf der Flucht oder in Erstaufnahmelagern Opfer geworden seien.
(29.10.2015)

Der weiche Fall der Doris Hummer
Die bisherige ÖVP-Landesrätin gehört der neuen oberösterreichischen Landesregierung nicht mehr an, sie besteht nur mehr aus Männern. Empörung darob allenthalben, der "Standard"-Aufmacher war garantiert. Hummer wird stellvertretende Landtagspräsidentin und Landtagsabgeordnete, löst 2016 Christoph Leitl als Chefin des oö. Wirtschaftsbundes ab und kann sich wieder mehr um ihre Firma und die Familie kümmern. ÖVP-Landeshauptmann Pühringer hat ihr zudem zugesichert, bei der nächsten Umbildung wieder in die Regierung einsteigen zu können, er selber will nicht die ganze Regierungsperiode im Amt bleiben.

Das temporäre Ausscheiden von Hummer ist aber bedauerlich, weil sie sich in Bildungsfragen gewissermaßen als Querdenkerin profiliert hat und Querdenker, egal welchen Geschlechts, es in Österreich nie leicht hatten. Wenn jetzt wieder Quoten gefordert werden, dann bitte solche für kritische Menschen! Angepaßte Mitläufer haben wir genug, sie bringen die Gesellschaft nicht weiter.
http://karrierenews.diepresse.com/home/karrieretrends/4855121/Das-schwere-Los-der-Andersdenker

in einem Gastkommentar in der "Presse" (3.10.) schreibt Bernhard Löhri zu den fortlaufenden ÖVP-Verlusten (in Oberösterreich ging ein Regierungssitz verloren):
"Man kann nicht auf das wertkonservative Elektorat als quasi pragmatisiertes Wählersegment bauen, diesen Wählern aber ständig kommunizieren, dass sie ohnehin antiquiert und von gestern seien, und man 'moderner', 'weiblicher' und 'jünger' werden müsse."

Der frühere Chefredakteur Grazer "Kleinen Zeitung" Erwin Zankel analysiert in dieser (28.10.): "...In den Gremien aller Parteien - mit Ausnahme der Grünen - dominieren die Männer. Das entspricht einerseits der Tradition. Andererseits spiegelt es das Leben an der Basis wider. ... Auch in Kammern, Gewerkschaften und Betriebsräten sind die Frauen in der krassen Minderzahl. Um die Quote wird anscheinend nur gerungen, wenn es um die Plätze an der Sonne geht: in der Regierung, im Nationalrat, Landtag oder Aufsichtsrat. Damit die Quote wie in der skandinavischen Ländern zur Selbstverständlichkeit wird, müssten die Frauen den langen Marsch durch die Institutionen antreten."
(23./31.10.2015)

Bundesheer auf sprachlichem Entmannungskurs

Ein Entwurf eines Leitfadens für gendergerechte Sprache beim Bundesheer hat berechtigterweise Spott ausgelöst, beispielsweise in einer treffenden Satire im "Profil" (24.10.). An die 400 Frauen machen beim Bundesheer freiwillig Dienst, ihnen winkt eine Berufslaufbahn (und vielleicht ist für die eine oder andere auch die Möglichkeit, Männer zu kommandieren, attraktiv). Um Frauen sichtbar zu machen, soll Männliches unsichtbar gemacht werden, auch Wörter wie "man", "jemand", "niemand" sind verpönt. Bezeichnungen wie "Hauptmann" sollen aber gleich bleiben, "Hauptfrau" oder "Hauptperson" wären wohl eher lächerlich. Die feministische Autorin Sibylle Hamann sah darin (ORF ZIB 2) ein berechtigtes Anliegen der Sichtbarmachung, über das sich nur Menschen mit zuviel Freizeit aufregen könnten. Um Frauen beim Heer sichtbarer zu machen, wäre aber die Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht, die diesen Namen verdient und nicht nur Männer zwangsverpflichtet, naheliegender. Ob sich Frau Hamann demnächst in Haperson und Hafrau umbenennen läßt, entzieht sich im übrigen unserer Kenntnis. Oberst Michael Hofer, Sprecher des Verteidigungsministeriums, versicherte (auch in der ZIB 2), daß die endgültige Leitlinie, die zur Jahreswende feststehen soll, praxistauglicher sein werde.

http://www.krone.at/Oesterreich/Befremden_ueber_absurden_Sprachleitfaden_beim_Heer-Gender_Mainstreaming-Story-477798

(24.10.2015)

Verfassungsgerichtshof: Doppelresidenz ist zulässig

Der Verfassungsgerichtshof hat zum Ärger von Frauenministerin Heinisch-Hosek die von Unterinstanzen in Einzelfällen bereits angewandte Praxis der Doppelresidenz für rechtmäßig erklärt. Der Hauptwohnsitz sei nur mehr eine "formale Sache". Die Väterplattform möchte jedoch eine Reform des Familienrechts.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4850918/Kinder-durfen-zu-gleichen-Teilen-bei-Vater-und-Mutter-wohnen


http://derstandard.at/2000024396477/Scheidungskinder-koennen-kuenftig-zwei-Wohnsitze-haben

http://www.kindergefuehle.at/fileadmin/pdf/Reaktion%20auf%20Verfassungsgerichtsurteil3.pdf

(23.10.2015)

...Und halbjährlich grüßt der "Equal-Pay-Day"

Die ÖGB-Frauen haben wieder zur Freude der Opposition ihre Empörungsmaschinerie in Gang gesetzt und die Regierungsarbeit damit schlechtgeredet. Medien wie die "Kleine Zeitung" sind auf eine Studie angesprungen, die (mit Daten aus 2010) den "ungeklärten Teil" bei Gehaltsunterschieden auf 14,9% beziffert. Daß das unglaubhaft ist und seriöse Journalisten stutzig machen müßte, zeigt schon ein Vergleich mit Deutschland, wo der "Gap" nicht viel niedriger als in Österreich ist, der ungeklärte Anteil (ebenfalls 2010) laut Statistischem Bundesamt aber weniger als die Hälfte, nämlich sieben Prozent, ausmacht: "Weiterführende Berechnungen für 2010 zeigten, dass Frauen auch bei formal gleicher Qualifikation und Tätigkeit häufig schlechter entlohnt wurden. Auch bei gleicher Arbeit blieb im Durchschnitt ein Abstand von etwa 7 % zu Lasten der Frauen. Eine wichtige Rolle spielen dabei vermutlich die Unterschiede in den Erwerbsbiografien. Bei Frauen entstehen oft Lücken oder Brüche durch Teilzeitarbeit wegen Kindererziehung oder anderer familiärer Verpflichtungen (siehe 3.6 und 3.7), die zu einem geringeren Verdienst führen."

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/QualitaetArbeit/Dimension1/1_5_GenderPayGap.html


Für Österreich gibt es andere und realistischere Studien, die aber die zur Dramatisierung neigende Journalisten nicht interessieren, weil sie keine spektakulären Differenzen ergeben - zum Beispiel 5,4%, weshalb der Tag laut Wirtschaftskammer im Dezember begangen werden müßte.

https://www.wko.at/Content.Node/iv/presse/wkoe_presse/presseaussendungen/pwk_168_14_Gender_Pay_Gap__Grossteil_des_Einkommensuntersch.html


Der "Equal Pay Day" mit seiner Fixierung auf angebliche himmelschreiende Ungerechtigkeiten in der "horizontalen" Ebene eignet sich aber sehr gut, um vom Auseinanderdriften bei hohen und niedrigen Einkommen, auf das beispielsweise der Rechnungshof und hinsichtlich Vermögensverteilung jüngst der Allianz Global Wealth Report hingewiesen hat, abzulenken und paßt somit zum Zeitgeist der Entsolidarisierung.

Global Wealth Report 2015, Seite 54:

Was aber auffällt: Es sind keineswegs die europäischen Krisenländer wie Griechenland, Irland oder Spanien, in denen die Vermögensverteilung besonders ungleich wäre und die Verschlechterung in den letzten Jahren besonders ausgeprägt ausfiel. Es stechen vielmehr die Schweiz, Frankreich, Österreich oder Italien heraus, die in den letzten Jahren die grössten Rückschläge hinnehmen mussten."

https://www.allianz.com/v_1443515218000/media/press/photo/150914_GWR_DE.pdf


Durch geschicktes Heiraten und daraus folgende Erbschaften kommen Frauen immer öfter relativ mühelos zu erheblichem Vermögen, mit dem sie nicht immer etwas anzufangen wissen. Laut "Kronen-Zeitung" hat eine 85jährige Altersheimbewohnerin kurz vor ihrem Tode ihre Barschaft von 950.000 Euro zerschnitten, offenbar um sei nicht ungeliebten Erben zu überlassen. Die Nationalbank wird das Geld den Erben dennoch ersetzen, weil die Frau in einem Ausnahmezustand gehandelt habe.
(11.10./6.11.2015)

Graz: Gehen dem Feminismus die Ideen aus?

Einen Plakatwettbewerb des Jugend-, Kultur- und Sportvereins "Jukus" unter dem Motto "Feminismus für alle" hat Silvia Weber gewonnen mit eher simplen Sprüchen wie "Dieses Plakat ist weiblich". Landesrätin Ursula Lackner überreichte einen Scheck (400 Euro), Dreiecksständer wurden aufgestellt.

(4.10.2015)

Büchertip Kim Dominique: Die ultimative Wahrheit über Frauen und Männer

In diesem primär aus persönlichen Erfahrungen gespeisten Buch ist der Autor auf 100 Männerbenachteiligungen/Nachteile gekommen - nach seinen Worten hätte er durchaus auch mehr nennen können. Es gibt auch eine "Übersetzungshilfe" für Angaben von Frauen (auf Singlebörsen) und was wirklich dahintersteht. Anregend zum Nachdenken!

http://www.buechertreff.de/thread/86856-kim-dominique-die-ultimative-wahrheit-ueber-frauen-und-maenner/

http://www.amazon.de/ultimative-Wahrheit-%C3%BCber-Frauen-M%C3%A4nner/dp/3739251840

OGH entscheidet gegen Väter

Der Oberste Gerichtshof hat in zwei Fällen gegen Väter entschieden und damit Urteile der Unterinstanzen verworfen

http://diepresse.com/home/4825637/Kampf-ums-Kind_Kein-Schadenersatz

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/4825609/Von-Frau-in-die-Irre-gefuhrt_Kein-Ersatz-fur-falschen-Vater

https://kuckucksvater.wordpress.com/2015/09/22/kein-schadensersatz-von-der-kuckucksmutter-an-scheinvater-4-kuckuckskinder-oberster-gerichtshof-oesterreich/

(23.9.2015)

Werbungs-Watchgroup-Streit in Graz

Frauenstadträtin Martina Schröck will die 2009 gegründete Grazer Watchgroup, heuer mit 6000 Euro von der Stadt gefördert, ab 1. Jänner 2016 in ihr Ressort eingliedern, weil Sexismus auch Männer betreffe (klingt nach Vorwand, denn Männeranliegen stehen bisher nicht auf Schröcks Agenda). Eine neue mit Frauen und Männern besetzte Expertenkommission soll dann Werbesujets beurteilen.

Der "Grazer Frauenrat" will davon nichts wissen, eine Übernahme durch die Stadt würde "ein funktionierendes Instrument kaputtmachen" (Ina Mastnak, "Frauenrat"). Mastnak verweist als Leistungsnachweis auf die Beurteilung eines Wahlplakates der Wiener Grünen durch die Watchgroup, das als sexistisch eingestuft wurde (siehe untenstehenden Beitrag). In diesem Fall hat sich die Watchgroup allerdings eher lächerlich gemacht.

Der treue Feminismusberichterstatter des "Grazer", Daniel Windisch, malt schon ein Bild von zwei Watchgroups ab 2016 in Graz - eine städtische und eine unabhängige. Was bezweifelt werden darf, denn die vom "Frauenrat" angekündigte ehrenamtliche Weiterführung der "unabhängigen Grazer Frauenbeauftragten" durch ein Kollektiv ist bisher - mit Ausnahme der Bekanntgabe einer Handynummer - nicht in Erscheinung getreten (offenbar nach dem österreichischen Sprichwort "Ohne Geld ka Musi"). Schröck hatte diese Stelle gegen den Willen des "Frauenrates" bekanntlich in Form einer "Ombudsstelle" für Frauen in ihr Referat eingegliedert. Die Stelle einer "Gleichbehandlungsbeauftragten" der Stadt Graz wird übrigens neu besetzt, wobei die bisherige langjährige Amtsinhaberin beim Hearing durchgefallen ist...
(20.9.2015)

So schnell wird man zum "Sexisten"...

Julian Schmid, Jugendsprecher der Grünen in Wien, sieht sich im laufenden Wiener Gemeinderatswahlkampf wegen des Plakates "Ich bin Öffi für alles" mit Sexismusvorwürfen konfrontiert. Nach einer Beschwerde der Neos bei der "Werbewatchgroup", die von der Frauenabteilung der Stadt Wien koordiniert wird, wurde die von der ehemaligen Grazer Frauenbeauftragten Maggie Jansenberger ins Leben gerufene Grazer"Sexismus-Watchgroup" zur Beurteilung herangezogen, um allfällige Befangenheitsvorwürfe zu vermeiden. Die Stellungnahme wurde von der Werbewatchgroup auf ihrer Webseite übernommen. Demnach handle es sich um ein sexistisches Plakat, zumal auch "ein Ausschluß von nicht-heterosexuellen Beziehungen" erfolge, sprich: Darstellung von Heterosexualität, die Homosexualität nicht gleichermaßen berücksichtigt/sichtbar macht, diskriminiert und ist nach Watchgroup-Meinung daher sexistisch.

Ob Schmid bisexuell ist, ist nicht bekannt, eine Darstellung auf dem inkriminierten Plakat wäre allerdings schwierig gewesen, da Männer normalerweise keine geschminkten Lippen haben und daher keine sichtbaren Spuren hinterlassen hätten.
In der Sache selber ist der Einsatz der Grünen für öffentliche Verkehrsmittel zwar begrüßenswert. Ein Hemmschuh für den Umstieg ist aber nicht nur der Preis, sondern auch das Angebot, das abseits der Ballungszentren vor allem vom Postbusunternehmen laufend ausgedünnt wird.

http://www.werbewatchgroup-wien.at/entscheidungen/aktuelle?_[ADS][id]=3128

http://derstandard.at/2000022261540/Gruene-Aufregung-ueber-rote-Kussmuender

(16.9.2015)

Noch stärkere Männerarbeitslosigkeit?

Flüchtlinge, die auf den Arbeitsmarkt drängen, sind wohl überwiegend Männer. Wenn aber das AMS wie bisher, bekanntlich auf Wunsch von Frauenministerin Heinisch-Hosek, über 50% der Fördermittel für aktive Arbeitsmarktpolitik für Frauen reserviert, die bei Arbeitslosen in der Minderzahl sind, anstatt (zumindest) geschlechtsunabhängig zu fördern, steht für inländische männliche Arbeitslose noch weniger Geld zur Verfügung. Ergo: Die Arbeitslosigkeit der Männer, auch der inländischen, droht noch stärker zu steigen. Schon bisher waren auch die Steigerungsraten bei Männern höher als bei Frauen. Martin Mair vom Verein "Aktive Arbeitslose" bezweifeln allerdings, ob Fördermittel (jedenfalls in der bislang vergebenen Form) überhaupt geeignet sind, die Arbeitslosigkeit bei Männern und Frauen zu verringern. Durch "Transitarbeitsplätze" am "zweiten Arbeitsmarkt" erhöhe sich nach wissenschaftlicher Forschung im Schnitt die Beschäftigung in ungeförderten Arbeitsplätzen gerade um 12 Tage im Jahr. Die normalen, eher kurzen "Sinnloskurse" führen laut Mair im Vergleich zu Menschen, die keine Kurse besuchen, nicht zu einer höheren Vermittlungsquote. Gerade angesichts der geringen Effekte sei die Anweisung von Heinisch-Hosek reiner Unsinn. Auch die "Genderbeauftragten" in den großen Kursstandorten brächten außer Kosten rein gar nichts. Mittlerweile haben sich die Regierungsparteien bezogen auf die Flüchtlingskrise auf 70 Millionen Euro für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen geeinigt, nicht aber darauf, ob es sich um zusätzliches Geld oder bloße Umschichtung handeln soll.

(16.9.2015)

Kritik am Genderismus

Das neue Buch des Evolutionsbiologen Axel Meyer "Adams Apfel und Evas Erbe" war auch Gegenstand einer kritischen Rezension in der Ö1-Büchersendung "Kontext", die vom Profeministen Wolfgang Ritschel moderiert wird.

http://oe1.orf.at/artikel/417266

(11.9.2015)

"Hart aber fair" ohne Tiefgang

Bei der "Neuauflage" der Sendung am 7. September entfiel die Hälfte der Debattenzeit auf die Aufregung wegen der vorübergehenden Löschung der Sendung vom März in der ARD-Mediathek. Dabei wurde auch die aktuelle Ausgabe der "Zeit" zitiert, die in ihrer Titelgeschichte bemerkenswerte Beiträge enthält, zum Beispiel daß Feministinnen mit ihren Machtmitteln ihre Sicht der Dinge als nicht hinterfragbar durchzusetzen versuchen. Danach wurden verschiedene Themen leider nur angerissen: Die laut Statistischem Bundesamt sieben Prozent betragende ("bereinigte") Lohnlücke wäre einer genaueren Betrachtung/Hinterfragung, wenn nicht einer eigenen Sendung (mit Vertretern von Arbeitgeber- und Statistikerseite) wert gewesen, handelt es sich doch um ein Thema, das den Dauerbrennstoff für feministische Vorwürfe liefert. Am Sendungsende wurde ein Beitrag (Straßenbefragung) über angeblich unfaire Aufteilung der Hausarbeit wiederholt, über den nicht mehr debattiert werden konnte. Schade, denn wenn dabei Männer weniger als die Hälfte leisten, handelt es sich normalerweise um ein privates Arrangement, das ihren Frauen finanziell steuerfrei abgegolten wird. Abgesehen davon stellt sich die Frage, ob Frauen nicht eher einen reichen Mann wollen, wie Ralf Neukirch in seinem Essay im "Spiegel" vom 29. August befand, als einen, der die Wohnung putzt und den sie daher wenig erotisch finden.

(8.9.2015)

Graz sucht dringend Frauen für Berufsfeuerwehr - ein Glück, wenn man keine anderen Sorgen hat...

Toiletten für Frauen sind, wie man hört, bei der städtischen Grazer Berufsfeuerwehr schon lange auf Steuerzahlerkosten eingebaut. Doch es fehlt den Stadtpolitikern, die wieder einmal die Werbetrommel rühren, immer noch an Frauen, die sich aber bislang offenbar für einen stressigen und gefährlichen Beruf nicht erwärmen konnten. Oder aber an der Ausnahmeprüfung scheiterten. Was nach dem Muster der Geschichte des Med-Uni-Aufnahmetests überwindbar wäre: Einfach die Standards für Frauen niedriger ansetzen, damit die Quote stimmt. Eine Werbekampagne für Frauen in der Müllabfuhr oder bei der Kanalräumung ist bislang aber noch nicht geplant.

(8.9.2015)

Verfassungsgerichtshof hält an Wehrpflicht fest

Grünpolitiker Peter Pilz erwartete anläßlich der Volksbefragung, daß die Wehrpflicht zumindest längerfristig als gleichheitswidriger Verstoß gegen EU-Recht bewertet würde. Der österreichische Verfassungsgerichtshof hält vorerst noch daran fest.

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/4814781/Kampf-gegen-Wehrpflicht-gescheitert

(7.9.2015)

Mutter verliert Sorgerecht wegen Kindesmanipulation

Weil sie mit dem Kind ins Ausland zog und dafür sorgte, dass der Sohn keinen Kontakt zum Vater will, wird einer Mutter die Obsorge entzogen. Der Vater, der das Kind lang nicht sehen konnte, erhält das alleinige Sorgerecht.

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/4814792/Kind-manipuliert_Mutter-verliert-Sorgerecht

(7.9.2015)

Wird Medizinstudium-Aufnahmetest neuerlich geändert?

Obwohl der Test für die Zulassung zum Medizinstudium bereits "gendergerecht" überarbeitet wurde, ärgern sich feministische Kreise, weil von den 59% zum Test angetretenen Frauen ihn "nur" 51% bestanden haben, somit ein Gleichgewicht bei den angehenden Medizinstudenten besteht, was absurderweise als Diskriminierung fehlinterpretiert wird. Eine neuerliche Überarbeitung des Tests wird unter anderem von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser angestrebt, obwohl auch aus wissenschaftlicher Sicht kein Grund dafür besteht.

(Links bitte herauskopieren:)

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4794672/Medizintest-soll-uberarbeitet-werden
http://derstandard.at/2000020395939/Medizin-Aufnahmetest-Neuerlicher-Ruf-nach-Ueberarbeitung
http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/4797554/Aufnahmetest_Sozialpraktikum-vor-Medizinstudium
http://derstandard.at/2000020584646/Faktencheck-Gender-Gap-oder-Gehirnwaesche
http://www.cuncti.net/geschlechterdebatte/863-die-frauen-und-die-medizin
http://www.profil.at/oesterreich/bildungspolitik-gender-gap-mathematik-5809810
http://www.profil.at/oesterreich/interview-medat-entwickler-kritik-5809680 (Online-Bericht über Interview)
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4808172/Aufnahmetest-fur-Medizinstudium_Der-Fairness-verpflichtet
http://derstandard.at/2000020842075/Puppen-und-Baukastenquoten-fuer-Kinder

(17.8./27.8.2015)

Auch Feminismus im Visier der "politischen Korrektheit"

Bisher wurden beispielsweise in Studien der profeministischen "Männerberatung Graz" (jetzt: "Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark") Männerbenachteiligungen, etwa für Buben in der Schule, kleingeredet, indem z.B. Schulerfolge "intersektional" differenziert wurden. Mittlerweile hinterfragt sich aber ein Teil der feministischen Bewegung selber mittels intersektionaler Betrachtungsweisen, zum Leidwesen der Profeministen. Der "Standard" in seinem "Album" (5.9.) zum neuen Buch von Thomas Edlinger "Der wunde Punkt. Von Unbehagen an der Kritik":

>>In feministischen Kreisen ist es etwa keineswegs mehr üblich, sich als gleichberechtigte Repräsentantinnen einer guten Sache zu verstehen. Vielmehr fahnden vom politisch korrekten Rückenwind getragene Aktivistinnen auch nach innen hin nach Ungleichheiten: Wie kommt eine Woman of Color dazu, sich von einer heterosexuellen Weißen vertreten zu lassen? Wird hier nicht die "Race Card" zur Bevorzugung weißer Frauen gespielt? Selbstverständlich münden solche Verdächtigungen dann umgehend in einen Twitter-Hashtag (#WhiteFeminismIsAProblem), der in aller Regel einer weiteren Zerspragelung der Problemlage Vorschub leistet. "Hyperkritik" nennt Edlinger dieses Phänomen: "Diese kann vor lauter Unterschiedsfixiertheit nicht mehr das Verbindende erkennen und schwächt damit sich selbst."<<

Tatsächlich profitieren vom Kapitalismus/Neoliberalismus-kompatiblen Feminismus, der den Sozialismus weitgehend verdrängt hat, hauptsächlich Frauen der oberen Mittelschicht. Kein Wunder, daß sich Angehörige unterer Schichten nicht vertreten fühlen.

http://derstandard.at/2000021722624/Thomas-Edlinger-Ein-Turnier-der-Opfer

(6.9.2015)

Wie ein Vater sein Kind verliert/Hoffnung für "Scheinväter"

Die "Presse" über den Versuch eines Vaters, den Kontakt zu seinem Kind, den die Mutter mit allen möglichen Tricks hintertreibt, nicht zu verlieren und eine Entscheidung des OGH, der "Kuckucksvätern" endlich den Weg zu ihrem Recht erleichtern könnte.

http://diepresse.com/home/bildung/erziehung/4809510/Wie-ein-Vater-sein-Kind-verliert

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/4809911/Kuckuckskind_Scheinvater-kommt-zu-Geld

(31.8.2015)

Rätselhaft: Was Frauen vom Mann wirklich wollen...

Aus Ralf Neukirchs Essay im "Spiegel" (29.8.): "Nahezu drei Viertel der Befragten erwarten laut Allmendingers Untersuchungen, dass der Mann Geld verdient, und zwar nicht ein bisschen, sondern viel. Es scheint zu stimmen, was der britische Telegraph bündig, aber wenig geschlechtersensibel formuliert hat: "Was Frauen wirklich wollen: einen reichen Mann heiraten." Das bringt den Mann in eine schwierige Situation. Eigentlich soll er sich von der Idee verabschieden, seine Stellung in der Familie werde über das Einkommen definiert. Schließlich befinden wir uns mitten in einer "Krise der männlichen Identität und der politischen Strukturen, die auf dem Mann als Haupternährer beruhen", wie der Kölner Politologe Thomas Gesterkamp sagt. Andererseits erwartet die Frau, dass das Portemonnaie voll ist, wenn er nach Hause kommt. (...) Es gibt wenige Jobs, mit denen sich viel Geld verdienen lässt und die genug Zeit lassen, um den Sohn nachmittags zum Geigenunterricht und die Tochter zum Fußball zu bringen. Vermutlich hängen deshalb viele Männer noch immer auf ihrer Vollzeitstelle herum, statt Teilzeitjobs im Dienstleistungssektor anzunehmen, die ihnen auf Boys' Days schmackhaft gemacht werden sollen
.

(..) Was heißt das alles? Wer als Mann Ruhe sucht und Sex für überschätzt hält, der wird mit einem neuen Rollenverständnis zu den Gewinnern zählen. Alle anderen sollten damit noch warten. Die Frauen können sich in der Zwischenzeit überlegen, was sie vom Mann wirklich wollen." Währenddessen wird der norwegische Massenmörder Andre Breivik täglich mit Liebesbriefen überschüttet und auch hinter einem Jack Unterweger waren viele Frauen her, wie zuletzt im ORF-"Kulturmontag" (31.8.) und Wiener "Profil" (31.8.) anläßlich des neuen Films über Unterweger besprochen. Im "Profil" heißt es dazu: >>Auch noch in der fast zweijährigen Untersuchungshaft in Graz trudelten täglich um die 40 Zuschriften von Frauen, oft mit beigelegten Nacktfotos, ein, wie sein Psychiater Reinhard Haller aus nächster Nähe beobachten konnte: "Sogar Nonnen schrieben; Unterweger selbst teilte seine Fans in drei Kategorien ein: die Hofratswitwen, die mit dem Mörder und archaischen Urmann schlafen wollten, die, die von seiner Unschuld überzeugt waren und ihn retten wollten, und die, die sich deswegen in ihn verliebten, weil ihnen ein lebenslanger Mörder nicht weglaufen konnte."<<

http://www.profil.at/gesellschaft/jack-unterweger-party-killer-5834700

(31.8.2015)

Österreichs Unis fördern Frauen, aber wo bleibt die soziale Durchlässigkeit?
Es zeigt sich wieder: Feminismus schlägt Sozialismus.

http://diestandard.at/2000021229857/Unis-foerdern-Frauen-aber-kaum-soziale-Durchlaessigkeit


(25.8.2015)

Mißbrauchsfälle

Der Sender PHOENIX brachte in einer NDR-Dokumentation eine ernüchternde Zwischenbilanz der Aufarbeitung von Mißbrauchsfällen in der katholischen Kirche. http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/das_schweigen_der_maenner/928340

Von Miriam Gebhardt ist ein Buch erschienen, das die ebenfalls weitgehend tabuisierten Massenvergewaltigungen am Ende des 2. Weltkrieges (und danach) behandelt.

http://www.randomhouse.de/Buch/Als-die-Soldaten-kamen/Miriam-Gebhardt/e449923.rhd

Auch für den Feminismus waren und sind diese Übergriffe kaum ein Thema. Feministinnen stehen übrigens privat nicht selten auf Machos (worüber sich schon mancher Nicht-Macho gewundert hat), wenngleich es natürlich nicht immer in die Richtung geht, die ein "Kronenzeitung"-Leser in der Rubrik von Gerti Senger schildert (7. Juli 2015): "Ich schlafe zurzeit mit einer feministischen Juristin. Sie steht darauf, dass ich sie beim Sex fessle. Außerdem hat sie mir gestanden, dass es ihre Lieblingsfantasie ist, sexuell missbraucht zu werden."

(18.8.2015)


Wird Medizinstudium-Aufnahmetest neuerlich geändert?


Obwohl der Test für die Zulassung zum Medizinstudium bereits "gendergerecht" überarbeitet wurde, ärgern sich feministische Kreise, weil von den 59% zum Test angetretenen Frauen ihn "nur" 51% bestanden haben, somit ein Gleichgewicht bei den angehenden Medizinstudenten besteht, was absurderweise als Diskriminierung fehlinterpretiert wird. Eine neuerliche Überarbeitung des Tests wird unter anderem von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser angestrebt, obwohl auch aus wissenschaftlicher Sicht kein Grund dafür besteht.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4794672/Medizintest-soll-uberarbeitet-werden

http://derstandard.at/2000020395939/Medizin-Aufnahmetest-Neuerlicher-Ruf-nach-Ueberarbeitung

(17.8./27.8.2015)

Grazer Geldspritze gegen Wohnungslosigkeit - für Frauen

Der Grazer Stadtsenat beschloß (laut "Bürgerinformation Graz", August 2015), ein Projekt "Housing first" des Vereins "Jugend am Werk" mit 160.000 Euro zu fördern, um Frauen zu unterstützen, die "von akuter bzw. unabwendbarer Wohnungslosigkeit betroffen" sind. Daß die überwiegende Anzahl der Obdachlosen Männer sind, scheint die Stadtregierung nicht zu bemerken oder nicht zu stören.

(5.8.2015)

Heinisch-Hosek läßt nicht locker...

Den Tatbestand "Po-Grapschens" ins Strafgesetzbuch aufzunehmen, war Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) besonders wichtig. Damit setzte sie sich gegen den Koalitionspartner ÖVP durch. Manche Experten gehen allerdings davon aus, daß es sich dabei um "totes Recht" handelt, zumal die Nachweishürden höher sind als im Verwaltungsstrafrecht. Anlaßfall war übrigens ein afghanischer Asylwerber in Graz (von Wiener "Standard" "politisch korrekt" nur "ein Mann" bezeichnet), der dafür 300 Euro Verwaltungsstrafe kassierte (im "Standard" war fälschlich von Straffreiheit die Rede), was Heinisch-Hosek offenbar nicht gereicht hat.

Jetzt konzentriert sich Heinisch-Hosek darauf, Vätern den Vaterschaftsurlaub (Karenz) quasi vorzuschreiben. Im Hintergrund steht auch das feministische Bemühen, Frauen die Betreuung ihrer Kinder möglichst früh aus der Hand zu nehmen und in staatliche Hände zu legen.


http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/leitartikel/4782592/Neue-Treibjagd-auf-Mutter-und-der-Tussifaktor-der-SPO

(23.7.2015)

"Ungegenderte" Strafzettel wandern in den Müll


Obwohl keine Beschwerden bekannt sind, werden jetzt in Österreich Millionen von polizeilichen Strafzetteln (für Geldbußen bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung) vernichtet, weil darin nur "vom Lenker des Fahrzeuges" die Rede ist. Gegendert hat es jetzt nämlich zu heißen "vom Lenker/der Lenkerin des Fahrzeuges". Laut Frauernministerin Gabriele Heinisch-Hosek wird damit sprachlich zu mehr Gleichstellung von Frauen und Männern beigetragen...

http://kurier.at/chronik/oesterreich/nicht-gegendert-millionen-strafzettel-in-oesterreich-vernichtet/145.383.987

(5.8.2015)

Feministin will "die ganze Wahrheit" erfahren - auch wenn sie politisch "nicht korrekt" ist

Nach der Grazer Amokfahrt kommen selbst der Grazer Feministin Brigitte Trip langsam Bedenken über die Praxis der Medien. Der "Standard" hatte in seiner TV-Rubrik sogar die Frage von Christoph Feurstein in der ORF-Sendung "Thema" an die Frau des Amokfahrers, ob sie zum Kopftuchtragen gezwungen worden sei (was sie bejahte), kritisiert. Trip schreibt nun in ihrem Leserbrief in der "Presse" (20. Juli): "Je mehr der (fremde) Mensch abstrakt und anonym bleibt, umso eher wird Distanz und Abwehr größer. Da hat Frau Hamann völlig recht. Aber sind an dieser von ihr festgestellten Abstraktheit, Anonymität nicht auch die Medien und die Politik beteiligt? Oder glaubt sie, dass Offenheit und Vertrauen größer werden, wenn - nur ein Beispiel - nach der irrsinnigen Amokfahrt unlängst in Graz einstimmig in eine Richtung berichtet wird, nämlich, dass es sich bei dem Täter um einen Österreicher, einen Katholiken, einen Familienvater und Ehemann gehandelt hat, der halt leider aufgrund einer Wegweisung kurz mal durchgedreht ist. Ergebnisse sind aber nur zum Teil bekannt: Drei Tote und etliche Verletzte. Über die vielen Amputationen, Querschnittlähmungen und über mögliche religiös motivierte Gewalt von Migranten und eine rasche Abschiebung solcher Leute aufgrund von Integrationsunwilligkeit in ihre Herkunftsländer und vieles mehr wurde der Mantel des Schweigens gelegt. Wieso eigentlich?!! Ich erwarte mir von seriösen Medien eine seriöse Berichterstattung und somit einen breit angelegten Diskurs. Weil, wenn der nämlich fehlt, werden Unsicherheit, Angst und Misstrauen auch jener immer größer, die noch nicht unmittelbar von fremden Menschen und Kulturen betroffen sind. Oder anders ausgedrückt: Wir wollen die ganze Wahrheit!"
(20.7.2015)

Ungleiches Pensionsantrittsalter verstößt gegen EU-Recht

Die ÖVP will weiterhin eine frühere Angleichung des gesetzlichen Pensionsalters für Frauen und Männer. Die Neos sind dafür, der Koalitionspartner SPÖ und die zu Unrecht als Männerpartei verschrieene FPÖ im Verein mit den Grünen, die sich selber als "Frauenpartei" sehen, dagegen.

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/4780278/Ungleiches-Pensionsalter-ist-EUrechtswidrig

(20.7.2015)

Die übliche bange Frage: Darf man das heute noch sagen?

Peter Stiegnitz in der "Presse" über die Auswüchse "politischer Korrektheit".

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4778732/Das-erbarmungslose-Diktat-der-politisch-ach-so-Korrekten

(17.7.2015)


Tatmotiv Grazer Amokfahrt: Doch extremistischer Hintergrund?

Nach der Amokfahrt vom 20. Juni in Graz wurde deren Motiv behördlicherseits umgehend im familiären/psychischen Bereich des gebürtigen Bosniers verortet. Die Grazer "Kleine Zeitung" schreibt (16. Juli): "Unklarheit herrscht nach wie vor über das Tatmotiv. Für einen islamistischen Hintergrund gibt es laut Polizei und Staatsanwaltschaft nach wie vor keine Anhaltspunkte. Es sei aber nicht auszuschließen, dass Alen R. 'berwusst oder unbewusst beeinflusst wurde', verlautet aus gut informierten Kreisen."

Bei einem "Gewaltschutzgipfel" von Land und Stadt am 14. Juli kam auch die ungenügende Prävention zur Sprache. Die profeministische Grazer "Männerberatung", die trotz guter Subventionierung bisher lediglich an acht Wochenstunden Anrufbereitschaft eingerichtet hatte, soll künftig eine tägliche "Jour-fixe"-Kontaktmöglichkeit (ohne erforderliche Anmeldung) mit diplomierten Soizialberatern anbieten.

(16.7.2015)

Die "Schuld" der Männer - die Geschäftsgrundlage feministischer Übertreibung


Alexander Ulfig: "Seit Jahrzehnten wird Männern die Schuld an der angeblichen Misere der Frauen gegeben. Männern Schuldgefühle einzureden und sie zwecks 'Wiedergutmachung' einzusetzen, hat sich als eine effiziente Strategie der Frauenpolitik erwiesen. Eigentlich gäbe es ohne die Schuld der Männer keine Frauenpolitik und keine Gender Studies."

http://cuncti.net/geschlechterdebatte/853-geschlecht-und-schuld

(11.7.2015)

Von der "Männerberatung" in die Untersuchungshaft?

Nach der Amokfahrt in Graz beschließt der Grazer Gemeinderat einen dringlichen Antrag, wonach Weggewiesene nicht alleingelassen werden sollen. Bei der (profeministischen) Männerberatung würde sich nur ein Zehntel der Weggewiesenen melden, schreibt der Wiener "Falter" (8.7.). "Dort reden die Männer mit einem Psychologen, der danach ebenfalls zur Einschätzung beitragen kann, ob der Mann besser in U-Haft zu nehmen wäre."

Rosa Logar von der Wiener "Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie" fordert nämlich, "besonders gefährliche" Täter - das betreffe etwa fünf bis zehn Prozent der Weggewiesenen - sofort in Untersuchungshaft zu nehmen, "eine Wegweisung reicht da nicht". Sie scheint sich aber schwerzutun, konkrete Einzelfälle anzuführen. Ein solcher öfter zitierter Fall ist ein Niederösterreicher, der 2010 nach der ersten Wegweisung rechtskräftig verurteilt wurde, nach der zweiten Wegweisung 2012 und Anzeige "auf freiem Fuß" verblieb, danach seinen Sohn in der Volksschule und sich selbst erschossen hat. Daraufhin wurde allerdings das Gesetz geändert und das Betretungsverbot auch auf Kindergärten und Schulen ausgedehnt.

Frauenhaus-Leiterin Michaela Gosch: "Mehrere Frauen kommen wegen ein und desselben Täters zu uns, manchmal kommt dieselbe Frau immer wieder wegen dem gleichen Mann." Ob da nicht Frauen besser ihr "Beuteschema" ändern sollten als immer wieder auf den gleichen Typ hereinzufallen? Und noch immer ein ziemliches Tabu ist der Anteil von Migranten bei Gewalttaten. Pro Jahr gibt es in Graz 260 Wegweisungen, 40% davon sind Ausländer. Sobald sie allerdings eingebürgert sind wie der Amokfahrer in Graz mit bosnischen Wurzeln, gelten sie statistisch als Inländer.

(8.7.2015)


Arbeit nervt...

Volker Kitz auf "Spiegel-online" gegen die auch in feministischen Kreisen beliebte Überhöhung der Erwerbsarbeit.

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/volker-kitz-arbeit-muss-keinen-spass-machen-a-1036254.html

(6.7.2015)


"Global Gender Gap Report 2014" besteht "Spiegel"-Faktencheck nicht

Das Schweizer Weltwirtschaftsforum vergleicht in seinem fragwürdigen Bericht Länder in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Bildung und Gesundheit, wobei Männerbenachteiligungen als Gleichstellung statistisch fehlinterpretiert werden. Deutschland wird auf Rang 12 plaziert, Österreich auf Rang 36 (2013 noch auf Rang 19). Weiters wird eine "evidente Beziehung" zwischen der Höhe des "Gender Gap" und dem Pro-Kopf-Einkommen festgestellt in dem Sinne, daß eine "zunehmende Gleichstellung von Frauen und Männern die Produktivität und das Wirtschaftswachstum fördert".

Hauke Janssen bezweifelt im "Spiegel" 28/2015 Seite 37, daß die Daten das wirklich hergeben: "Es ließe sich nämlich, so der übliche methodische Einwand, ebenso umgekehrt argumentieren, dass die zunehmende Gleichstellung eine Folge - und nicht die Ursache - des Wohlstands ist. Verdächtig ist zudem, dass die WEF-Statistiker keine Auskunft über die Stärke der Beziehung zwischen Gleichstellung und Pro-Kopf-Einkommen geben. Wer nachrechnet, kommt auf einen Wert von 5,3 Prozent ('Bestimmtheitsmaß'). Das klingt nicht nur so, das ist sehr wenig." Janssen sieht daher keinen Beweis für die These, daß ein hoher Frauenanteil in Führungspositionen zu Wirtschaftswachstum führt.
(4.7.2015)


Feminismus und Ressentiment

Rechtsphilosoph Christoph Kletzer über den Feminismus, dessen antiliberale, radikale Form heute in vielen Kreisen Konsens geworden ist.
http://derstandard.at/2000018125086/Feminismus-und-Ressentiment

(27.6.2015)

Frauenquote: EU-Kommission scheitert an eigenen Vorgaben

Der neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat beinahe acht Monate nach seinem Amtsantritt gemeinsam mit der zuständigen Vizepräsidentin Kristalina Georgieva einen Großteil der Spitzenkräfte der Brüsseler Verwaltung ausgetauscht. Die zuständigen EU-Kommissare mußten dazu Juncker zuvor eine Liste mit jeweils drei Kandidaten für die Spitzenposten ihrer Generaldirektionen vorlegen, wobei jeweils eine Frau darunter sein mußte. Juncker wollte 40% der Spitzenämter in Anlehnung an die von der EU-Kommission geforderte Frauenquote in Konzernen mit Frauen besetzen, scheiterte jedoch, da zu viele ungeeignete Kandidatinnen vorgeschlagen worden sein sollen. Die Zahl der Frauen unter den 35 Generaldirektoren erhöht sich nur auf sieben, also auf 20%.
(25.6.2015)


Österreichs neue Po-litik (Sexuelle Belästigung und Strafgesetzbuch)

Im Begutachtungsverfahren zum neuen Strafrecht, das ab 2016 gelten soll, gab es viel Kritik am von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek geforderten neuen "Grapsch-Paragrafen," insbesondere wegen mangelnder Bestimmtheit. SPÖ-Parteikollege Justizminister Wolfgang Brandstetter wollte ihn daher aus dem Gesetzesvorhaben herausnehmen, zumal er besser ins Verwaltungsstrafrecht passe, einigte sich dann aber doch noch mit Heinisch-Hosek. Die Anforderung an Beweise wären allerdings in Verwaltungsstrafverfahren geringer gewesen, sodaß in Verfahren nach dem Strafgesetzbuch eher Freisprüche zu erwarten sind, die dann wiederum die "Gendermarie" nach weiterer Gesetzesverschärfung rufen lassen werden.

In der ÖVP ist man verärgert über Heinisch-Hosek, die gedroht haben soll, die Strafrechtsreform, die ab 2016 gelten soll, mittels Veto zu blockieren, wenn sie sich nicht durchsetzen sollte.

Nach dem Beschluß des Ministerrates wird der Entwurf dem Justizausschuß des Parlaments zugewiesen, die Diskussion ist noch nicht vorbei. Strafrechtsprofessor Alois Birklbauer von der Uni Linz bezeichnete den Entwurf als "absolut schwammig", die Folgen seien fatal: "In der Praxis wird die Gerichtsentscheidung mal so, mal so ausfallen - je nachdem, ob der Richter die Person gustiös oder ungustiös findet." Schon jetzt höre man, dass manche Richter die Glaubwürdigkeit Betroffener von deren vermeintlicher Attraktivität abhängig machten. Birklbauer würde den Paragrafen erst gar nicht verschärfen: "Strafrecht löst keine Konflikte."

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4756240/GrapschParagraf-fix_Po-und-Oberschenkel-kunftig-geschutzt

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/kulisse/4757025/HeinischHosek-bringt-OVP-in-Rage

http://diestandard.at/2000017616863-1192182008495/Gesetzesentwurf-Po-Schenkel-und-die-Geschlechtssphaere


(18.6.2015)


Welche Lehren werden aus Amokfahrt in Graz gezogen?

Die Hintergründe der Amokfahrt von Samstag in der Grazer Innenstadt mit drei Toten und 36 Verletzten sind noch unklar. Der 26jährige Mann (gebürtiger Bosnier, seit 22 Jahren in Österreich lebend) gab nur an, er habe sich verfolgt gefühlt. Er wurde in Untersuchungshaft genommen.

Der Mann wurde Ende Mai wegen Gewalttätigkeit polizeilich aus der Wohnung in Kalsdorf bei Graz gewiesen. Eine Wegweisung ist nach § 38a des Sicherheitspolizeigesetzes für 14 Tage (ohne Beweisführung und ohne Einschaltung eines Richters) möglich und kann richterlich verlängert werden. Die Ehefrau soll sich in dieser Zeit mit den beiden Kleinkindern ins Grazer Frauenhaus abgesetzt haben.

Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl möchte (laut "Kronen-Zeitung" 22.6.) jetzt Hilfsangebote für weggewiesene Männer. Der Polizist und Landtagsabgeordnete Eduard Hamedl, verdienstvoller Initiator des durchgehend erreichbaren, ehrenamtlichen steirischen Männernotrufes, der im Oktober 2013 eingerichtet und bisher 1600mal angerufen wurde, bemängelt das Fehlen der Telefonnummer (0800 246 247) auf dem Informationsblatt für Weggewiesene. Es wird lediglich auf die Grazer "Männerberatung" aufmerksam gemacht, die trotz guter Subventionierung nur an acht Wochenstunden (Mo+Mi 10-12 Uhr, Di+Do 16-18 Uhr) Rufbereitschaft eingerichtet hat. Wenn sich nun endlich, wie auch von uns (Verein Freimann) seit über fünf Jahren gefordert, etwas tun sollte, so bestätigt das nur die alte Erkenntnis: Erst muss etwas geschehen, damit etwas geschieht

Keinesfalls ausreichend ist jedoch der jetzt verkündete Plan der Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, Weggewiesene zu einer Rechtsberatung bei der Polizei zu verpflichten - dies ist noch keine psychologische Hilfestellung. Hamedl möchte zudem die Unterbringungsmöglichkeiten für Weggewiesene verbessern.


(22.6.2015)


Jugendbeziehungen: Ein Täterinnen-Tabu

Eine Befragung von Neuntkläßlern im Kanton Zürich ergab, daß Jungen in Beziehungen häufiger Gewaltopfer als Mädchen sind.

http://www.gmx.at/magazine/gesundheit/gewalt-jugendbeziehungen-maedchen-taeterinnen-haeufig-tabu-30652666

(27.5.2015)

Noch immer "blinde Flecken" bei Grünen

Vor dreißig Jahren waren die Grünen eine Bottom-Up-Partei, die sich mittlerweile zu einer mit Brüsseler Bürokraten verzahnten Top-Down-Partei verändert hat. Gleichgeblieben ist eine Ignoranz gegenüber Benachteiligungen für männliche Personen. Diesen wird ein Opferstatus bloß zuerkannt, wenn sie ausländische Wurzeln haben oder zumindest homosexuell sind. Die "weißen, heterosexuellen" Männer werden mit ihren Problemen alleingelassen, was die Grünen im Kern auch mit Politikern wie H.C. Strache verbindet. Die Lobby der Pädophilen wurde bei den Grünen zwar weggedrängt und die Aufarbeitung scheint nach dreißig Jahren abgeschlossen. Vielleicht werden sich die Grünen einmal (in abermals dreißig Jahren?) auch für ihre Ignoranz Männern gegenüber schämen...

http://www.welt.de/politik/deutschland/article141406874/Gruenen-Politikerin-Kuenast-geraet-in-Erklaerungsnot.html

http://www.cuncti.net/gesellschaft/843-universelle-menschenrechte-versus-partikulare-sonderrechte

(24.5.2015)


Streit um Sexualpädagogik/"Antisexistische" Schmieraktionen
Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) will im Streit mit Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) bei ihrem geplanten Sexualpädagogik-Erlaß so wenig wie möglich ändern.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4737756/Erlass_Sexualerziehung-Aufgabe-der-Schule

An einer anderen Front, der Neufassung des Strafrechts, erhielt Heinisch-Hosek kuriose "Unterstützung" durch Schmieraktionen der (feministisch-queeren-anarchistischen) "Girl Gangs over Graz"-Aktivistinnen, die ausgerechnet die Hauswand der steirischen "Antidiskriminierungsstelle" mit der seltsamen Parole "Grapschen macht impotent!" verzierten. Bei weiteren Schmierereien wurde Männern das "Privileg" vorgehalten, einen Penis zu besitzen (Fotos, Link). Anscheinend hat es niemand eilig, gegen die Schmierereien vorzugehen und sie zu beseitigen.



https://girlgangsovergraz.files.wordpress.com/2015/03/ggog-anschlc3a4ge.jpg

(23.5.2015)


Auswüchse feministischen Anspruchsdenkens

Aus einem neuen Roman ist beispielhaft zu entnehmen, wie sich feministische Fixierung auf einen eingebildeten Opferstatus auswirken kann.

http://diepresse.com/home/spectrum/literatur/4737807/Unter-der-Fuchtel-der-Hormone

(23.5.2015)

Steirischer Landtags-Wahlkrampf auch über Arbeitslose

In der Steiermark waren laut AMS Ende April 51.186 Menschen arbeitslos, davon befanden sich 9.037 in Schulungen (Geschlecht vom AMS nicht aufgeschlüsselt). Die anderen 42.149 Personen setzen sich aus 23.995 Männern (plus 11,3% im Vergleich zum Vorjahr) und 18.154 Frauen (plus 5,2%) zusammen. Österreichweit gab es 419.875 Arbeitslose, der Anstieg bei Männern betrug 16,3% und der von Frauen 12,2%. Die Grazer "Kleine Zeitung" berichtete Anfang Mai relativ zurückhaltend, insbesondere fehlte diesmal die Aufschlüsselung nach Geschlecht. FPÖ und KPÖ machten die Arbeitslosigkeit zu einem plakativen Wahlkampfthema, vergaßen jedoch ebenfalls auf den Geschlechteraspekt. Nur die Grünen setzten sich diesbezüglich ein - aber wie es sich für eine nach Eigendefinition "Frauenpartei" geziemt, nicht für die benachteiligten Männer, sondern für noch weitergehende Förderungen arbeitsloser Frauen, obwohl diese bei der Vergabe der AMS-Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik schon jetzt überproportional zum Zuge kommen. Steiermarkbezogene Wahlkampfthemen konnten (auch) die Grünen diesmal kaum lancieren. In einer Diskussion der Spitzenkandidaten im ORF am 20. Mai versuchte Landeshauptmann Voves, mit dem Hinweis auf die hohen Infrastrukturausgaben in der Steiermark bei der Arbeiterschaft Boden gutzumachen. Doch die Mittel beispielsweise für den auch volkswirtschaftlich fragwürdigen Koralmtunnel freuen zwar Bauunternehmer und Banken, haben aber vergleichsweise wenig Beschäftigungseffekt, zumal ein Gutteil der Arbeiterschaft aus dem Ausland stammen soll.

(21.5.2015)


Hans Peter Klein, Lehrer der Didaktik der Biowissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt in der FAZ (21.Mai bzw. online ab 30. Mai):

>>Die "Gender Studies" haben Fachbereiche und Schulfächer fest im Griff. Kritik ist unerwünscht. Wer dagegen aufbegehrt, wird als "reaktionär" bezeichnet. Die genderorientierten Curricula halten aber wissenschaftlichen Ansprüchen keineswegs stand... Die Biologie soll als "weiche" Naturwissenschaft ganz offensichtlich in den sozialwissenschaftlichen Bereich verschoben und unter die Kontrolle der Gender Studies gestellt werden... Die verbindliche Integration dieser mehr als fragwürdigen und teilweise absurden Vorstellungen in Unterrichts- und Ausbildungskonzepte nicht nur des Faches Biologie gleicht einem ideologischen Durchgriff in die Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung der Fächer und stellt damit einen völlig inakzeptablen Eingriff in die Freiheit von Forschung und Lehre dar. Was dort propagiert wird, ist das Gegenteil eines diversitätssensiblen Umgangs mit Geschlecht, Kultur und Religion in einer zunehmend heterogenen Gesellschaft. Es leistet der Akzeptanz der sexuellen Vielfalt einen Bärendienst...<<
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gender-studies-genderforschung-auch-in-der-biologie-13603216.html

(21.5./30.5.2015)



Fortschrittliche Stimme für Pensionsantrittsalter-Angleichung


Während eine mutlose "Sachbereichskoalition" aus SPÖ, FPÖ, Grünen und zuletzt "Kronen-Zeitung" ein gleiches gesetzliches Pensionsantrittsalter ablehnt, schreibt Barbara Toth im linksgrünen Wiener "Falter" (20. Mai) Klartext: >>Warum können sich Mütter etwa Kindererziehungszeiten für die Pension relativ einfach anrechnen lassen, Väter aber (noch) nicht? Ist es wirklich nachvollziehbar, dass eine kinderlose Frau früher in Pension gehen kann als ein kinderloser Mann? Warum arbeiten Beamtinnen seit jeder selbstverständllich bis 65? Das unterschiedliche Pensionsalter für Männer und Frauen ist ein Erbe der Monarchie, das sich beim besten Willen nicht mehr argumentieren lässt. ... Die EU-Kommission rügt uns regelmäßig für unsere "eher südeuropäisch angehauchte" Pensionsmoral, wie der Kommissionssprecher es nennt. Der großen Koalition fehlen die Reformthemen. Hier wäre eines, das Mut erfordert, aber dafür neue Wählerinnenstimmen bringt. Ausnahmsweise solche der Jahrgänge 1968 aufwärts.<<

(20.5.2015)

"Ampelpärchen" vorerst nur in Wien

Nachdem eine Person mit Namen Conchita Wurst im Vorjahr das Werbeverbot beim Song-Contest unterlaufen hatte, macht die Stadt Wien anläßlich des derzeitigen Song-Contest-Spektakels mit einer 63.000 Euro teuren Umstellungsaktion bei Fußgängerampeln weltweit von sich reden. Sogenannte Ampelpärchen sollen die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Paare erhöhen. Flugs starteten Personen aus dem Umfeld der "RosaLilaPantherInnen" die Facebook-Seite "Graz braucht Ampelpärchen", denn "Derart niederschwellige Botschaften können oft mehr als großangelegte Kampagnen bewirken" (Martina Weixler). Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio meint hingegen, daß Ampeln "keine Spielwiese für Gags" seien.

(20.5.2015)


Männer für Grüne als Dauer-Melkkühe der Nation?

Eva Glawischnig wieder einmal faktenfern. Frauen erhalten häufig Mehrfachpensionen (insbes. Witwenpensionen), wie der Experte Professor Theodor Tomandl schon vor dreieinhalb Jahren in der Grazer "Kleinen Zeitung" ausführte, worauf wir mehrfach hingewiesen haben. Verdrängt wird insbesondere auch, daß Frauen länger leben. Das Defizit der Pensionskassen ist ein Frauenproblem, was meist verschwiegen wird. Männer entnehmen hingegen ungefähr soviel wie sie einbezahlen. Und mit ihrem Festhalten am in Europa ziemlich allein dastehenden großen Unterschied im gesetzlichen Pensionsantrittsalter (60/65) fördern die Grünen den von ihnen beklagten "Pensions-Gap".

http://diestandard.at/2000015706156/Gruene-Maenner-profitieren-ueberwiegend-vonSteuerreform

http://derstandard.at/2000015093383/Niedrigeres-Pensionsalter-Das-ist-zu-dumm

(13.5.2015)

Juristentag: Kritik an Strafrechtsreform (Sexualdelikte)

Frauen- und Bildungsministerin Heinisch-Hosek hat in der Bildungspolitik bekanntlich zahlreiche Pannen zu verantworten, die zu Rücktrittsforderungen Anlaß gaben. Jetzt nimmt sie sich die Verschärfung des Strafrechts vor. Ein Anlaßfall war ein afghanischer Asylwerber (vom Wiener "Standard" politisch korrekt nur "ein Mann" genannt), der in Graz einer Radfahrerin ans Gesäß griff und sich dafür eine Ohrfeige einfing, was ihn erzürnte, denn er sei noch nie von einer Frau geschlagen worden. Später erhielt er auch noch eine Verwaltungsstrafe nach einem steirischen Landesgesetz über 300 Euro für das Grapschen, war allerdings kein Fall für das Gericht.

Ministerin Heinisch-Hosek reicht das nicht, Grapscher sollen von der (bekanntlich überlasteten) Staatsanwaltschaft verfolgt werden und vor den Strafrichter. Daran daß man ins Land gekommene Ausländer im Informationspaket über Österreich auch darüber informieren könnte, wie man sich Frauen gegenüber zu benehmen hat, scheint sie nicht zu denken. Übrigens darf man gespannt sein, ob Menschenrechtsorganisationen die üblichen Proteste veranstalten würden, wenn ein verurteilter ausländischer Grapscher vor der Abschiebung steht.

Außerdem will Heinisch-Hosek laut Strafrechtsänderungsgesetzentwurf die Möglichkeit des Tatausgleichs/der Schadenswiedergutmachung anstelle von Strafe bei Gewalt in der Familie oder in Partnerschaften abschaffen. Carina Kerschbaumer fragt in der Grazer "Kleinen Zeitung" (22. April): "Ob bei dieser Änderung jemand an die Opfer gedacht hat? Und daran, daß eine geschlagene Frau oder ein verletzter Bruder von einer Schadensgutmachung mehr haben könnte als von einer Verurteilung? Oder daran, daß das Opfer zumindest gefragt werden möchte, was ihm lieber ist. Irgendwie absurd, daß es den Tatausgleich nur mehr geben soll, wenn Hannes M. dem Nachbarn droht. Was dieses Verbot des bislang erfolgreichen außergerichtlichen Tatausgleichs in der Familie bringen soll? Weniger Druck auf Frauen, dem Tatausgleich zuzustimmen? In vielen Fällen wohl nur eines: Nachteile für Opfer wie Täter." Die Regierungskoalition erntet auch von Vertretern des Juristentags Kritik an ihrer "Po-Grapsch-Novelle". Der geplante Tatbestand gehe laut Strafrechtsprofessor Kurt Schmoller "klar zu weit".

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/4722842/Neue-Sexualdelikte-zu-weit

(5.5.2015)


Zum "Tag der Arbeitslosen" (30. April): Keine Arbeit, kein Leben - Männer stärker betroffen
Männer stehen unter Druck, beruflich erfolgreich zu sein. Scheitern führt zu einem Anstieg der Selbstmordzahlen (sicherlich nicht nur in Frankreich). Männer sind bei diesen etwa dreimal so stark wie Frauen vertreten. Die Arbeitslosigkeit nimmt zu und erreicht Rekordwerte, der Männeranteil liegt beständig weit über dem der Frauen. Statt gegenzusteuern, fördert das AMS (wie berichtet) im Gegenteil auf Druck von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) weiterhin arbeitslose Frauen pro Person stärker als Männer.
http://derstandard.at/2000015008673/Jobverlust-Keine-Arbeit-kein-Leben
(29.4.2015)

Töchter-Hymne: Der "schmerzhaft schiefe Ton" des Bernd Hecke
Im Lagerbestand des Buchhandels gibt es noch immer Bände, in denen der Bundeshymnentext in der Originalfassung steht. Bernd Hecke thematisiert dies in der Grazer "Kleinen Zeitung" (29. April). Er vermißt die vom Nationalrat 2011 geänderte Passage, zitiert sie aber ebenso falsch wie weiland die Feministin Elfriede Hammerl im "Profil" als "Heimat großer Töchter, Söhne". Tatsächlich steht in der holprigen Neufassung "Töchter und Söhne". Die steirische Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner hat noch keine Klagen gehört: "Ich nehme an, der Großteil der Steirer singt die Bundeshymne in der alten Version, in der die Töchter noch nicht vorkommen. Es gibt in unseren Volksschulen tatsächlich dringendere Anliegen, die Lehrerinnen täglich zu bewältigen haben." Für Hecke ist dies aber ein "schmerzhaft schiefer Ton", der der Redaktion rund zwei Seiten (inklusive Kommentar) wert war. Das schmerzhaft schiefe Versmaß der Neufassung stört ihn nicht und scheint ihm noch nicht mal aufgefallen zu sein. Wahrscheinlich hat man als Redakteur Besseres zu tun als die Bundeshymne zu singen...
(29.4.2015)

Buben unter Druck: "Wir halten heute Normales für ein Problem"

Die deutsche Psychotherapeutin und Sexualwissenschaftlerin Sophinette Becker im Gespräch mit der "Presse" (29. April): "Im Moment gilt das Weibliche als das Ideale, die Männer als defizitäres Modell. Wie erzieht man also einen kleinen Jungen, dass er sich gut fühlt und stolz sein kann als Junge? Wir halten heute Normales für ein Problem, in Bayern gibt es ganze Dörfer, in denen die Buben Ritalin schlucken müssen, damit sie gut in der Schule sind und lieb mit Mama! Könnten sie sich körperlich austoben, müssten viele kein Ritalin schlucken."

http://diepresse.com/home/science/4719480/Sophinette-Becker_Sexuelle-Lust-ist-nie-ganz-harmlos

Es wäre Aufgabe auch der Schule, Buben zu einer positiven Identität zu verhelfen, statt sie als Defizitwesen und Störenfriede wahrzunehmen. Sexaufklärung als Identitätsstütze durch die Schule ist bestenfalls unzureichend, wobei diese potentielle Stütze möglicherweise zu früh ansetzt und durch Rücksichtnahme auf Abweichungen von der Hetero-Norm eher verunsichert. Das berühmte Beispiel des Berliner Vereins "Dissens", bei dem einem Buben abgesprochen wurde, einen Penis zu besitzen (er würde sich ihn nur einbilden), läuft auf Identitätsbildungsverhinderung hinaus und erzeugt nur Probleme. Auch wenn es in Österreich besser laufen sollte (erster Link) und Hysterie sicherlich nicht angebracht ist, mangelt es an öffentlicher Diskussion darüber bzw. generell über die Benachteiligung von Buben.
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4719477/Aufregung-uber-Sexualerziehung-ist-vollig-unnotig

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/4712198rziehung_Ein-neuer-Erlass-der-an-Kindesmissbrauch-grenzt
(29.4.2015)

"Nebel über der Genderforschung?"
Elisabeth Nemeth, durchaus dem Feminismus zuneigende Universitätsprofessorin, kritisiert Populismus in der Frage der Nachbesetzung einer Professorenstelle: "In den Debatten um einen angeblich feministischen Anspruch auf Professuren an der Uni Wien ist es zu billigen Fehldarstellungen gekommen. Es wäre an der Zeit, den Populismus beiseitezulassen und bereits erreichte Argumentationsstandards einzuhalten."
http://derstandard.at/2000014944819/Nebel-ueber-der-Genderforschung
(28.4.2015)

Nur mehr weibliche Straßennamen in Graz?

Die Dringlichkeit eines Antrags der Grazer KPÖ, im neuen Stadtteil Graz-Reininghaus die neuen Straßen ausschließlich nach Frauen zu benennen, wurde im Grazer Gemeinderat von ÖVP und FPÖ gegen die Stimmen von SPÖ, KPÖ, Grünen und Pirat abgelehnt.
(23.4.2015)


ÖVP für Reißverschlußprinzip bei Bundes- und Landeslisten - mit Hintertür Vorzugsstimmen

Andreas Unterberger über die Zeitgeist-Mode der Partei - und Männerprobleme, die die Politik unter den Tisch fallen läßt.

http://frankfurter-erklaerung.de/2015/04/her-mit-den-quoten-nicht-nur-fuer-frauen/

http://frankfurter-erklaerung.de/2015/04/oesterreich-die-genderprofessorinnen-und-die-maenner/

(22.4.2015)

Auch im Schach: Männer an der Leistungsspitze

Mit seiner Empfehlung, es "würdevoll zu akzeptieren", daß es weniger Frauen im Profi-Schach gibt, ist Großmeister Nigel Short bei Gleichheits-Feministinnen einschließlich "Spiegel online" angeeckt. Die Spielstärke der Frauen hat sich zwar der der Männer angenähert und der Satz des Weltmeisters von 1972 Bobby Fischer, er könne jeder Frau eine Figur vorgeben, stimmt heute nicht mehr. Nichtsdestotrotz steht die weltbeste Schachspielerin heute erst auf Platz 59 der FIDE-Weltrangliste.
http://www.spiegel.de/panorama/leute/schach-grossmeister-nigel-short-veraergert-frauen-mit-aeusserung-a-1029487.html


(20.4.2015)

Die totale Entmündigung der Frauen durch die Frauenpolitik

Rosemarie Schwaiger analysiert im "Profil".

http://www.profil.at/oesterreich/weibchenschema-entmuendigung-frauen-durch-die-politik-5604601

(18.4.2015)


Über ideologisches Gendersprech


Der Sprachwissenschaftler Heinz-Dieter Pohl zur Diskussion über die Gendersprache.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4710302/Von-Lehrern-und-von-Weibchen


(17.4.2015)


Zuwenig Männer in Kindergärten


Die große Mehrheit des heimischen Kindergartenpersonals ist weiblich. Innsbrucker Forscher analysieren die Gründe und erforschen das Potential von männlichen Fachkräften.

http://derstandard.at/2000014303452/Mehr-Rambazamba-in-den-Kindergaerten

(15./17.4.2015)


Selbsthilfegruppe mißbrauchter Männer

In Wien haben sich fünf Männer zu einer Selbsthilfegruppe zusammengefunden. Der Gründer will sich allerdings wieder zurückziehen. Laut Ö1-Moderation sind ein Drittel der Mißbrauchsopfer Männer/Buben. Ein Vertreter der profeministischen Wiener "Männerberatung" schätzt den Anteil weiblicher Täter auf zehn bis zwanzig Prozent.

http://oe1.orf.at/programm/401886

(15.4.2015)

Männerarbeitslosigkeit überwiegt weiter deutlich/Grüne für noch mehr AMS-Frauenförderung

In Österreich waren Ende März 428.519 Menschen arbeitslos, davon 68.307 in Schulungen geparkt. Der Anstieg gegenüber den Vorjahr beträgt durchschnittlich 12,9 Prozent. Das AMS meldet: "Vor allem auf Grund der Entwicklung in den jeweiligen Branchen steigt die Arbeitslosigkeit bei Männern mit 14,9 Prozent stärker als bei Frauen mit 9,9 Prozent. So scheint besonders die Baukonjunktur trotz des überaus milden Winters noch nicht in Schwung zu kommen. In diesem Bereich beträgt die Zunahme an Arbeitslosen 14,3 Prozent. Dagegen profitiert der Tourismus gegenwärtig vom heuer früheren Ostertermin."

Im Jahr 2009 erklärte Frauenministerin Heinisch-Hosek im Interview mit dem Wiener "Falter", sie habe erreicht, daß die Arbeitsämter die Hälfte der Fördergelder (für aktive Arbeitsmarktpolitik) für Frauen ausgeben. Anscheinend ist die Frauensprecherin der Grünen aber mit in der Praxis sogar über 50% für den zahlenmäßig weit geringeren Frauenanteil noch immer nicht zufrieden (Link) - ein eigenartiges Verständnis von Geschlechtergerechtigkeit.

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150302_OTS0158/aslan-oesterreichscher-gender-pay-gap-einfach-nur-beschaemend

(1.4.2015)

Neue "News"-Chefredakteurin

Eva Weissenberger übernimmt mit 1. April die Chefredaktion des Boulevardmagazins "News". Dieses habe in zwanzig Jahren fast drei Viertel seiner Leserschaft verloren und nur mehr eine Reichweite von 5,7%, berichtet der "Falter". Weissenberger soll nun für Qualität sorgen. Angeblich geht sie den Dingen auf den Grund, wovon aber bei ihren bisherigen Kommentaren zum Beispiel in der "Kleinen Zeitung" zu Frauenfragen, die im feministischen Mainstream lagen, noch wenig zu spüren war.
(1.4.2015)


"Der Equal Pay Day ist Käse"

Für den 31. März hatte das Netzwerk "Business and Professional Women" wie üblich einen "Equal Pay Day" ausgerufen. Auf der Webseite des Netzwerkes heißt es immerhin einschränkend: "Diese Vorgangsweise mag statistisch nicht korrekt sein. Sie wird aber von allen europäischen Ländern und auch der Europäischen Union analog angewandt." "Es gibt derzeit keinen berechneten Wert, der die Differenz in der Bezahlung von gleicher und gleichwertiger Arbeit ausweist. Alle diesbezüglichen Werte basieren auf Schätzungen oder Umfragen." Frauenministerin Heinisch-Hosek gibt diesmal "rund 15 Prozent" als angebliche reine Gehaltsdiskriminierung an, hatte aber wie berichtet schon bisher keinen Genierer, mit falschen oder zumindest fragwürdigen und widersprüchlichen Behauptungen zu arbeiten und damit zur Freude der Opposition, zum Beispiel des Teams Stronach, Schwarzmalerei zu betreiben.

Für Gehaltsexperten Conrad Pramböck ist der Equal Pay Day "Käse" (Link). Der ORF berichtete im Teletext, ansonsten fand der Tag in den Medien kaum mehr Resonanz. In der Boulevardzeitung "Österreich" wurde am 31. März auf die "Ungerechtigkeit" durchschnittlich niedrigerer Frauenpensionen hingewiesen, bei deren Berechnung allerdings weder Mehrfachbezüge (insbesondere zusätzliche Witwenpensionen) noch staatliche Ausgleichszulagen und dergleichen berücksichtigt werden. Ehepartner, die mehr verdienen, sind verpflichtet, den Unterschied auszugleichen. Und in der "Ganzen Woche" gab eine 65jährige Frau an, durch ihre vier Scheidungen rund eine Million Euro kassiert zu haben.

http://karrierenews.diepresse.com/home/karrieretrends/4694902/Gleichstellung_Der-Equal-Pay-Day-ist-Kaese

Berivan Aslan, Frauensprecherin der Grünen, forderte unter anderem interessanterweise eine "geschlechtergerechte Aufteilung der AMS-Fördergelder". Diese Forderung ist bekanntlich auch eine des Vereins Freimann. Männer werden bei der Aufteilung benachteiligt, indem die Hälfte der Fördergelder oder mehr aufgrund einer Initiative von Frauenministerin Heinisch-Hosek für den zahlenmäßig geringeren Frauenanteil bei Arbeitslosen reserviert ist. Ist das den Grünen nicht bekannt oder ist für sie diese Frauenbevorzugung noch zuwenig?

Noch ein Beispiel aus der Praxis: Eine Frau ließ sich nacheinander an beiden Händen operieren. Die erste durch einen Chirurgen verlief erfolgreich, die zweite durch eine offenbar unerfahrene Chirurgin ging schief, sodaß die Patientin dauerhaft geschädigt wurde. Nach feministischer Logik ist hingegen nur relevant, ob Chirurg und Chirurgin für ihre gleiche Arbeit gleich bezahlt wurden.

(31.3./1.4.2015)


Die männliche Angst vor dem Absturz

Männer beziehen einen Großteil ihrer Identität aus ihrer Arbeit. Mit einer Gefährdung dieser Identität können sie schwer umgehen und können im Vergleich zu Frauen auch mit weniger psychosozialer Unterstützung rechnen. Einstellungen wie "Ein richtiger Mann hat keine Probleme" oder "Es gibt nichts Lustigeres als einen Mann, der Probleme hat" sind nicht gerade hilfreich. Der deutsche Co-Pilot Andreas Lubutz, der die A 320 der Germanwings in Frankreich zum Absturz brachte, soll Depressionen gehabt haben, war zwar krankgeschrieben, hat dies aber nicht gemeldet. Man kann sich ausmalen, daß er Angst davor hatte, die Fluglizenz zu verlieren und daß er diese befürchtete narzißtische Kränkung nicht kompensieren konnte. Oder aber, wie der Innsbrucker Psychiater Reinhard Haller (in der "ZIB 2") vermutet, mit Antidepressiva zu kompensieren suchte, die aber gravierende Nebenwirkungen haben und diese laut Haller sein Verhalten erklären könnten. Daß aber auch anscheinend Erfolgreiche in Krisen geraten können, aus denen sie selber nicht mehr herausfinden, hat vor einiger Zeit der Selbstmord eines deutschen Fußballtorwarts gezeigt. Selbstmord ist bekanntlich eine männliche Domäne und wird wohl deshalb gewöhnlich eher achselzuckend hingenommen (und in den Medien normalerweise verschwiegen). Außer jemand war berühmt oder reißt viele andere mit in den Tod. Ob daraus etwas gelernt wird, muß angesichts der bisherigen Ignoranz Männerproblemen gegenüber bezweifelt werden.

Die auf der Webseite der deutschen "Emma" publizierte Forderung nach einer Frauenquote für Cockpits ist natürlich Unsinn. Wenn es der Pilot der Unglücksmaschine nicht geschafft hat, sich wieder Zutritt ins Cockpit zu verschaffen, wäre dies einer Pilotin auch nicht gelungen. Und ein auf Selbstmord getrimmter (Co-)Pilot könnte versucht sein, seine Körperkräfte auszuspielen und eine Pilotin noch im Cockpit auszuschalten.

Unter anderem der bayrische Innenminister forderte ein Verbot für Depressive, bestimmte Berufe aufzuüben. Experten halten dies für kontraproduktiv. Die steirische Gratiszeitung "Woche" behauptete am 8. April fälschlich, Frauen hätten ein doppelt so hohes Risiko wie Männer, an einer Depression zu erkranken. Viele Depressionen werden übrigens beschönigend als Burn-Out deklariert.

http://diepresse.com/home/leben/gesundheit/4706228/Wer-hat-Angst-vor-Depressiven?

http://diepresse.com/home/leben/gesundheit/4706227/Depression_Nachwirkungen-einer-Katastrophe

http://www.lifeline.de/themenspecials/depression/wenn-maenner-depressiv-sind-id36695.html

(28.3./12.4.2015)

Der blinde Fleck der Genderideologie

Gastkommentar des Erziehungswissenschaftlers Josef Christian Aigner im "Standard" insbesondere über die Untätigkeit der Frauen- und Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) gegen Bubenbenachteiligungen in den Schulen und die einseitige Ausrichtung der Genderthematik auf Frauenfragen. Dazu auch ein Beitrag von Walter Hollstein (zweiter Link).
http://derstandard.at/2000013509542/Der-blinde-Fleck-der-Genderideologie http://www.cuncti.net/geschlechterdebatte/816-endlich-ein-mann

(27./30.3.2015)

Geschlecht ist einmal Wurst, dann wieder das Gegenteil...

Nicht nur ein Nationalratsabgeordneter des Teams Stronach hat Probleme, genderistischen Bocksprüngen zu folgen.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4694085/Wurst-versus-Gendern

(26.3.2015)

Regierung einigt sich auf Teilpension ab 62 Jahren (offen, ob für Frauen früher)

Bei ihrer Regierungsklausur hat sich die Bundesregierung erst einmal auf eine Teilpensionsregelung geeinigt, am 29. Februar 2016 soll über weitere Maßnahmen entschieden werden. Wer mit 62 Jahren in Pension geht, kann die Arbeit um 40 bis 60 Prozent reduzieren. Bei 50 Prozent beispielsweise beträgt das Gehalt 75 Prozent, die Differenz ersetzt der Staat dem Arbeitgeber bis zum Regelpensionsalter von 65 Jahren. Im Vorfeld waren einzelne Beschwerden von Frauen aufgetaucht, die sich wie immer benachteiligt wähnten, weil das Regelpensionsalter bei Frauen 60 Jahre beträgt und daher die Teilpension ab 62 als Männerförderung gesehen wird. Nun heißt es, auf Drängen der ÖVP-Senioren werde man sich noch einmal anschauen, ob eine Regelung kommt, bei der auch jüngere Frauen Anspruch auf Teilpension erhalten. Administriert werden soll das angeblich vom AMS, das schon bisher Frauen überproportional fördert. Im Sozialministerium befürchtet man allerdings bei einer solchen erneuten Frauenprivilegierung europarechtliche Probleme.
http://derstandard.at/2000013450103/Was-sich-hinter-der-Teilpension-versteckt
http://derstandard.at/2000013430373/Teilpension-Bedenken-im-Sozialministerium-gegen-Loesung-fuer-Frauen

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) geriet am 23. März in der ORF-"ZIB 2" unter Druck. So wurde ihm vorgehalten, daß er selber im Jahr 2011 die im Jahre 1992 getroffene Entscheidung, das Frauenregelpensionsalter erst ab 2024 bis 2034 schrittweise anzuheben, in Frage gestellt hatte. Teile der ÖVP verlangen seit längerem eine frühere Anpassung. SPÖ-Ministerin Heinisch-Hosek in einer "Koalition" mit ÖGB, Grünen und FPÖ sind dagegen. Laut "ZIB 2" nimmt Österreich dabei im Europa, abgesehen von Rumänien, den letzten Platz ein. Dies wird von Feministinnen, die sonst immer von Gleichstellung reden, nie thematisiert. Lieber verweisen sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf den "Gender Pay Gap", bei dem Österreich vor Estland am vorletzten Platz liege, verschweigen aber, daß das unterschiedliche Pensionsantrittsalter dazu beiträgt. Die Bundesvorsitzende der Jungen Industrie, Therese Niss: "Das Pensionsantrittsalter für Frauen sollte umgehend an jenes der Männer angeglichen werden. Einerseits deshalb, weil wir an allen Schrauben drehen müssen, die die Kosten im Pensionsbereich eindämmen können; mittlerweile ist auch die Pensionsbezugsdauer von Frauen nirgendwo innerhalb der OECD so lange wie in Österreich (Anmerkung: Das Defizit der Pensionskassen entsteht durch die Frauenpensionen - Männer entnehmen nicht mehr, als sie einzahlen). Zweitens ist dies auch eine Frage der Gleichberechtigung. Viele Frauen möchten sogar gerne länger arbeiten als bis 60. Hinzu kommt, dass gerade die letzten Arbeitsjahre meist jene sind, wo am meisten verdient wird. ..." Pensionsexperte Bernd Marin im "Standard": "Wollen wir Österreicher zum zivilisierten Westen oder zu Ländern wie Albanien, Moldau, Weissrussland oder Kasachstan gehören, die in Machomanier an früherem Pensionsalter für das 'schwache Geschlecht' festhalten?"

http://derstandard.at/2000013404029/Gegenfinanzierung-ueber-Pensionsreformen

Das Pensionsantrittsalter von Beamtinnen war bereits 2009 in einem Schritt auf 65 Jahre angehoben worden. Falschen Behauptungen, für eine frühere Angleichung des Pensionsregelalters brauche es eine Verfassungsänderung, tritt der Arbeits- und Sozialrechtler Wolfgang Mazal in seinem Gastkommentar in der "Presse" entgegen:

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4692371/Ein-neuer-Tiefpunkt-in-der-politischen-Diskussionskultur

In der Ö1-Sendung "Im Journal zu Gast" am 28. März erklärte Sozialminister Hundstorfer, keinen Gedanken an eine frühere Anhebung des Frauenpensionsalters verschwenden zu wollen und argumentierte mit der Falschbehauptung (siehe vorangegangenen Link), zu einer Änderung bräuchte es eine verfassungsändernde Mehrheit im Parlament.
(25./28.3.2015)

Männerfeindlichkeit hat (noch) immer Saison

"Kleine Zeitung", 24. März auf der "Kultur"-Seite 59:

>>Zur Lage "Stell dir eine Welt ohne Männer vor: keine Verbrechen und lauter glückliche, dicke Frauen!" Aus unserer beliebten Reihe "Träume sind Schäume" mit Dank an die US-Cartoonistin Nicole Hollander<< Nicole Hollander müßte ihre Phantasiewelt konsequenterweise ohne die Arbeitsleistungen und den Erfindungsreichtum von Männern aufbauen, was ihr sicher nicht gefallen würde. Aber auch die "Kleine Zeitung" strapaziert unnötig den Geduldsfaden der Männer, der allerdings aus besonders reißfestem Material zu bestehen scheint...
(24.3.2015)

"Österreichischer Feminismus belügt die Männer - und die Frauen"

Ganz selten erlaubt der feminismusfreundliche "Standard", einen Kontrapunkt zur sonst in diesem Wiener Blatt üblichen Feminismusunterstützung zu setzen. Ausnahmsweise ist von Georg Schildhammer wieder so ein Gastkommentar ("Kommentar der Anderen") erschienen: "Der österreichische Feminismus belügt die Männer - und die Frauen. Er sollte der Wahrheit ins Auge blicken und diese offen aussprechen, auch wenn es ihn seine Existenzberechtigung kosten könnte. Ein Nachtrag zum Frauentag."

http://derstandard.at/2000013190541/Feminismus-Der-Traum-vom-warmen-Eislutscher
(20.3.2015)

 

"Der Mann kann heute nur noch alles falsch machen"

Männersoziologe Walter Hollstein und Männermediziner Marco Caimi im Gespräch mit dem Schweizer "Tagesanzeiger".

http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Der-Mann-kann-heute-alles-nur-noch-falsch-machen-/story/15415862


(19.3.2015)

Wenn es nach Heinisch-Hoseks Strafrechtsplänen geht: "Umarmung könnte strafbar werden"

Es ist ein Anliegen von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, dem im Zuge der Strafrechtsreform Rechnung getragen werden soll: Das Anfassen des Gesäßes soll künftig mit bis zu sechs Monaten Haft oder einer Geldstrafe von bis zu 360 Tagessätzen geahndet werden. Der Entwurf sorgt aber für Diskussionen. Denn der geplante neue Paragraf 218 ("Sexuelle Belästigung und öffentliche geschlechtliche Handlungen") ist so formuliert, dass noch viel mehr darunter subsumiert werden könnte als das Berühren des Beckens.

Anlaß der Debatte um das Grapschen (Österreichs größtes Problem, wie das Boulevard-Medium "Österreich" damals schrieb) war wie berichtet ein afghanischer Asylwerber, der in Graz eine Radfahrerin angefaßt und daraufhin nicht nur eine Ohrfeige eingefangen hatte, sondern in der Folge auch eine Verwaltungsstrafe (300 Euro) wegen Anstandsverletzung nach einem steirischen Landesgesetz. Damals kritisierten die Grünen Heinisch-Hosek bloß, weil sie nicht dafür gesorgt habe, daß es in ganz Österreich solche Landesgesetze gibt.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4687695/Sexuelle-Belaestigung_Umarmung-konnte-strafbar-werden

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4701244/Noch-mehr-Strenge-fur-Grapscher

http://diestandard.at/2000013864976/Heftig-diskutierter-Pograpsch-Paragraf


(18.3./4.4.2015)

Recht ist, was Frauen nützt?

Zum unten verlinkten "Standard"-Kommentar von Nina Weißensteiner schreibt Thomas Loos aus Steyr in seinem Leserbrief (18. März) unter der Überschrift "Demokratie statt Partei": >>...Es steht dem Parteivorstand der SPÖ weder zu, statt des Volkes zu entscheiden, wer im Parlament sitzt, noch hat ein Parteivorstand das Recht eine Wahlentscheidung nachträglich zu ändern. in einer Demokratie ist das eine Selbstverständlichkeit...<< Allerdings werden die Anhänger der Auffassung "Recht ist, was Frauen nützt" mit rechtsstaatlichen Argumenten schwerlich zu beeindrucken sein.

http://derstandard.at/2000012810596/SPOe-und-die-Frauen-Verqueres-Urteil

(18.3.2015)

Gender-Erbpachten an der Uni Wien?

Um die Nachbesetzung der seit 2012 vakanten Theorie-Professur an der Wiener Politikwissenschaft gibt es offenbar heftige Verteilungskämpfe. Das in jüngster Zeit (auch im "Standard") in der Öffentlichkeit gefestigte Narrativ, wonach wohl irgendwelche dunklen Kräfte wieder einmal die kritische Feminismusforschung torpedieren wollen, bedarf schleunigst einiger Anmerkungen und Ergänzungen, schreibt Stefan Brozca in seinem "Standard"-"Kommentar der Anderen".

http://derstandard.at/2000013013902/Uni-Wien-Keine-Gender-Erbpachten


(17.3.2015)

Schach: Beste Frau erst auf Rang 59 der Weltrangliste

In der aktuellen FIDE-Elo-Rangliste hat die Chinesin Hou Yifan die Ungarin Judit Polgar überholt, die jahrzehntelang unangefochten weltbeste Schachspielerin war, sich jetzt aber vom aktiven Spiel zurückgezogen hat. Aber auch Hou Yifan kann mit ihrem Rang 59 in der geschlechterübergreifenden Rangliste nur schlecht mithalten. Wir warten auf plausible Erklärungen der Feministinnen, die ja überzeugt sind, daß Frauen alles gleich gut können, außer sie ließen sich das Gegenteil einreden. Jedenfalls noch viel Arbeit für Gleichstellungsbeauftragte - eine leistungsunabhängige Preisgeldquote für Frauen wäre wohl eine "zeitgemäße" erste Antwort...
(14.3.2015)

Schweizer Links zu Pensionsalter und Frauen-Hilfsbedürftigkeit/Quoten

In der Schweiz wird über die Angleichung des Frauenpensionsantrittsalters debattiert.
Die Schweizer "Weltwoche" (Nr. 11/12. März) hat eine Titelgeschichte von Rico Bandle über das angeblich hilfsbedürftige Geschlecht Frau sowie (im zweiten Link weiter unten) einen Kommentar von Katja Oskamp "Es lebe der Unterschied": "Mit Quoten wird die einzige Eigenschaft von uns gefördert, für die wir wirklich nichts können: weiblich zu sein. Das ist nicht Fortschritt, sondern Regression."

http://www.nzz.ch/schweiz/die-privilegierte-frau-1.18501040

https://psychosputnik.wordpress.com/2015/03/12/geschlecht-behinderte-gender-handicapped/


(13.3.2015)

Gleichstellungspreise für den ORF - aber wurde das Programm besser?

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz wurde laut "Standard" (12. März) in New York "für sein Engagement für die Gleichstellung von Frauen" mit einem internationalen UNO-Preis ausgezeichnet. ORF-Direktorin Kathrin Zechner "achtet bewusst darauf, dass Frauen zum Zug kommen" ("Format" 6. März). "2014 bekam die Direktorin wegen ihrer vielen Bemühungen den renommierten Wiener Frauenpreis."

"Mehr Gleichstellung, aber noch weniger soziale Gerechtigkeit"?
Letzte Woche wurde im deutschen Bundestag von den Koalitionsparteien ein Frauenquotengesetz beschlossen, ein Erfolg jahrzehntelanger geschickter Infiltrierung der Parteien durch die feministische Lobby. Damit könnte ins Rollen kommen, was Markus Theunert, Präsident von maenner.ch im Gespräch mit "Das Milieu" (1.8.2014) so beschrieben hat: "Das Negativszenario: Frauen- und Männereliten verbünden sich und sichern gemeinsam ihre Macht. Dann haben wir zwar mehr Gleichstellung, aber noch weniger soziale Gerechtigkeit." Eine Männerquotenregelung wurde aus dem Gesetzesentwurf herausgenommen, was Barabara Toth im Wiener "Falter" (11. März) schade findet. Jedenfalls ein Erfolg für einige Hundert Frauen aus den oberen Schichten, die künftig auch bei mangelnder Qualifikation besser Karriere machen können. Die frühere Familienministerin Kristina Schröder, jetzt CDU-Abgeordnete, bekräftigte ihre Ablehnung der Frauenquote. Wenn schon Quote, dann bitte eine Querdenkerquote, damit nicht nur eher angepaßte Männer und Frauen nach oben kommen. Querdenker machen die Entscheidungsfindungen in den Gruppen zwar mühsamer, bringen aber bessere Ergebnisse.
http://www.kristinaschroeder.de/aktuelles/erklaerung-nach-31-geschaeftso/

http://www.cuncti.de/index.php/geschlechterdebatte/807-ein-historisches-datum

(11./15.3.2015)

Neues Heft "Psychologie heute-compact": Männer verstehen
Was treibt sie an? Worunter leiden sie? Was wollen sie wirklich? Diesen Fragen geht das neue Heft Nr. nach. Mit einem Beitrag von Walter Hollstein: "Ganz nah am Abgrund", in dem er die "erschreckende Empathielosigkeit" gegenüber Männern anprangert.
http://www.psychologie-heute.de/ph-compact/aktuelle-ausgabe/

https://familienschutz.wordpress.com/2015/03/19/leseempfehlung-psychologie-heute-compact-manner-verstehen/

(10.3.2015)

"Der Herztod ist weiblich"
Frauen leben länger als Männer, was die feministische Lobby nicht ruhen läßt, auch daraus Nachteile zu konstruieren. So erschien in der "Tiroler Tageszeitung" ein Artikel unter der Schlagzeile "Der Herztod ist weiblich". Dr. Werner Schwab aus Innsbruck replizierte in der Ausgabe vom 10. März darauf, die angeführten Zahlen bedürften einer näheren Analyse. Dabei zeigt sich: 78% der weiblichen Herz-Kreislauf-Todesfälle in den Altersgruppen ab 45 Jahren finden nach dem 80. Lebensjahr statt. "Frauen sollten sich nicht ängstigen lassen durch einseitige statistische Auslegungen, die seit Jahren gesellschaftspolitisch motiviert sind und auf einen männlichen Mediziner ziemlich gehässig wirken. Ihre Chancen, ein respektables Alter zu erreichen und dann einen relativ gnädigen Tod zu erleben, stehen gut - allemal besser als bei den Männern!"
(10.3.2015)

Männer, ab in die Holzkiste?
Die Bildungswissenschaftlerin und Psychotherapeutin Eva Novotny leistet sich im "Spectrum" der Wiener "Presse" vom 7. März ein herausragendes Männer-Bashing. Bereits mit dem Einleitungssatz "Frauen leisten weltweit zwei Drittel der Arbeit, erhalten ein Zehntel der Löhne und besitzen ein Hundertstel des Vermögens" stellt sie ihre Verinnerlichung faktenferner männerfeindlicher Klischees unter Beweis (siehe auch zweiten Link). Aber es kommt noch besser: "Richtig zu leben beginnen sie (die Frauen) erst spät - dann, wenn der Mann außer Haus ist.""Bösartig könnte man meinen, es füge sich für Frauen wie Männer gar nicht schlecht, wenn Männer früher abtreten." Nachdem sie lang und breit eine Trennlinie zwischen den unsensiblen, unvernünftigen, gewalttätigen und egoistischen Männern einerseits und den feinfühligen Frauen andererseits gezogen hat, legt sie plötzlich den Schalter um: "Risikoverhalten bringt Lebensqualität." Ganz am Ende fällt ihr, leider zu spät, doch noch etwas ein, wozu Männer nütze sein könnten (außer dafür, abzutreten und Frauen ihren Besitz zu hinterlassen): "Wie wäre es, wenn sie (Frauen und Männer) gemeinsam andere gesellschaftlich relevante Widersprüche in Angriff nähmen, zum Beispiel den von Arm und Reich?"
http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/4679542/Frauen-riskiert-mehr

http://www.genderama.blogspot.co.at/2015/03/noch-immer-nicht-totzukriegen-die.html

Siehe auch:
http://diepresse.com/home/science/1569996/Das-kooperative-Geschlecht-Das-maennliche

(9.3.2015)


Gender-Gap-Märchen über "gleiche Arbeit" von neuer EU-Kommissarin/Neue "Gender Gap"-Studie
Auch Vira Jourakova, EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung (und somit Nachfolgerin von Viviane Reding), hat ein Problem mit den Fakten, wenn sie in der "Kleinen Zeitung" vom 7. März behauptet: "Darüber hinaus erhalten Frauen für gleiche Arbeit nach wie vor durchschnittlich 16 Prozent weniger als Männer, in Österreich sogar 24 Prozent." Eine neue Studie von Prof. Sascha Sardadvar, die sich kritisch mit dem "Gender Pay Gap" auseinandersetzt, wurde am 5. März in Wien vom "Club of Vienna" vorgestellt:

http://www.clubofvienna.org/assets/Uploads/Langfassung-Gender-Pay-Gap.pdf
(7.3.2015)

Aufgelesen "Der Feminismus hat als Bewegung versagt.
Es ist den Frauen nicht gelungen, ein klares Ziel zu formulieren, außer dass wir irgendetwas ändern wollen." (Sibylle Berg, "Standard" 7. März). "An der Lebens- und Arbeitssituation fast aller Frauen ändert sich rein gar nichts, wenn in Aufsichtsräten mehr Frauen sitzen." (Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid, ebenda). "Kritisch-feministische Schwerpunkte sind an der Uni stark umkämpft. Professuren werden teilweise nicht fortgeführt oder gekürzt - trotz steigender Nachfrage von Studierenden. Außerhalb der Hochschulen stoßen die Theorien auf zunehmendes Gender-Bashing."
("Uni-Standard", Wien März 2015)

Norwegen: Frauen zum Militär
Norwegische Frauen werden sich künftig nicht mehr aussuchen dürfen, ob sie zum Militär gehen oder nicht. Ab nächstem Jahr müssen sie - denn die Wehrpflicht gilt ab 2016 für alle Bürger und Bürgerinnen des Landes. Verteidigungsministerin Ine Eriksen Soreide sieht das als bahnbrechenden Schritt auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit. Sie verweist darauf, dass bereits jetzt viele junge Norwegerinnen freiwillig einrücken. Dies berichtete das ORF-"Weltjournal" am 4. März.
(4.3.2015)

Grüne schaffen ihre Frauenquote nicht
Bei den bevorstehenden Gemeinderatswahlen in der Steiermark am 22. März haben die Grünen, die Vorreiter des "Reißverschlußsystems" Halbe-halbe bei Kandidatenlisten, laut Grazer "Kleiner Zeitung" nur rund ein Drittel Kandidatinnen aufstellen können, obwohl die Partei, wenn es um Kandidaturen geht, Frauen quasi den roten Teppich auflegt. Gemeinderatsarbeit ist ein mühseliges und schlechtbezahltes Geschäft und offenbar für Frauen nicht attraktiv, die nach Höherem, zum Beispiel gutbezahlten Aufsichtsratsposten, streben. Die Verfasser der "Hakelziehn"-Kolumne in der "Kleinen Zeitung" sehen generell "Bei Frauen noch viel Luft nach oben". In einer früheren Kolumne orteten sie die Gründe für geringen Frauenanteil auf Gemeinderats-Kandidatenlisten wohl unzutreffenderweise nicht bei den Frauen, sondern eher bei Ortsparteichefs, die Frauen fernhalten würden. Gilt das jetzt auch für die Grünen?
(1.3.2015)

So werden Frauen armgerechnet
In einem Leserbrief in der "Kronen-Zeitung" vom 1. März behauptet Karl Turacek aus Linz, ca. 800 Euro monatlich "entspricht der statistischen Nettopension aller Frauen nach bis zu vierzig Jahren Arbeit". Pensionsexperte Prof. Theodor Thomandl hat schon vor Jahren klargestellt, daß dies falsch ist, weil dieser Schnitt durch Zusatzpensionen (Mehrfachpensionen) nach unten gezogen wird. Ehefrauen kommen nicht zu kurz, weil besserverdienende Ehemänner zu Ausgleichszahlungen verpflichtet sind. Nach ihrem Tod erben die Frauen und zusätzlich zur Eigenpension erhalten sie eine Witwenpension. So kommt schon was zusammen, wie bei der 70jährigen Grazer Pensionistin, über die die steirische "Kronen-Zeitung" in der selben Ausgabe berichtet. Sie konnte es sich leisten, einen 37jährigen Liberianer, der Notlagen vorgetäuscht hatte, seit 2007 mit fast einer Million Euro zu unterstützen.
(1.3.2015)

Schröck, laß nach: Grazer Frauenstadträtin im Umfragetief
Die feministische Grazer Vizebürgermeisterin Martina Schröck (SPÖ) hat im Stadtsenat 1,1 Millionen Euro Fördergelder beantragt, die elf Frauenvereine in den Jahren 2015 und 2016 erhalten sollen. Schröck ist in der Politik eine der unbeliebstesten Personen. Laut "Kronen-Zeitung" (27.2.) hat eine von der ÖVP beauftragte Umfrage unter knapp 1000 Grazern ergeben, daß die SPÖ weiter auf 11,2% abgesunken ist (letztes Wahlergebnis 15,31%) und nur 8,4% im Falle einer Bürgermeister-Direktwahl Schröck wählen würden.
(27.2.2015)

"Österreich ist sicher Gender-Weltmeister"
In Österreich wird "auf Teufel komm raus" gegendert. Die Unis überbieten einander mit Frauenforschungs-Schwerpunkten. Martina Salamon fragt: Gibt es nicht Lohnenderes?
http://kurier.at/meinung/kommentare/innenpolitik/oesterreich-ist-sicher-gender-weltmeister/116.080.611
(25.2.2015)


Frauen in Aufsichtsräten nicht entscheidend für den Unternehmenserfolg

Auf die Frauenquote kommt es nicht an. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Instituts für Strategisches Management (ISM) der Wirtschafts-Uni Wien.

http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/newsletter/4670223/Frauen-sind-nicht-entscheidend-fur-den-Unternehmenserfolg
(24.2.2015)



Grüner Schuldirektor wird Opfer der Frauenförderung


Mit Datum 18.12.2014 berichteten wir über die Auseinandersetzungen um die Schuldirektorenbestellung im Grazer Pestalozzi-Gymnasium und in Mürzzuschlag. Mittlerweile hat Bildungs- und Frauenministerin Heinisch-Hosek sich doch noch der Rechtsmeinung des Bundespräsidenten angeschlossen, die (unserer Beobachtung nach häufig Schlagseite aufweisenden) Voten der Gleichbehandlungskommission im Bundeskanzleramt seien nur dann heranzuziehen, wenn die in Frage kommenden Personen gleiche Qualifikation besitzen. Der "Falter" (25.2.) zitiert das Büro der Ministerin: Es habe "zwei vertretbare Rechtsmeinungen gegeben. Letztendlich hat sich Frau Bundesministerin der ebenfalls vertretbaren Rechtsmeinung des Bundespräsidenten angeschlossen. Ähnlich verhält es sich im Fall Pestalozzistraße."

Während in Graz und Mürzzuschlag die männlichen Interimsleiter somit - wie auch von den Lehrern, Schüler- und Elternvertretern befürwortet - als Direktoren bestätigt wurden, wurde im Fall des BRG Neu Leoben der Interimsleiter Josef Laure (Grüne) nach eineinhalb Jahren, obwohl vom Landesschulratskollegium erstgereiht und von Schülern und Lehrern öffentlich unterstützt, abgesetzt und durch die Gegenkandidatin ersetzt, "weil nach Einschätzung der ExpertInnen im Ministerium Frau Tomaschek bestgeeignet war" (Falter). Laure glaubt, eine Frau habe für die Ministerin halt auch herausschauen müssen "und den Mann mit der geringsten politischen Vernetzung hat es getroffen". Nachdem die Grünen bekanntlich auf Frauenförderung fixiert sind, wird er sich wohl damit abfinden. Der Grüne Harald Walser kündigte im "Falter" bereits ein Nachspiel im Parlament an - wegen der Entscheidung im Fall Mürzzuschlag für einen Mann.
(25.2.2015)

Unkorrekte politische Korrektheit

Die deutsche Sprache hat sich als besonders wehrlos gegen ihre Vergewaltigung durch die politisch Korrekten erwiesen
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4669244/Die-politische-Korrektheit-ist-politisch-nicht-korrekt
(23.2.2015)

Arbeitslosenfonds über Ungleichgewicht nicht im Bilde

In der Grazer "Kleinen Zeitung" wurde am 13. Februar ein Leserbrief des (katholischen) Arbeitslosenfonds der Diözese Graz-Seckau veröffentlicht, in dem es hieß: "Es zeigt sehr gut, was es heißt, Arbeit suchen zu müssen. Laut Statistik ist derzeit jeder zehnte Steirer bzw. jede zehnte Steirerin in dieser Situation."

Das ist unzutreffend. Siehe Link, exklusive nicht aufgeschlüsselte Schulungsteilnehmer:
http://www.ams.at/_docs/600_201501_am_information_steiermark.pdf

Ein richtigstellender Leserbrief wurde von der "Kleinen Zeitung", die der katholischen Kirche nahesteht, nicht veröffentlicht.
Derzeit (Letzter Stand Jänner 2015) sind in der Steiermark 36.916 Männer (Arbeitslosenquote 13%) und 19.374 Frauen (8%) arbeitssuchend gemeldet. Laut AMS-Chef Johannes Kopf (Ö1-"Mittagsjournal" vom 2. Februar) ist das AMS bestrebt, Fördergelder gleichmäßig zu verteilen. Verschwiegen hat er allerdings die Bevorzugung von Frauen bei der Vergabe der AMS-Mittel für "aktive Arbeitsmarktpolitik", zum Beispiel Eingliederungsbeihilfen. Die Forderung von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, die Hälfte dieser Mittel für die zahlenmäßig weit weniger betroffenen Frauen zu reservieren, wird in der Steiermark mit 51,3% übererfüllt. So nimmt es kein Wunder, dass die Arbeitslosigkeit bei Männern beständig weit über der von Frauen liegt. Laut Schreiben der Volksanwaltschaft vom 15. Jänner wird die Ungleichbehandlung damit begründet, dass Männer im Schnitt ein höheres Arbeitslosengeld erhalten. Dies hilft ihnen aber in keiner Weise, sich wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Übrigens soll das Gesamtbudget für aktive Arbeitsmarktpolitik von 1,14 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 879 Millionen Euro im Jahr 2017 gekürzt werden, womit ein weiteres Steigen der Arbeitslosenrate vorprogrammiert ist.
(18.2.2015)

Nur 36 Prozent der Burschen maturieren - Bildungsproblem wird kleingeredet

Derzeit maturieren 36% der Männer und 51% der Frauen. 2033 werden es nach einer Prognose 41% der Männer und 60% der Frauen sein. Die Differenz wird demnach von 15 auf 19% anwachsen.

http://derstandard.at/2000011498920/Nur-36-Prozent-der-Maenner-maturieren

Der Innsbrucker Erziehungswissenschaftler Josef Christian Aigner kritisierte in der Sendereihe Ö1-"Radiokolleg", das sich vom 16. bis 19. Februar dem Thema "Burschen unter Druck" widmete, das Kleinreden der Bildungsproblematik bei Burschen. Jahrzehntelang wurden Mädchen gefördert. Bei den zurückgefallenen Burschen wird hingegen verharmlost, zum Beispiel vom subventionsabhängigen profeministischen Tendenzbetrieb "Männerberatung Graz" (2013 umbenannt in "Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark"). Aigner: Auch seinerzeit hat es bei Mädchen welche mit guten schulischen Leistungen gegeben. Wäre ebenso wie jetzt bei Burschen differenziert worden, wäre es wohl zu keiner Mädchenförderung gekommen.
(16.2.2015)

Unseriöser Wirbel um Steinigungen

Ein Wirbel um eine angebliche Forderung nach "gendergerechter Steinigung" wurde von FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl mit Hilfe der "Kronen-Zeitung" (12. Februar) ausgelöst. In einem Passus einer Broschüre "Tradition und Gewalt an Frauen" des Frauenministeriums wird es als Nachteil für Frauen genannt, tiefer als Männer eingegraben zu werden, weil sie sich dadurch schwerer selbst befreien und dadurch eventuell auf Begnadigung hoffen können.
In der Neuauflage 2014 der Kickl inkriminierten Broschüre wurde gegenüber der Erstauflage 2009 folgender Passus angefügt: >>Internationale Kampagnen wenden sich gegen diese äußerst grausame und schmerzhafte Hinrichtungsmethode und versuchen, Frauen vor der Hinrichtung zu bewahren. Näheres zu diesem Themenbereich finden Sie beispielsweise auf der Seite der Internationalen Kampagne gegen die Steinigung4 oder auf jener der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)5.<<

Da stellt sich natürlich die Frage, ob nur Frauen vor der Hinrichtung bewahrt werden sollen - das wäre männerverachtend - bzw. was die Bundesregierung Unterstützendes tut oder getan hat, um Menschen davor bzw. überhaupt vor Todesstrafe zu bewahren. Frauenministerin Heinisch-Hosek wird aber von der FPÖ vorgeworfen, "es fehle ihr völlig an der Sensibilität gegenüber der Todesstrafe". Die laut "Kronen-Zeitung" beabsichtigte FPÖ-Anfrage im Nationalrat, ob Heinisch-Hosek "hinter der unfassbaren Aussage ihrer Broschüre steht, wonach Frauen bei Steinigungen auch nur mehr bis zur Hüfte eingegraben werden sollen, um so eine diesbezügliche Gleichbehandlung mit von Steinigungen betroffenen Männern herzustellen", kann nicht ernstgenommen werden. Kickl forderte die Einstampfung der Broschüre, aber nicht wegen Männerverachtung, sondern wegen angeblicher Frauenverachtung.

(12.2.2015)

Schriftsteller Egyd Gstättner: "Wie ich eine Männin wurde"

"Das Problem ist: Wir leben heute in der Hölle des Gutgemeinten, in einer inhaltsleeren Bevormundungsgesellschaft, Vorschriftsgesellschaft, Verbotsgesellschaft, in einem geradezu Metternich'schen Sprachpolizeistaat, in der alle essenziellen Regeln des Zusammenlebens desavouiert und abgeschafft sind, umgekehrt alles und jedes, jeder Furz und jede Fürzin reglementiert ist und keine freien Entscheidungen mehr möglich sind. Bald wird man ein Formular ausfüllen müssen, wenn man die Straße überqueren will (und im Rahmen dieses Projekts auch beschreiben, was man damit zur Gleichstellung der Geschlechter beiträgt ... und alle, die sich weigern, sind dann rechtsextrem und unerwünscht)."

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4659929/Wie-ich-eine-Maennin-wurde-oder_Ich-gendere-mich-selbst
(11.2.2015)

Wie in der Grazer "Woche" arbeitslose Männer unter den Tisch fallen

"Der Arbeitsmarkt in Graz: 157.516 Beschäftigte insgesamt. 82.421 Männer, 75.095 Frauen. 956 freie Stellen. 20.864 Arbeitslose. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in Graz um 11,7% gestiegen. Das entspricht 2.192 Arbeitslosen mehr." Mit diesem Text in großen Lettern bemühte sich das feminismusfreundliche Gratisblatt, die halbe Seite 8 der Ausgabe vom 11. Februar zu füllen. Auf dem verbliebenen unbedruckten Platz hätten Detailinfos mühelos Platz gehabt: 13.389 arbeitslose Männer (plus 12,5%), 7.475 arbeitslose Frauen (plus 10,4%).
(11.2.2015)

ÖVP und SPÖ streiten wieder um Frauenpensionsantrittsalter

Im Zuge der Steuerdebatte forciert die ÖVP erneut die Angleichung des Frauenpensionsalters an jenes der Männer. Die Steuerreform als "Zukunftsvorhaben" müsse die Bereiche Pensionen und Arbeitsmarkt berücksichtigen, es gäbe keine "Geschenke an alle", sagte Vizekanzler Reinhold Mitterlehner laut APA. Frauenministerin Heinisch-Hosek vom Koalitionspartner SPÖ wies dies umgehend zurück und sitzt damit in einem Boot mit FPÖ und Grünen.
(11.2.2015)

Vorstoß der "Väterplattform" für Doppelresidenz

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat vor Kurzem Deutschland schuldig gesprochen, die Menschenrechte von Vätern und Kinder in mehrfacher Hinsicht gebrochen zu haben. Der EGMR hat damit die Rechte leiblicher Väter auf Umgang mit ihren Kindern gestärkt. Er rügte die deutsche Justiz als zu lasch und die Gesetze als lückenhaft. Geklagt hatte ein Vater, weil die Mutter des gemeinsamen Sohnes Treffen der beiden über Jahre immer wieder verhinderte. Der EGMR kritisierte, daß das Verfahren viel zu lange dauerte und dem Kläger (dem Vater) gemäß deutschem Recht wenig Mittel zur Verfügung stehen, seinen Rechtsanspruch auf Umgang auch durchzusetzen. Außerdem verhängen deutsche Gerichte laut EGMR zu niedrige Strafgelder bei Verstößen gegen richterliche Anordnungen bei Besuchsregelungen.

http://www.sueddeutsche.de/leben/umgangsrecht-europaeischer-gerichtshof-staerkt-rechte-der-vaeter-1.2305684


Österreichs Realität für Väter und Kinder ist keinesfalls besser als die deutsche. Kontaktrecht wird nicht durchgesetzt, zukunftsweisende Modelle wie die Doppelresidenz sind nicht einmal einvernehmlich zwischen den Eltern möglich. Österreich ist somit familienrechtliches Schlußlicht. Die österreichische "Väterplattform" stellt Österreichs Politik daher vor die Entscheidung: Will sie den Kindern, Vätern und Müttern endlich eine faire Doppelresidenz ermöglichen? Ist sie bereit, die Doppelresidenz zum Regelfall zu erklären?

Maximilian Urban, Obmann von "Väter ohne Rechte", welcher sich besonders engagiert um die Unterschriftensammlung bemüht hat, wird im Namen seines Vereins und der Väterplattform am 10. Februar der Parlamentsdirektion zahlreiche Unterschriften überreichen: Unterschriften von Menschen, welche die Einseitigkeit unserer Familienpolitik beendet sehen wollen, welche Vätern eine Chance auf familiären Alltagskontakt und fürsorgliches Engagement für ihre Kinder auch nach der Trennung geben wollen.

(9.2.2015)

"Die Lüge von der Vereinbarkeit" oder: Wer profitiert vom Ende der Hausfrauenehe?

"Diese Freiheitsgeschichte ist nicht falsch. Aber man kann sie auch ganz anders erzählen. Denn das Ende der Hausfrauenehe war nicht nur ein Projekt von freiheitshungrigen Frauen, sondern auch von arbeitskräftehungrigen Unternehmen. Die Arbeitgeber haben die Frauen nicht eingestellt, um sie von ihren Ehemännern unabhängig zu machen - sondern weil sie dadurch das Arbeitskräfteangebot fast verdoppeln konnten. Und weil sie dadurch nicht mehr gezwungen waren Löhne zu zahlen, die ausreichten, um eine Mittelschichtfamilie allein zu unterhalten."

http://www.wiwo.de/erfolg/zukunftderarbeit/familie-und-beruf-die-luege-von-der-vereinbarkeit/11331314-all.html

(6.2.2015)

"Political Correctness" bringt auch Linke zum Schweigen

Tretminen lauern überall und es fällt immer schwerer, sie zu umgehen: Irgendwer ist immer gekränkt.

http://diepresse.com/home/meinung/marginalien/4655266/Die-Political-Correctness-frisst-ihre-Kinder

(5.2.2015)

Steiermark: 90 Prozent mehr arbeitslose Männer als Frauen/Experten für Arbeitszeitverkürzung

Zu den neuen Rekordwerten bei den Arbeitslosenzahlen befragt, behauptete AMS-Chef Johannes Kopf im Ö1-"Mittagsjournal" vom 2. Februar, das AMS sei bestrebt, Fördergelder gleichmäßig zu verteilen. Verschwiegen hat er allerdings die Bevorzugung von Frauen bei der Vergabe der AMS-Mittel für "aktive Arbeitsmarktpolitik", zum Beispiel Eingliederungsbeihilfen. Die Forderung von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, die Hälfte dieser Mittel für die zahlenmäßig weit weniger betroffenen Frauen zu reservieren, wird beispielsweise in der Steiermark mit 51,3% übererfüllt. So nimmt es kein Wunder, daß die Arbeitslosigkeit bei Männern beständig weit über der von Frauen liegt. In Graz waren Ende Jänner 13.389 Männer (ein Plus von 12,5% gegenüber dem Vorjahr) und 7.475 Frauen (+10,4%) vorgemerkt, steiermarkweit gab es sogar um 90% mehr arbeitslose Männer als Frauen.

Laut Schreiben der Volksanwaltschaft vom 15. Jänner wird die Ungleichbehandlung damit begründet, daß Männer im Schnitt ein höheres Arbeitslosengeld erhalten. Dies hilft ihnen aber in keiner Weise, sich wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Übrigens soll das Gesamtbudget für aktive Arbeitsmarktpolitik von 1,14 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 879 Millionen Euro im Jahr 2017 gekürzt werden, womit ein weiteres Steigen der Arbeitslosenrate vorprogrammiert ist. Experten fordern, stärker auf Arbeitszeitverkürzung zu setzen (Link).
http://derstandard.at/2000011239174/Arbeitslose-Mehr-Jobs-durch-kuerzere-Arbeitszeit


(4.2.2015)

Peinlich für Ministerin Heinisch-Hosek?

Erfahrung wichtiger als Quote Frauen- und Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) wird nicht müde, Frauenquoten auch in der Privatwirtschaft zu fordern. Im eigenen Ministeriumsbereich hingegen scheint ihr Erfahrung/Qualität wichtiger als die "richtigen" quotierten Geschlechtsmerkmale zu sein.
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/kulisse/4654315/Frauenministerin-mit-maennlichen-Sektionschefs

(4.2.2015)

Haben Politikerinnen besseren Sachverstand?
Die Wiener Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) nahm bis 2011 für die Stadt Wien neue Franken-Kredite auf, was nach der jüngsten Euro-Abwertung zu einer Erhöhung des Schuldenstandes der Stadt Wien um 300 Millionen Euro führte. "Für sie sind das alles nur Nummern und Zahlen. Reine Buchverluste. Firlevanz. Alte Franken-Kredite will sie einfach mit neuen tilgen. Das Risiko tragen die Steuerzahler", schreibt Rechtsanwalt Tassilo Wallentin in "Krone bunt" (1. Februar).
(1.2.2015)

Begeisterung für männerfeindlichen "Humor"

Mit Begeisterung sieht (Humorforscher Alfred) Kirchmayr, dass sich die Frauen in der Witzlandschaft mehr und mehr Terrain zurückerobern. Der Psychoanalytiker hat auch sofort ein Beispiel parat: 'Was ist der Unterschied zwischen einer überfahrenen Ratte und einem überfahrenen Ehemann? - Vor der Ratte ist eine Bremsspur.'" ("Kleine Zeitung" 1. Februar).
(1.2.2015)

Gekaufte Journalisten...

Im September erschien Udo Ulfkottes Buch "Gekaufte Journalisten - wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken", mittlerweile in fünfter Auflage. Darin wird unter anderem auf die Pro-Euro-Kampagnen mit Diffamierungen von Euro-Gegnern (deren Befürchtungen sich mittlerweile leider bestätigt haben) als antieuropäisch etc. verwiesen. Weiters auf Brüsseler Geldtöpfe für Journalisten/Medien zwecks positiver EU-Berichterstattung. Aber selbstverständlich sind die Verhältnisse in Österreich ähnlich. Es gibt es Medien, die ihre Leser in redaktionell aufgemachten Berichten für dumm verkaufen.

Nicht immer ist die Manipulation so leicht erkennbar wie bei der zweiseitigen Story "Brüssel bringt's: Das hat Graz von 20 Jahren EU" in der Grazer "Woche" vom 28. Jänner. "Umgerechnet auf alle Grazer Erwerbstätigen bekommt theoretisch jeder einzelne pro Jahr 240 Euro von der EU." Daß jeder im Gegenzug wesentlich mehr in die EU-Kasse einzahlen muß, weil Österreich Netto-Zahler ist, und seine Euro-Guthaben ständig an Wert verlieren, fällt unter den Tisch. Und wenn die EU für das "Naherholungsgebiet Auwiesen" mit 332.000 Euro die Hälfte zuschoß, so ging es dabei doch um die Einlösung von Versprechungen der E-Wirtschaft (bzw. Erfüllung behördlicher Auflagen für "Ausgleichsmaßnahmen"), um ihr Kraftwerksprojekt Gössendorf der Bevölkerung trotz der Naturzerstörungen schmackhaft zu machen.
(28.1.2015)

Grazer Frauen-Ombudsstelle besetzt

..und Kommentatoren (auch das "City-Mail" der "Kleinen Zeitung" vom 8. Februar) fragen zurecht, wo denn das Gegenstück für Männer bleibt.
http://diestandard.at/2000011001678/Umstrittene-Ombudsstelle-fuer-Grazer-Maedchen-und-Frauen-besetzt

(28.1./8.2.2015)

Ohne Wirtschaftsuniversitäts-Studium zur WU-Rektorin

Ein Konkurrent hatte anscheinend das falsche Geschlecht (vgl. Kommentare) - bzw. nicht Gender Studies absolviert.

http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/4648843/Eine-Genderforscherin-fur-die-WU

(27.1.2015)

Psychologie heute": Männer weinen heimlich

Ein richtiger Mann hat keine seelischen Probleme. Diesem Bild versuchen viele Männer zu entsprechen. Doch zunehmend entdecken Forscher: Depressionen und Eßstörungen sind keine typischen Frauenkrankheiten mehr. ... Mittlerweile wird immer deutlicher, daß die Zahl der männlichen Betroffenen schlichtweg unterschätzt wird. ... Wie Eßstörungen gilt auch selbstverletzendes, autoaggressives Verhalten wie etwa Ritzen als etwas, das nur Mädchen tun. "In den Medien, aber auch von medizinischen Experten wird häufig dieses geschlechtsstereotypisierende Zerrbild reproduziert", sagt Harry Friebel, Sozialwissenschaftler an der Universität Hamburg. "Aber auch Jungs ritzen sich, und zwar in zunehmendem Maße.'' ... "Der Junge oder der Mann kann autoaggressiver Täter sein - autoaggressives Opfer aber nicht", meint Friebel. "Eine Sensibilisierung für selbstverletzendes Verhalten als männliches Problem ist deswegen schwierig."... Genau dieses Gefühl, den eigenen Erwartungen nicht (mehr) gerecht werden zu können, und die Furcht, vor anderen blamiert dazustehen, ist bei Männern ein häufiger Auslöser für ihre Depression. ... Eine psychische Erkrankung wird als Schwäche empfunden. Das entspricht nicht dem Selbstbild als starker Mann. ... Bei Männern kommt es häufiger zu einer depressiven Störung wegen fehlender Gratifikation: Etwa wenn sie in der Arbeit gemobbt werden, wenig verdienen oder gar arbeitslos sind. ... Daß die amtlichen Statistiken die Erkrankungshäufigkeit von Männern bei psychischen Störungen erheblich unterschätzen, zeigt auch ein Blick auf die Suizidraten. Denn Männer nehmen sich dreimal so häufig das Leben wie Frauen - und in schätzungsweise 80 Prozent geht eine Depression voraus. ... Kathrin Burger, PH Februar 2015 Seiten 64-67
(19.1.2015)


Volksanwalt billigt Diskriminierung arbeitsloser Männer


Volksanwalt Günther Kräuter (SPÖ) rechtfertigt den Umstand, daß auch 2014 mehr als die Hälfte des Förderbudgets (51,3%) für aktive Arbeitsmarktpolitik des AMS Steiermark für Frauen ausgegeben wurde. Zwar waren Ende 2014 in Österreich 176.454 Männer arbeitslos gemeldet gegenüber 134.196 Frauen und es zeigte sich auch ein Trend eines stärkeren Anstieges bei Männern, man müsse aber auch die Geldleistungen aus der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung in Form von Arbeitslosengeld und Notstandshilfe berücksichtigen - das Arbeitslosengeld der Frauen sei durchschnittlich um rund 17% niedriger als das der Männer gewesen (Anm.: was nicht verwundern kann, da Frauen häufig Teilzeit arbeiten und viel weniger in die Versicherung einbezahlt haben) und bei der Notstandshilfe für Frauen käme oft das Partnereinkommen verkürzend zum Tragen. "Diese 'Schieflage' beabsichtigt das AMS auszugleichen, und zwar insbesondere durch Förderprogramme, die eine Gleichstellung bzw. zumindest Chancengleichheit von Frauen auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen bzw. sicherstellen sollen. Dazu werden Mittel der aktiven Arbeitsmarktpolitik eingesetzt." Ziel sei auch, Frauen in höher qualifizierte und besser bezahlte Berufe zu bringen und Nachteile in Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten auszugleichen.
Fakt ist, daß die über 50%ige Förderung von Frauen (nicht nur durch das steirische AMS) auf eine Forderung von Frauenministerin Heinisch-Hosek (SPÖ) zu Beginn ihrer Amtszeit zurückgeht, die verlangt hatte, die Fördermittel 50:50 zwischen Frauen und Männern aufzuteilen, was mittlerweile übererfüllt wird. Man könnte von Unverfrorenheit sprechen angesichts des Umstandes, wie der Überhang arbeitsloser Männer geduldet oder vielmehr gefördert oder stabilisiert und gerechtfertigt wird: Arbeitslose Männer (egal ob sie wenig oder viel Arbeitslosengeld beziehen) werden bei der Aufteilung der Fördermittel des AMS, die sie in die Lage versetzen würden, wieder auf den Arbeitsmarkt zurückzukehren, systematisch benachteiligt. Das durchschnittlich höhere Arbeitslosengeld hilft Männern dazu nicht und dient dem AMS nur als eine Ausrede. Zu berücksichtigen ist auch, daß Arbeitslosigkeit Männern mehr psychische Probleme bereitet (siehe auch obigen Artikel). Frauen fallen, wenn arbeitslos geworden, in einen ihnen eher vertrauten Bereich (Haushalt) zurück.
(19.1.2015)


Verdrehte Realität: "Keine Chance für Frauen im Magistrat Graz"

Dienststellen im Grazer Magistrat sind begehrt, weil krisensicher. 70% der Magistratsangestellten, also mehr als zwei Drittel, sind Frauen. Somit ist die Stadt von einer Gleichstellung weit entfernt, was auch in den Büros von Vizebürgermeisterin Martina Schröck (SPÖ) und Stadträtin Lisa Rücker (Grüne) sichtbar wird, wo Männer Ausnahmeerscheinungen sind. Schröck und ihre "Gleichbehandlungsbeauftragte" Silvana Rabitsch stört aber etwas anderes: In den letzten zehn Jahren seien über die Hälfte der magistratsintern ausgeschriebenen höheren Posten an Männer gegangen. Daß dies mit mangelnder Qualifikation von Frauen zu tun haben könnte, weist Rabitsch von sich: Nach außen hin würde das Landesgleichbehandlungsgesetz eingehalten, aber bei Frauen würde sehr oft nach einem Haar in der Suppe gesucht oder würden Ausschreibungen einfach wiederholt, wenn das Ergebnis nicht passe ("Grazer" 18. Jänner). Genau das ist im Frühjahr 2014 bei der Ausschreibung der Stadt Graz für die Grazer Frauenbeauftragte geschehen und hier waren es die zur Entscheidung befugten Feministinnen selber, die die Ausschreibung annullieren ließen, weil ihnen keine der 42 Bewerberinnen genügend feministisch fixiert erschien.

(18.1.2015)


Elternvertreter kritisieren "gendergerechte" Schulbücher

Die Lesbarkeit leidet unter Schrägstrichen und Binnen-I. Das Ministerium bleibt aber stur.

http://www.salzburg.com/nachrichten/oesterreich/politik/sn/artikel/binnen-i-im-schulbuch-eltern-wehren-sich-134314/

Eine Internetumfrage des ORF ergab eine klare Mehrheit gegen das Gendern.

8,9 Prozent: "Ja, es ist ein gutes Mittel, um Benachteiligungen abzuschaffen."
4 Prozent: "Vielleicht ist es nur eine Frage der Gewohnheit."
87,1 Prozent: "Nein, es ist nur kompliziert und macht es den Kindern schwerer."

(15.1.2015)

Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Nach dem Terrorüberfall auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo, zu dem sich Al Kaida bekannt hat, treten die Medien für die Freiheit ein, sich über Religionen lustig zu machen. Ausgenommen natürlich die "Religion" des Feminismus. Der linksgrüne Wiener "Falter" zitiert in der aktuellen Ausgabe (Seite 43) einen Witz, den er gar nicht lustig findet:

"Sagt eine Feministin beim Frühstück zu ihrer Freundin: "Ach, gib mir doch bitte die Salzstreuerin." - Antwort: "Geht nicht, ich habe eine Muskelkatze..." Dazu der "Falter": "Der Chefredakteur der Steirerkrone wollte gegen Ende des Jahres lustig sein. Aber war im vergangenen Jahr nicht oft genug ein Witz, was in dem Kleinformat zu lesen stand?" Der "Falter" wäre aber auch im eigenen Blatt fündig geworden. Auf Seiten 6/7 lautet die Überschrift über einem Beitrag des Publizisten Robert Misik: "Pegida und al-Quaida ähneln einander". In der Unterhaltungssendung "Barbara Karlich Show" am 13. Jänner durfte eine 59jährige Lehrerin, die sich als extreme Emanze bezeichnet, ihre Weisheiten von sich geben: Männer lassen Frauen in Spitzenpositionen aufsteigen, damit sie dort, von Arbeit eingedeckt, keine Zeit mehr haben, sich für ihre Geschlechtsgenossinnen zu engagieren. Gleichberechtigung ist erst erreicht, wenn auch mittelmäßige Frauen in Spitzenpositionen aufsteigen dürfen. Frauen stellen sich selbst ein Bein, weil sie Fehler zugeben, Männer aber nicht.

(14.1.2015)

Wer bedroht die westliche Gesellschaft?

Dieser Frage geht Sebastian Müller nach.

http://www.cuncti.net/streitbar/862-islamismus-und-demokratie-nous-sommes-charlie-hebdo

(13.1.2015)

Männer - Idioten, Genies und Frösche

Eine Studie im "British Medical Journal" über den "Darwin Award" soll angeblich beweisen, daß Männer die größeren Idioten sind. Männer sind aber bekanntlich das "extreme Geschlecht" (Roy Baumeister) mit größeren Streuungen um den Mittelwert als Frauen. Man könnte daher genausogut feststellen, daß Männer die größeren Genies sind.

Laut "Standard" zählen für die Forscher auch Selbstkastrationen zu den idiotischen Handlungen. Damit erscheint die freiwillige Geschlechtsumwandlung des profeministischen Männerforschers R.W. Connell zur Frau in bemerkenswertem Licht. Und die Selbstgefährdung durch erhöhte Risikobereitschaft bei Männern erhöht sich, wenn sie in der Schulzeit in ihren Bedürfnissen eingeschränkt/ruhiggestellt wurden (Nachholeffekt).

Männer verhalten sich übrigens eher wie die bekannten Frösche, die nicht selbstrettend aus dem Wasser springen, wenn dessen Temparatur langsam statt schnell steigt. Die machthabenden "Frösche" haben hingegen längst das Weite gesucht, ohne sich um ihre Geschlechtsgenossen zu kümmern, denen Profeministen weiterhin, unter Berufung auf Arbeiten des Ex-Mannes Connell, auch mit Steuermitteln einzutrichtern versuchen, sie seien privilegiert und damit an ihre Problemverdrängungskunst appellieren.

http://derstandard.at/2000009329958/Toedliche-Bloedheiten-sind-eindeutig-Maennersache

http://diepresse.com/home/meinung/cultureclash/4618731/Deppen


(14.12.2014)

"Sozialisten müßten Antifeministen sein"

Der Schriftsteller Alexander Wallasch im Gespräch im Debattenmagazin "The European", Heft 1/2015 Seite 64: "Ich denke manchmal, man müßte als Sozialist wahrscheinlich notwendigerweise Antifeminist sein. Denn wem nützt denn diese ideologisierte, theoretisierende - am besten noch in Gesetzen und Verordnungen abgeholte - Form der Gleichberechtigung? Dem Kapitalismus! Dem Unternehmer ist es doch nur recht, daß ihm mehr potentielle Arbeitskräfte zur Verfügung stehen und er zukünftig beide Geschlechter gleich schlecht bezahlen kann. Viel ungerechter als das Verhältnis zwischen Frauen und Männern finde ich das zwischen oben und unten. Dagegen zu revoltieren ist doch die Aufgabe unserer Zeit!" OECD-Generalsekretär Angel Gurria forderte die Politik zum Handeln auf, um der hohen und weiter wachsenden Ungleichheit etwas entgegenzusetzen. Die sich zunehmend öffnende Schere wurde bekanntlich auch vom österreichischen Rechnungshof kritisiert.
(11.12.2014)


EU: Feministinnen werfen sich die Bälle zu/Austritts-Volksbegehren

Vom 24. Juni bis 1. Juli 2015 wird die "öffentliche Eintragungswoche" für ein EU-Austritts-Volksbegehren stattfinden. Die nötigen Unterschriften für die Einreichung wurden mit rund 10.000 Unterstützungserklärungen geschafft. Vor zwanzig Jahren wurden die Österreicher mittels falscher Versprechungen zum Ja bei der Volksabstimmung zum EU-Beitritt gedrängt, wobei sich vor allem die "Kronen-Zeitung" hervortat. Jetzt herrscht viel Frust über die EU, dem auch die "Kronen-Zeitung" reichlich Raum gibt. Es gilt aber wohl weiterhin der treffende Spruch über die Österreicher: "Das Volk der Raunzer scheut die Tat". Doch immerhin ein Viertel der Österreicher ist laut Meinungsumfrage für einen EU-Austritt.

www.eu-austritts-volksbegehren.at

"Die EU nutzt uns Frauen!" schrieb Alice Schwarzers EMMA (Mai/Juni 2014 S. 31/32).Denn die EU war schon immer ein Motor für die Frauenpolitik, sagt die Soziologieprofessorin Uta Klein, Leiterin der "Gender Research Group" an der Universität Kiel.

"Die EU ist ja durch die frühen Mitgliedsländer geprägt, dazu gehören eben auch Dänemark seit 1973 oder ab 1995 Schweden und Finnland, also die besonders fortschrittlichen skandinavischen Länder oder die Niederlande. Hinzu kommt, dass die frauenpolitischen Akteurinnen auf EU-Eebene immer schon höchst erfolgreich waren. Meine Kollegin Alison Woodward spricht vom sogenannten 'Velvet Triangle' der EU-Gleichstellungspolitik. Dieses 'samtene Dreieck' besteht auf der einen Ecke aus Aktivistinnen der Frauenbewegung, die sich schon in den 70er Jahren auf EU-Ebene eingemischt haben. NGOs haben auf der europäischen Ebene große Einflussmöglichkeiten. An der zweiten Ecke des Dreiecks sind die 'Femokratinnen', die 'feministischen Bürokratinnen', die vormals frauenpolitisch engagiert waren und jetzt in den EU-Institutionen sitzen. Und die dritte Ecke bilden die feministischen Wissenschaftlerinnen, die einen wichtigen Think Tank für die Politik darstellen. Und dieses Dreieck ist auf der EU-Ebene enorm effizient. Die European Women's Lobby zum Beispiel, der Dachverband der Frauenorganisationen, hat sowohl einen kurzen Draht zur EU-Kommission als auch einen Sitz im Gleichstellungsausschuss des EU-Parlaments. Aus meiner Sicht ist die Gleichstellungspolitik ganz klar der erfolgreichste Teil der EU-Sozialpolitik."

Damit wird auch klar, weshalb Feministinnen in der Regel kein Interesse an einem echten Geschlechterdialog haben oder diesen nur mit solchen Männern führen wollen, die sich dem Feminismus und seinen immer seltsameren Blüten unterwerfen.


(11.12.2014)

"Grazer Frauenbeauftragten-Kollektiv"

Fünf Grazer Feministinnen haben sich im Kollektiv zu Grazer Frauenbeauftragten ausgerufen oder ausrufen lassen, um gegen "strukturelle Benachteiligungen" anzukämpfen. Dies obwohl Frauenstadträtin Martina Schröck (SPÖ) in ihrem feministischen Engagement schwerlich übertroffen werden kann und der Feminismus in Graz (und darüber hinaus bis hinauf zur EU) vielfach institutionell und politisch verankert ist, im Gegensatz zu fehlenden Hilfen für benachteiligte Männer. Der Förderantrag der ÖVP für ein "Frauen-Mentoring" beispielsweise wurde von der FPÖ bis zur KPÖ im Gemeinderat gemeinsam unterstützt.

http://grazerfrauenrat.at/fb/frauenbeauftragte/wir-sind-unabh%C3%A4ngige-frauenbeauftragte

(11.12.2014)

Männerstreik - warum immer mehr Männer sich der Gesellschaft verweigern

In einem Interview mit der amerikanischen Psychologin Kelen Smith geht diese von der Annahme aus, der zunehmende Rückzug der Männer sei nicht primär Ausdruck einer Verunsicherung, sondern entspreche rationalem Verhalten in einer (westlichen) Gesellschaft, die Männern wenig zu bieten hat (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). Interessant auch in Zusammenhang mit der neu aufgeflammten Islamismusdebatte.

http://www.cuncti.net/streitbar/860-maennerstreik-interview-mit-helen-smith-warum-immer-mehr-maenner-sich-der-gesellschaft-verweigern

(8.1.2015)

Männerüberhang bei Selbstmorden "unwissenschaftlich"?

In der Ö1-Sendung "Von Tag zu Tag" am 31.12.2014 stellte die Publizistin Rotraud Perner ihr neues Buch "Der einsame Mensch" vor. Anscheinend geht sie, wie im Studiogespräch deutlich wurde, davon aus, daß Männer weniger davon betroffen sind oder leichter damit zurechtkommen, was realitätsfern erscheint. Einem Anrufer, der auf den Überhang von Männern bei Selbstmorden (sowie bei Kontaktanzeigen) hinwies, warf sie unwissenschaftliche Argumentation vor. Da war der Anrufer bereits weggeschaltet und auch die Moderatorin der Sendung Andrea Hauer bemühte sich nicht um Richtigstellung.
(31.12.2014)

Einkommensschere zwischen Arm und Reich nimmt weiter zu

Am 22. Dezember präsentierte der Rechnungshof seinen Einkommensbericht 2014/1. Demnach hat sich der Trend der sich öffnenden Einkommensschere zwischen hohen und niedrigen Einkommen fortgesetzt: "Der Vergleich der Entwicklung der hohen und niedrigen Einkommen zeigt, dass die Einkommensschere seit 1998 auseinanderging und sich dieser Trend nach einer kurzen Gegenentwicklung 2006 und 2007 in den letzten vier Berichtsjahren fortgesetzt hat. Während die hohen Einkommen real nur leicht stiegen, fielen die niedrigen Einkommen sehr stark ab."
Im Ö1-Morgenjournal (23.12.) bezeichnete der Moderator allerdings etwas anderes ungerecht, nämlich die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen, für die es diverse Gründe gibt. Zum Beispiel die geringere Karrieremotivation von Frauen. Die Biochemikerin Renée Schroeder in der "Presse" (20.12.): "Aber eigentlich geht es gar nicht um die gläserne Decke. Das sind Topjobs, aber viele Frauen wollen diese gar nicht. Für viele ist Macht nicht attraktiv. 60 bis 70 Prozent der Topleute, die bei uns promovieren, sind Frauen. Und die bleiben nicht in der Wissenschaft, weil sie diese Arbeitsbedingungen nicht wollen. Da gibt es teilweise Kriterien die mit Qualität nichts zu tun haben, wie Mobilität und Quantität."

Das Einkommen lesbischer Frauen ist übrigens im Schnitt deutlich größer als das heterosexueller Frauen, Lesben verdienen in der USA um 20% mehr Geld, in Deutschland um 11 Prozent. "Weil Lesben früher realisieren, dass sie nicht in einen traditionellen Haushalt einheiraten werden, investieren sie mehr in eine marktkonforme Ausbildung", heißt es in der internationalen Studie betreffend Gehaltsunterschiede des Arbeitsmarktforschers Nick Drydakis von der britischen Anglia-Ruskin-Universität in Cambridge. Außerdem ziehe es lesbische Frauen verstärkt in von Männern dominierte, besser bezahlte Berufe. Die Bereitschaft zu Überstunden oder größerem Schuleifer sei stärker ausgeprägt.
(23.12.2014)

Udo Jürgens: Der Mann ist das Problem?

Drei Monate nach seinem 80er ist Schlagersänger Udo Jürgens unerwartet gestorben. Österreichische sowie deutsche TV-Stationen brachten Sondersendungen und Österreichs Presse bedankte sich mit einem "Merci". Österreich, wo er geboren wurde, dürfte Udo allerdings eher Wurst gewesen sein, als er vor knapp 50 Jahren den Grand Prix der Eurovision gewann und in der Folge ein Vermögen von geschätzten 120 Millionen Euro erwirtschaftete. Seit 1977 lebte er in der Schweiz, nachdem er Probleme mit der Steuer bekommen hatte, seit 2007 als Doppelstaatsbürger zusätzlich mit Schweizer Paß. Die ihm zugeschriebene Gesellschaftskritik war eher dem Mainstream angepaßt. Lieder wie Stephan Sulkes Hit "Uschi" von 1982, "Frauen" oder "Da Huababauer" von "Sam Unplugged" aus neuerer Zeit, von Radio Steiermark wegen angeblicher Frauenfeindlichkeit 2011 aus dem Programm genommen, waren nicht sein Ding. Sein unstetes Privatleben und das schlechte Gewissen, für seine (Enkel-)Kinder kaum Zeit gehabt zu haben, waren hingegen wohl Ursachen für seine Projektion von Negativem auf die Männerwelt, von der er sich Entlastung von Schuldgefühlen erhofft haben dürfte: "Der Mann ist das Problem - er ist der Fehler im System".

Nach dem "Profil" mit den Erinnerungen der Feministin Angelika Hager (Link) nahm auch "News" (8.1.) sein Privatleben unter die Lupe. Ein Cousin: "Er war unheimlich hinter den Weibern her". Diese stete Sucht nach Anerkennung könnte auf die nörgelnde Mutter zurückzuführen sein, die anscheinend nicht zu bedingungsloser Liebe fähig war.

http://www.cuncti.net/haltbar/697-neues-antimaennerlied-von-udo-juergens-in-wetten-dass
http://www.udojuergens.de/lied/der-mann-ist-das-problem
http://www.profil.at/articles/1501/983/378782/gefangener-superlative-angelika-hager-udo-juergens

(22.12.2014/8.1.2015)

Was wäre, wenn Männer streiken würden?
Eine Frage, die schon Winston Churchill vor 100 Jahren beschäftigte.
http://diepresse.com/home/leben/mode/weihnachten/4624177/Fritz-Wilhelm-und-Tommy-feiern-Weihnachten
(21.12.2014)

Genderwirbel um steirische Schuldirektorsposten
Mit der Mehrheit von Eltern, Lehrern und Schülern wurde vor vier Jahren Herr Prof. Mag. Dr. Gunter P. (SPÖ) mit der provisorischen Leitung des bisher parteipolitisch "schwarz" besetzten Pestalozzi-Gymnasiums in Graz betraut. Dagegen hat Frau Prof. Mag. Klaudia S. (ÖVP) durch eine Anzeige bei der Gleichbehandlungskommission (die erfahrungsgemäß eine gewisse Schlagseite hat) protestiert. Die Gleichbehandlungskommission hat die Empfehlung ausgesprochen, Frau S. zur Direktorin der Schule zu ernennen, sie unterrichtet derzeit am Wirtschaftskundlichen Gymnasium in der Sandgasse in Graz. Sie will also gegen den Willen der Schulgemeinschaft des Pestalozzigymnasiums Direktorin werden. Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) will angeblich der Empfehlung der Gleichbehandlungskommission nachkommen und S. als Direktorin einsetzen. Dazu bräuchte es noch der Unterschrift des Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer (SPÖ), der weitere Unterlagen angefordert haben soll. Einen ähnlichen Streitfall gibt es in Mürzzuschlag, wo die Schule für den Verbleib ihres Direktors kämpft (Link). Trotz eines Votums im Haus für den bisherigen provisorischen Leiter des Gymnasiums will die Ministerin einer Frau den Vorzug geben und auch hier liegt die Entscheidung beim Bundespräsidenten.
http://www.krone.at/Oesterreich/Schuldirektor_soll_Stelle_fuer_Frau_raeumen-Politische_Willkuer-Story-427162
(18.12.2014)

Uni-Frauenquote benachteiligt angeblich Karrierechancen der Professorinnen

Von verschiedener Seite, auch vom Frauenministerium und der Hochschülerschaft, wurde im Begutachtungsverfahren gefordert, in einer Novelle des österr. Universitätsgesetzes einen mindestens 50%igen Anteil von Frauen in den Kollegialorganen vorzuschreiben. Erich Neuwirth, ein offenbar dem Feminismus zugeneigter Statistikprofessor, hält dies jedoch im Wiener "Standard" für einen Nachteil, da es weniger Professorinnen als Professoren gibt, somit Frauen prozentuell stärker mitarbeiten müßten: Er befürchtet eine vierfache Höherbelastung pro (Frauen-)Kopf. Und da die Halbe-Halbe zwischen Männern und Frauen aufgeteilte Kollegialarbeit karriereunwirksam sei, wäre die Frauenquote ein individueller Nachteil für die weiteren Karrierechancen der Professorinnen. Ob da nicht schon einer neue Quote für "Stellen mit besserer Mittelausstattung" der Weg bereitet werden soll?

http://derstandard.at/2000009227089/Frauenquoten-Systemimmanenter-Nachteil

Was Andrea Braidt, Vizerektorin der Akademie der bildenden Künste und Obfrau einer "Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung", zur Verteidigung der Quotenregelung bewog. Eine Halbe-Halbe-Regelung, wie sie der erste Entwurf der Gesetzesänderung vorsah, lehnt sie als "Männerquote" ab.

http://derstandard.at/2000009416186/Die-Frauenquote-hilft

Poster "geo76" fragt dazu: >>Wo führt das letztendlich hin? Die Akademie der bildenden Künste hat einen Frauenanteil von über 60%. 100% im Rektorat, 51% bei Professoren, 55% im Mittelbau, 57% bei Lektoren. Der Frauenanteil bei den Abteilungsleitungen in Dienstleistungseinrichtungen beträgt satte 91%(!). Und dann liest man in einer aktuellen Stellenausschreibung: "Die Akademie der bildenden Künste Wien strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen im künstlerischen und wissenschaftlichen Personal und in Leitungspositionen an und ersucht nachdrücklich um Bewerbungen von qualifizierten Frauen, die bei gleicher Qualifikation bevorzugt aufgenommen werden."
Quelle: www.akbild.ac.at, Stellenausschreibungen, Frauenbericht (unbedingt lesen und staunen)<<
(11./16.12.2014)

Deutsche Regierung beschließt Frauenquoten-Vorlage - aber wo bleiben Querdenker-Quoten?
Ab 2016 soll in börsennotierten und mitbestimmungspflichtigen DAX-Unternehmen eine 30%ige Frauenquote bei Nachbesetzungen in den Aufsichtsräten gelten. Können keine Frauen gefunden werden, müßten Sitze leer bleiben. Weitere 3500 Betriebe sollen verpflichtet werden, sich freiwillige Quotenziele zu setzen. Der Bonner Arbeitsrechtler Gregor Thüsing hält einen Quotenzwang unabhängig von der Qualifikation für einen Verstoß gegen EU-Recht (FAZ 10.12.2014). Außerdem wird es nicht nur sehr wenigen Frauen nutzen und daher Symbolpolitik bleiben. Neben der Frage nach der Qualifikation stellt sich auch die Frage, ob Dissens in den Aufsichtsräten gefördert würde, denn dieser und nicht angepaßtes Verhalten wirkt sich positiv auf Gruppenentscheidungen aus, wie der Göttinger Psychologe Andreas Mojzisch nachwies und die Sozialpsychologin Charlan Nemeth von der Berkeley University fordert: Alle Macht den Querköpfen! ("Psychologie heute" 7/2008). Wenn schon Quote, dann bitte eine geschlechtsunabhängige "Querdenker-Quote"!
(11.12.2014)

Wofür Väter gut sind - fünf Wege, auf denen sie die Kindesentwicklung fördern
Von Thomas Saum-Aldehoff (Psychologie heute, Jänner 2015, Seiten 42-43)
1. Befruchtung: Die väterlichen Gene sorgen dafür, daß dem Fötus soviele Nährstoffe wie möglich zugeführt werden.
2. Schwangerschaft: Kinder von Vätern, die ihrer Partnerin während der Schwangerschaft beistehen, haben ein höheres Geburtsgewicht und bessere Überlebenschancen.
3. Babys - Sprechenlernen mit Papa. Väter sind fürs Erlernen der Sprache wichtiger als Mütter.
4. Kindheit - die Spiele der Väter. Die Väter tollten mehr herum, ihr Spiel war körperbetonter. den meisten Kindern gefiel das besser (laut Beobachtung des Entwicklungspsychologen Michael Lamb).
5.Teenager - Akzeptanz und sexuelle Reife. Väterliche Zurückweisung wirkt sich noch schlimmer aus als mütterliche.
(10.12.2014)

Kein Scherz: Initiative "Frau in der Wirtschaft" der WKO prämiert Diplomarbeit für Männerdiskriminierung im Steuersystem
Diese verfassungsfeindliche Überlegung kam bisher hauptsächlich von radikalen Feministinnen, aber jetzt findet auch die in der österreichischen Wirtschaftskammer beheimatete Initiative "Frau in der Wirtschaft" offenbar Gefallen daran: Eine von ihr mit dem ersten Preis prämierte Diplomarbeit der Volkswirtschaftsstudentin Stephanie Reitzinger simulierte die Folgen geschlechtsspezifischer Diskriminierung im Steuersystem. Reitzinger stört sich lediglich daran, daß dieses Modell "zu einer leichten Umverteilung von Arm zu Reich" führen würde.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4614605/Steuer-fur-Maenner-rauf-fur-Frauen-runter_WKOPreis-fur-Studie

(9.12.2014)

Vorschlag: Rosenbrock soll in Norwegen Breiviks Fanpost wissenschaftlich sichten (Satire)

Wie aus gewöhnlich uninformierten Kreisen verlautet, wurde dem Soziologen Hinrich Rosenbrock nahegelegt, zur Fortsetzung seiner Studien vorerst nach Norwegen auszuweichen. Dies würde auch mithelfen, die öffentliche Diskussion über seine Person zu beruhigen. In Norwegen wartet ein interessantes Studienobjekt: Der Massenmörder Anders Breivik wird laut "Spiegel" von Frauen mit Kontaktangeboten überschüttet (Link). http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-129339498.html
Rosenbrock stünde dort vor der Herkulesaufgabe, diese Fanpost in seiner bewährten wissenschaftlichen Weise zu sichten und unter den Bergen von Briefen möglichst einen zu finden, der zwar auch von einer biologischen Frau stammt, aber irgendwie dem sozialen Geschlecht Mann zugeordnet werden könnte. Damit wäre das in der feministischen Szene lange gesuchte "Missing Link" gefunden, um die Gewaltneigung der Männerrechtsbewegung hieb- und stichfest nachweisen zu können.
(9.12.2014)


Sog. "Solidarische Feministinnen" gegen Feministen Hinrich Rosenbrock

"Der Widerspruch zwischen der forschenden Person Hinrich Rosenbrock, die öffentlich betont, dass er sich für feministische Ziele einsetzt und der privaten Person, die häusliche Gewalt ausübt, ist ein Skandal." So stand es in einem vom "Autonomen FrauenLesbenReferat Marburg" ins Netz gestellten, nach der Androhung juristischer Schritte wieder entfernten Text einer sog. "Gruppe solidarischer Feministinnen", die Rosenbrock nicht die Möglichkeit eingeräumt haben, Stellung zu nehmen. Rosenbrock selber hat sich aber der gleichen Methode bedient, als er u.a. mittels einer Publikation gegen die Männerrechtsszene vom Leder zog. Vor einem Jahr soll eine Anzeige einer Ex-Partnerin gegen Rosenbrock bei der Polizei eingegangen sein, die weitere Entwicklung in der Sache ist unbekannt.
(6./15.12.2014)

Neues Handbuch "Familiäre Gewalt im Fokus"
Für die feministische Grazer Vizebürgermeisterin Martina Schröck (SPÖ) ist "sexualisierte Gewalt an Frauen nach wie vor ein Tabuthema" ("Bürgerinformation Graz", 6.12.2014, Seite 32). An das wahre Tabuthema Gewalt an Männern wagt sie sich lieber nicht heran. Experten wollen beim Thema familiäre Gewalt weg von einem Täter/Opfer-Denken und Gewalt mit systemischen, familientherapeutischen Mitteln entgegenwirken. Dazu wurde in Wien ein neues Handbuch vorgestellt.
http://diepresse.com/home/bildung/erziehung/4613210/Gewalt_Ganze-Familie-anschauen
(6.12.2014)

ÖBB: Männerdiskriminierung als "konsequente Gleichstellungspolitik"

Die Österreichischen Bundesbahnen haben seit 2003 eigene Damenabteile. Dazu heißt es auf der ÖBB-Webseite www.oebb.at u.a.:

"Damenabteil Unbehelligt unterwegs. Für allein reisende weibliche Fahrgäste haben die ÖBB in allen EuroCitys und InterCitys sowie bei bestimmten Abendverbindungen spezielle Damenabteile eingerichtet. Die jeweils sechs Sitzplätze lassen sich ebenso wie die entsprechenden Abteile im Liegewagen bis zu drei Monaten im Voraus reservieren." "Die Eisenbahn ist nicht verpflichtet, besondere Abteile für Damen vorzusehen. Sind jedoch Damenabteile vorgesehen, werden sie als solche bezeichnet. In den Damenabteilen dürfen Männer auch mit Zustimmung der darin befindlichen Frauen nicht Platz nehmen. Knaben bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr können jedoch in die Damenabteile mitgenommen werden". Zur Beschwerde, über die wir am 28. November berichteten, nahm die "Antidiskriminierungsstelle Steiermark" am 2. Dezember wie folgt Stellung: >>Bei dem beschriebenen Sachverhalt geht es sich offensichtlich darum, dass die ÖBB als privater Dienstleistungsanbieter Räume für eine Gruppe - in diesem Fall Frauen - reserviert und damit Mitglieder der anderen Gruppe - in diesem Fall Männer - ausschließt. Dies wurde im konkreten Fall von einem männlichen Kunden als diskriminierend empfunden. Sie fragen nach der rechtlichen Legitimation für die Vorgangsweise der ÖBB. Dazu können wir wie folgt antworten. §40d des Gleichbehandlungsgesetzes nennt eine Ausnahme vom Prinzip der Gleichbehandlung und lautet: "Die Bereitstellung von Gütern oder Dienstleistungen ausschließlich oder überwiegend für ein Geschlecht ist keine Diskriminierung, wenn dies durch ein rechtmäßiges Ziel gerechtfertigt ist und die Mittel zur Erreichung dieses Ziels ange-messen und erforderlich sind." Ohne das Ziel der ÖBB für diese Regelung tatsächlich zu kennen, nehme ich an, es geht darum, durch diese für Frauen reservieret Abteile geschützte Räume für Frauen zu schaffen, weil es entsprechende Belästigungserfahrungen von Frauen in ÖBB-Zügen gegeben hat bzw. gibt. Der Schutz vor sexueller Gewalt, Schutz der Privatsphäre und des sittlichen Empfindens sind nach der aktuellen Rechtsprechung und nach den Kommentaren zum GlBG jedenfalls legitime Gründe. Das konkrete Empfinden des Beschwerdeführers, ungleich behandelt worden zu sein ist grundsätzlich nachvollziehbar. Es ist wohl eine Herausforderung, als Mann für diese Maßnahme, die letzten Endes eine Gleichstellungsmaßnahme ist, Verständnis aufzubringen, wenn ich dafür auf einen Sitzplatz verzichten muss. Sachlich begründbar ist diese Maßnahme aus Sicht einer konsequenten Gleichstellungspolitik auf jeden Fall. Vergleichbar ist dies vielleicht mit der Herausforderung für Menschen ohne Behinderung, sich als AutolenkerIn ohne Behinderung auf einen "Behindertenparkplatz" zu stellen - oder auch nicht -, wenn alle anderen Parkplätze besetzt sind.<<

Zunächst mal kann der Generalverdacht, daß Männer Belästiger (Behelliger) seien, durchaus als ein diskriminierendes Vorurteil betrachtet werden. Die Begründbarkeit aus Sicht einer "konsequenten Gleichstellungspolitik" ist nicht natürlich gegeben. Wenn der Vergleich mit Behindertenparkplätzen gemacht wird, so darf von Behinderten erwartet werden, daß sie diese auch als erste Wahl benutzen, um zu vermeiden, daß ein Fall eintritt, wo alle Parkplätze (auch von Behinderten) besetzt, Behindertenparkplätze aber noch frei sind. In diesem Sinne wäre konsequenter, Frauen -zumindest den Alleinreisenden - die Benutzung der ÖBB-Frauenabteile vorzuschreiben, solange dort noch Platz ist. Allerdings wäre auch das noch nicht voll befriedigend, weil im Falle daß zuwenig Frauen im Zug sind, ein Teil der Sitzplätze noch immer ungenutzt bliebe und der Fall eintreten kann, daß Personen, zum Beispiel auch ältere Männer, trotz freier Sitzplätze im Zug unnötigerweise stehen müssen.
Eine andere Möglichkeit wäre, daß die ÖBB dafür sorgen, daß soviele Waggons mitgeführt werden, daß Frauen wie Männer gleiche Chancen auf Sitzplätze haben. Das wäre eine konsequente Gleichstellungsmaßnahme!
(4.12.2014)

Zur Ausschreibung der Grazer "Frauen-Ombudsstelle"
Bis 12. Dezember können sich Personen um die Stelle bewerben, die jetzt nach Ausscheiden der Frauenbeauftragten Maggie Jansenberger umbenannt/umdefiniert wurde. Chancen haben selbstverständlich nur Frauen, die in Sachen Feminismus gefirmt sind. Eine frühere Ausschreibung endete, wie berichtet, ohne Vergabe, weil die Bewerberinnen dies nicht nachweisen konnten.

In einem Schreiben an die Grazer Vizebürgermeisterin Martina Schröck (SPÖ) wiesen wir auf "blinde Flecken" in der Geschlechterpolitik allgemein und in der von Frau Schröck im Besonderen hin, die sich nahezu ausschließlich auf Frauenförderung beschränkt: Die Grazer Frauenbeauftragte war ein Modell aus dem 20. Jahrhundert. Die jetzt von Ihrem Referat "Frauen&Gleichstellung" ausgeschriebene Ombudsstelle nur "für Grazer Mädchen und Frauen" hat im wesentlichen die gleichen Aufgaben, obwohl sich die Situation dieser Zielgruppe deutlich verbessert hat und sie (wenn wir uns auf Graz beschränken wollen) ihre Interessensvertretungen und Ansprechstellen in der Grazer Stadtregierung, den Frauensprecherinnen der Parteien und in Magistratsstellen sowie in zahlreichen gut subventionierten Vereinen bereits vorfindet, von Stellen auf Landes- und Bundesebene einmal abgesehen. Die Hälfte der Bevölkerung von Graz wird jedoch ausgegrenzt, sie finden nur eine profeministische "Männerberatung" vor, die männlichen Personen - selbst wenn sie im Gefängnis gelandet sind - einreden will, sie seien Nutznießer einer patriarchalen Dividende (Deren Erfinder, der australische Soziologe R.W.Connell, hat sich selbst aber bekanntlich lieber zu einer Frau umoperieren lassen), was möglicherweise auch damit zu tun hat, daß diese Stelle laut Eigendarstellung die sie fördernden Stellen nicht vergrämen will, da sie auf Subventionen angewiesen sei. Auch benachteiligte Männer brauchen aber Stellen, die sich für sie einsetzen.

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, Sie befinden sich in einem stillen Schulterschluß mit neoliberalen Kräften und Sprüchen a la "Alles ist erreichbar, wenn man nur will" wie auch Strömungen am rechten politischen Rand, die Männer nur als Helden, nicht aber als Opfer sehen wollen, weil sie sich ihrer eigenen Verletzlichkeit nicht stellen. Dies führen letztendlich dazu, daß sich Jugendliche, deren Diskriminierungserfahrungen nicht ernstgenommen werden, im Extremfall bis hin zu IS-Terroristen radikalisieren, weil sie ihren Platz in der Gesellschaft nicht gefunden haben (vgl. auch Interview mit Zukunftsforscher Matthias Horx, "Kleine Zeitung" 23. November). Natürlich gibt es auch Männer, die Macht haben (und dabei im Regelfall nur an sich und ihre eigene Karriere denken), aber das ist eine verschwindende Minderheit und keine Rechtfertigung dafür, die Probleme deren Geschlechtsgenossen weiterhin auszublenden, was übrigens auch mit den Grundgedanken der Menschenrechtscharta, der Bundesverfassung und selbst von "Gender Mainstreaming" unvereinbar ist (auch wenn GM in der Praxis bisher nur Frauenförderung bedeutete). Eine moderne Geschlechterpolitik muß sich um Benachteiligte beider Geschlechter kümmern und darf Benachteiligungen von Männern nicht verdrängen - auch Männerrechte sind Menschenrechte!
(1.12.2014)

Einseitige "Tage gegen Gewalt"
Die alljährlich durchgeführte sog. Anti-Gewalt-Kampagne zwischen dem 25. November und 10. Dezember (Internationaler Tag der Menschenrechte) richtet sich wie üblich ausschließlich gegen Männergewalt und blendet Gewalt an Buben und Männern aus. Nach dem Motto "Rühr mich nicht an" wurden beispielsweise entsprechend beschriftete Pappfiguren (Fotos, Frauen darstellend) im öffentlichen Raum plaziert.
Der Erziehungswissenschaftler Josef Christian Aigner mahnte in der "Tiroler Tageszeitung" (28.11.),
Buben nicht zu vergessen: "Sie werden betreffend die alltäglich-familiäre, nichtsexuelle Gewalt und außerhäusliche Gewaltvorkommen sogar häufiger als Mädchen zu Opfern. Dabei sind übrigens laut Familienbericht 2013 Frauen und Mütter sogar mit leichtem Überhang als Täter/innen zu Männern und Vätern vertreten - weil auf Müttern mehr Erziehungsverantwortung lastet." (28.11.2014)

Kritik an Bundesbahnen: "Männer stehen, Frauen sitzen"
Die Schaffung eigener Frauenabteile bei den Österreichischen Bundesbahnen führt immer wieder zu Unzukömmlichkeiten, wie folgende Beschwerde zeigt, die uns erreicht hat: "Es ist für mich ein Rätsel, warum ich bei den ÖBB auf dem Weg zur Arbeit stehen muss, auch wenn im Frauenabteil noch Plätze frei sind, und das nur weil ich ein Mann bin. Ich bin für die Gleichstellung von Frau und Mann, und das in jeder Hinsicht. Schließlich bezahle ich gleich viel wie alle anderen auch. Gibt es in Österreich nicht ein Gleichstellungsgesetz bzw. ein Antidiskriminierungsgesetz? Ich würde ja noch verstehen, wenn sich eine Frau in der Nacht fürchtet, dass sie ein eigenes Abteil zur Verfügung gestellt bekommt. Ich kenne allerdings auch wenn auch ältere Männer, die Angst haben, alleine in der Nacht zu reisen. Warum gibt es keine Pensionistenabteile in den Zügen der ÖBB, in die man erst ab einem gewissen Alter rein darf?
Von den ÖBB fühle ich mich diskriminiert, weil ich als Mann als scheinbar als potentieller Gewalttäter gelte bzw. darum betteln soll, dass ich mich auf eine freien Platz setzen darf. Und wenn eine Frau da drinnen eine grundsätzliche Abneigung gegen Männer hat, dann muss ich halt einfach stehen. Ich bin dafür, dass Frauen vollig gleich wie Männer behandelt werden bzw. dass sie gleich entlohnt werden. Ich bin aber auch der Meinung dass durch neue Ungerechtigkeiten keine Gerechtigkeit und Gleichstellung geschaffen werden kann. Diese Vorfälle von Seiten der ÖBB wurden mir auch schon von einigen Frauen geschildert, welche das auch als diskriminierend Männern gegenüber empfanden." (28.11.2014)

Die Argumente gehen aus, Landesrätin Vollath finanziert Nachhilfestunden in Feminismus
Die 2013 umbenannte "Männerberatung Graz", laut Eigenaussage auf Subventionen angewiesener Tendenzbetrieb und daher bestrebt sein müssend, die Förderstellen nicht zu vergrämen, bietet an, von Jänner bis September 2015 ganztägige, von zwei Frauen geleitete Workshops in allen Regionen der Steiermark "für Frauen* und Männer*" kostenfrei (natürlich nicht für die Steuerzahler) zu buchen. Es gelte, "die Themen nicht jenen zu überlassen, die Männerdiskriminierung befürchten". http://www.zusammenhalten.steiermark.at/cms/dokumente/12138808_107671923/3be398be/Argumentationstraining_%20Geschlechterdemokratie_2015.pdf (27.11.2014)

Männer und Suizid: Saskia Jungnikl über ihren Vater - und über Wahlfreiheit
Vor einigen Wochen feierte der weitgehend ehrenamtlich arbeitende steirische "Männernotruf" sein einjähriges Bestehen. Wohl um leichter Subventionen zu erlangen, hatte er auf seine Bedeutung zum Wohle der Frauen verwiesen oder verweisen müssen, denn was nur Männern nützt, scheint für die Politik kaum förderungswürdig - auch wenn die Steiermark bei Männer-Suizid an der Spitze der Bundesländer liegt.
Saskia Jungnikl hat ein Buch aufgrund des Selbstmords ihres Vaters, eines Burgenländers, geschrieben, der sich mit 67 Jahren kurzerhand und überraschend erschoß, wodurch natürlich Fragen offen bleiben. Ihr vorjähriger Aufsatz im "Standard-Album" führte zu zahlreichen Reaktionen der Betroffenheit. Im "Standard" vom 22. November definiert sie Feminismus als Möglichkeit zur individuellen Wahlfreiheit, was im Gegensatz zu bevormundenden Ansätzen, wie etwa in der steirischen "Frauen- und Gleichstellungsstrategie 2020", steht - deren Zielsetzung einer Aufteilung aller Aufgaben "gleichermaßen" zwischen Männern und Frauen (und natürlich Personen allen möglichen sonstigen Geschlechts) verändert das zunehmende Auseinanderdriften der sozialen Schichten nicht, sondern vernebelt es eher, was dem Neoliberalismus in die Hände spielt.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/traurig-schweigt-der-mann
http://diestandard.at/2000008478757/Streitschrift-zum-Feminismus-Was-denn-nun
(25.11.2014)

"Zynismus von Faymann": Nichtstun beim gesetzlichen Frauenpensionsalter
Thomas Wieser, seit 2011 höchster Beamter der Eurogruppe, im "Standard"-Interview (22.11.) über das niedrigere gesetzliche Pensionsantrittsalter für Frauen: "Es handelt sich auch um eine wesentliche Schwächung des Produktivitätspotentials. Und es ist mit eine Ursache für die Lebenseinkommensschere zwischen Mann und Frau." Für Frauenministerin Heinisch-Hosek ist hingegen eine Debatte um eine frühere Angleichung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters "zynisch", eine Wortwahl, der sich auch Bundeskanzler Faymann angeschlossen hat. Was wiederum Jakob Zirm in der "Presse" (23.11.) als "Zynismus des Kanzlers" bezeichnet (Link). Unterstützung beim Nichtstun erhält die SPÖ übrigens von der oppositionellen FPÖ. Rainer Novak in der "Presse" (23.11.): "Inhaltlich kommt von der FPÖ wenig bis nichts. Und wenn, dann verwechselt Strache brutto und netto oder wird ein Pensionskonzept vorgelegt, das nicht finanzierbar ist. Ein politisches Gegenprogramm, eine Idee, wie er es anders machen würde, konkrete Vorschläge, wie sie von Jörg Haider in seiner parlamentarischen Oppositionszeit etwa immer wieder kamen, fehlen." Erstaunlich ist eine Äußerung des Chefs der Pensions-Kommission, Rudolf Müller, in der "Kleinen Zeitung" (27.11.). In der Diskussion über eine allfällige gesetzliche Automatik, um das Pensionsantrittsalter an die gestiegene Lebenserwartung anzupassen, positioniert er sich dagegen und antwortet auf die Frage, ob Frauen und Männer bei einer solchen Automatik gleich gut dran wären: "Frauen haben eine höhere Lebenserwartung. Männer wären diskriminiert. Das lässt der Europäische Gerichtshof nicht zu." Daß Männer bereits jetzt durch ein höheres gesetzliches Pensionsantrittsalter trotz niedrigerer Lebenserwartung diskriminiert werden, scheint ihn weniger zu stören.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4602150/Analyse_Zynismus-des-Kanzlers (23.11.2014/27.11.2014)

Internationaler Männertag 19. November - und Umfunktionierungsversuche für die "Frauenstrategie 2020"
Der von Gorbatschow erfundene Weltmännertag (3. November, Schwerpunkt Männergesundheit) galt nur 2000-2004 (Was aber das Moderatorenpaar auf Radio Steiermark an diesem Tag nicht daran hinderte, an ihn zu erinnern. Als der Moderator die kürzere Lebenserwartung der Männer ansprach, antwortete die Kollegin trocken mit "Selber schuld"). Grundsätzlich begrüßenswert wäre der alte Vorschlag von Alice Schwarzer, den "Internationalen Frauentag" (8. März) abzuschaffen und durch "365 Tage im Jahr für Menschen" zu ersetzen. Diesfalls bräuchte es auch keinen "Männertag", der bisher medial leider zuwenig Beachtung fand. Die Politiker sind im wesentlichen auf tatsächliche oder angebliche Frauenprobleme fokussiert und wollen sich nicht auch noch mit Problemen benachteiligter Männer beschäftigen, zumal oder obwohl ihre Frauenpolitik zunehmend dazu führt, daß Männer benachteiligt werden. Sie gehen den Weg des "geringsten Widerstandes" und kümmern sich nicht darum, was objektiv zu tun wäre, sondern darum, wer am lautesten schreit und sich (mit Unterstützung u.a. der EU) am besten als Opfergruppe darzustellen vermag, um die "Opferdividende" einzustreifen. Wenn Männerfragen dennoch mal ein Tagungsthema sind, so werden dazu - wie in Graz am 17. November auf Einladung der steirischen Frauenlandesrätin Bettina Vollath (SPÖ) - nur subventionsabhängige Stellen eingebunden oder eingeladen, die sich dem Feminismus unterworfen haben, ansonsten auf ein männerpolitisches Profil verzichten, aber die Deutungshoheit und laufend (immer mehr und exklusiv) öffentliche Gelder beanspruchen. Sich selber sehen sie als Vertreter einer "Geschlechterdemokratie", wobei sie allen, die sich für Gleichberechtigung auch für Männer einsetzen, "verzerrte und generalisierende Botschaften" sowie Diskursverweigerung unterstellen, somit ihre eigene Verweigerungshaltung und ideologische Engstirnigkeit auf andere projizierend. Sich selber bescheinigen sie hingegen in ihren Studien (auf Steuerzahlerkosten, häufig bezeichnenderweise von Frauen verfaßt) einen "balancierten Zugang". Die Frauenpolitik stecke fest, findet Vollath. Männer sollen daher "in die Gleichstellungspolitik eingebunden werden" - das wurde übrigens schon im Vorjahr beim Frauentag als Ziel der "Frauenstrategie 2020" von der Landesrätin verkündet -, tatsächlich wird ausgegrenzt, was nicht dem Feminismus dienen will. Ziel der Landesrätin ist es, "einem Erstarken antifeministischer Haltungen vorzubeugen", wozu im Jahr 2015 auch ideologische Argumentationstrainingstage gratis angefordert und gebucht werden können (siehe oben, 27.11.). Die (beim Frauentag 2014 vorgestellte, umbetitelte) steirische "Frauen- und Gleichstellungsstrategie 2020", im März 2014 in der Landesregierung mehrheitlich mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP beschlossen, geht grundsätzlich vom "benachteiligten Geschlecht Frau" und bevormundenden Grundgedanken aus, alle Aufgaben jeweils "gleichermaßen" zwischen den Geschlechtern aufzuteilen und somit Wahlfreiheit nur positiv zu sehen, wenn sie diesem Ziel dient. So heißt es zum Beispiel im Abschnitt 2, Haltungen und Grundprinzipien, zwar: "Geschlechtergerechtigkeit bedeutet auch, einen offenen Diskurs darüber zu führen, dass es unterschiedlichste Formen von Weiblichkeiten und Männlichkeiten jenseits der tradierten Rollenbilder gibt, die alle rechtlich und gesellschaftlich gleichermaßen anerkannt sein müssen", aber bereits der nächste Absatz macht Wahlfreiheit zur Makulatur: "Care-Arbeit ... ist für das gesellschaftliche Überleben zentral, daher von Frauen und Männern gleichermaßen zu leisten und für Männer und Frauen gleichermaßen zu ermöglichen und anzuerkennen." Nach dem gescheiterten Versuch der ehemaligen Frauenministerin Helga Konrad (SPÖ) ein neuer Anlauf, Männern die Hälfte der Hausarbeit vorzuschreiben? Im "Zielbild von Gleichstellung in der Steiermark" klingt es weniger vorschriftsmäßig: "Gleichstellung von Frauen und Männern wird erreicht, wenn Betreuungsarbeit gleichmäßiger verteilt wird." Männer werden pauschal als privilegiert (allenfalls - wobei wohl an Migranten und Homosexuelle gedacht wird - als gegenüber anderen Männern benachteiligt) imaginiert. Die Vorstellung, Männer könnten im Vergleich zu Frauen auch benachteiligt sein , ist dieser "Strategie" fremd. Als ein "Experte" wurde Erich Lehner zugezogen, der Männerbenachteiligung leugnet und allfällige "Kosten der Männlichkeit" nicht als Diskriminierung, sondern als "Folge der Privilegien" darstellt, somit die angebliche Privilegiertheit in Summe in jedem Falle gegeben wäre. Über Frauenprivilegien wird natürlich nicht gesprochen. Begrüßenswert scheint zwar die Einbeziehung des außerhalb von Ballungszentren immer schlechter werdenden öffentlichen Verkehrs in die "Strategie", in der Praxis werden aber benachteiligte Regionen immer weiter ausgehungert, worum sich Frauenorganisationen noch nie gekümmert haben. Das Jahr 2014 erinnerte uns übrigens an den Ausbruch der Weltkriege 1914 und 1939, in denen Männer millionenfach auf Schlachtfeldern die behauptete "patriarchale Dividende" ausbezahlt bekamen... http://www.profil.at/articles/1440/980/378116/wie-politik-probleme-maenner http://www.huffingtonpost.de/monika-ebeling/warum-wir-die-rechte-von-maennern-staerken-muessen_b_6120412.html http://www.cuncti.net/streitbar/835-den-geschlechterkampf-beenden (19.11.2014)

Lohndiskriminierung von Frauen: Das ist noch kein Beweis
In einer Kooperation mit dem Land Steiermark und der steirischen "Antidiskriminierungsstelle" in Graz läuft in der "Kleinen Zeitung" eine Serie über Diskriminierungen. Am 16. November wurde unter der Überschrift "Gleicher Job, ungleiche Bezahlung?" das Beispiel einer ungenannten "gut bezahlten" Angestellten (Mittvierzigerin) gebracht, die 100 Euro im Monat (das wären wohl maximal 5%, ein Wert, der z.B. von der Schweizer Justizministerin toleriert wird) weniger als ihre Kollegen erhalte und sich beklagt: "Es ist diskriminierend und frustrierend, daß gleichwertige Arbeit nicht gleich entlohnt wird." Vermutlich von AK und/oder ÖGB unterstützt, ging sie vor Gericht, wo die Klage aber abgewiesen wurde: Ein Vergleich mit den Tätigkeiten der männlichen Kollegen habe nicht stattgefunden. Michael Kern von der "Antidiskriminierungsstelle" schlägt sich hingegen auf die Seite der Beschwerdeführerin: "Aus ihrer Schilderung geht klar hervor, daß es sich um eine klassische strukturelle Diskriminierung handelt." Seine Stelle fertigte hingegen Beschwerdeführer gegen Männerdiskriminierungen mit dem Verweis auf die Gesetzeslage ab, so bei der Diskriminierung durch das unterschiedliche gesetzliche Pensionsantrittsalter (das zuerst zu Kaisers Zeiten 1913 eingeführt wurde), durch das vorzeitig pensionierte Männer nur wegen ihres Geschlechts bis zu 15% weniger Pension bekamen oder bekommen können und auch bei Zuverdienstmöglichkeiten eingeschränkt sind. Von der AK Steiermark bekamen Männer dazu zu hören: Jawohl, es handelt sich um eine Diskriminierung, aber Männer seien geduldiger...
(16.11.2014)

Stadt Graz stellt Frauenförderung um, aber wer kümmert sich um benachteiligte Männer?
Die Stadt Graz wird das Frauenförderbudget für externe Frauenvereine in Höhe von jährlich 675.000 Euro ab Juli 2015 neu aufteilen. Die neuen Schwerpunkte sollen Arbeit, Qualifizierung, Karriere und Gewaltschutz von Frauen sein. Der früheren "Unabhängigen Frauenbeauftragten" Maggie Jansenberger wirft Frauenstadträtin und Vizebürgermeisterin Martina Schröck (SPÖ) vor, ihre Kernaufgabe nicht erledigt zu haben. Dabei stützt sie sich auf eine - der Öffentlichkeit und damit den Steuerzahlern bisher vorenthaltene - Evaluierung der Förderungen durch die Donauuni Krems. Bei den Anforderungen an die demnächst neu ausgeschriebene Stelle soll die "Unabhängige Ombudsstelle für Frauen, die wirklich für die Grazerinnen und für nichts anderes da ist", an erster Stelle stehen. Die subventionierten Frauenvereine hingegen halten - ebenso wie Grüne und KPÖ - deren eigenes Beratungsangebot für vollkommen ausreichend.

1986 war Graz die erste österreichische Stadt mit einer Frauenbeauftragten, später entstanden unzählige subventionierte Frauenvereine, der subventionierten Dachorganisation "Grazer Frauenrat" als "fachspezifischem Beirat" der Stadt Graz gehören rund fünfzig Organisationen bzw. Einzelpersonen an. Die Frauenbeauftragte mit Kosten von 80.000 Euro im Jahr war zugleich Geschäftsführerin, Vorsitzende, Koordinatorin, Sprecherin und Gehaltsempfängerin des Vereins "Grazer Frauenrat". Der Feminismus wurde auch im Magistrat und in der Stadtregierung insbesondere mit Frauenstadträtin/Frauenreferat, Gemeinderatsausschuß für Frauenangelegenheiten, Gleichstellungs- und Gender-Mainstreaming-Beauftragter, Gleichbehandlungsbeauftragter sowie internen Vorschriften quasi institutionalisiert, die beträchtlichen Kosten hiefür sind in den genannten Summen nicht enthalten. Frauen können sich mit Beschwerden natürlich auch an landes- oder bundesweit tätige Stellen, die zum Teil auch in Graz ihren Sitz oder eine Vertretung haben, wenden. In der Grazer Gemeinderatssitzung vom 13. November erläuterte Stadträtin Schröck: "Es ist schon öffentlich kommuniziert: Ich habe am 11. November Gespräche geführt mit drei Vertreterinnen des Frauenrates und habe mitgeteilt, dass in den nächsten Tagen/Wochen diese Stelle neu ausgeschrieben wird. Ich habe bei diesen Gesprächen das Evaluierungsergebnis der jeweiligen Einrichtung und auch der Unabhängigen Frauenbeauftragten den drei Vertreterinnen übergeben ... Wenn man die Stellenausschreibung aus dem Jahr 2004 anschaut, weiß man: Die Unabhängige Frauenbeauftragte ist eine generelle Anlaufstelle für alle Grazerinnen und soll deren Anliegen und Beschwerden im Einzelfall bearbeiten, um zu für die Frau akzeptablen Lösungen zu gelangen. 2009 war der erste Punkt der Ausschreibung des Frauenreferates: 'Ombudsstelle zur Information und Unterstützung von Grazer Frauen und Mädchen'. Auch 2014 war dieser Punkt an erster Stelle. Die Tätigkeit der Unabhängigen Frauenbeauftragten war immer im Sinne einer Ombudsstelle festgelegt. Ich halte mich daran, was im Stadtsenat beschlossen wurde und in der Stellenausschreibung steht."
Didi Hubmann kommentiert in der "Kleinen Zeitung" (12.11.): "Wir brauchen Institutionen, die Frauen helfen und nicht Politik in eigener Sache machen, um ihre Existenz zu rechtfertigen." So wie die Gleichbehandlungsbeauftragte der Stadt Graz, Silvana Rabitsch: "Es ist bitter nötig, daß wir Frauen auf die Straße gehen." Dem "Frauengesundheitszentrum", das gegen eine Subventionsumverteilung zuletzt öffentlich mobil gemacht hatte - sogar der Menschenrechtsbeirat der Stadt Graz wurde damit beschäftigt - wurde übrigens vorgeworfen, die Förderung zu einem großen Teil ins Geschäftsführergehalt investiert zu haben. Das Beratungs- und Hilfsangebot für Frauen ist im Jahr 2014 auch ohne altmodische Frauenbeauftragte in Graz zweifellos zumindest ausreichend. Um politische Frauenangelegenheiten kümmern sich bekanntlich Politikerinnen von der Frauenstadträtin bis zur Frauenministerin, Frauensprecherinnen der Parteien und andere Gremien. Nicht zu vergessen die EU, deren Frauenförderungsrichtlinien und Beschlüsse quasi Gesetz sind. Für benachteiligte Männer haben Gemeinderat, Stadtregierung etc. hingegen kein offenes Ohr. Sie werden an eine profeministische "Männerberatung" verwiesen, der es offenbar primär um Subventionen geht und für die Männer (jedenfalls die weißen und heterosexuellen, selbst wenn sie im Gefängnis gelandet sind) grundsätzlich durch die sogenannte "patriarchale Dividende" privilegiert sind. Graz bräuchte eine Neuausrichtung der Politik und des Beauftragten- und Beratungswesens, um endlich auch benachteiligte Männer angemessen zu berücksichtigen. (13.11.2014)

Der gestreßte Mann in der Zwickmühle
Alles spricht von Frauenförderung und Frauenquoten - aber wer kümmert sich eigentlich um die tatsächlich Leidtragenden in der Arbeitswelt? Männer versuchen, den Berufsstreß herunterzuspielen oder zu verdrängen - zumindest auf Dauer keine empfehlenswerte Bewältigungsstrategie. Das bisherige weitgehende Ausbleiben eines organisierten Protestes gegen die "Zwickmühle" erleichtert es der Politik, weiterhin den Kopf in den Sand zu stecken. http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/gleichberechtigung-von-mann-und-frau-in-der-arbeitswelt-13251893.html http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/sind-frauen-die-besseren-menschen-13266736.html (12.11.2014)

Angstmache bei Frauenpensionen/Kleinstkinder in Kindergärten?
Am 25.10.2011 berichteten wir über die Angstmache, Frauen bekämen zu wenig Pension. Das dahinter stehende Ziel: Frauen sollen ganz im neoliberalen Sinne möglichst ständig und in Vollzeitbeschäftigung dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. >>Die SPÖ-Frauen haben einen Text ins Netz gestellt, wonach im Jahr 2009 Männer aus der staatlichen (gesetzlichen) Pensionsvorsorge durchschnittlich 1296 Euro und Frauen 784 Euro erhielten. Schlagzeilen wie "40 Prozent weniger Pension für Frauen" ("Standard" Wien) und davon abgeleitete Klagelieder suggerierten Dramatik. Pensionsexperte Theodor Tomandl stellt in der Grazer "Kleinen Zeitung" (25.Oktober 2011) zur Frage der Frauen-Durchschnittspension von 800 Euro klar: "Da zählen auch die Witwenpensionen dazu, und die sind nur ein Zuschuss, deshalb ist der Durchschnitt so niedrig." Was jedoch am unseriösen, aber erfolgreichen Rezept von Feministinnen, Benachteiligungen durch Vergleich von Äpfeln mit Birnen zu belegen, wenig ändern dürfte.<< Jetzt hat die 36jährige Soziologin Karin Sardadvar das Thema aufgegriffen. Sie bedient ebenfalls das alte Minus-40%-Klischee, zwar angeblich "ohne Witwenpensionen". Was aber ebenfalls daneben liegt, denn die behaupteten Minus-40% ergeben sich laut Pensionsexperten Tomandl höchstens, wenn der Durchschnitt aller Pensionen inklusive separater Witwenpensionen gebildet wird, was den Durchschnitt beträchtlich nach unten zieht. Statt von einem "ideologisch geprägten Mutterbild" sollte besser von ideologisch geprägten Auswüchsen des Gender Mainstreamings und von "Gender Gap"-Ideologie gesprochen werden. Gottfried Hofmann-Wellenhof, Vater einer Großfamilie, schreibt in seiner wöchentlichen Kolumne "Notizen eines Vaters" in der "Kleinen Zeitung" (16.11.) unter der Überschrift "Eltern, wehrt euch!": "Wie die Kleinen groß werden, ist immer noch Sache der Eltern und nicht des Staates. Wir haben ein Recht darauf, sie selber zu erziehen." http://derstandard.at/2000007697645/Soziologin-Sardadvar-ueber-Fremdbetreuung-von-KleinkindernEs-gibt-ein-ideologisch-gepraegtes http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gender-mainstreaming-das-gute-recht-der-eltern-13258831.html (6.11.2014/16.11.2014)

Keine Zukunft für "Damentage"
Die Gleichbehandlungskommission im Bundeskanzleramt hat neuerlich entschieden, daß spezielle Vergünstigungen nur für Frauen unzulässig sind. Was aber einzelne Frauen nicht davon abhält, in Leserbriefen in der "Kleinen Zeitung" die Forderung von Männern nach Gleichbehandlung als lächerlich hinzustellen und quasi als Kompensation für behauptete Lohndiskriminierungen die Beibehaltung solcher Frauenbevorzugungen zu fordern. http://kurier.at/chronik/oesterreich/keine-zukunft-fuer-damentage/95.085.241 (4.11.2014)

Arbeitslose Männer nicht berichtenswert? Ende Oktober waren österreichweit 310.306 Menschen (167.815 Männer, 142.491 Frauen) ohne Arbeit, dazu kommen 78.849 in Schulung befindliche Personen. Der Arbeitslosenanstieg im Vergleich zum Vorjahr betrug bei Männern +12,6%, bei Frauen +8,5%. In der Steiermark ist der Geschlechtergap mit + 13,7% gegenüber +4,1% noch größer, 38.031 Personen (20.594 Männer und 17.437 Frauen) plus 9.214 in Schulung befindliche Personen sind arbeitlos. Der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe wies auf Radio Steiermark darauf hin, daß Männer besonders betroffen sind. "Kleine Zeitung" und "Kronenzeitung" berichteten zwar groß über den Arbeitslosenbericht, ließen aber den Geschlechteraspekt unter den Tisch fallen.
(4.11.2014)

"Geschlechtsneutrale" Diskriminierung
An einer Wiener Fachhochschule werden Studenten schlechter benotet, wenn deren schriftliche Bachelor- oder Master-Arbeiten nicht "geschlechtsneutral" abgefaßt sind. Damit sind vor allem ausländische Studenten benachteiligt. Betroffene Studenten können und sollten sich aber beschweren (Ombudsstelle). Pädagogische Hochschulen haben eine Gender-Pflicht eingeführt. Dazu Daniela Strigl im "Presse"-Spectrum über "sprachliche Ablenkungsmanöver, die dem Ruhebedürfnis der Machthaber schön zupasskommen": >>Das "sprachfeministische" Reformbestreben dominiert deshalb den Diskurs, weil es von oben, von der Politik, vor allem von sozialdemokratischen und grünen Meinungsführern, gestützt wird und in die Redaktionen der Zeitungen und Rundfunkanstalten ausstrahlt. Es ist nach wie vor ein Jargon der Happy Few, ein Jargon von Eingeweihten, die sich sprechend und schreibend beständig selbst auf die Schulter klopfen. Eine "geschlechtersensible" oder jedenfalls: sensiblere Sprache populär zu machen kann so nicht gelingen, weil deren übersteuerte Anwendung das Anliegen nicht nur punktuell dem Gespött preisgibt. Ich glaube nicht daran, dass, wer die Sprache quasi mit Gewalt in ein neues Gewand zwingt, damit auch schon die Wirklichkeit verändert, er hilft höchstens mit, sie zu verschleiern.<< http://www.kleinezeitung.at/s/politik/innenpolitik/4574205/Schlechtere-Note-ohne-BinnenI http://derstandard.at/2000007569664/Pflicht-zum-Gendern-an-Paedagogischen-Hochschulen http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Gender-Chaos-an-Schulen-Da-wird-uebertrieben;art4,1539135 http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/4595648/Der-letzte-Schrei (31.10./15.11.2014)

Uni-Gesetz: Sowohl Gleichberechtigung als auch Gleichstellung abgelehnt/Auch "Gender Gap Report" unseriös
Die beabsichtigte Änderung der Frauenquote von 40% im Universitätsgesetz hin zur Geschlechterparität 50:50 wurde im Begutachtungsverfahren beeinsprucht, weil eine Gleichstellung bei Männern in den Fällen, in denen Frauen bisher die Mehrheit stellen, befürchtet wird. Stattdessen soll eine Mindestfrauenquote von 50% festgeschrieben werden. Anders ausgedrückt: Die Frauenquote soll zwischen 50 und 100%, die Männerquote zwischen 0 und 50% liegen. Man darf gespannt sein, was (Pro-)Feministen noch alles an Privilegien einforden werden. http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/4573533/UniGesetz_Unis-und-OH-befurchten-Maennerquote Ein ähnlicher Ansatz findet sich übrigens im sogenannten "Gender Gap Report" des Weltwirtschaftsforums, der Ende Oktober aktualisiert wurde und in dem Österreich angeblich auf Platz 36 von 142 Ländern abgestürzt ist (2012 war es auf Platz 20, 2013 auf Platz 19). Schneiden Frauen in Teilbereichen, z.B. Gesundheit/Lebenserwartung, besser als Männer ab, wird dies als Gleichstellung interpretiert, im umgekehrten Falle jedoch als fehlende Gleichstellung. Trotz der offenkundigen Unseriosität dieses Ansatzes wird der "Report" immer wieder auch von Journalisten (z.B. Werner Krause in "Kleine Zeitung" 4. November) nachgebetet, weil er scheinbar die feministische Opferideologie bekräftigt. (31.10.2014/4.11.2014)

Verfassungsgericht beugt sich dem Gleichstellungs-Mainstream
Der Verfassungsgerichtshof hat die Übergangsvariante einer "gendergerechten" Auswertung der Tests für die Zulassung zum Medizinstudium abgesegnet. Die Mitglieder des Gerichts werden von Bundesregierung oder Nationalrat bestimmt.
http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/4396695/MedizinUni_Der-Frauenbonus-haelt

Dazu erschien in der "Presse" vom 30.Oktober folgender Leserbrief von Peter Weixlbaumer, 4020 Linz: "Ich verstehe es nicht: Bewerben sich für eine Stelle nur, sagen wir, 20% Frauen, müssen Frauen bevorzugt werden, um eine möglichst ausgeglichene Quote zuu erzielen. Bewerben sich aber verhältnismäßig mehr Frauen für ein Studium, müssen Frauen bevorzugt werden, weil sich ja schließlich mehr beworben haben... Lustig finde ich auch den Vorschlag, dass man freiwillige Sozialdienste bei der Bewerbung für das Medizinstudium als "Pluspunkte" bei der Aufnahmsprüfung zählen will. Natürlich werden freiwillige Dienste hauptsächlich von Frauen geleistet, da Männer ja sowieso Zwangsdienste leisten müssen, was natürlich keine(r) sagt. Was kommt noch? Eine Steuer, die nur Männer zahlen müssen und nur Frauen zugute kommt? (Lachen Sie nicht, diesen Vorschlag gab es in Schweden schon!) Die Erwerbsquote bei Männern liegt bei 70 bis 75%, bei Frauen nur bei 50 bis 55%. So etwas in Quoten einzurechnen wäre klarerweise frauendiskriminierend."
(30.10.2014)


Normungsinstitut verzichtet auf ÖNORM-Empfehlung gegen Binnen-I
Wie erwartet, konnte kein Konsens über den Entwurf der Überarbeitung der ÖNORM A 1080 erzielt werden, in dem vom Binnen-I abgeraten wurde, da Feministinnen vom oft als häßlich und Phallus-Symbol bezeichneten Konstrukt nicht lassen wollen. Die "Kronen-Zeitung" versuchte übrigens seltsamerweise, den Rückzieher als Erfolg der "Krone" und der Binnen-I-Gegner darzustellen.
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/politik/685672_Binnen-I-kein-Fall-fuer-OeNORM.html
(30.10.2014)

Ein Meilenstein: Gerichtsentscheidung für Doppelresidenz
Ein Bezirksgericht und ein Landesgericht haben in einem Obsorgeverfahren für das Doppelresidenz-Modell entschieden, obwohl dieses auf Betreiben von Feminismusministerin Heinisch-Hosek, die sonst gerne für "Halbe-Halbe" eintritt, aus dem Gesetz für die gemeinsame Obsorge herausgenommen wurde. Das Gericht begründet die Entscheidung mit dem Kindeswohl.
http://oe1.orf.at/artikel/390456
(30.10.2014)


Kein Grund zur Freude:
Zwanzig Jahre steirischer Verkehrsverbund
Mit einer Feier beging der Verbund, der alljährlich die Fahrpreise überdurchschnittlich (bis zu 10%) erhöht, sein 20-Jahr-Jubiläum. Genausoviele Jahre hat es gebraucht, bis Haltestellenfahrpläne vereinheitlicht wurden. Doch der Verbund ist zurecht noch unzufrieden, hat er es doch bei seiner Systematik nicht geschafft, Umsteigeverbindungen in diese Pläne mit aufzunehmen. Eine andere die Fahrgäste verunsichernde Aktion des Verkehrsverbundes, die willkürliche Umbenennung von Haltestellen, ist mittlerweile ins Stocken geraten. Oft fragwürdige Kursstreichungen besonders beim Freizeitverkehr seit 1997 haben viele Fahrgäste zum Umstieg auf den PKW genötigt. Mehrheitlich sind oder waren es Frauen, deren angebliche Vertreterinnen schweigen, vermutlich weil Feministinnen in der Regel einer gehobeneren sozialen Schicht angehören, die nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist. Bei der Fahrgastvertretung Fahrgast Graz-Steiermark scheint sich mittlerweile Resignation breitzumachen. Beispielsweise ist der Grüne See bei Tragöß an Wochenenden unerreichbar geworden, obwohl ein ÖV-Bedarf durchaus gegeben war. Am 25. Oktober wurde dieser See vom ORF-Publikum zum österreichweiten Sieger in der Show "9 Plätze, 9 Schätze" gekürt.
(26.10.2014)

Peinlich: AK OÖ zieht ihre manipulative Equal-Pay-Day-Berechnung zurück!
Die Abteilung Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik der Arbeiterkammer Oberösterreich (Mag. Bettina Csoka) hatte es heuer übernommen, den zweiten sog. Equal-Pay-Day des Jahres 2014 für die ÖGB- und SPÖ-Frauen zu berechnen. Doch das ging schief. Die HTML-Seite der AK OÖ ging am 1. Oktober online, wurde aber kurz danach, noch vor dem errechneten Tag, ab dem Österreichs Frauen angeblich statistisch gesehen bis Jahresende gratis arbeiten würden (10.Oktober), wieder vom Netz genommen. Die aktionistische Feminismusministerin Heinisch-Hosek ging dessen ungeachtet am 9. Oktober mit den SPÖ-Frauen in Wien auf die Straße, ausgestattet mit einer überdimensionalen Krawatte über ihrem Kostüm. Auch anderswo, z.B. in Graz (wie berichtet) oder Feldbach, wurde versucht, aus der falschen Berechnung Kapital zu schlagen. In Linz gab es sogar in manchen Geschäften einen "Frauenrabatt" von 25%. Die Shopping City Seiersberg bei Graz kündigte für 16. Oktober bis zu 50% Frauenrabatt in bestimmten Geschäften an.
(10.10.2014)


Hört, hört! "Profil" über benachteiligte Männer

"Not am Mann" befindet Gernot Bauer in Wiener "Profil" (6. Oktober) und führt aus, wie die Politik Männerprobleme hartnäckig ignoriert. Wobei sie von profeministischen, subventionsabhängigen Männerberatungsstellen, die strukturelle Probleme benachteiligter Männer mit Vorliebe "psychosozial" individualisiert betrachten und behandeln, unterstützt wird.
http://www.profil.at/articles/1440/980/378116/wie-politik-probleme-maenner

Marianne Enigl bemüht sich im selben "Profil" eher um Relativierung und zitiert Ingrid Nikolay-Leitner von der Gleichbehandlungsanwaltschaft, die ebenso wie die steirische Antidiskriminierungsstelle Männerbeschwerden vergleichsweise nicht allzu ernst zu nehmen scheint: "Männer beschweren sich öfter und fordern Rechte massiver als Frauen ein." In Wirklichkeit sind Frauen ohne Zweifel besser organisiert und talentierter, die Entscheidungsträger unter Druck zu setzen. Würden Männer ihre Rechte massiver einfordern, könnte sie die Politik nicht so hartnäckig ignorieren. Was aber keine Rechtfertigung für die Politiker ist, ihre Augen vor Männerbenachteiligungen zu verschließen.

Auch dem "Spiegel" sind Männerbenachteiligungen aufgefallen. "Nach Jahren der Frauenförderung haben Wirtschaftslobbyisten und Arbeitsmarktexperten ein neues Prekariat identifiziert: Männer." "Tatsächlich wurden Männer in ihrer Rolle als arbeitsmarktpolitisches Prekariat von Wissenschaft und Politik lange völlig ignoriert." (6. Oktober, Seite 80, Titel "Vor dem Berg"). http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-129568347.html
(6.10.2014)

"Equal Pay Day": Halbjährlich grüßt das Murmeltier
Tonangebende Feministinnen zelebrieren gerade wieder und heuer schon zweiten Mal einen "Equal Pay Day", der österreichweit für den 10. Oktober fadenscheinig "errechnet" wurde (Den Rest des Jahres würden Frauen "gratis" arbeiten). Die steirischen ÖGB-Frauen standen am 6. Oktober ziemlich verloren mit ihrem Stand am Grazer "Eisernen Tor" und hielten Schokolademünzen für Frauen jedes Einkommens bereit. "Einkommensgerechtigkeit ist erst erreicht, wenn der Equal Pay Day am 31. Dezember gefeiert werden kann", so die Vorsitzende und SPÖ-Landtagsabgeordnete Helga Ahrer laut "Grazer" (5. Oktober). Ein seltsamer Begriff von Gerechtigkeit, auf ein Geschlechterproblem projiziert bzw. reduziert, der die zunehmende Einkommensschere zwischen Arm und Reich - also dort, wo die Bruchlinie in der Gesellschaft tatsächlich verläuft - ignoriert. Ahrers Behauptung, vollzeitbeschäftigte steirische Frauen würden heuer im Schnitt um 23,5 Prozent weniger als Männer verdienen, ist mehrfach falsch oder manipulativ: Die Berechnung bezieht sich nicht auf 2014, sondern auf Werte aus der Lohnsteuerstatistik für 2012. Sie ignoriert deren statistisch weitaus aussagekräftigeren Medianwerte. Sie ignoriert die unterschiedlichen Berufsanforderungen. Sie ignoriert die Auswirkungen des von ihr befürworteten für Frauen und Männer unterschiedlichen gesetzlichen Pensionsantrittsalters. Man kann natürlich die Meinung vertreten, alle sollten gleich viel Geld bekommen, egal wie qualifiziert sie sind, welchen Beruf sie ausüben, ob er schwerer oder leichter ist, ob sie viel oder wenig Berufserfahrung haben und ob sie in ihrem Beruf viel oder wenig leisten - dann sollte sich Frau Ahrer aber auch dazu bekennen, denn anders wird ihr Ziel "Equal Pay Day 31. Dezember" nicht zu erreichen sein.
http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere/

(6.10.2014)

Arbeitslosigkeit: Weiterhin schlechte Karten für Männer. "Gender Budgeting" für Mongolei als Vorbild?

"Es wird nicht zu verhindern sein, daß die Zahl der Arbeitslosen weiter ansteigt", so Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ). Schuld trage die europäische Konjunkturentwicklung. Besonders schlechte Karten hat, wer männlich, Ausländer, älter als 50 oder behindert ist ("Kleine Zeitung" 2.10.). In der Steiermark war der Arbeitslosenanstieg bei Männern im September 2014 gegenüber September 2013 mit +14,5% auf 19.616 mehr als doppelt so stark wie bei Frauen (+6,7% auf 16.873), Schulungsteilnehmer nicht enthalten. Österreichweit sind 369.043 Personen (+9,9%) arbeitslos (inklusive Schulungsteilnehmer). Ohne Schulungsteilnehmer 158.521 Männer (+12,7/13,5%) und 133.614 Frauen (+9,3/9,9%), erstgenannte Prozentzahlen laut "Presse", zweitgenannte laut "Standard" (2.10.) - Prozentrechnen müßte man können.
Das AMS fördert Frauen und Männer ungleich: Auch das steirische AMS gibt über die Hälfte des Förderbudgets für Frauen aus, obwohl mehr Männer als Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Eine Gleichbehandlung oder "Gleichstellung" - Stichwort "Gender Budgeting" im Budgetrecht - ist in der politischen Praxis offenbar unerwünscht. Ein Vorbild vielleicht für Länder wie die Mongolei, aus der eine Parlamentarierdelegation Österreichs Praxis des "Gender Budgeting" kürzlich studiert hat...

http://02elf.net/oesterreich/abgeordnete-aus-ulan-bator-studieren-gender-budgeting-in-oesterreich-828226

(2.10.2014)


Kopf ab! - Der erotische Reiz des Bösen
Es ist gewissermaßen die Spitze des Eisberges - junge Männer, die sich den Kriegern in Syrien und dem Irak anschließen. Nicht nur aus dem migrantischen Milieu, können sie mit den Beruhigungspillen der Profeministen nichts anfangen, die Männer als privilegiertes Geschlecht darstellen. Im Gegenteil, sie erleben sich machtlos und diskriminiert. Die gesellschaftliche und politische Abwertung alles Männlichen und die Ignoranz ihren Problemen gegenüber macht sie aggressiv. Dies war auch ein Thema des 3. Düsseldorfer Männerkongresses.
http://www.archeviva.com/arche-viva/offener-bereich/franz-matthias-prof-dr/maennerkongresse-an-der-heinrich-heine-universitaet-duesseldorf/general-plan-der-feministinnen-zur-entmannung-der-gesellschaft/

Aber auch junge Frauen haben sich auf den Weg nach Syrien gemacht. Die Medien unterstellen ihnen positive Motive: Ihnen gehe es um soziale Anliegen, z.B. wollten sie Kinder betreuen. Oder sie wollten sich aus ihrer patriarchalen Familie emanzipatorisch "befreien" ("Zeit" 1. Oktober), als ob eine Frauenbefreiung durch Übertritt in eine islamistische Kultur gelingen könnte. Naheliegender wären andere Motive, die der "Spiegel" (22.September) in etwas anderem Zusammenhang - Liebe von Frauen zu Straftätern in Gefängnissen - benennt: "... Dem österreichischen Psychiater Reinhard Haller zeigte der legendäre Prostituiertenmörder Jack Unterweger einmal 42 Zuschriften von Frauen, die er allein am Vortag bekommen hatte. 'Alle des Inhalts, dass sie ihn unendlich bewundern, ihn lieben, ihn retten wollen, zu ihm stehen', erinnert sich Haller. Unter den Absendern waren eine Juristin, eine Burgschauspielerin, eine Nonne.' Haller ... teilt in drei Gruppen ein: Erstens: Die Retterinnen. ... Zweitens: Die Seelenforscherinnen. Sie wollten das Böse kennenlernen, wie einen Spiegel für etwas, das sie selbst in sich vermuten, in den Abgründen der Seele. Die dritte Gruppe habe ein archaisches Motiv: 'Da gehört das Morden, Töten und Schlachten zum Männlichen, die Frau identifiziert es mit Stärke, Schutz und Sicherheit', sagt Haller. Das mache den erotischen Reiz aus. ..."

Der "Focus" berichtete über britische Frauen, die nach Syrien reisten, um Dschihadistinnen zu werden. Als weibliche Islamistin wird zwar nicht gekämpft, aber diese "sozialen" Frauen betreiben Bordelle für die Gotteskrieger, in denen Jesiden, Christen und andere "Ungläubige" zur Prostitution gezwungen werden. http://www.focus.de/politik/ausland/sexsklavinnen-fuer-die-is-dschihadistinnen-betreiben-bordelle-fuer-den-gottesstaat_id_4127562.html

Über zahlreiche weibliche Fanpost kann sich übrigens laut "Spiegel" auch der norwegische Massenmörder Anders Breivik freuen, was aber die Profeministen ignorieren. Diese verdächtigen lieber die die Männerbewegung grundlos, mit Breivik zu sympathisieren.
(1.10.2014)

Feministische Platzanweisungen fehl am Platze (II)

Auch das Wiener Magazin "News" (25.9.) berichtet nun über den Unmut unter feministischen SPÖ-Frauen, nachdem nach dem Tod von Ex-Frauenministerin Barbara Prammer ein Mann von der oberösterreichischen Landesliste ins Parlament nachrückte, was vom Bundesvorstand schließlich abgesegnet wurde. Für die Zukunft ist ein Durchgriffsrecht der Bundespartei im Gespräch, um das Quotenziel von 40% Frauen auf allen SPÖ-Listen sicherzustellen. Die durchgefallene Kandidatin Sonja Ablinger tritt übrigens mit Jahresende als oberösterreichische SPÖ-Frauenvorsitzende zurück.

Auch die Feministinnen in der ÖVP planen einen neuen Anlauf, um ihr Quotenziel von verpflichtenden 50% zu erreichen. "Eigentlich 52%, entsprechend dem Anteil an der Bevölkerung, aber wir wollen ja nicht kleinlich sein", gibt sich Ex-Frauenministerin Maria Rauch-Kallat "großzügig". Beim ÖVP-Bundesparteitag 2015 soll das "Reißverschlußprinzip" von der Partei beschlossen werden, wenn es nach ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm geht, die Zweifeln an der Qualifikation nicht zugänglich ist: "Da krieg ich schon einen Zorn. Frauen sind qualifiziert". Etwas anders sieht das der linksgrüne Wiener "Falter" (24.9.) , der über die Neos-Spitzenkandidatin in Vorarlberg, Sabine Scheffknecht, schreibt: "Da war die politisch unerfahrene Spitzenkandidatin, die trotz Coachings steif und unsicher wirkte." Die Neos büßten gegenüber vorangegangenen Wahlen etwa die Hälfte des Stimmenanteils ein und verfehlten ihr Wahlziel der Klubstärke. Neos-Chef Matthias Strolz war in Interviews häufig der niedrige Frauenanteil vorgeworfen worden, was das Wahlvolk aber nie gestört hat - die Partei wurde etwa je zur Hälfte von Frauen und Männern gewählt, hat damit also - was die Wählerschaft betrifft - die "Halbe-Halbe"-Prüfung bestanden.

"News" zitiert Politikberaterin Heidi Glück, die nicht glaubt, daß das "Quotendebakel" der SPÖ bei den Wählerinnen sehr stark schaden wird, "denn es ist nicht so, dass Frauen automatisch Frauen wählen. Frauen wählen noch immer mehrheitlich Männer." Wahr gesprochen, nur der Schluß, den Frau Glück daraus zieht, ist gegenteilig: "Ohne verpflichtende Quote geht es nicht." Anders gesprochen: Auch wenn Frauen mehrheitlich nicht durch Frauen in Parlamenten vertreten werden wollen, müssen sie zu ihrem "Glück" gezwungen werden...

(25.9.2014)

Feministische Platzanweisungen fehl am Platze (I)

Angelika Hager, feministische Journalistin des Wiener "profil" und nach Eigenangabe Workaholic ("Ich habe einen Huscher") nützte das SWR-"Nachtcafe" von Wieland Backes am 12. September zur Werbung für ihr neues Buch "Schneewittchenfieber", in dem sie den "Trend zur Hausfrau" beklagt. Anstoß des Buches bildete eine Meinungsumfrage, wonach ein Großteil der jungen Frauen Österreichs zur Aufgabe ihrer Berufe bereit wäre/sich ein Hausfrauendasein vorstellen kann, wenn die Männer genug verdienen. Hager, alleinerziehende Mutter einer mittlerweile 20jährigen Tochter, bedauerte in der Sendung, daß Frauen nicht entschlossener gegen ein angebliches "Männerprivileg" vorgehen und "Halbe-Halbe" einfordern würden. Damit steht sie in einer Linie mit Österreichs Frauenministerinnen, die den Platz von Frauen nach der Geburt von Kindern schnellstmöglich in Wiederaufnahme von Vollzeit-Erwerbstätigkeit sehen. Ex-Frauenministerin Helga Konrad (SPÖ) wollte eine Halbe-Halbe-Verpflichtung bei der Hausarbeit sogar gesetzlich verankern, scheiterte damals aber.

In der "Nachtcafe"-Diskussionsrunde, in der vom Hausmann bis zum Alleinverdiener verschiedene Modelle von Männerrollen und unterschiedliche Frauenrollen vertreten waren, blieb Hager mit ihrer Platzanweisung an Frauen ziemlich alleine. Die anderen Diskussionsgäste sprachen sich gegen das Modell von Feministinnen und in ihrem Schlepptau befindlichen "Männerberatungsstellen" aus und dafür, die Aufteilung von Erwerbs- und Hausarbeit partnerschaftlich zu regeln. Lediglich ihr Magazin "profil" gab Hager mit einer Titelgeschichte am 22. September, die aus Buchauszügen bestand, Raum, um vor der "Gefahr" der Hausfrauenrolle zu warnen, garnierte dies aber mit Kurzberichten über glückliche Hausfrauen.
(22.9.2014)


Eurothermen diskriminieren Männer

Die Eurothermen in Oberösterreich gewähren Frauen ab 60, Männern aber erst ab 65 Jahren einen ermäßigten Eintritt, was von der Gleichbehandlungskommission gerügt wurde. Die Geschäftsführung stellt sich vorerst stur, hat aber mit Klagen zu rechnen.
http://kurier.at/chronik/oberoesterreich/unzulaessiger-frauen-rabatt/85.176.494

Die unterschiedliche Behandlung hat ihren Urspung im unterschiedlichen gesetzlichen Pensionsantrittsalter. Der steirische FPÖ-Landesrat Gerhard Kurzmann verweigerte übrigens die Unterstützung einer Musterklage gegen diese Männerdiskriminierung und tritt (anläßlich der Binnen-I-Debatte) stattdessen für Frauenrechte ein: "Wer wirklich die Lage der Frauen in unserem Land verbessern will, kann nur die Forderung unterstützen: 'Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!'" (Kronenzeitung 22.9.). Diese Forderung ist allerdings weitgehend erfüllt, wie z.B. den OECD-Zahlen für 2012 zu entnehmen, die für Österreich einen nicht erklärbaren Unterschied von nur 5,4% ausweisen. Hingegen geht die Schere zwischen hohen und niedrigen Einkommen immer weiter auf.
(22.9.2014)

Besuchsrecht: Mutter darf Urteile nicht "aushebeln"

Nach einer Entscheidung des Höchstgerichtes darf Rechtsbruch nicht belohnt werden. Eine Mutter hatte ihr Kind der Großmutter vorenthalten und alle Urteile der Unterinstanzen trotz Beugestrafe ignoriert.
http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/3869742/Besuchsrecht_Mutter-darf-Urteile-nicht-aushebeln
(15.9.2014)


Einzige Top-100-Schachspielerin tritt ab


Die 38jährige Ungarin Judit Polgar hat nach der Schacholympiade in Norwegen ihren Rücktritt vom Spitzenschach bekanntgegeben. Über zwanzig Jahre lang war sie die stärkste Spielerin der Welt, mit 15 Jahren hatte sie den Großmeistertitel geholt. Ihr ehrgeiziger Vater, ein Budapester Ingenieur, hatte seine drei Töchter von klein auf intensivst Schach trainieren lassen. Polgar nahm nie an Frauenschachturnieren teil, sondern maß sich immer mit Männern. Aufgrund ihrer Erfolge hatte der Weltschachbund Olympiaden oder Weltmeisterschaften "der Männer" in Veranstaltungen "Offene Klasse" umbenannt. Was aber nichts daran ändert, daß Frauen weiterhin im Regelfalle - von Ausnahmeerscheinungen wie Polgar abgesehen - trotz gleicher Startbedingungen und fallweise spezieller Förderungen im Spitzenschach nicht mit Männern mithalten können, was eine Blamage für alle auf Ergebnisgleichheit fixierten Genderisten darstellt.
(14.9.2014)


"Lohnsklaverei" als patriarchale Dividende?
Österreichs Rekruten seien mitunter schlechter untergebracht als Strafgefangene, behauptet der Kommandant der Garde, Stefan Kirchebner. Und Paul Kiss, ÖVP-Mitglied in der parlamentarischen Bundesheerkommission sagt: "Die jungen Männer werden mit 307,46 Euro im Monat abgespeist wie Lohnsklaven." ÖVP-Wehrsprecher Bernd Schönegger meint hingegen: "Das sind sechs Monate, die man für den Staat opfert - ich glaube, das ist zumutbar."

http://derstandard.at/2000005210531/Sie-geloben-exerzieren-und-leiden

Das profeministisches Forschertrio Nada Bergmann, Cristian Scambor, Elli Scambor, letztere beide vom "Verein Männerberatung Graz" (laut einer offenherzigen Selbstbeschreibung aus dem Jahr 2008 bemüht, infolge Subventionsabhängigkeit Förderstellen nicht zu vergrämen), 2013 umbenannt in "Verein für Männer- und Geschlechterthemen in der Steiermark", kritisiert hingegen in einem neuen Buch "Bewegung im Geschlechterverhältnis? Zur Rolle der Männer in Österreich im europäischen Vergleich" laut Wiener "Profil" (1. September) , daß es in Österreich eine "Hinwendung zum 'benachteiligten' Geschlecht Mann" gäbe statt einer "gleichstellungsorientierten Männerpolitik". "Gleichstellung" bedeutet für die Profeministen natürlich nicht die Abschaffung von Frauenprivilegien wie die Freistellung vom Wehr- oder Zivildienst oder das fünf Jahre niedrigere gesetzliche Pensionsantrittsalter bei statistisch fünf Jahre längerem Leben oder verschlechterte Berufsaussichten für Männer aufgrund von Frauenquoten, sondern anscheinend die weitere Überwälzung von Aufgaben auf Männer, die zum Beispiel vom "Wunschziel Halbe-Halbe" in punkto Kinderbetreuung weit entfernt sind.
(5.9.2014)


SPÖ verheddert sich bei Frauenquote

Das durch den Tod von Barbara Prammer freigewordene oberösterreichische SPÖ-Nationalratsmandat wird vom Listenzweiten Walter Schopf übernommen, der sich mit 27:16 im oö. Landesparteivorstand gegen die Listendritte Sonja Ablinger durchsetzte, die ebenfalls schon Nationalratserfahrung hat. Ablinger leitet einen Verein "Frauen in Not" und gilt als unangepaßt, sie stimmte als einzige ihrer Partei gegen den Fiskalpakt und ESM. Die oberösterreichische Wahlliste war nach dem Reißverschlußsystem (abwechselnd Frau/Mann) erstellt worden. Schopf war bereit, zugunsten von Ablinger zu verzichten und hat die Entscheidung des Landesparteivorstand überlassen. Die Nominierung Schopfs wurde im 70-köpfigen Bundesparteivorstand mit nur fünf Gegenstimmen abgesegnet.

Damit ist der Wahlordnung Genüge getan, jedoch hat die SPÖ im Parteistatut seit 2003 eine Frauenquote von 40% vorgesehen, worauf Ablinger pocht. Die Quote bei den SPÖ-Nationalräten sinkt jetzt von 35 auf 33%. Mit diesem Widerspruch soll sich eine Arbeitsgruppe bis zum Parteitag im November beschäftigen, eine Zusage, die auch Ministerin Heinisch-Hosek zur Zustimmung im Bundesparteivorstand bewog. SPÖ-Geschäftsführer Norbert Darabos kündigte eine Nachschärfung des Parteistatuts an, so sollen künftig vermehrt Frauen am ersten Listenplatz kandidieren.

SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek will bekanntlich nach der Durchsetzung von Frauenquoten in staatsnahen Betrieben auch den anderen zwangsweise Quoten vorschreiben und befürwortet EU-weite Geschlechterquoten. Damit sie wieder Steine werfen kann, muß erst mal das eigene Glashaus der Partei in "Ordnung" gebracht werden... http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/3858449/Trotz-Frauenquote_Schopf-erhaelt-Prammers-Mandat

(26.8.2014)

Vor hundert Jahren: Blindflug in den Ersten Weltkrieg
Vor hundert Jahren führte das Versagen europäischer Herrscherhäuser zum Krieg, von dem vor allem die Rüstungsindustrie profitierte. Millionen Männer wurden auf den Schlachtfeldern zwangsverheizt und erhielten die berühmte patriarchale Dividende in Form von Namenseinträgen auf Kriegerdenkmälern ausbezahlt. Die siegreichen Staaten waren unfähig, eine dauerhafte Friedensordnung zu schaffen. Manche Probleme des Nahmen Ostens gehen auf damalige willkürliche Grenzziehungen zurück.
Auch im israelisch-palästinensischen Konflikt zeigt sich, daß es ungleich leichter ist, einen Krieg vom Zaun zu brechen als ihn mit einer tragfähigen Lösung zu beenden, zumal dann, wenn nicht auf Augenhöhe verhandelt wird. In Israel hängen übrigens 150.000 Arbeitsplätze von der Rüstungsindustrie ab, im sozialen Bereich wird hingegen gespart.
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/3858118/NahostKonflikt_Schon-in-den-Kopfen-keimt-kein-Frieden
(22.8.2014)

Familienministerin im Paradies

Die von der ÖVP nominierte Familienministerin Sophie Karmasin will aufgrund einer Wifo-Untersuchung (Mit der Aussage "Mehr Krippen, mehr Kinder") kein zusätzliches Geld für Familienbeihilfen aufwenden, sondern in außerhäusliche Kinderbetreuung stecken. Wien sieht sie als "Paradies". http://diepresse.com/home/bildung/erziehung/3856710/Kindergarten_Wien-ist-fur-Karmasin-Paradies-

Univ.-Prof. Herbert Vonach kann der Wifo-Studie in der "Presse" (19.8.) wenig abgewinnen: "Einen solchen Zusammenhang gibt es in Österreich mit Sicherheit nicht, wie ein Blick auf die Geburtenraten und die Zahl der Krippenplätze in den Bundesländern zeigt: In Wien und im Burgenland gab es 2013 mit 35 und 30 Prozent pro Kind die meisten Krippenplätze, aber mit 1.20 Kindern pro Frau die niedrigsten Geburtenraten aller Bundesländer. Gleichzeitig hatte Oberösterreich bei nur zwölf Prozent Krippenplätzen mit 1.46 Kindern pro Frau die höchste Geburtenrate aller Bundesländer (Statistik Austria). Die höhere Geburtenrate in Frankreich hat wenig mit der dort höheren Zahl an Krippenplätzen zu tun, sondern andere Ursachen; einmal die viel stärkere Konzentration der Familienleistungen auf Mehrkind-, insbesondere Dreikindfamilien, und das dort noch vorhandene Bewusstsein für die Bedeutung einer ausreichenden Geburtenrate für die Zukunft Frankreichs. In dieser Hinsicht könnte uns Frankreich sehr wohl als Vorbild dienen.
Zu einer höheren Geburtenrate in Österreich werden wir nur kommen, wenn außerdem das Prinzip der Wahlfreiheit konsequent verwirklicht wird. Dazu gehört, insbesondere in der Kleinkindphase, eine gleiche und ausreichende finanzielle Förderung der außerfamiliären Kinderbetreuung und der Kinderbetreuung in der Familie. Um dieses Ziel zu erreichen, wird es notwendig sein, die Direktzahlungen an die Eltern nicht nur gleich zu lassen, sondern gegenüber heute erheblich zu erhöhen. Solange dies nicht geschieht, werden wir das Ziel einer ausreichenden Geburtenrate nicht erreichen."
(19.8.2014)

Schweiz: Maßvolle Preiserhöhung beim Öffentlichen Verkehr

Während der steirische Verkehrsverbund, einem Automatismus folgend, am 1. Juli die Fahrpreise wie alljährlich überdurchschnittlich erhöhte - für Senioren aufgrund verringerter Ermäßigung bis zu zehn Prozent -, verständigte sich die Schweizer ÖV-Branche laut "Neuer Zürcher Zeitung" (9. August) auf eine Preiserhöhung von 2,3 Prozent im Dezember 2014. Die nächste Erhöhung dürfte erst wieder Ende 2017 stattfinden und könnte 2,6 Prozent betragen.
(9.8.2014)

Von der Bundeshymne zur Binnen-I-Debatte... und von Wesentlicherem

In der Debatte um den Text der Bundeshymne blamierte sich Elfriede Hammerl in ihrer "Profil"-Kolumne vom 7. Juli ("Beinharter Respekt") mit mangelnder Kenntnis des offiziellen gegenderten Textes. In einem Offenen Brief von 800 Persönlichkeiten, darunter dem Philosophen Konrad Paul Liessmann (Link 1), zum Thema "Sprachliche Gleichbehandlung" an Frauen- und Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner wurde die "Rückkehr zur sprachlichen Normalität" gefordert. Die Bildungsministerin hatte das "Binnen-I", das vom Duden abgelehnt wird, in das "Österreichische Wörterbuch" hineinreklamiert. Armin Thurner, Herausgeber des linksgrünen Wiener "Falter", schrieb dazu am 23. Juli: "Wir hatten noch nie Lust, unsere Texte zu verhunzen, indem wir sie mit Blickfallen übersäen und mit Stolpersteinen pflastern.""Die Argumente feministischer Sprachpolitiker sind aber meist schwach bis lächerlich, sie zitieren hauptsächlich einander." "Das Binnen-I, der Unterstrich und ähnliche Zeichen für die vermeintliche Gleichbehandlung der Geschlechter: Lauter typographische Peitschenhiebe. Mit Hässlichkeit lässt sich nichts Gutes erreichen" - was wohl auch für die holprig gegenderte Bundeshymne gilt, von Feministinnen, die offenbar nicht "für das Schöne begnadet" (Bundeshymnentext) sind. Thurner verweist auch auf Nancy Frasers Abhandlung über "Neoliberalismus und Feminismus, eine gefährliche Liaison" (Link 3). In der aktuellen Debatte wurde übrigens wiederholt betont, das Binnen-I sei nicht die wichtigste Errungenschaft - tatsächlich lenkt die Debatte vom Wesentlichen und für die Machthaber weniger Harmlosen etwa bei der Schere Arm/Reich eher ab - , wichtiger seien zum Beispiel Quoten für Aufsichtsräte oder die "Gehaltsschere". Zu den statistischen Tricks, wie sie auch in letzterer Debatte immer wieder angewandt werden (z.B. durchschnittliche Einkommen statt Medianwerte), nahm der Statistiker Walter Kramer im "Standard" (13. August) Stellung (Link 4).
http://www.profil.at/articles/1431/980/377028/konrad-paul-liessmann-ich-aerzten
http://www.profil.at/articles/1432/575/377273/feminismus-peter-michael-lingens-der-binnen-kampf-binnen-i http://emanzipatorischelinke.files.wordpress.com/2013/12/fras1312.pdf
http://derstandard.at/2000004299843/100-Prozent-von-nichts-bleiben-nichts
http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere/
(13.8.2014)

"Gleichbehandlungsgesetz" blockiert Kindergartenpädagogen

Zwar stellt der Bund (Familienministerin Sophie Karmasin) Geld für Anwerbung von männlichen Kindergartenpädagogen zur Verfügung, ein einseitiges "Gleichbehandlungsgesetz" erweist sich jedoch als Stolperstein, weil es nur auf Frauenförderung ausgerichtet ist - bei gleicher Qualifikation sind Frauen zu bevorzugen (auch wenn ihr Anteil über 50% beträgt).
http://tirol.orf.at/news/stories/2661966/
(8.8.2014)

Fünf Jahre kürzeres Leben - bei Männern kein Aufreger

In Österreich nehmen sich dreimal so viele Männer wie Frauen das Leben und dreimal so viele Männer sind alkoholkrank. Der steirische Landesstatistiker Martin Mayer: "Die Steiermark ist - leider - Erster im Bundesländervergleich" (Suizidfälle). Nach dem Auftauchen einer Berechnung, wonach die jetzige Kindergeneration nicht länger als vorangegangene Generationen, sondern fünf Jahre kürzer leben würde, was auf Übergewicht und Bewegungsmangel zurückgeführt wird, gab es Aufregung in der Politik. In Wien sind 20% der Schulkinder übergewichtig. Bis 2018 soll eine tägliche Turnstunde eingeführt werden, was bisher aus Kostengründen unterblieben ist.
Hingegen wird die Tatsache, daß Männer fünf Jahre kürzer als Frauen leben, offenbar als normal angesehen und es werden Frauengesundheitszentren, aber keine Männergesundheitszentren gefördert.
(5.8.2014)

Ex-Frauenministerin Barbara Prammer (60) verstorben

Frau Prammer war zuletzt rund acht Jahre Nationalratspräsidentin und erhielt ein Staatsbegräbnis. Sie wurde 1997 als SPÖ-Ministerin für Frauen und Konsumentenschutz in die Regierung berufen und begann zügig damit, Geld vom Konsumentenschutz zu Frauenberatungsstellen umzuschichten. Die langjährige Vorsitzende des Linzer Frauenhauses war Gründerin der "Frauenhelpline gegen Gewalt". Mit dem "Gewaltschutzgesetz"wurde 1997 die polizeiliche Wegweisung gewalttätiger Personen aus der Wohnung ermöglicht, was aber auch mißbraucht werden konnte.
Der "Standard" schrieb in seinem Nachruf (4. August): "Das Poltern, das Geifern lag ihr nie - sie trat stets lieber bescheiden, dafür aber konsequent auf. Das bekam auch ihr Mann zu spüren, der - wie sich herausstellte, zu Unrecht - im Frühjahr 1997 von einer jungen Sekretärin der sexuellen Belästigung beschuldigt wurde. Die neue Frauenministerin stellte sich unmissverständlich auf die Seite der Frau, was der Ehemann nie verwunden hat. Es blieb ihr keine Wahl. 'Hätte ich nicht auf der Seite der Frau gestanden, hätte ich als Frauenministerin zurücktreten müssen. Das ist vollkommen logisch', sagte sie später dem Magazin 'Datum'."
Nachfolgerin soll eine andere Ex-Frauenministerin werden, Doris Bures, was vielfach nicht als Stärkung des Parlamentarismus angesehen wird, sondern eher als Versuch der Regierung, das Parlament stärker an die Kandare zu nehmen.
(4.8.2014)

Gleichstellungsbeauftragte für gleiches Pensionsantrittsalter (nicht in Österreich...)

Helena Trachsel, Gleichstellungsbeauftragte des Kantons Zürich, im Gespräch mit der Schweizer "Weltwoche" (24. Juli): "Ich war immer eine Verfechterin des gleichen Pensionsalters. Ich bin auch gegen das neue Unterhaltsrecht, das der Nationalrat einführen will. Stellen Sie sich vor: Männer, die ein uneheliches Kind bekommen, sollen zehn Jahre lang für die getrennt lebende Mutter Alimente zahlen!..." In den ORF-"Sommergesprächen" setzte sich NEOS-Chef Matthias Strolz anstelle des starren gesetzlichen für ein flexibles Pensionsantrittsalter zwischen 61 und 69 Jahren (anstelle 65 bei Männern und 60 bei Frauen) ein.
(24.7.2014)

Weniger Frauen in Top-Positionen

Simon Lesch, Ko-Autor einer Studie, führt dies auf "mangelnde Qualifikation" zurück. "Da war dann offensichtlich manchmal das Geschlecht wichtiger als die beste fachliche Eignung."
Laut einer neuen Studie der Olin Business School in St. Louis (Montana, USA) nimmt übrigens die Kreativität von Frauen unter Wettbewerbsbedingungen ab.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/3839014/Weniger-Frauen-in-Toppositionen

(16.7.2014)

Vordergründiger Bundeshymnen-Streit vor dem Hintergrund verfehlter Geschlechterpolitik

Ein emotionaler Streit um den Text der österreichischen Bundeshymne hat auch im Ausland Beachtung gefunden. Der Text wurde Ende 2011 vom Nationalrat verholprigt (statt: "Heimat bist du großer Söhne" jetzt "Heimat großer Töchter und Söhne" - vom Versmaß her eine Silbe zuviel) und wurde vom steirischen Volks-Rock&Roller Andreas Gabalier beim Formel-1-Zirkus am 22. Juni in Spielberg in der von Paula von Preradovic stammenden Originalfassung gesungen. Die grünen Wiener Frauen finden das "unmöglich", ernteten dafür aber im Volk weitaus mehr Gegenwind als Zustimmung. Österreich ist im übrigen nicht dafür bekannt, daß man sich streng an Gesetze hält. Und gerade bei den Grünen stand ja ziviler Ungehorsam hoch im Kurs. Gabalier meint, 90% der Österreicher wünschten sich den alten Text der Hymne zurück, sie seien bei der Änderung nicht befragt worden. Auch die "Interessengemeinschaft Autoren" zeigte für Gabalier Verständnis. Gabalier im Interview mit "Österreich" (29. Juni): "...auch ich finde Frauenrechte wichtig. Aber ich glaube, dass Frauen in Österreich schon lange nicht mehr minderwertig behandelt werden. 2014 muss man diesen ganzen Gender-Wahnsinn nicht auch noch betonen." "Ich habe das bei Länderspielen erlebt. Man sollte die Hymne mit Freude und Stolz singen. Aber wenn es zu der neuen Passage kommt, wird das positive Gefühl emotional unterbrochen und die Menschen fangen an, zu tuscheln. Die Leute wollen die neue Hymne einfach nicht."

Andreas Unterberger kommentiert in seinem Blog http://www.andreas-unterberger.at : "... Aber wenn sich ausgerechnet die grünen Frauen darüber erregen, dass Andreas Gabalier im Fernsehen den Bundeshymnen-Text von Paula von Preradovic und nicht den holprigen von einigen Kampffeministinnen verwendet, dann kann man Gabalier nur gratulieren. Preradovics Hymnen-Text wird im übrigen völlig unverändert bei sämtlichen Anlässen verwendet, wo ich dabei war, selbst wenn der politisch korrekte Text eingeblendet wird, den die Obrigkeit verordnet hat. Ob das nun ein Länderspiel oder eine ÖVP-Veranstaltung ist. Und dass bei Grünen jemals die Bundeshymne gesungen wird, würde mich ehrlich gesagt doch sehr überraschen. Noch mehr Sympathien gewinnt der Mann aber, wenn er mutig darauf hinweist, dass Österreich "ganz andere, viel wichtigere und dringendere Probleme hat, mit welcher sich die Politik beschäftigen und im besten Fall auch lösen sollte". Präziser kann man es gar nicht sagen. ..." Hubert Patterer in der Grazer "Kleinen Zeitung" (29. Juni): "Das Bewusstsein hat sich gewandelt, sodass die (ursprüngliche) Verszeile als verletzende Diskriminierung (der Frauen) empfunden werden kann und auch wird. ... Am anderen Ende nervt das jakobinische Eiferertum der Tugendwache." Der Ärger bei Männern über die Textänderung der Hymne gilt wohl in erster Linie dem bei dieser Gelegenheit aufkommenden, sonst gerne verdrängten Gefühl zunehmender Diskriminierung der Männer durch eine verfehlte Geschlechterpolitik bzw. Praxis, die nur Frauen fördert - soeben kündigte Heinisch-Hosek eine neue Aktion zur Gesundheit, aber nur von Frauen, an - und auch "Gender Mainstreaming" in diesem Sinne praktiziert. Und natürlich hatte oder hat Österreich, was Spitzenleistungen anbelangt, ungleich mehr "große Söhne" als "große Töchter". Jetzt hat eine Fraueninitiative mit "Wir sind die Töchter" auf sich aufmerksam gemacht und Frauen aus Heinisch-Hoseks Ministerium haben sich ihr angeschlossen, vielleicht weil sie sich für "große Töchter" halten? Und auf ihre Schulmeisterei Gabaliers auf Facebook hin hat die Ex-Lehrerin Heinisch-Hosek an die 18.000 meist negative Postings erhalten, leider auch unqualifizierte.
http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/christianortner/3832503/Nein-fur-das-Schulmeistern-des-Souveraens-werden-Sie-nicht-bezahlt (4.7..2014)

Schulische Benachteiligungen von Buben/Burschen hauptsächlich Migrantenproblem?

Wenn man schulische Benachteiligungen von Burschen schwerlich leugnen kann, lassen sie sich immer noch kleinreden. Indem man sie quasi auf ein Migrantenproblem reduziert und schon wird die Zahl der Betroffenen stark verkleinert. Und wenn es dem Feminismus dient, darf oder muß die übliche starre feministische Einteilung in "die Männer" und "die (benachteiligten) Frauen" vorübergehend aufgehoben werden, denn "die Burschen und die Mädchen als einheitliche Gruppen gibt es nicht". So Frau Elli Scambor, Chefin in der profeministischen, von öffentlichen Geldern abhängigen, 2013 umbenannten "Männerberatung Graz" in ihrem Kommentar in der "Kleinen Zeitung" vom 30. Juni ("Burschen als Bildungsverlierer?"; nicht online). Es gehe "nicht mehr um Geschlecht (allein), sondern um eine Reihe von Faktoren, denen letztlich mit diversitäts- uns lebenswertorientierenden Maßnahmen begegnet werden muss". Der Ansatz hat etwas für sich, aber wann wendet ihn Frau Scambor auch auf Bereiche an, in denen nach feministischer Lesart (nur) Frauen benachteiligt sind? http://diestandard.at/2000001766465/Abkehr-vom-maennlichen-Ernaehrer-Modell
(30.6.2014)

Heinisch-Hosek bläst "Gewalt gegen Frauen" wieder auf und ignoriert die gegen Männer

Eine Studie, in der nach Gewalterfahrungen ausschließlich von Frauen gefragt wurde, hatte Anfang März die übliche Alarmismusspirale auch in der österreichischen Politik und den Medien ausgelöst, obwohl Österreich ein vergleichsweise gutes Zeugnis ausgestellt wurde. Die grüne EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek hätte sich vor 35 Jahren nicht vorstellen können, daß sich heutzutage noch immer jede dritte Frau in der EU und jede fünfte Frau in Österreich körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt sehe. In der fragwürdigen Studie wurde allerdings nach Gewalterfahrungen in der Vergangenheit (ab dem 15. Lebensjahr) gefragt und der Gewaltbegriff ist ausgesprochen weit gefaßt. Wie Heinisch-Hosek nun bekanntgab, soll im Herbst eine neue (wie üblich einseitige) Werbekampagne durchgeführt werden.

http://diestandard.at/2000002340061/NGOs-und-Frauenministerium-machen-gegen-Gewalt-an-Frauen-mobil http://diestandard.at/1392687262537/Heinisch-Hosek-lobte-Gewaltschutzgesetz http://www.cuncti.net/streitbar/691-von-monstern-und-papageien-die-eu-studie-zur-gewalt-gegen-frauen (26.6.2014)

Am 1. Juli saftige Tariferhöhungen bei steirischen Öffis (sofern man Ziele überhaupt erreicht)



Das ist der berühmte Grüne See bei Tragöß am Fuße des Hochschwabs. Dieses steirische Top-Ausflugsziel ist wie viele andere bekannte oder weniger bekannte Ziele an Wochenenden den Postbus-Einsparungen zum Opfer gefallen (obwohl der Bus manchmal sogar überfüllt war). Damit wird der positive Trend der letzten Zeit bei (vor allem jüngeren) Städtern, auf einen PKW zu verzichten, bestraft, indem ihr Bewegungsradius immer weiter beschnitten wird. Auch alpine Vereine beklagen diese Entwicklung.
Hingegen wenden die ÖBB, zu denen der Postbus mittlerweile gehört, Milliardensummen für fragwürdige Tunnelprojekte auf. Der Koralmtunnel zwischen Steiermark und Kärnten beispielsweise, eine Erfindung des Gigantomanen Jörg Haider, müßte ab 23 Uhr alle zwei Minuten von einem Güterzug durchfahren werden, wenn sich der Bau rentieren sollte, was aber vollkommen unrealistisch ist. Verkehrsexperte Hermann Knoflacher konstatiert bei den Österreichern einen anerzogenen "Tunnelblick", sie würden immer den größten Lügnern folgen ("Ganze Woche" 18. Juni).
Aufgrund einer vor zwei Jahrzehnten vereinbarten und noch immer gültigen Tarifautomatik steigen am 1. Juli wie alljährlich die Tarife des Verkehrsverbundes Steiermark um das 1,75-fache des Verbraucherpreis-Indexes des Vorjahres, also um durchschnittlich 3,5%. Die Jahreskarte sollte damit für eine Verbundzone 407 Euro kosten, die Politik wollte aber den Preis aus optischen Gründen mit 399 Euro ("nur" +2,8%) nicht über die 400-Euro-Marke steigen lassen, dafür steigen andere Tarife stärker (Halbjahreskarte +4,5%, Monatskarte +5,2%, Wochenkarte +5,5%). Damit liegt die Feinstaubhauptstadt Graz bundesweit an der Spitze, denn in Wien ist die Jahreskarte, bei ungleich größerem Angebot, mit 365 Euro gedeckelt, Tirol und Salzburg sollen dem Wiener Beispiel folgen. Wien hat noch dazu eine Jahreskarten-Ermäßigung für Senioren über 60 Jahren. Gegen die Preiserhöhungen gab es viele Unmutsäußerungen. Selbst dem Verein Fahrgast Steiermark, der noch jede Preiserhöhung toleriert hatte, reichte es diesmal. Er kritisierte, daß der Verkehrsverbund den vertraglichen Erhöhungsspielraum voll ausreizt. Frauenorganisationen haben hingegen wie immer geschwiegen, obwohl Frauen die Mehrzahl der Fahrgäste darstellen. Der Verkehrsverbund argumentierte in der Vergangenheit gerne mit gestiegenen Treibstoffpreisen - nach deren Preisentwicklung hätten die Tarife aber diesmal sogar sinken müssen. Denn im Jahr 2013, dessen Indexentwicklung die Berechnungsbasis für die Verbund-Tariferhöhungen bildet, sanken beispielsweise die Dieselpreise um -3,8%.
(18.6.2014)

Männer sind keine Schweine/Gender Mainstreaming als Förderung privilegierter Frauen
Zwei besonders lesenswerte aktuelle Beiträge!
http://manndat.de/geschlechterpolitik/interview-mit-sandra-hermann.html
http://www.cuncti.net/streitbar/757-genderdebatte-diversity-fuer-die-privilegierten
(18.6.2014)

2,5 Millionen Euro für Grazer Frauenhaus-Umbau
"Jeder, der unsere Großküche sieht, der schreckt sich", sagt Michaela Gosch, Leiterin des Grazer Frauenhauses. Eine neue Küche bekommt sie nicht, sondern gleich ein neues Haus: Die großzügige Stadt Graz steckt nach einstimmigem Gemeinderatsbeschluß 2,5 Millionen Euro in den Umbau, der Anfang 2015 beginnt. Für Frauenstadträtin Martina Schröck (SPÖ) ein "Freudentag". Das 1981 gegründete Frauenhaus gehe "völlig neue Wege". Gosch: "Wir gehen als Erste in Österreich raus aus der Anonymität. Wir wollen uns nicht länger verstecken." Obwohl Schröck derzeit Frauenprojekte evaluieren läßt, hat sie die nicht gerade billige Investition auch ohne Evaluierung absegnen lassen.
Willkommensgrüße an einer Wand im Frauenhaus in zehn verschiedenen Sprachen könnten die politisch unkorrekte Frage provozieren, ob nicht zugewanderte Kulturen ein Problem darstellen. Die Frage nach der Herkunft von Tätern ist aber für Gerald Winter-Pölsler von der "Kleinen Zeitung" tabu. Stattdessen schreibt er (14. Juni): "Das Bild zeigt: Gewalt gegen Frauen ist keine Frage der Nationalität". Auch Gewalt gegen Männer ist in diesem Sinne keine Frage der Nationalität, aber kein Politiker würde für Projekte dagegen Millionen Euro locker machen.
(14.6.2014)

Nachlese zum Vatertag und: Eine Hand wäscht die andere


In der Schweiz waren Männerbenachteiligungen dem "SonntagsBlick" am 8. Juni eine Titelgeschichte wert.
http://www.blick.ch/news/schweiz/die-maenner-im-jahr-2014-jetzt-reichts-id2899521.html

Sogar der Wiener "Standard" kam nicht umhin, zum Vatertag ein Väterproblem zu erwähnen.
http://derstandard.at/2000001852230/Von-den-spezifischen-Beduerfnissen-obdachloser-Vaeter

In der Grazer "Kleinen Zeitung" wurde dem Vatertag extra viel Raum gewidmet. Der Therapeut und Pädagoge Josef Christian Aigner warnte darin vor den Folgen männerloser Erziehung. "Die Frauenministerin hat aber gleichzeitig diese unsäglich dumme Gewaltkampagne gemacht, in der der Vater ins Bild schaut und die Kinder Schutzwesten tragen. Da wird das Bild des bösen Vaters transportiert und viel Männerfeindliches verbreitet." http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/3651896/sehnsucht-nach-vaetern-spuerbar-gefaehrlich.story

Es handelt sich dabei um ein erstmals zu Weihnachten 2007 erschienenes Plakat, finanziert von der damaligen Frauenministerin Doris Bures (SPÖ), das ihr viel Kritik auch von Frauen eingebracht hatte. Der subventionsabhängige profeministische Tendenzbetrieb "Männerberatung Graz", neuerdings "Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark", unterstützte Bures hingegen. Er fand die Kampagne gut und entließ einen Mitarbeiter, der in einem privaten Leserbrief Kritik an dieser Kampagne geübt hatte. Die Männerberatung müsse bestrebt sein, die sie fördernden Stellen nicht zu vergrämen. http://www.freimann.at/gesinnung_gelb.htm
(10.6.2014)

Kein Interesse an Feminismus: Genderprofessorin ist verzweifelt

Österreichs Paradefeministin Elfriede Hammerl im Wiener "Profil" (6. Juni): "Eine Universitätsprofessorin klagte mir kürzlich ihr Leid. Gendervorlesungen mit traditionell feministischem Inhalt würden mehr und mehr auf Unwillen stoßen. Wen interessierten schon ökonomische Gerechtigkeit oder die Aufteilung der Reproduktionsarbeit? Alte Hüte. Langweilig. ­Gefragt sei die Transgender-Thematik, darüber müsse debattiert werden." http://www.profil.at/articles/1423/567/375783/elfriede-hammerl-weiblichkeit
(6.6.2014)

Schwarze Löcher in der Statistik
Aufwendige milliardenteure Tunnelprojekte wie der Semmering-Basistunnel bringen nach einer neuen deutschen Analyse keinen volkswirtschaftlichen Nutzen, sondern Schaden. Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) war aber schon als Frauenministerin für die Förderung fragwürdiger Projekte zuständig und wird sich auch jetzt kaum umstimmen lassen. http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/3816493/Deutsche-Kritik-am-neuen-Semmeringtunnel

"Die Jungen werden abgehängt" titelt der "Standard". Aktuelle Studien kommen zum Ergebnis, daß "die älteren Menschen in Ländern wie Deutschland und Österreich erstmals mehr aus dem System heraus(bekommen) als sie einzahlen, und das ist historisch einmalig." Daß der ansonsten "gendersensible" "Standard" der Frage nachgeht, welches Geschlecht dafür verantwortlich ist und Nutzen zieht, ist nicht zu erwarten.
http://derstandard.at/2000001794911/Die-Jungen-werden-abgehaengt
(5.6.2014)

Steirischer Arbeitslosenzuwachs: 61,7% mehr Männer als Frauen

Ende Mai waren in Österreich 160.397 Männer (+16,7% gegenüber Mai 2013) und 130.495 Frauen (+14%) beim AMS als arbeitslos vorgemerkt, zusätzlich waren 79.251 Personen (Geschlecht nicht ausgewiesen) in Schulungen (+1,3%) wie Kritiker sagen versteckt. In der Steiermark stieg die Zahl arbeitsloser Männer von 17.385 (Mai 2013) um 2615 auf exakt 20.000 (+15%), bei den Frauen gab es einen Anstieg von 14.953 um 1.617 auf 16.570 (+10,8%). 9.309 Personen waren in Schulung (+1,3%).
Das steirische AMS hat für heuer einen Anteil von 51,3% an Fördergeldern für Frauen vorgesehen. Da pro arbeitslosem Mann somit deutlich weniger Fördergeld zur Verfügung steht, sind Männer auch stärker von der Zuweisung zu von Kritikern so genannten Sinnlos-Kursen betroffen, die im Paket eingekauft werden und daher auch nicht auf die speziellen Bedürfnisse der Betroffenen eingehen können.
Österreichweit sind verglichen mit Mai 2013 zusätzlich +22.930 Männer als arbeitslos vorgemerkt, um 42,7% mehr als Frauen (+16.067). Die Arbeitslosenzahlen der Männer liegen beständig über denen der Frauen, das Verhältnis Männer/Frauen beträgt österreichweit und steiermarkweit ca. 55:45 (ohne Schulungsteilnehmer). Wie berichtet (fehl)interpretiert das AMS das "Gleichstellunggebot" anscheinend so, daß eine Angleichung verhindert werden soll, auch wenn dadurch Männer diskriminiert werden. Buchempfehlung: Ulrich Renz, Die Tyrannei der Arbeit http://www.zeit.de/karriere/beruf/2013-10/buchtipp-ulrich-renz-tyrannei-arbeit
(3.6.2014)


Kein Geld für Männergesundheitszentrum

Die Stadt Graz löst den Vertrag mit dem "Frauengesundheitszentrum" auf, da die Subventionskosten explodiert sind. Im Jahr 1996 ging es noch um 30.000 Euro, inzwischen sind die jährlichen Kosten für die Stadt auf 184.901 Euro gestiegen, jährlich kommen aufgrund einer Indexklausel etwa 10.000 Euro dazu. Mit dem Geld der Stadt werden zweieinhalb (!) Dienstposten finanziert, insgesamt erhält das Zentrum von 14 Stellen Förderungen in Höhe von zuletzt 670.000 Euro. Frauenstadträtin Martina Schröck (SPÖ) ist zwar Feministin, hat aber nun die Notbremse gezogen, um die automatische Indexierung abzuschaffen, zumal die Budgetsituation der Stadt angespannt ist. Sylvia Groth, Soziologin und Geschäftsführerin, hat gegen die Neuverhandlung erfolglos mobilisiert und wurde dabei von "Standard", Grünen, KPÖ und dem "Grazer Frauenrat" unterstützt. http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3642398/184-901-euro-fuer-2-5-dienstposten-pro-jahr.story
Einmal abgesehen von der Frage, ob die Förderung des Grazer Frauengesundheitszentrums angemessen ist: Auch die jüngsten statistischen Zahlen über die Lebenserwartung in Österreich belegen, dass Männer im Schnitt fünf Jahre kürzer als Frauen leben (78,5 gegenüber 83,6 Jahre). Daher besteht dringender Bedarf nach einem Männergesundheitszentrum.
(29.5.2014)

Zum Ergebnis der EU-Wahlen

Bei den EU-Wahlen in Österreich gewann die FPÖ erwartungsgemäß Stimmen und zwei Mandate, aber auch Grüne und Neos je ein Mandat dazu, während die ÖVP eines verlor. Die Liste Hans-Peter Martin ist nicht mehr angetreten, auch das von Auflösungserscheinungen geplagte "Team Stronach" hat verzichtet.

Bei den Kleinparteien schlug sich das Bündnis "EU-Stop" am besten und erreichte mit 2,8% einen Achtungserfolg, der noch deutlicher geworden wäre, wenn nicht Meinungsforscher die Gruppierung als unbedeutend (unter 1%) abqualifiziert hätten. Bei den unter 30jährigen wählten laut Sora-Institut 18% der Männer und 14% der Frauen ÖVP, bei der SPÖ 14 bzw. 22%, FPÖ 33 bzw. 16%, Grüne 17 bzw. 32%, Neos 13 bzw. 16% (Schwankungsbreite 3,2%). http://www.sora.at/themen/wahlverhalten/wahlanalysen/eu-wahl14.html
http://fm4.orf.at/stories/1739383/

Das Trommelfeuer der Medien zur Erhöhung der Wahlbeteiligung blieb erfolglos. EU-Gegner und Kritiker wurden nicht nur von den etablierten Pro-EU-Parteien, sondern auch z.B. vom eigentlich zur Objektivität verpflichteten ORF als "Anti-Europäer" verunglimpft. Wie schon vor zwanzig Jahren vor dem EU-Beitritt ("Gemeinsam statt einsam") wurde medial häufig suggeriert, ein auf sich allein gestelltes Österreich wäre verloren und nur die EU könne die Probleme lösen. Dieses Geschäft mit der Angst hat auch 2014 eine gewisse Wirkung nicht verfehlt.

Der Geschlechter-Gap bei den Stimmen für die einzelnen Parteien ist bei FPÖ und Grünen am größten, das Verhältnis bei den Jüngeren jeweils 2:1 zugunsten der Männer (FPÖ) und Frauen (Grüne). FPÖ und Grüne sind auch die Parteien, die die meisten Stimmen jüngerer Wähler erhielten. Die Schlußfolgerungen unterscheiden sich , laufen jedoch seit Längerem aufs Gleiche hinaus: Während die Grünen sich als "Frauenpartei" konsequent für Frauenbevorzugung einsetzen, versucht H.C.Strache (FPÖ) wenngleich mit geringem Erfolg den Gap zu verringern und Frauen z.B. damit zu ködern, daß er Frauenbevorzugungen wie den früheren Pensionsantritt unangetastet lassen will. Daß ihm dadurch die männlichen Wähler davonlaufen könnten, befürchtet er offenbar nicht. Ein Trugschluß? Politikberater Thomas Hofer kommentierte ("Standard" 27. Mai), die FPÖ sei glorios gescheitert, ihre Basis zur Wahl zu bringen. "Die FPÖ hatte zu wenig klare Botschaften, was sie will." Seine (Straches) Klientel sei vor allem zu den Nichtwählern abgedriftet, von Männern unter 30 Jahren gingen zwei Drittel erst gar nicht zur Wahl.
(27.5.2014)

Conchitamania
Seit bald 2000 Jahren warten Christen auf die Wiederkehr. Die Kunstfigur Conchita Wurst (recte Tom Neuwirth), die den Song Contest 2014 gewonnen hat, scheint bewußte oder unbewußte Sehnsüchte zu bedienen: Der Kopf an überlieferte Christusbilder angeglichen, mit Frauenkleidern Verschmelzungsphantasien der Geschlechter bedienend (womit wir dem Wunsch, göttliches Ebenbild zu sein, vielleicht ein Stück näher kommen). Mit dem Lied "Phönix" wird quasi Auferstehung gefeiert, nur die Wundertätigkeit läßt noch zu wünschen übrig. Für das Boulevardblatt "Österreich" ist Conchita aber bereits ein "Wunder": "Alle lieben sie." (18. Mai). Das französische feministische Kollektiv La Barbe (Der Bart) strahlt: "Sie müssen zugeben, daß unsere neueste Werbekampagne bei der Eurovision richtig gut gelaufen ist." ("Presse" 17. Mai). Die grüne EU-Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek, die Frauen, Lesben und Schwule bei der EU vertritt, soll laut einem Sprecher ihres Unterstützungskomitees die Rolle von Wurst im EU-Parlament übernehmen.

Die Botschaft des neuen Hoffnungsträgers lautet "Toleranz". Diese wird aber nicht unbedingt jenen entgegengebracht, die Zweifel an der Conchitamania anmelden. Sie gelten schnell als "homophob" und schweigen daher lieber. Sogar der harmlose Satz des Chefredakteurs der Grazer "Kleinen Zeitung" Hubert Patterer "Ein begabter, in seinem Geschlecht verunsicherter junger Mann singt sich furios über die Anfeindungen hinweg" ließ die grüne feministische Grazer Stadträtin Lisa Rücker für die "Grünen andersrum" zur Feder greifen und leserbriefend protestieren. Dabei sind es doch profeministische Strömungen wie im Berliner Verein "Dissens", die es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht haben, die geschlechtliche Identität von Buben durch Verunsicherung gezielt in Frage zu stellen. Zugleich wird Männlichkeit an sich im öffentlichen Diskurs häufig abgewertet oder lächerlich gemacht. Mit ein Grund, daß Heranwachsende bei ihrer Suche nach "positiver" Identität nicht selten bei Rechtsaußengruppen oder zum Beispiel Islamisten landen.
(19.5.2014)


Flexibler Pensionsbeginn findet immer mehr Anhänger
Immer mehr Politiker in Deutschland sprechen sich für einen flexiblen Rentenbeginn aus, den die Arbeitnehmer selbst bestimmen können (FAZ 12. Mai: "Die Rente mit 60 - oder auch erst mit 70"). Unterstützung für die "Flexi-Rente" kommt auch von Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm (CDU) im Interview im "Spiegel" (19. Mai). Auch der Verein Freimann hat eine Abkehr von starren Altersregelungen hin zum selbstbestimmten Pensionsantrittszeitpunkt vorgeschlagen.
(19.5.2014)


Ein seltsames AMS-Interview
In der Beilage der steirischen "Kronen-Zeitung" vom 14. Mai mit dem Titel "Wirtschaft Steiermark" ist zu lesen "baten wir die stellvertretende Chefin des steirischen Arbeitsmarktservices, Christina Lind, zum Interview". Feststellung des anonymen Interviewers: "Die Arbeitslosenquote ist bei Frauen, gering Qualifizierten sowie bei älteren Personen besonders hoch." Eine Falschaussage, die auf einer Aussage von Lind selber fußt, siehe Link im untenstehenden Beitrag vom 6. Mai. Tatsächlich sind konstant mehr Männer als Frauen arbeitslos und kommen im April 2014 auf zwei zusätzliche steirische arbeitslose Frauen drei zusätzliche arbeitslose Männer (Vergleich mit April 2013). Wer da wohl Frau Lind interviewt hat?
(14.5.2014)

Arbeitslose: Männer stärker betroffen, doch AMS fördert lieber Frauen

Im April waren in Österreich 170.567 Männer (+13,4% gegenüber April 2013) und 136.950 Frauen (+11,6%) arbeitslos gemeldet, dazu kommen noch 82.772 Personen in Schulung. Die Aussichten sind düster, vor allem Ältere haben es sehr schwer, wieder eine Arbeitsstelle zu finden. Bei den über 50jährigen gab es einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 22,2%.

In der Steiermark nahm die Zahl arbeitsloser Männer um 2.125 (+10,9%) auf 21.552 und die Zahl arbeitsloser Frauen um 1.420 (+9%) auf 17.253 zu (ohne Schulungsteilnehmer). Die stv. Landesgeschäftsführerin des AMS Steiermark und Frauenreferentin Christina Lind behauptet dazu mit einem Grad an Realitätsferne, wie er unter Frauenreferentinnen anscheinend nicht untypisch ist, auf der Webseite des steirischen AMS: "Besonders betroffen davon (Arbeitslosigkeit) sind derzeit Frauen, Ältere und Personen mit Vermittlungseinschränkungen." "Wie schon in den letzten Monaten ist auch im April die Arbeitslosigkeit unter Frauen fast gleich stark gestiegen wie die unter Männern." http://www.ams.at/_docs/600_medieninfo-monatsdaten_1404.pdf

Das steirische AMS ist bekanntlich auf die diskriminierende Praxis stolz, auch 2014 über 50% der Fördergelder (Zielwert 51,3%) für Frauen auszugeben. Die Behauptung der Frau Lind kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß auf zwei zusätzliche arbeitslose Frauen in der Steiermark drei zusätzliche arbeitslose Männer kommen, Männer also zahlenmäßig stärker von Arbeitslosigkeit und deren Zunahme betroffen sind und daher jedenfalls in Summe stärker als Frauen gefördert werden müßten.

Dazu kommt, daß vor allem für die mittlere und ältere Männergeneration Arbeitslosigkeit einen weit einschneidenderen Eingriff in ihr Leben als für Frauen bedeutet. Der Grund liegt darin, daß sich arbeitslos gewordene Frauen eher in einen ihnen gewohnten Bereich, nämlich den Haushalt, zurückziehen können, während Männer vor allem bei längerer Arbeitslosigkeit oft in ein Nichts fallen.

In einer Reaktion auf unsere Beschwerde schreibt Frau Lind unter anderem, das AMS würde entlang seiner quantifizierten Ziele agieren, die das Eigentümergremium (das sind die Sozialpartner) vorgibt. Das Arbeitsmarktservice weise im Arbeitsmarktservicegesetz auch Gleichstellungsziele auf, "die sich auf den Umstand beziehen, existenzsichernde Erwerbsarbeit für Männer und Frauen zu gewährleisten sowie der Segregation am Arbeitsmarkt entgegenzuwirken." Mit den Gleichstellungszielen ist offenbar nicht gemeint, die Zahl arbeitsloser Männer an die Zahl arbeitsloser Frauen anzugleichen (wie es im Falle umgekehrten Grades der Betroffenheit wohl selbstverständliches Ziel wäre), sondern im Gegenteil einem Angleichungstrend entgegenzuwirken.

http://derstandard.at/1397522519799/Arbeitsloe-Betreuungse-vermissen-persoenlich
(6.5.2014)

Tussikratie: Falsche Frontlinie in Geschlechterdebatte

Theresa Bäuerlein und Friederike Knüpling, Autorinnen des von uns schon erwähnten Buches "Tussikratie", im Gespräch mit der Wiener "Presse am Sonntag": "Die Geschlechterdebatte suggeriert eine falsche Frontlinie - hier die Männer, da die Frauen. ... Männer haben kein Bewußtsein für die Unterdrückung, die ihnen durch das geläufige Männerbild angetan wird."

Der Soziologe Gerhard Amendt zu diesem Thema: "Mir wird immer klarer, dass Männer sich selbst vernachlässigen, weil sie innerlich darauf geeicht sind, zuerst einmal an Frauen zu denken. Sie denken auch an sich, aber selbst dann ist es an die Frage gebunden, ob sie das im Dienste des Wohlbefindens von Frauen tun oder ob sie sich egoistisch über Frauenbelange hinwegsetzen. Dass es dazu keine Forschung gibt und auch keine geben wird, hat damit zu tun, dass damit alles in Frage gestellt würde, was Männer bislang von Frauen erpressbar macht und womit sie sich, nicht minder gewichtig, auch selbst unter Druck setzen und damit auf Glück und Zufriedenheit verzichten. Die Kultur der Schuldzuweisung, die die Grundform der meisten Feminismen bildet, würde ins Leere greifen. Dass die meisten Männer sich gegen die Schuldzuweisungen des Feminismus nicht wehren, bestätigt diese These."


Tatsächlich kultivieren Feministinnen das Trugbild des aufgrund seines Geschlechts zum Beispiel am Arbeitsmarkt privilegierten Mannes, ein Bild, das sich viele Männer aus Bequemlichkeit zu eigen gemacht haben, zumal da es das Selbstwertgefühl hebt und kein Nachdenken über die eigene Rolle erfordert. Hier treffen sich Feministinnen zum Beispiel mit H.C.Strache (FPÖ). Als die "Kleine Zeitung" am 25. April ein Symbolbild (Frau mit gerunzelter Stirn und Daumen nach unten) als Titelbild zur Schlagzeile "Frauen dürfen nichts billiger kriegen" brachte, waren Leserbriefe sowohl von Frauen wie auch Männern vorprogrammiert, die sich mit der üblichen Falschbehauptung, Frauen würden ein Viertel weniger Geld für gleiche Arbeit bekommen, gegen Gleichbehandlung zu Wehr setzten.

Thomas Wirnsberger, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Großarltal, will zwar künftig keinen Gratis-Schipaß für Frauen mehr anbieten, aber "besondere Leistungen, Ermäßigungen und ein Rahmenprogramm schon". Er will auch an der Bezeichnung "Ladies Week" festhalten. Solche Wochen finden auch bei der Elektronikkette Red Zac statt.


http://diepresse.com/home/leben/mensch/3800610/Unter-Tussis

http://www.cuncti.net/streitbar/720-politik-heizt-feindseligkeit-zwischen-den-geschlechtern-an

(4.5.2014)


Aus für diskriminierendes "Preiszuckerl" nur für Frauen


Die jährliche Aktion der Hotels und der Planaibahnen im Ennstal "Schiurlaub speziell für Frauen - Schiwelt amade Ladies Week" mit Gratis-Schipaß, Gratis-Schitesttag und Gratistag mit einem Schiführer für Frauen, die in der letzten Märzwoche sieben Übernachtungen buchen, wird nicht mehr wiederholt, weil Imageschäden wegen Diskriminierung und Schadenersatzklagen von Männern befürchtet werden. Gleichbehandlungsanwältin Theresa Hammer bestätigte, daß es sich um einen Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgesetz handelt.
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3613362/preiszuckerl-fuer-frauen-sind-verboten.story
(25.4.2014)

Studie über negative Auswirkungen von Geschlechtsstereotypen auf Männer
Sandra Hermann über ihre Bachelorabschlußarbeit
- Text als pdf hier: >>Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob sie eher einem Mann oder eher einer Frau unvoreingenommen gegenüber treten können? Trauen sie Gutmütigkeit und Fürsorge eher einer Frau oder eher einem Mann zu? Sind Aggressionen und Wut eher männliche oder eher weibliche Eigenschaften? Und wie kommen Sie zu Ihrem Urteil? Genau dies habe ich mich auch gefragt und bin fast über mich selbst erschrocken, wie schnell wir Dinge, Personen oder Personengruppen in eine bestimmte Schublade stecken und welche Auswirkungen sich dadurch nicht nur auf das alltägliche Miteinander, sondern auch auf Wissenschaft, Politik und Gesellschaft ergeben. Es kann zu Vorurteilen, Ungerechtigkeit, mangelndem Mitgefühl und fehlender Hilfsbereitschaft bis hin zu Provokationen und Aggressionen kommen. Für die Gruppe der Frauen und andere marginalisierte Gruppen wurde die Gefahr von Vorurteilen und die dadurch entstehende Benachteiligung erkannt und seit geraumer Zeit erfolgreich politisch und gesellschaftlich dagegen angegangen. Doch wie steht es um die andere Hälfte der Menschen – inwiefern kommt die gleiche Förderung und Unterstützung auch den Männern zugute? Um das herauszufinden habe ich mich in meiner Bachelorabschlussarbeit mit dem Titel: "Männer sind Schweine!": Negative Auswirkungen von Geschlechtsstereotypen auf Männer am Institut für Psychologie / Lehrgebiet Sozialpsychologie an der FernUniversität in Hagen mit diesem Thema befasst und hierfür wissenschaftliche psychologische Erkenntnisse zusammengetragen und ausgewertet. Ich habe mich mit dem in unserer Gesellschaft vorherrschenden Männerbild, Geschlechtsstereotypen und sich den daraus resultierenden Problemen für die Gruppe der Männer beschäftigt, in der Hoffnung, dass auch für Männer geschlechtsstereotypes Handeln und Denken erkannt und hinterfragt wird Empathie und Unterstützung nicht von der Geschlechtszugehörigkeit abhängt ein harmonischeres Verhältnis innerhalb der Geschlechter entstehen kann Voreingenommenheiten und Ungerechtigkeiten erkannt und abgebaut werden können dadurch in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft ein differenzierteres Männerbild entstehen kann, als es momentan vorherrscht Meine Hoffnung ist es, dadurch bei den Lesern eine Überprüfung der eigenen Einstellung und Sichtweisen zu diesem Thema anzuregen und bewusster die Gesamtsituation zu diesem Thema wahrzunehmen, um damit das Miteinander für alle zu verbessern.<<
(15.4.2014)

Leben wir in einer "Tussikratie"?
Arne Hoffmann in einer Buchrezension über das im März bei Heyne erschienene Taschenbuch.

Übrigens: Der Verein Freimann verwendet den Begriff "Makulismus" nicht.
http://www.genderama.blogspot.co.at/2014/04/neues-buch-fragt-leben-wir-in-einer.html
(15.4.2014)

Grazer feministische "Primadonna" Grete Schurz wird 80

An Selbstbewußtsein hat es ihr nicht gefehlt: Grete Schurz, die sich selber als "Primadonna" bezeichnet. In den 1980er Jahren war es ihr langweilig geworden, nachdem die Kinder außer Haus waren, sie brauchte eine Beschäftigung, begann Psychologie zu studieren und startete ihre Karriere als Feministin. 1986 setzte sie die Einrichtung der Frauenbeauftragten der Stadt Graz durch und blieb bis 1994 in dieser Funktion. Mittlerweile ist der Feminismus innerhalb und außerhalb des Grazer Rathauses fest verankert und der kostspielige Posten einer eigenen Frauenbeauftragten überflüssig geworden, was selbst Frauenstadträtin und Feministin Martina Schröck (SPÖ) zu ahnen scheint. Aber für Jubelartikel zum Geburtstag am 29. April, zum Beispiel in der Grazer "Kleinen Zeitung" vom 13. April aus der Feder von Gerald Winter-Pölsler, ist in den Medien immer Platz. (13.4.2014)

"Manche Frauen bekommen alle Karrierechancen und nehmen keine davon"

Warum Frauen zum Gutteil selber schuld sind, wenn sie auf der Karriereleiter nicht nach oben kommen (wollen) und warum sie gegen Quoten ist, erklärt Barbara Potisk, Finanzvorstand im Feuerfest-Konzern RHI, im "Standard"-Interview (Print 12.4.). Im übrigen sucht auch "Neos"-Gründer Matthias Strolz noch dringend Frauen, die die Chance Karriere in seiner Partei ergreifen. Medien wie "Profil" hatten ihm vorgeworfen, zuwenig Frauen in Spitzenpositionen zu haben. "Neos"-Spitzenkandidatin für die EU-Wahl ist Angelika Mlinar, die die Partei zum Beispiel in der Frauenquotenfrage ins feministische Fahrwasser führen will und nur von "Wählerinnen" statt "Wählerinnen und Wählern" spricht. http://derstandard.at/1395364885105/Wir-fallen-in-ein-neues-Biedermeier
(12.4.2014)

Arbeitlose werden "versteckt", Männer bei Fördergeldern weiterhin diskrimimiert

Österreich erkauft sich seine im EU-Vergleich günstigen Arbeitslosenzahlen durch kostspielige Frühpensionierungen und Weiterbildungsprogramme, kritisierte die Denkfabrik "Agenda Austria". Die durchschnittliche Arbeitslosenquote betrug demnach im Jahr 2013 10,2% und nicht 5% (Eurostat) oder 7,6% (AMS).
Im März 2014 waren laut AMS bundesweit 187.374 Männer (+6,2% gegenüber März 2013) und 131.801 Frauen (+16%) arbeitslos, dazu kommen 83.148 Personen in Schulungen. Der stärkere Anstieg bei den Frauen erklärt sich hauptsächlich durch den kalten Winter im März 2013, der die Baubranche getroffen hatte und durch die heuer späteren Ostern, wodurch die Beschäftigtenzahlen im Handel und Tourismus im März gelitten haben.
In Medienberichten wird die Zahl arbeitsloser Frauen hervorgehoben, so sieht z.B. die "Steirerkrone" bei Frauen Handlungsbedarf. Sieben im März 2014 vom AMS als arbeitslos registrierten Frauen stehen aber bundesweit ebenso wie steiermarkweit zehn arbeitslose Männer gegenüber. Eine Gleichstellung bei den Arbeitslosenzahlen wird nicht angestrebt, im Gegenteil: Das steirische AMS will auch 2014 über 50% der Fördermittel für Frauen ausgeben und ist, seinen Inseraten nach zu schließen, auch noch stolz auf diese Männerdiskriminierung.
(2.4.2014)

ÖNORM ohne Empfehlung gegen Binnen-I

Nach Protesten von Feministinnen, die ihr Phallus-artiges Symbol Binnen-I in Gefahr sahen, streicht die zuständige Kommission die Empfehlung, auf das Binnen-I zu verzichten, aus dem Entwurf der Neufassung der ÖNORM A 1080.

Der Verein Freimann argumentierte in seiner Stellungnahme ähnlich wie die Schriftstellerin Isabella Straub, die in der Grazer "Kleinen Zeitung" vom 23. März 2014 schrieb:
"Vergrabt das Binnen-I an der nächsten Biegung des Sprachflusses! Ich weine ihm keine TränIn nach. Das Binnen-I ist
1) hässlich: ein Balken, brutal ins Herz des unschuldigen Wortes gerammt.
2) tückisch: Oder stolpern Sie etwa nicht über 'PolInnen'?
3) verlogen: ein Schönwetter-Trick. Nie lesen wir von TerroristInnen oder PsychopathInnen.
4) diskriminierend: Wo bleiben Transgender, Hermaphroditen, Intersexuelle? Wenn schon, dann bitte ein ganzes Binnen-ABC. Oder zumindest ein Binnen-XY ungelöst."

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1586391/Was-bitte-soll-das-Wort-LehrerInnen-denn-bedeuten
http://diepresse.com/home/meinung/cultureclash/1578653/Gendersprache
http://diepresse.com/home/meinung/pizzicato/1585819/Diskriminierende-Genderanten
(2.4.2014)

Suche nach (anachronistischer) Grazer Frauenbeauftragter vorerst ausgesetzt

Vorerst wird der Posten der unabhängigen Frauenbeauftragten für das Grazer Stadtgebiet nicht neu ausgeschrieben. Bekanntlich haben sich auf die erste Ausschreibung hin 42 Frauen gemeldet, denen aber mangelnder feministischer Eifer angekreidet und das Bestellungshearing abgeblasen wurde. Es wird zunächst eine Evaluierung von Kosten (laut "Grazer" 80.000 Euro pro Jahr für die Institution, diese Subvention ist etwa das Hundertfache dessen, womit Umweltvereine in der Feinstaubhauptstadt Graz rechnen durften) und Nutzen durch die Donau-Universität Krems abgewartet.

Tatsächlich ist der 1986 geschaffene Posten inzwischen mehrfach anachronistisch geworden. Einerseits weil er kein Gegenüber in Form eines Beauftragten für benachteiligte Männer besitzt, andererseits weil feministisches Treiben durch die Grazer Frauenstadträtin Martina Schröck über Frauenlandesrätin Bettina Vollath (die die neue "Frauen- und Gleichstellungsstrategie 2020" in die Landesregierung einbringt) und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (alle SPÖ) bis zur EU mit Kommissarin Viviane Reding politisch institutionalisiert wurde und wird und Gleichberechtigung der Frauen weitestgehend erreicht ist. Dies zuzugeben würde aber Arbeitsplätze in der "Feminismus-Industrie" in Frage stellen. Bei Vizebürgermeisterin Martina Schröck werkeln zudem zwei Referatsleiterinnen für die Bereiche Frauen und Gleichstellung, Gender Mainstreaming und Gleichbehandlung. In Graz gibt es zahlreiche subventionierte Frauenvereine/-projekte, die ebenfalls in die Evaluierung einbezogen werden sollen. Schröck hat nach Protesten ehemaliger Frauenbeauftragter sowie grüner und kommunistischer Frauensprecherinnen eine Neuausschreibung des Frauenbeauftragten-Postens spätestens für Herbst angekündigt, ohne dies von einem positiven Ergebnis der Evaluierung abhängig zu machen (siehe auch Link).

Die Ende Februar ausgeschiedenen Frauenbeauftragten Maggie Jansenberger war in der Öffentlichkeit, neben dem für die Medien (ausgenommen die steirische "Woche") eher langweilig gewordenen "Wiederkäuen" altbekannter Behauptungen und Forderungen, hauptsächlich im Bereich "Sexismus" aufgefallen. Mit der Falschbehauptung bei einer "Flash-Mob-Demo", "Po-Grapschen" wäre erlaubt, schaffte es das Thema bis in den ORF-"Report", das Boulevardblatt "Österreich" erklärte "Po-Grapschen" sogar zum wichtigsten innenpolitischen Thema. Während in der Steiermark dieses Grapschen - Anlaßfall war ein afghanischer Asylwerber, der sich daraufhin eine Ohrfeige eingefangen hatte - als Anstandsverletzung verwaltungsrechtlich strafbar ist, im Anlaßfall auch bestraft wurde und auch zivilrechtlich geahndet werden kann, verurteilte jüngst ein Richter im gendermäßig gelobten Schweden eine Frau für ihre Ohrfeige als Reaktion auf einen Po-Kniff zu umgerechnet 110 Euro Geldstrafe...

http://diestandard.at/2000001060754/Aufruhr-um-Evaluierung-der-Frauenbeaftragten
(31.3.2014)

Debatte über Gender-Mainstreaming gefordert

Die Historikerin und Publizistin Gundula Walterskirchen findet in der Wiener "Presse" (31. März), es sei trotz "Denkverbotes" höchste Zeit für eine Debatte, ob wir die mit Steuergeld hoch subventionierte Ideologie des Gender Mainstreaming als gesellschaftliches und Bildungsziel anstreben sollen.

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/1584013/Trojanisches-Pferd-Gender_Welches-Geschlecht-solls-denn-sein
(31.3.2014)

Obwohl der ORF keine Mühen scheut: Frauen wollen sich TV-Diskussionen lieber nicht antun


Feministinnen fordern bekanntlich eine stärkere Vertretung von Frauen in Diskussionssendungen z.B. des ORF. Doch diese scheitert keineswegs am ORF, der im Gegenteil keinen Aufwand scheut, den Frauenanteil zu erhöhen (siehe Link), sondern an der fehlenden Bereitschaft von Frauen, sich Diskussionen zu stellen. Reine Männerrunden sind tabu geworden, auch das Debattenthema Männer wird beim ORF neuerdings tunlichst vermieden, hingegen stellt der Ausschluß von Männern bei Frauenthemen anscheinend kein Problem für den ORF dar. Als vor Jahren in einer ORF-Diskussionsrunde über das Thema Männer nicht die Hälfte der Teilnehmer Frauen waren, beklagte sich eine Teilnehmerin bei der Diskussionsleiterin, diese Unterrepräsentanz wäre in skandinavischen Ländern nicht denkbar. Womit wieder einmal mit zweierlei Maß gemessen wurde.

http://diepresse.com/home/kultur/medien/1583766/Die-Frauenangelegenheit

Eine interessante Diskussion über Männlichkeit fand am 27. März im privaten "Servus-TV" ("Talk im Hangar 7"). Die Runde war sich einig, daß Männeranliegen vernachlässigt werden. Der Philosoph Konrad Paul Liessmann sprach die unterschiedlichen Maßstäbe an, wenn es um Männer- oder Frauenleid geht, Christine Bauer-Jelinek erneuerte ihre Forderung nach bedingungslosem Grundeinkommen, der Theologe Paul Zulehner wünscht neben individueller auch politische Hilfe für Männer. Tatsächlich werden Männer mit ihren Problemen weitgehend alleingelassen, auch die angebliche Männerpartei FPÖ hält an Männerbenachteiligungen fest (Zwangsdienste nur für Männer oder unterschiedliches Pensionsantrittsalter 60/65). Obwohl Männer viel geduldiger als Frauen sind, finden nach einer neuen deutschen Umfrage 64% der Männer, daß es mit der "Frauenemanzipation" mittlerweile reicht.
(30.3.2014)

Rezension des Filmes "Stromberg" aus Männersicht

Bernd Stromberg kommt jetzt auch in die Kinos. Wer ihn nicht kennt: Das war die Hauptfigur einer TV-Serie (Büro-Satire), die seinerzeit auf "Pro Sieben" gezeigt wurde und schon damals polarisierte. Johannes Meiners hat den Film in Hinblick auf Reproduktion von Geschlechterklischees und dergleichen aus männlicher Perspektive analysiert.

http://man-tau.blogspot.de/2014/03/lasst-das-mal-den-papa-machen-der.html
(25.3.2014)

"Equal Pay Day"-Propaganda: Und wieder grüßt das Murmeltier

Das internationale Frauennetzwerk Business and Professional Women (www.bpw.at) hat den 19. März zum ersten Equal-Pay-Day 2014 ausgerufen, im Vorjahr war es noch der 5. April. Die Businessfrauen, die mittels künstlich erzeugter Empörung ihre Karrieren voranbringen wollen, berufen sich auf eine Einkommensdifferenz von 21,26% im Vergleich der mittleren Bruttojahreseinkommen von ganzjährig Vollzeit beschäftigten Frauen gegenüber Männern im Jahr 2012. Die Statistik Austria, die in ihren Genderstatistiken die aussagekräftigeren Medianwerte verwendet, kommt für 2012 auf eine Differenz von 18,3% (39.848 Euro Männer, 32.540 Euro Frauen), netto ist die Differenz prozentuell und absolut geringer.
Bei den Equal-Pay-Day-Kampagnen wurden immer wieder unrichtige und/oder widersprüchliche Behauptungen aufgestellt, allen voran von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Auch das Netzwerk BPW hat dabei kräftig mitgemischt, die eine oder andere Behauptung jetzt aber von der Webseite entfernt.

http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere/

Stellungnahme der Wirtschaftskammer:
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1574725/Eine-Geschlechterkluft
(18.3.2014)

Wieder unverschämte Tariferhöhung bei steirischen Öffis

Aufgrund einer vor zwei Jahrzehnten vereinbarten und noch immer gültigen Tarifautomatik steigen am 1. Juli wie alljährlich die Tarife des Verkehrsverbundes Steiermark um das 1,75-fache der Inflationsrate des Vorjahres, also um durchschnittlich 3,5%. Die Jahreskarte sollte damit für eine Verbundzone 407 Euro kosten. Die Politik will aber den Preis aus optischen Gründen mit 399 Euro nicht über die 400-Euro-Marke steigen lassen, dafür sollen andere Tarife etwas stärker steigen. Damit liegt die Feinstaubhauptstadt Graz bundesweit an der Spitze, denn in Wien ist die Jahreskarte, bei ungleich größerem Angebot, mit 365 Euro gedeckelt, Tirol und Salzburg sollen dem Wiener Beispiel folgen. Wien hat noch dazu eine Jahreskarten-Ermäßigung für Senioren über 60 Jahren.

Gegen die Preiserhöhungen gab es viele Unmutsäußerungen. Selbst dem Verein Fahrgast Steiermark, der noch jede Preiserhöhung toleriert hatte, reichte es diesmal. Er kritisierte, daß der Verkehrsverbund den vertraglichen Erhöhungsspielraum voll ausreizt. Frauenorganisationen haben hingegen wie immer geschwiegen, obwohl Frauen die Mehrzahl der Fahrgäste darstellen. Der Verkehrsverbund argumentierte in der Vergangenheit gerne mit gestiegenen Treibstoffpreisen - nach deren Preisentwicklung hätten die Tarife aber diesmal sogar sinken müssen.
(15.3.2014)


AMS-Wien mit neuem Konzept für Aktivierungskurse

Mehr als 500 Millionen Euro bekommt Österreichs AMS pro Jahr für seine Aus- und Weiterbildungsprogramme vom Staat überwiesen und beauftragt ausschließlich externe Bildungsinstitute, die großteils den Regierungsparteien SPÖ und ÖVP nahestehen. Im Vorjahr gab es in Wien 300 Beschwerden von Arbeitslosen, die ihrer Meinung nach ungeeignete Kurse besuchen mußten. Die Hälfte der Beschwerden war laut AMS berechtigt. Volksanwalt Günther Kräuter (SPÖ) leitete ein amtliches Prüfverfahren ein. "Viele Angebote sind völlig überteuert und helfen den Arbeitslosen überhaupt nicht", resümiert er seine Untersuchung. Das AMS Wien startet ab November mit einem neuen Konzept zumindest für die 16 Millionen Euro teuren Aktivierungskurse (Bewerbungstraining), wobei den Arbeitslosen mehr Auswahl geben soll. Das Konzept könne auch auf andere Bundesländer übertragen werden. Martin Mair vom Verein "Aktive Arbeitslose" (www.aktive-arbeitslose.at) sprach von einem Schritt in die richtige Richtung.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/1573533/AMS-Wien-streicht-sinnlose-Kurse
(12.3.2014)

Wirtschaft gegen Frauenquoten

Und wieder wird in Österreich und Deutschland das Thema Frauenquote durchgekaut, anstatt daß, wenn schon, über eine Quote für (parteiunabhängige) Querdenker nachgedacht wird. Langsam scheint aber die Wirtschaft ihre relative Sprachlosigkeit/Zurückhaltung gegenüber feministischer Zwangsbeglückung auch aus den Reihen der ÖVP-Frauen zu überwinden.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1572145/Frauenquote_OVP-geht-auf-Distanz

http://www.focus.de/magazin/kurzfassungen/focus-11-2014-wirtschaft-protestiert-gegen-frauen-quoten-plaene_id_3671957.html

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bettina-roehl-direkt-die-quote-spaltet-die-frauen-seite-all/9596960-all.html

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/weibliche-chefs-machen-weniger-gewinn-12842136.html
(12.3.2014)

Pölzlbauer ("Frauenring") behauptet: Feministische Anliegen werden verschwiegen

Wie alljährlich nahm der Frauentag in der "Kleinen Zeitung" am 8. März bei den Printmedien den meisten Platz ein. Auch kritische Stimmen (z.B. Christine Bauer-Jelinek, Autorin des Buches "Der falsche Feind") kamen zu Wort.

http://www.kleinezeitung.at/allgemein/tribuene/3568930/wenn-fuss-gaspedal-schmerzt.story

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/frauentag/3569093/frauen-muesst-kaempfen.story

Die Behauptung von Redakteurin Birgit Pichler in ihrem Bericht über die sogenannte Lohnschere, sie klaffe noch weiter auseinander als in den vergangenen Jahren, trifft allenfalls für den EU-Durchschnitt zu, in Österreich schließt sie sich. Die Leser mußten den gegenteiligen Eindruck gewinnen. Dies wurde aber von uns in der "Kleinen Zeitung" am 11. März via Leserbrief richtiggestellt, ebenso die Behauptung, 60 Millionen Frauen würden im Jahr in der EU Opfer von Gewalt.

Eine andere Art von Kritik, nämlich an Politik und Medien, allerdings ausgesprochen realitätsfern, kam von Christa Pölzlbauer vom "Österreichischen Frauenring" in ihrem Debattenbeitrag in der "Kleinen Zeitung" vom 8. März ("Frauenpolitik: Das große Schweigen"): "Feministische Themen werden in österreichischen Medien - wenn überhaupt - nur am Rande angesprochen. Damit bleibt allerdings die so oft gepriesene Kontrollfunktion der Medien aus - und PolitikerInnen aller Parteien können die Frauenpolitik weiterhin bequem unter den Tisch fallen lassen." Sie wirft der Regierung vor, Frauenpolitik aktuell auszuklammern. Frauen und deren Anliegen sollten in den Medien stärker in den Mittelpunkt der Berichterstattung gestellt werden. Anders ausgedrückt: Pölzlbauer will offenbar Medien für ideologische Ziele instrumentalisieren und redaktionelle Spielräume einengen. Als das Nachrichtenmagazin "Profil" einmal in einer Titelgeschichte Übertreibungen entlarvte, gab es bekanntlich einen großen Aufschrei - eine Kontrollfunktion der Medien gegenüber feministischen Behauptungen ist natürlich unerwünscht.

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1574725/Eine-Geschlechterkluft

http://www.cuncti.net/streitbar/692-der-frauentag-und-wo-die-wirklichen-frauenprobleme-liegen
(11.3.2014)

"Standard"-Kommentar überrascht teilweise
"Wir sind gewaltig überfordert", schrieb Petra Stuiber am 8. März im Wiener "Standard", den die neue Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid in den letzten Jahren weg von der früheren Devise geführt hat, Probleme aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Stattdessen wurden immer wieder dieselben feministischen Mythen aufgewärmt, was der Leserschaft anscheinend weniger gemundet hat, denn jetzt muß die Redaktion zehn Prozent der Belegschaft abbauen.
Stuibers Kommentar zum Frauentag geht in den Schlußabsätzen sogar in eine jedenfalls für den 8. März ungewohnte Richtung. "Wer permanent unter Druck steht, droht zu explodieren, unabhängig vom Geschlecht". Will der "Standard" künftig über bloße Frauenpolitik hinausdenken?

http://derstandard.at/1392687548834/Wir-sind-gewaltig-ueberfordert

(8.3.2014)

Französische Mütter begehren auf

Im Vorzeigeland für die Vereinbarung von Familie und Beruf, dem Vorbild für deutsche und österreichische Politikerinnen, gärt es. Die Mütter begehren auf, sie wollen mehr Zeit für ihre Kinder.

http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/familienpolitik-frankreichs-muetter-begehren-auf/9544976.html
(5.3.2014)


Alarmismus nach fragwürdiger EU-Gewaltstudie

Eine neue Studie, in der nach Gewalterfahrungen ausschließlich von Frauen gefragt wurde, hat die übliche Alarmismusspirale auch in der österreichischen Politik und den Medien ausgelöst, obwohl Österreich ein vergleichsweise gutes Zeugnis ausgestellt wurde. Die grüne EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek hätte sich vor 35 Jahren nicht vorstellen können, daß sich heutzutage noch immer jede dritte Frau in der EU und jede fünfte Frau in Österreich körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt sehe. In der Studie wurde allerdings nach Gewalterfahrungen in der Vergangenheit (ab dem 15. Lebensjahr) gefragt und der Gewaltbegriff ist ausgesprochen weit gefaßt.
http://diestandard.at/1392687262537/Heinisch-Hosek-lobte-Gewaltschutzgesetz

http://www.cuncti.net/streitbar/691-von-monstern-und-papageien-die-eu-studie-zur-gewalt-gegen-frauen
(6.3.2014)


Die "Zeit" zum Frauentag: "Was will das Weib?"

Miriam Lali in der Hamburger "Zeit" (6. März):
"Die europäische Frauenbewegung ist dabei, zu einer Art Staatsfeminismus zu werden ... Nicht Befreiung und die Suche nach Glück ist der Hauptantrieb dieser Geisteshaltung, sondern der Schutz vor 'Übergriffigkeit' durch Männer ... Man kann natürlich nicht alles dem Feminismus in die Schuhe schieben, aber eins scheint doch sicher zu sein: Mut macht er den Frauen zu Beziehungen nicht und zur Gründung einer eigenen Familie erst recht nicht. Man verharrt einfach ein Leben lang in der Adoleszenz-Pose, wie ein Blick in die EMMA zeigt ... Feminismus ist die Antwort - aber was war noch einmal die Frage? ... Was will das Weib? Es zeigt sich immer wieder - viele Feministinnen kennen die Frauen eigentlich nicht besonders gut."
(6.3.2014)


Arbeitslosenrekord, aber Männerarbeitslosigkeit kleingeredet. Förderwesen diskriminiert Männer

Ende Februar waren inklusive Schulungsteilnehmern 440.843 Menschen in Österreich arbeitslos, das sind gegenüber dem Februar 2013 plus 36.837 Personen oder +9,1%. Ohne Schulungsteilnehmer sind 225.992 Männer und 130.753 Frauen arbeitslos gemeldet (+9,3%), die Männerarbeitslosigkeit ist somit um 72,84% höher als die Frauenarbeitslosigkeit. Gegenüber dem Februar 2013 stieg die Zahl arbeitsloser Frauen etwas stärker an als bei den Männern, was auf den milden Winter (Baubranche) zurückgeführt wird. Da die Gesamtzahl arbeitsloser Frauen aber deutlich geringer als die der Männer ist, ergaben sich Anstiege um 13,5% (Frauen) bzw. 7% (Männer). Diese Prozentzahlen wurden in den Medien einseitig in den Vordergrund gerückt: "Situation unter Männern verbessert", "deutlich unter Schnitt gestiegen" (Standard-online), "Frauen aktuell stärker betroffen" (AMS-Steiermark-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe).

In der Steiermark sind 33.034 Männer (+1.529) und 17.965 Frauen (+1.705) arbeitslos gemeldet, 9.968 Personen befinden sich in Schulung (4.413 Männer und 5.555 Frauen). Das AMS Steiermark sprach am 6. März von der "höchsten Frauenarbeitslosigkeit seit 15 Jahren" und hält sich zugute, 2014 über die Hälfte des jährlichen Förderbudgets von 140 Mio Euro für Frauen auszugeben. Die von Frauenministerin Heinisch-Hosek geforderte Halbe-Halbe-Aufteilung der AMS-Fördergelder war schon diskriminierend, sie benachteiligt die größere Zahl arbeitsloser Männer. Das unter feministischem Einfluß stehende AMS Steiermark geht noch darüber hinaus. Von Feministinnen wird bekanntlich häufig Ergebnisgleichheit gefordert in Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind. Nach dieser Denkschule müßte der männliche Arbeitslose sogar stärker gefördert werden als die weibliche, bis bei den Arbeitslosenzahlen Gleichstand erreicht ist.
(6.3.2014)


Nur Etikettenschwindel: Neue Bezeichnung für Feminismus gesucht

In der "Presse" definiert Feministin Sibylle Hamann den Feminismus auf ihre Weise und versucht sich an einer Ehrenrettung des Begriffes. Würde der Feminismus bloß die von ihr genannten Ziele wie Gleichberechtigung vertreten, ohne - nachdem sie bereits weitgehend erreicht sind - darüber hinauszugehen, wäre nichts dagegen einzuwenden. Feminismus sucht in der Praxis leider nicht den Schulterschluß mit benachteiligten Männern im Kampf um Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit, sondern will vielmehr das Monopol auf die Opferrolle und die daraus resultierende Dividende für Frauen, häufig solche aus ohnehin gehobenen Schichten. Daß dies benachteiligte Männer nicht begeistert, müßte auch Frau Hamann einsichtig sein. Es geht nicht nur um die bloße Ersetzung des Begriffs Feminismus durch einen besser klingenden, sondern vielmehr um eine grundsätzliche Haltungsänderung.
http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/sibyllehamann/1570506/Sie-reden-wie-eine-Sie-leben-wie-eine-Dann-sind-Sie-eine

Der Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gleichstellung (der Frau Hamann sicherlich wohlbekannt ist) wird übrigens in einem neuen Infopaket zur Gleichstellungspolitik herausgearbeitet:
http://www.cuncti.net/haltbar/689-infopaket-zur-gleichstellungspolitik

Die steirische SPÖ-Landesrätin Bettina Vollath schlug unterdessen vor, den "negativ konnotierten" Begriff Feminismus durch Equalismus zu ersetzen.
http://diestandard.at/1392687249376/Steirische-Gleichstellungsstrategie-holt-Maenner-ins-Boot
(5.3.2014)


Grazer Frauenbeauftragtenwesen: Bewerberinnen diskriminiert

Feministinnen pflanzen sich biologisch eher selten fort. In Graz haben sie nun aber auch Probleme, eine Nachfolgerin für die scheidende unabhängige (jedoch von der Stadt bezahlte) Grazer Frauenbeauftragte zu finden. Die erste Ausschreibung erbrachte 42 Bewerberinnen, darunter aber keine mit dem nötigen "feministischen Background", wie es von Seiten der feministischen Jury heißt. Das für 26. Februar angesetzte Hearing wurde verschoben, die Stelle wird nun erneut ausgeschrieben. Offenbar hat die Jury Angst, eine unabhängige Frauenbeauftragte könnte unabhängig denken und handeln.

http://www.graz.at/cms/beitrag/10227952/1618648/
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3558118/keine-frauenbeauftragte.story

In einen Kommentar in der Grazer "Kleinen Zeitung" warf Redakteur Christian Weniger daraufhin Frau Pschaid vor, mit ihrer Begründung für die Ablehnung aller 42 Frauenbeauftragten-Bewerberinnen diese zu diskriminieren.
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3563220/priska-pschaid.story

Eine Zweiteilung dieses Amtes, wie von Weniger angedacht, würde praktisch in Summe zu einer Vierteilung der Frauenbeauftragten-Agenden führen, hat doch Frau Priska Pschaid ihr Amt "Frauen und Gleichstellung" inklusive Gender Mainstreaming gegen ihren Widerstand mit der jetzigen "Gleichbehandlungsbeauftragten" der Stadt, Silvana Rabitsch, teilen müssen, die beim seinerzeitigen Hearing angeblich gleich qualifiziert war. Der "Grazer" berichtete am 28. März 2010: >>"Sinnvollerweise sollten die Bereiche Gleichbehandlung und Gender Mainstreaming von einer Person vollzeitig abgedeckt werden. Dafür hat bereits im Dezember (2009) ein Hearing stattgefunden - dann ruhte die Sache und jetzt will man die beiden Aufgabenbereiche erst wieder auf zwei Damen aufteilen", zeigt sich Frauenstadträtin Elke Edlinger enttäuscht. <<

Vielleicht kann die Stadt für jede der mehrere Dutzend subventionierten Frauenorganisationen eine Beauftragte ernennen, womit dann doch noch alle 42 gleich gut oder schlecht qualifizierten Bewerberinnen für die Frauenbeauftragte diskriminierungsfrei versorgt werden könnten -:).

(3.3.2014)

Frauentag: Hilfsbedürftige "Superwomen" mobilisieren

Am 8. März gibt es nach mehr als zehn Jahren wieder eine Demo am Frauentag in Graz, für die die Stadt Graz in ihrer "BIG" die Werbetrommel rührt: "Superwoman fliegt auf das Programm am internationalen Frauentag". "Superwoman" ist eine Grafik der Grazerin Veronika Dreier, die in seltsamem Kontrast zur von Feministinnen betonten Förderungsbedürftigkeit der Frauen steht. Gefordert werden Verhütungsmittel und Abtreibung auf Krankenschein (sozusagen nach dem Motto: Mein Bauch gehört mir, aber zahlen müssen andere), eine Frauenquote von 50% oder 51% (das dürfen sich die Männer anscheinend noch aussuchen) in Führungs- und Entscheidungspositionen usw.

(2.3.2014)
Frauen an der Macht halten andere Frauen eher unten

Frauen gelten als freundlicher und hilfsbereiter, auch und vor allem im Umgang mit anderen Frauen. Aber wenn sie an Positionen der Macht sind, verhalten sie sich ganz anders. Sie halten andere Frauen eher unten.

http://diepresse.com/home/science/1569996/Das-kooperative-Geschlecht-Das-maennliche
(3.3.2014)

Landesrätin Edlinger-Ploder zurückgetreten

"Frauenpower? Nicht in der Politik!" schreibt der "Grazer" am 2. März über den Rücktritt von ÖVP-Gesundheitslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder. Die Tochter des ORF-Redakteurs Klaus Edlinger hat seit 2003 verschiedene Ämter in der steirischen Landesregierung innegehabt, darunter auch das Verkehrsressort. In diesem konnte sie der Politiker-Lieblingsbeschäftigung "Bänderdurchschneiden" nachgehen, doch ging die Förderung des öffentlichen Verkehrs (dort wo er bereits gut war) auf Kosten schlecht versorgter Regionen, in denen das Angebot kontinuierlich zurückging und -geht. Auffällig waren ihre relativ hohen Ausgaben für externe Beratungstätigkeiten, doch blieb dann offenbar kein Geld mehr für die Inangriffnahme wichtiger Projekte (Die Mitarbeit von Verkehrsexperten war zwar erwünscht, aber ohne Bezahlung). Somit paßte sich Edlinger-Ploder der Entwicklung auf anderen Gebieten an, wo ja auch die Schere immer weiter auseinandergeht.

Konnten die Verschlechterungen im Bereich des öffentlichen Verkehrs noch weitgehend aus der politischen Diskussion ausgeklammert werden, gelang dies Edlinger-Ploder als Spitalslandesrätin nicht mehr, wo ihre Zusperr-Aktivitäten auf massiven Unmut stießen und sie letztendlich resignieren ließen. Da sie aber über zehn Jahre in der Landesregierung war, dürfte sie einen stattlichen Pensionsanspruch besitzen.

(2.3.2014)

Thilo Sarrazin: In Genderdebatte auch kritische Stimmen hören

Thilo Sarrazin kritisiert in seinem neuen Buch, daß es in Deutschland zunehmend Denkverbote gäbe. In der Euro-Rettung und in der Genderdebatte müßten auch kritische Stimmen gehört werden.

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/thilo-sarrazin-es-regiert-die-gleichheitsideologie-seite-all/9527174-all.html

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bettina-roehl-direkt-sarrazin-und-die-propagandisten-des-politisch-korrekten-mainstream-seite-all/9531300-all.html

(25.2.2014)
Arbeiterkammer: Feminismus schlägt Sozialismus

Die SPÖ-dominierte Arbeiter(?)kammer macht sich in einer neuen Studie mit der Forderung nach einer verpflichtenden 40%igen Frauenquote für Managerinnen stark. Wozu soll das eigentlich gut sein? Worum sich die AK zu kümmern hätte, hat der Rechnungshof in seinem Einkommensbericht 2012 (Kurzfassung Seite 20) ausgeführt:

"Der Vergleich der Entwicklung der hohen und niedrigen Einkommen zeigt, dass die Einkommensschere seit 1998 auseinanderging und sich dieser Trend nach einer kurzen Gegenentwicklung 2006 und 2007 in den letzten vier Berichtsjahren fortgesetzt hat. Während die hohen Einkommen real nur leicht stiegen, fielen die niedrigen Einkommen sehr stark ab." Daran werden Quotenforderungen für Spitzenpositionen nichts ändern, sie lenken nur von den eigentlichen Problemen ab.

http://media.arbeiterkammer.at/PDF/AK_Frauen_Management_Report_2014.pdf

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/gleichstellung-der-geschlechter-wie-uns-die-frauenquote-die-freiheit-raubt/9504426.html
(23.2.2014)



Heinisch-Hosek gendert Österreichs Berge


SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat, ohne es an die große Glocke zu hängen, vor Jahresfrist die bewährten Vereine für Männerbestattung mit Studien beauftragt, um die Namen der österreichischen Berge zu gendern. Es sei höchste Zeit, den Überhang maskuliner topografischer Bezeichnungen abzubauen und die Unterschiede einzuebnen, findet die Ministerin. Besonders stört sie, daß Österreichs höchster und symbolträchtigster Berg Großglockner heißt. Es handle sich eindeutig um eine patriarchale Vergewaltigung des weiblichen Begriffs Glocke.

Mit der Umbenennung in GroßglocknerIn soll jetzt am Faschingsdienstag ein unübersehbares Zeichen für Gleichstellung und gegen patriarchale Gewalt gesetzt werden: Eine Gedenktafel wird im Rahmen einer Feierstunde am Gipfel des "schwarzen Berges" angebracht, Grußbotschaften von Heinisch-Hosek, Viviane Reding und Alice Schwarzer werden verlesen. Um eine ausgewogene Geschlechterverteilung bei der Feier zu gewährleisten, fliegen Hubschrauber des Bundesheeres eigens Frauen zum Gipfel. Heinisch-Hosek beabsichtigt übrigens, spezielle Aufstiegshilfen an die Spitze für Frauen auch beim Bergsteigen dauerhaft zu institutionalisieren, um bei den Besteigungszahlen Gleichstellung zu erreichen.

Von Seiten der Männlichkeitsentsorgungsvereine kam die Anregung, die weiblichen Bezeichnungen von Bergen beizubehalten und nur die männlichen zu gendern. Die aus der scheidenden Grazer Frauenbeauftragten Maggie Jansenberger bestehende "Watchgroup gegen Sexismus" möchte hingegen Männern das Besteigen "weiblicher" Berge vermiesen, da es sich dabei um das Ausleben schmutziger Männerfantasien handeln könnte.
(Satire, 21.2.2014)

Grazer Frauenbeauftragte: Nächste Feministin ante portas

Das 1986 geschaffene Amt der "Unabhängigen Frauenbeauftragten" für das Grazer Stadtgebiet wird neu ausgeschrieben. 42 Frauen haben sich für die Nachfolge von Maggie Jansenberger beworben. Am 26. Februar findet ein Hearing statt, eine Vorauswahl trifft eine Jury mit bekennenden Feministinnen, die Letztauswahl aus einem Dreiervorschlag liegt bei einer weiteren Feministin, der Grazer SPÖ-Vizebürgermeisterin Martina Schröck. Beauftragte für benachteiligte Männer sind (noch) kein Thema in der Grazer Stadtpolitik.
Während Schröck (womit sie allerdings nicht alleine ist) die nötige Sensibilität für Gleichbehandlung benachteiligter Männer fehlt, will sie beim Postenschacher um die Neubesetzung der Leitungsstelle des städtischen Wohnungsamtes einen ÖVP-Kandidaten verhindern, weil eine Frau beim Hearing ebenso gut abgeschnitten habe.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3554941/kampf-geschlechter.story
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/gleichstellung-der-geschlechter-wie-uns-die-frauenquote-die-freiheit-raubt/9504426.html
(21.2.2014)

... und wie halten Männer posttraumatische Belastungsstörungen aus?

In einer Dissertation prüfte Heidi Siller, welchen Einfluß das Geschlecht auf die Traumabewältigung von Auslandseinsatzkräften hat. Immer wieder behaupteten bisherige Studien, daß Frauen öfter eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln als Männer, was offenbar unrichtig ist. Dabei spielt der Wissenschaft die Neigung von Männern einen Streich, immer zu funktionieren, Belastungen solange es geht zu leugnen oder zu verdrängen.
Kürzlich war übrigens im deutschen TV aus einem Bericht zu ersehen, wie mühselig es für einen in Afghanistan eingesetzten deutschen Soldaten war, mit der Traumasituation zurechtzukommen und Rechtsansprüche durchzusetzen. Letztlich hatte er doch juristischen Erfolg und unterstützt jetzt Leidensgenossen, zu ihrem Recht zu kommen.

http://diepresse.com/home/science/dissertation/1563243/Wie-halten-die-Frauen-das-aus
(16.2.2014)

Bascha Mika: "Der Feminismus ist regelrecht verkommen"

Die deutsche Feministin Bascha Mika (ehemalige Chefredakteurin der Berliner "taz" und künftig in der Chefredaktion der "Frankfurter Rundschau") im Gespräch mit Carina Kerschbaumer in der "Kleinen Zeitung":
"Der Feminismus vor allem in Deutschland ist regelrecht verkommen, weil er ausschließlich von einer Person geprägt und vieles andere verhindert worden ist. Es war alles auf den Schwarzer-Feminismus zugeschnitten, und damit ist die wirklich emanzipatorische Debatte verödet.
Frage: Was wäre die wirklich emanzipatorische Debatte?
B.M.: Eine, die sich nicht nur auf zwei, drei Kernthemen konzentriert, die hauptsächlich mit Sexualität zu tun haben, und die nicht mit einem verstellten Blick auf die Wirklichkeit schaut. Männer sind nicht nur Täter, sondern auch Opfer; Frauen sind auch Täterinnen. ..."

Siehe zu Alice Schwarzer auch:
http://www.cuncti.net/streitbar/680-zerstoerte-chancen-esther-vilar-begegnet-den-wundern-im-alice-land
(16.2.2014)

Zehn Jahre MANNdat

Seit nunmehr zehn Jahren betreibt der deutsche Verein MANNdat (www.manndat.de) verdienstvolle Aufklärungsarbeit über Benachteiligungen für Männer. Wir gratulieren!
Der Verein hat ein umfangreiches Forderungsprogramm und tritt als (ehrenamtliches) Gegengewicht zu feministischen Lobbies auf, die nicht nur vom Staat, sondern auch von Teilen der Industrie (z.B. Krupp-Stiftung) aufgepäppelt wurden. Wichtig wird es sein, nicht nachzulassen. Denn obwohl der Feminismus, ursprünglich eine Basisbewegung, bei Frauen auf dem Rückzug ist, hat sich seine überzogene Spielart mittlerweile zu einer Top-Down-Industrie (mit Tendenzen zur Selbstbereicherung, vgl. den Fall Alice Schwarzer) ausgewachsen, die sich das Mäntelchen politischer Korrektheit umgehängt hat und versucht, ihren Eigennutz als Gemeinwohl zu verkaufen. Wobei die Zustände in Österreich teilweise schlimmer als in Deutschland sind.

Eugen Maus, Gründungsmitglied und Vorstand von MANNdat 2004-2011, schreibt zum Jubiläum:
http://www.forum-maennerrechte.de/index.php?id=12536
(14.2.2014)

Geschönte Arbeitslosenstatistiken nerven zunehmend

In jeder ORF-"Zeit-im-Bild"-Hauptabendsendung, die über die monatlichen Arbeitslosenstatistiken berichtet, folgt wie das Amen im Gebet der Hinweis, Österreich hätte im EU-Vergleich die geringste Arbeitslosenrate. Diese Regierungspropaganda geht aber zunehmend auf die Nerven. Franz Schellhorn, Direktor der "Agenda Austria", dazu in der "Kleinen Zeitung" (10.2.):
"In keinem EU-Land ist die offizielle Arbeitslosenquote niedriger als in Österreich. Nicht erwähnt wird, dass in keinem EU-Land so viele ältere Menschen im erwerbsfähigen Alter (55 bis 64) im Vorruhestand sind wie in Österreich. Mit anderen Worten: Österreich erkauft sich seinen guten Platz in der Statistik mit kostspieligen Frühpensionierungswellen und (nicht ganz unumstrittenen) Weiterbildungsprogrammen. Legt man die 'versteckte Arbeitslosigkeit' offen, ist Österreich nicht Musterschüler der EU, sondern respektable Nummer vier." Dazu auch der Kommentar von Peter Michael Lingens im "Profil" (10.2.):

http://www.profil.at/articles/1406/575/372515/peter-michael-lingens-kein-kraut-arbeitslosigkeit
(10.2.2014)

Gerichtsgutachter unter Druck - Neutralität gefährdet

Bei einer Befragung gab nahezu jeder vierte gutachterlich tätige Sachverständige im medizinisch/psychologischen Bereich an, bei einem von einem Gericht in Auftrag gegebenen Gutachten in Einzelfällen oder häufig (wenige Nennungen) bei einem Gutachtenauftrag eine Tendenz signalisiert bekommen zu haben. Unter humanmedizinischen Gutachtern gab dies knapp jeder Fünfte, unter psychologischen Gutachtern fast jeder Zweite an. Grundsätzlich sollten Gutachter ihre Gutachten unbeeinflusst erstellen. Die Signalisierung einer Tendenz bei Auftragserteilung durch den Auftraggeber steht dem entgegen. Kommt eine wirtschaftliche Abhängigkeit des Sachverständigen von Gutachtenaufträgen dazu, wovon bei einem Anteil von mehr als 50 Prozent Gutachtenhonoraren an den Gesamteinnahmen auszugehen ist, ist die geforderte Neutralität gefährdet.
Der Gesetzgeber ist gefordert, für die Unabhängigkeit und Neutralität des Gutachterwesens Sorge zu tragen, damit das Vertrauen in das Gutachterwesen und in die Funktionsfähigkeit unseres Rechtssystems erhalten bleibt, schreibt aerzteblatt.de.

http://www.aerzteblatt.de/archiv/154014/Gerichtsgutachten-Oft-wird-die-Tendenz-vorgengeben

(7.2.2014)


Männererfindungen für den Haushalt: Undank ist der Welten Lohn

Katharina Prügger, Redakteurin des Wiener Gratis-"Weekend-Magazin" (angeblich 1,127 Millionen Leser in Österreich), in ihrem männerabwertenden Kommentar "Der Erfindergeist. Männer im Haushalt" (7.2.):
"Für Männer müsste es für jeden Haushaltsschritt Hilfsmittel geben - möglichst technisch. Das zeigt sich auch auf meiner Recherche in Sachen Erfindungsgeister. Wegwerfwindeln, der Kaffee-Filter und der Vorläufer des Schnellkochtopfs? Weibliche Erfindungen. Und kaum geht es darum, selbst keinen Finger zu krümmen: Elektroherd, Küchenmaschine und Mikrowelle - Männererfindungen."
Frau Prügger wäre eine andere Recherche zu empfehlen - wie es wäre, würde sie alle "technischen" Männererfindungen (z.B. auch die Waschmaschine) aus ihrem Haushalt verbannen.
(7.2.2014)

Unterschätzt: Gewalt gegen Männer

Am 14. Februar finden wieder weltweit Tänze gegen Gewalt an Frauen statt (Aktion "One Billion Rising"). Deren Einseitigkeit wird durch viele Gewaltstudien belegt, zum Beispiel durch eine 2013 erschienene Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland, in der "Körperliche und psychische Gewalterfahrungen in der deutschen Erwachsenenbevölkerung" untersucht wurden. Ziel war es, in einer bundesweit repräsentativen Gesundheitsumfrage Daten zu körperlicher und psychischer Gewalt in unterschiedlichen Sozialräumen (Partnerschaft, Familie, Arbeitsplatz, öffentlicher Raum) aus Opfer- und Täterperspektive sowohl bei Männern wie auch bei Frauen zu erheben. Das Fazit spricht für sich und entspricht so gar nicht dem Geschmack derjenigen, die ausschließlich Gewalt an Frauen problematisieren.

http://edoc.rki.de/oa/articles/repfVFL9MKm0A/PDF/24FsYksH0Ap7s.pdf
(6.2.2014)

Unterschätzt: Männer in der Angehörigenpflege

Rund 5 Millionen ältere Menschen werden in Deutschland von etwa ebenso vielen Angehörigen zu Hause betreut und gepflegt. Etwa 35 Prozent dieser sorgenden Angehörigen sind Männer. Das heißt, daß rund 1,8 Millionen Männer, die von der Öffentlichkeit weitgehend übersehen werden, sich ganz selbstverständlich um ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern und somit eine tragende Säule der Altersversorgung sind. Pflegen ist längst auch Männersache - obwohl alle Welt nur über die Leistung der Frauen in der Pflege spricht. Ein neues Buch "Unterschätzt: Männer in der Angehörigenpflege: Was sie leisten und welche Unterstützung sie brauchen" will die einseitige öffentliche Wahrnehmung ändern. "Dieses Buch will Männer, die ihre Angehörigen pflegen, aus ihrem Schattendasein holen. Denn diese Männer werden hinsichtlich ihrer Pflegetätigkeit nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ weit unterschätzt. Mein Anliegen ist, sichtbar zu machen, wie Männer Betreuung und Pflege gestalten, was sie dafür an Unterstützung brauchen, wo ihre Pflege an Grenzen gerät und warum unsere Gesellschaft immer mehr auf pflegende und sorgende Männer angewiesen sein wird." (Eckart Hammer, Buchautor)

http://www.amazon.de/gp/product/3451612658
(6.2.2014)

Alice Schwarzer: "Feministischer Totalschaden"

So titelt Petra Stuiber vom "Standard". "Gibt es eine dankbarere Zielscheibe für Spott und Hohn als Alice Schwarzer? Da muss man wohl lange suchen - noch dazu, wo es Schwarzer ihren Gegnern wahnsinnig leicht macht. Wie sie auf die Enthüllung ihrer Schwarzgeldaffäre reagiert, kommt einer Selbstdemontage gleich." Und Birgit Baumann schließt ihren "Standard"-Kommentar: "Immer öfter musste Schwarzer feststellen, dass junge Frauen sich oder ihre Geschlechtsgenossinnen nicht vornehmlich als Opfer männlicher Überlegenheit sehen wollen..."
Schwarzer, die vom Establishment als moralische Instanz gewürdigt, finanziell unterstützt und mit dem Bundesverdienstkreuz behängt worden war, hat 200.000 Euro Zinsensteuer für ihr Schweizer Konto für die letzten zehn Jahre nachbezahlt, doch bestand das Konto schon seit den 1980er Jahren. Es besteht daher der begründete Verdacht, daß weit mehr Geld der Steuer hinterzogen wurde. Jetzt will Schwarzer eine Stiftung mit zunächst einer Million Euro (aus Schwarzgeld?) gründen, die selbstverständlich nur Frauen zugute kommen soll. Schwarzer, die mit der Parole "Das Private ist politisch" hausieren gegangen war, beklagt jetzt den Bruch des Steuergeheimnisses. Lieber wäre ihr, die ein Buch "Die große Verschleierung" geschrieben hat, natürlich gewesen, die Verschleierung hätte weiterhin funktioniert.

http://diestandard.at/1389859191640/Eine-moralische-Instanz-steht-am-Steuerpranger

http://derstandard.at/1389859142059/Feministischer-Totalschaden

http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/7948-steuergestaendnis-von-alice-schwarzer

http://www.emma.de/artikel/alice-schwarzer-gruendet-stiftung-314253

http://www.genderama.blogspot.co.at/2014/02/alice-schwarzer-geht-stiften.html

http://www.genderama.blogspot.co.at/2014/02/schwarzers-dubiose-finanzen-so.html

http://www.genderama.blogspot.co.at/2014/02/cicero-alice-schwarzer-der-erich.html

http://www.genderama.blogspot.co.at/2014/02/jetzt-auch-das-noch-der-fall-alice.html

(4.2.2014)

Arbeitslosigkeit steigt - mehr Männer betroffen (auch wenn Gegenteil behauptet wurde)

Ende Jänner waren in Österreich 369.837 Menschen (+31.416 oder +9,3% gegenüber dem Zeitpunkt vor einem Jahr) arbeitslos, zusätzlich befanden sich 79.831 Menschen in Schulungen. Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg gegenüber dem Zeitpunkt vor einem Jahr bei Männern um 17.043 auf 236.801 und bei Frauen um 14.373 auf 133.036. In der Steiermark nahm die Arbeitslosigkeit bei Männern um 1.749 auf 34.740 zu, bei Frauen um 1.422 auf 18.330. Obwohl weitaus mehr Männer als Frauen von Arbeitslosigkeit und der Steigerung betroffen sind, wurden in der Grazer "Kleinen Zeitung" ebenso wie auf diestandard.at die jeweiligen prozentuellen Zuwächse in den Vordergrund gerückt, die die Arbeitslosigkeit bei Frauen als größeres Problem erscheinen lassen: "Auffällig ist, dass mehr Frauen als Männer auf Arbeitssuche sind (Anm.: Das stimmt weder für die Gesamtzahlen noch für die Anstiegszahlen, siehe oben). Bei Männern gab es einen Anstieg von 7,8 Prozent, bei Frauen von 12,1 Prozent. ", schrieb die Onlineausgabe der "Kleinen Zeitung" am 3.2. und "Frauen im Nachteil" deren Printausgabe am 4.2.2014.
(4.2.2014)

Grüne und Vorzugsstimmen

Der Verfassungsausschuß im Parlament hat gegen die Stimme der Grünen die Senkung der Vorzugsstimmenhürde bei der EU-Wahl von sieben auf fünf Prozent der jeweiligen Wählerstimmen beschlossen. Laut § 63 der Wahlordnung für die EU-Wahl in Österreich kann der Wähler für einen Kandidaten der von ihm gewählten Liste eine Vorzugsstimme vergeben.
Die grundsätzlichen grünen Vorstellungen für Vorzugsstimmen auf diversen Wahlebenen sind u.a. aus folgendem Link ersichtlich:
http://www.gruene.at/ots/demokratie-wir-fordern-einheitliches-vorzugsstimmensystem
Aus dem letzten Absatz geht hervor, daß pro Wahlebene zwei Vorzugsstimmen zur Verfügung stehen sollen, wovon (mindestens) eine auf eine Frau entfallen muß, ansonsten die Vorzugsstimmenabgabe ungültig ist.

Madleine Petrovic, ehemalige Vorsitzende der Grünen, will laut "Profil" jetzt über Vorzugsstimmen auf der Liste der Grünen ins EU-Parlament kommen.

(3.2.2014)

Ein Jahr "Obsorge neu"

Carina Kerschbaumer kommentiert in der Grazer "Kleinen Zeitung" (3.2.):
"Als Meilenstein verkauft, entpuppte sich die Reform nach zwölf Monaten Praxis am ersten Geburtstag aber als alles andere als ein Meilenstein. Nach wie vor fehlt an vielen Standorten einer der wichtigsten Bausteine der Reform: Psychologen und Sozialarbeiter, die in strittigen Obsorgefällen die von Richtern angeordnete sechsmonatige Probephase begleiten sollen.
In gleicher Weise ist offen, ob Psychologen und Sozialarbeiter später gegenüber dem Gericht zur Verschwiegenheit verpflichtet sind."

Die Grazer Rechtsanwältin Evelyn Postl fordert in der "Kleinen Zeitung" (1.2.) Sanktionen bei der Entfremdung von Kindern:
"Das reformierte Kindschaftsrecht ist aber dort weniger hilfreich, wo das Kind selbst den Kontakt zu einem Elternteil ablehnt. Die Praxis zeigt, dass der abgelehnte Elternteil in diesen Fällen häufig keine Chance zur Durchsetzung der gemeinsamen Obsorge hat, bzw. sein Besuchskontaktrecht weiter eingeschränkt wird und in den schlimmsten Fällen der Kontakt zum Kind sogar gänzlich abbricht, weil die Gerichte die Gründe der Besuchskontaktverweigerung verkennen. ... Die Ablehnung eines Elternteiles ist nämlich in vielen Fällen Folge einer vom anderen Elternteil herbeigeführten psychischen Erkrankung des Kindes, die man als Elternentfremdungssyndrom ("PAS"/Parental Alienation Syndrome) bezeichnet. ... wenn das Kind vom hauptsächlich betreuenden Elternteil gegen den anderen Elternteil massiv negativ beeinflusst wird... Bei der Entfremdung handelt es sich um kein Kavaliersdelikt, sondern um eine negative Beeinflussung des körperlichen und seelischen Kindeswohles. PAS wird daher auch als psychischer Kindesmissbrauch bezeichnet.
Es ist daher ... dringend notwendig, dass der Gesetzgeber die Entfremdung ausführlich gesetzlich regelt bzw. strafrechtlich sanktioniert."
(3.2.2014)

Steirische Einkommensstatistik 2012

Laut Statistik Austria (2013) verdienten steirische Männer im Jahr 2012 bei Vollzeitarbeit durchschnittlich 44.761 Euro und Frauen 34.230 Euro brutto. Bei Teilzeitarbeit kehrte sich das um, Männer verdienten nur 12.975 Euro, Frauen 17.113 Euro. Die steirische Frauenlandesrätin Bettina Vollath forderte laut "Kleiner Zeitung" (31.1.) einen "Schulterschluss, um die Einkommensschere endlich Vergangenheit sein zu lassen". Womit sie selbstverständlich nicht die Schere bei Teilzeitarbeit meint. Und Bernd Hecke stieß in seinem Kommentar schuldbewußt ins gleiche Horn: "Das ist der Punkt: Frauen arbeiten, übernehmen mehrheitlich immer noch ohne jede Gage den Großteil der Kindererziehung und fallen dabei um Karrierechancen und Pensionszeiten um. Der Dank dafür: Die Steirerinnen verdienen netto im Schnitt um 20,6 Prozent weniger als wir Männer. Es ist höchste Zeit, das zu ändern!"

Dabei ließ er die umgekehrte Schere bei Teilzeit - im Gegensatz zum "Grazer" vom 2.2. (aus demselben Styria-Verlag), der "Frauen verdienen mehr" titelte - ebenso außer Acht wie die unterschiedliche Art der Erwerbsarbeit und den früheren Pensionsantritt der Frauen, was sie um Gehaltsvorrückungen umfallen läßt. Die deutsche Feministin Bascha Mika sagte übrigens in einem Interview mit der "Presse am Sonntag" (2.2.): "Aber sie (Anm.: Die Frauen) brauchen auch andere Dinge, über die sie sich definieren - etwa den Beruf. Sonst bricht ihnen mit dem Älterwerden ein Teil ihrer Identität weg." Was nicht gerade für das ungleiche gesetzliche Pensionsantrittsalter in Österreich spricht, an dem Feministinnen wie Frauenministerin Heinisch-Hosek hartnäckig festhalten.

Siehe auch: Unsere LINKS, unter "Gehaltsunterschiede".
(2.2.2014)
"
"Frauen haben es in der Wissenschaft schwerer"

So wurde auf der Titelseite des "Standard" (1.2.) ein Interview mit Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny angekündigt. In diesem sagte sie:
"Wir haben das im Europäischen Forschungsrat untersucht, es gibt ein Muster: Bei Bewerbungen für Stipendien wird anfangs generell gesiebt, erst bei der Entscheidung, wer zum Interview eingeladen wird, gabelt sich der Weg. In der Physik und den Sozial- und Geisteswissenschaften haben Frauen, die es so weit geschafft haben, bessere Chancen weiterzukommen, in den Lebenswissenschaften die Männer. Wir haben keine Idee, warum. Offenbar läuft im Gehirn der Entscheidenden unbewusst eine Maschinerie ab: 'Es geht um eine Frau, der trauen wir nicht zu viel zu.'"
Daß von dieser "Maschinerie" laut Frau Nowotny Männer in der Physik und den Sozial- und Geisteswissenschaften betroffen sind, bekümmert offenbar weder sie noch den "Standard", obwohl letzterer nach Eigenangabe "immer auch die andere Seite beleuchtet".

http://derstandard.at/1389858959280/Forscher-sind-Aufklaerer-sicher
(2.2.2014)



Regierung will Elternteilzeit beschneiden

Elternteilzeit ist ein gesetzlich geregelter Anspruch auf Herabsetzung der bisherigen Arbeitszeit bzw. auf Änderung der Lage der bisherigen Arbeitszeit. Dieser Anspruch gilt nur für Eltern, die mit dem Kind im gemeinsamen Haushalt leben bzw. die Obsorge für das Kind innehaben. Zusätzlich hängt der Anspruch auf Elternteilzeit von der Betriebsgröße und von der Dauer der Betriebszugehörigkeit ab. Die Bestimmungen über die Elternteilzeit traten mit 1. Juli 2004 in Kraft. Gesetzlicher Anspruch auf Elternteilzeit besteht bis das Kind sieben Jahre alt geworden ist. Bei der letzten Regierungsklausur wurde beschlossen, den Anspruch um zwei bis drei Jahre kürzen. Damit sollen Frauen dazu gebracht werden, schneller wieder Vollzeit zu arbeiten. Elternteilzeit könne ein Karrierehindernis sein, begründet Frauenministerin Heinisch-Hosek im "Falter".

(22.1.2014)

Grüne gegen Senkung der Schwelle für Vorzugsstimmen bei EU-Wahl

Daniela Musiol, Verfassungssprecherin der Grünen, vermißt ein "gendergerechtes Persönlichkeitswahlrecht". Der geltende Gleichheitsgrundsatz mache dieses notwendig. Die Grünen wünschen Ergebnisgleichheit wie bei der 50%igen Frauenquote im grünen Parlamentsklub und "können nur einem gendergerechten Vorzugsstimmensystem ihre Zustimmung geben". Daher stimmten sie am 21. Jänner im Verfassungsausschuß des Wiener Parlaments gegen die Senkung der Schwelle für Vorzugsstimmen bei der EU-Wahl, weil Erfahrungen aus anderen Ländern, wie etwa Südtirol, zeigen würden, daß in erster Linie männliche Kandidaten von einer Personalisierung des Wahlrechts profitierten. "Wir Grüne beachten bei unserer basisorientierten Listenerstellung eine paritätische Liste und konnten daher immer die 50%-Frauenquote im grünen Parlamentsklub sichern." Daß bei der letzten EU-Wahl 2009 die österreichischen Grünen mit Ulrike Lunacek und Evelin Lichtenberger zwei Frauen und null Männer ins EU-Parlament geschickt haben, dürfte kein Problem sein, denn die offenbar nach oben offene Frauenquote wurde ja erfüllt.
(21.1.2014)

"Männer sind wie Hunde"

"Männererziehung leicht gemacht" lautete das Thema der "Barbara Karlich Show" am 20. Jänner. Am Podium auch Elke Morri, die im Vorjahr das "Skandalbuch" "Herbert sitz. Männer sind wie Hunde", einen "Erziehungsratgeber", geschrieben hat. Morri verteidigte ihr Buch als "männerfreundlich". Sie habe nämlich bemerkt, daß Frauen ihre Hunde besser als ihre Männer behandeln würden...
http://www.heute.at/love/herz/art23704,904002
http://www.bild.de/unterhaltung/erotik/sex-fun/autorin-sagt-maenner-sind-wie-hunde-31279924.bild.html
(20.1.2014)

Frauen und Männer wollen keine genderpolitisch zugewiesene Rollen spielen

Eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung Austria (GfK) zum Thema Rollenbilder ergab, daß die Menschen in ihren Ansprüchen "bescheidener" geworden sind und diese in Richtung traditioneller Werte etwas zurückgehen. Menschen wollen keine genderpolitisch zugewiesene Rolle mehr spielen, sondern selbst wählen und entscheiden können. Rund die Hälfte der Befragten empfinden die modernen neuen Geschlechterrollen als anstrengend.
http://www.gfk.com/at/news-und-events/presse/pressemitteilungen/seiten/frauen-und-maenner-in-oesterreich.aspx
(15.1.2014)

Ex-Frauenministerin Verkehrsministerin Doris Bures wieder der Diskriminierung beschuldigt

Christian Singer will vom Verkehrsministerium die runde Summe von 315.000 Euro nach Steuern. An aktivem Verdienstentgang und der Minderung von Pensionsansprüchen. Der Spitzenjurist fühlt sich aufgrund seines Geschlechts bei der Vergabe der Leitung der Gruppe "Telekommunikation und Post" übergangen. Den Job bekam Sabine Joham-Neubauer, die von der Telekom-Regulierungsbehörde RTR ins Ministerium wechselte. Obwohl sie im Bewerbungsverfahren von der hausinternen Begutachtungskommission nur auf Platz vier gereiht wurde und Singer die höchste Punktezahl erhielt.
Die Gleichbehandlungskommission im Bundeskanzleramt mochte diesmal zwar keine Diskriminierung feststellen. Diese Kommission scheint allerdings eine gewisse Schlagseite zu haben. Zu entscheiden, ob eine Diskriminierung vorliegt oder nicht und eine Entschädigungssumme festzusetzen, ist letztendlich Sache der Zivilgerichte.
http://kurier.at/wirtschaft/wirtschaftspolitik/doris-und-die-maenner/45.403.636

Und in Sachen des viele Milliarden Euro teuren Bahnausbaus (insbesondere Tunnels) gehen die ÖBB von viel zu optimistischen Prognosen aus, wie ein internes Papier der ÖBB bestätigt. Auch für diese Steuergeldverschwendungen ist letztendlich Doris Bures verantwortlich.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/1546067/OBB_Zahlentricks-auf-dem-Weg-ins-Milliardenloch
http://derstandard.at/1388651011553/Bahnausbau-I-Budgetaere-Buechse-der-Pandora
(15.1.2014)

Journalisten: "Das selbstgerechte Milieu der Meinungspriester"

Auch Journalisten schwimmen gerne mit dem Strom.
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1544577/Das-selbstgerechte-Milieu-der-Meinungspriester
(11.1.2014)

Sonderprüfung wegen sinnloser AMS-Kurse

Volksanwalt Günther Kräuter läßt das AMS überprüfen. da die Beschwerden über "sinnlose Kurse" nicht abreißen. Im Dezember 2013 waren 66.864 Arbeitslose in Schulungen (plus 7,1% gegenüber dem Vorjahr) und gelten daher Statistik-beschönigend nicht als arbeitslos.
http://www.krone.at/Oesterreich/Sinnlose_AMS-Kurse_Volksanwalt_schaltet_sich_ein-Unzumutbar-Story-389181
(10.1.2014)

Warum Frauen nichts falsch und Männer nichts richtig machen können

Als Frau kann man heute eigentlich nichts falsch machen: Wenn es mit der Karriere nicht klappen will, sind die männlichen Strukturen im Betrieb daran schuld. Wenn die Kinder nerven, dann liegt es daran, dass ER sich nicht zuständig fühlt. Und wenn eine Frau erst gar keine Kinder bekommt, dann ist dafür eine Mischung aus beidem verantwortlich. Egal wo es hakt – Männer sind ignorante Egoisten. Und Frauen damit fein raus. Oder?
Am 3. März 2014, nicht unpassend zum internationalen Frauentag am 8. März, erscheint im Heyne-Verlag das Buch "Tussikratie" von Theresa Bäuerlein und Friederike Knüpling.
http://www.amazon.de/Tussikratie-Frauen-nichts-falsch-richtig/dp/3453200667/
Dazu passend auch ein Interview mit Prof. Gerhard Amendt:
http://www.freiewelt.net/interview/geschlechterdebatte-neue-variante-der-hexenverfolgung-10020642/
(8.1.2014)

Das Jahr fängt ja gut an: "Die Zeit" über die "Not am Mann"

Die linksliberale Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" eröffnete das neue Jahr 2014 in ihrer Ausgabe vom 2. Jänner mit der vielbeachteten Titelgeschichte "Not am Mann" über Männerprobleme. Zwei Journalistinnen beschreiben darin Schieflagen in der Gesellschaft, gegen die politisches Gegensteuern nötig wäre und wenn man auch nicht jeden Satz unterschreiben wird, so scheint doch die Zeit des Ignorierens zu Ende zu gehen. Was gerade am Jahresanfang durchaus hoffnungsvoll stimmt.
http://www.zeit.de/2014/02/maenner-krise-maennerbewegung
(3.1.2014)

Ein etwas anderer Neujahrsgruß

Hey Männer, Zeit wird's, aufzuwachen,
Ihr habt ja nicht mehr viel zu lachen.
Ihr seid Melkkühe der Nation,
Goldesel ohne gerechten Lohn.
Nach Kräften strampelt ihr euch ab,
nehmt oft die Arbeit mit ins Grab.
Wer denn wohl zuletzt dann lacht,
wenn ihr euch selbst kaputt gemacht?
Und die Politiker ganz oben
nur Männer schelten, Frauen loben.
Verlasst endlich das Hamsterrad
und brecht furchtlos euer Schweigen.
Verlasst den alten Dulderpfad,
ihr könnt es denen oben zeigen!
(1.1.2014)


Zur Frauenquote in Aufsichtsräten

Die Frauenquote in Aufsichtsräten soll in Deutschland nach den Willen der Großen Koalition ab 2016 kommen. Aus Sicht des Geschlechterforschers Gerhard Amendt ist die Quote aber das falsche Instrument: Sie infantilisiert Frauen, löst bei Männern Schuldgefühle aus und zementiert traditionelle Rollenklischees.
http://www.cicero.de/berliner-republik/gender-dogma-warum-frauenquote-weiblich-geschlecht-entmuendigt/56700
Das deutsche Wirtschaftsmagazin "Wirtschaftswoche" schreibt (Printausgabe 16.12.):
"Die Arbeit der Konzernkontrolleure der großen Konzerne hat sich verbessert. Die Allianz hat im Ranking der besten Aufsichtsräte die Nase ganz vorne. Fraglich ist, was passiert, wenn die Frauenquote kommt. ... Die geplante Quote hätte für einige Kontrollgremien dramatische Konsequenzen: Beim Autozulieferer Continental etwa sitzt bislang nur eine Frau im 20 Köpfe zählenden Aufsichtsrat, mit Quote müssten auf einen Schlag sechs Männer durch Frauen ersetzt werden. Ähnlich die Situation bei HeidelbergCement. Unter den zwölf Aufsehern ist nur eine Frau, bei Neuwahlen müssten drei Männer ausscheiden, obwohl das Potenzial geeigneter Frauen begrenzt ist. Die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote hält Ruhwedel darum für falsch: 'Es ist weder sinnvoll noch realistisch, erfahrene Aufsichtsräte abzuberufen, um sie durch weibliche Mitglieder zu ersetzen, ein geplanter Übergangsprozess ist besser als kurzfristiger Aktionismus.'"

http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/kontrollgremien-befriedigendes-zeugnis-fuer-die-aufsichtsraete/9237968.html
(19.12.2013)

Zur Debatte über Prostitution

Mit ihrer (beispielsweise vom "Spiegel" naiv genannten) Forderung nach einem Prostitutionsverbot hat Alice Schwarzer einigen Gegenwind geerntet.
http://www.sueddeutsche.de/leben/alice-schwarzer-in-der-prostitutionsdebatte-kaeufliche-koerper-kaeufliche-seelen-1.1834875
Auch der Soziologe Walter Hollstein nimmt Stellung:
http://www.cuncti.net/lebbar/644-sauberer-sex

Würde man abseits dessen, was landläufig als Prostitution bezeichnet wird (gekaufter Sex), den Prostitutionsbegriff weiter fassen, könnte man beispielsweise auch das Verhalten mancher von Auftraggebern abhängiger Institutionen, die ihre Geldgeber nicht vergrämen wollen, dazu zählen, vgl. z.B. Beitrag vom 12.12. über das "Frisieren" einer deutschen Gewaltstudie.
Elke Schmitter im "Spiegel" (16.12.):
"Der Aufruf zur Abschaffung der Prostitution geht von einer Menge Vermutungen aus, die allesamt nicht belegbar sind. ... Die harmonische Verbindung von Geist, Körper und Seele mit einer passenden Biografie ist ein Ideal unserer Zeit. Wir sollen alle möglichst mit uns identisch sein. Dennoch findet man es allgemein wenig anstößig, wenn ein humanistisch gebildeter Hedgefonds-Manager Anleihen verkauft, die ihre Rendite der Kinderarbeit in afrikanischen Kobaltminen verdanken oder die Umwelt nachhaltig schädigen. Er ist eben jung und braucht das Geld, und dass er dabei möglicherweise auch gegen die eigenen moralischen Grundsätze verstößt, betrachten wir nicht als Skandal, sondern als Betriebsunfall des Kapitalismus. Wenn aber eine Frau oder ein Mann sich nicht geistig prostituieren, sondern körperlich, dann soll das skandalöser sein? Warum soll die leibliche Integrität mehr gelten als die geistige und moralische?"
(16.12.2013)

Heinisch-Hosek bleibt Frauenministerin

Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) bleibt in der künftigen rotschwarzen Bundesregierung Frauenministerin und übernimmt dazu auch noch die Agenden der Unterrichtsministerin von Claudia Schmied. Die Zuständigkeit für den öffentlichen Dienst gibt sie an den bisherigen Staatssekretär und künftigen Kanzleramtsminister Josef Ostermayer (gleichfalls SPÖ) ab.
In einer Bilanz ihrer Tätigkeit in der abgelaufenen Regierungsperiode hatte sie ihre angebliche "Seriosität" betont. Wenn beispielsweise Herumwerfen mit falschen Prozentsätzen zum "Gender Pay Gap" (siehe Link) ein Merkmal von Seriosität sein soll, so hat die Ministerin natürlich recht. Man kann gespannt sein, was an zusätzlicher "Gender-Indoktrination" auf die Schüler losgelassen werden soll.
http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere/vergleiche/

Dazu der Auszug aus dem Kommentar von Andreas Unterberger auf seinem Blog www.andreas-unterberger.at:

"Wer schützt unsere Buben vor dieser Ministerin?
Das gibt es in keinem Land der Welt: Die selbe Ministerin ist künftig gleichermaßen für alle Schulen wie auch für die Frauen (und NUR für die Frauen) zuständig. Das gibt allen Anlass, sich um das Los von Buben in diesem Schulsystem zu sorgen. Dort droht die Indoktrination mit feministisch-genderistischem Schwachsinn in den nächsten Jahren absolut unerträgliche Ausmaße anzunehmen. Ist doch die neue Doppelministerin Gabriele Heinisch-Hosek überdies die weitaus schärfste Chefideologin, die die SPÖ seit langem hatte. Insbesondere im Vergleich zu Waschlappen a la Hundstorfer, Faymann oder Stöger.

Die Verschmelzung von Bildungsauftrag mit dem feministischen Propagandaauftrag muss zwangsläufig zur Erziehungs-Katastrophe führen. Wobei zugegebenermaßen unserem Schulsystem auch schon etliche der bisherigen „Reformen“ eine gewaltige Verschlechterung gebracht haben. In der künftigen Heinisch-Schule wird den Kindern dann aber auch noch die von allen naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen widerlegte Gender-Theorie eingetrichtert werden. Die da behauptet, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bloß Produkte der Erziehung wären, dass man sich das eigene Geschlecht auswählen könne. ...
Gewiss: Auch unter einer Claudia Schmied war das innere Sehnen der Ministerin nicht gerade bubenfreundlich. Aber sie hat sich diesbezüglich zumindest nach außen neutral gegeben. Und es waren überwiegend schon die Feigheit und der Opportunismus vieler Lehrer selber, weshalb aus Lehrern und Schülern „Lehrende“ oder „Lehrpersonen“ und „Lernende“ oder „SchülerInnen“ gemacht wurden. Der sprachliche Kotau der Lehrer vor der Politischen Correctness hat sich keine Sekunde darum geschert, dass gegenderte Texte nachweislich schlechter lesbar und schlechter verständlich sind als deutsche. Das bestätigen ja indirekt auch die regelmäßig schlechten Lesetest-Ergebnisse der letzten Jahre (die natürlich auch – aber eben nur: auch – mit der extrem hohen Migrantenanzahl zusammenhängen).
Wenn also unsere Schulen der Speerspitze des Genderismus ausgeliefert werden, dann muss man dringend überlegen, ob man für die eigenen Buben nicht einen vor der Politik geschützten Fluchtplatz findet. Was aber alles andere als leicht sein wird. Denn der Versuch der Bundesländer, die Schulen der Bundeskompetenz zu entreißen, dürfte ja gescheitert sein. Und Schweizer Internate sind so teuer, dass nur Industrielle sich diese für den eigenen Nachwuchs leisten können (die für die anderen Kinder dann die Gesamtschule fordern).
Bisher hat man ja noch über jene Wiener Gemeindekindergärten scherzen können, in denen Buben bei Faschingsfesten Feen- und Prinzessinnenkleider anzulegen hatten, um ihnen nur ja alle männlichen Charaktereigenschaften zu rauben. Jetzt haben aber die Schulen eine oberste Chefin, die sich ganz deklariert dazu da fühlt, um die Botschaft des Genderismus auszubreiten.
Und auf ÖVP-Seite wagt man ja nicht einmal, dem Schwachsinn wenigstens verbal entgegenzutreten. Haben doch auch die schwarzen Wissenschaftsminister nie Kritik an der universitären Geldverbrennung durch die progressive Vermehrung von Genderprofessuren geübt. ..."
(12.12.2013)


Deutsche Gewalt-Studie wurde "frisiert"


Gewalt gegen Frauen nehme epidemische Ausmaße an, schrieb die Grazer "Kleine Zeitung" (26.11.) anläßlich des Starts der Aktion feministischer Gruppierungen "16 Tage gegen Gewalt an Frauen". Um dann einzuräumen, daß es für Österreich keine Zahlen dazu gibt, nur "Schätzungen".
Ein deutscher Poster beschrieb die Manipulationen in einer deutschen Gewalt-Studie, an der er mitarbeitete und die er "frisieren" mußte, anschaulich. Männliche Gewaltopfer mußten aus der Studie herausgenommen werden.
http://www.genderama.blogspot.co.at/2013/12/hausliche-gewalt-wir-mussen-die-manner.html

Auch Grazer Feinstaubwerte "frisiert"

Das österreichische Immissionsschutzgesetz-Luft erlaubt 25 Überschreitungstage jährlich des Feinstaub-Grenzwertes von 50 Mikrogramm (PM-10-Tagesmittelwert), die EU-Luftqualitätsrichtlinie läßt 35 Überschreitungstage zu. Die Weltgesundheitsorganisation WHO kommt allerdings mittlerweile zum Schluß, daß der Grenzwert auf 10 Mikrogramm gesenkt werden müßte.
Bis 11.12. lagen die Grazer Meßstellen Don Bosco (mit 43 Tagen) und Petersgasse (mit 40 Tagen) bereits deutlich über der 35-Tages-Grenze, ab der Strafzahlungsbescheide von der EU drohen.
In der Steiermark werden allerdings etwa 40% der Überschreitungstage "herausgerechnet". Grundlage dafür ist die IG-L-Winterstreuverordnung (BGBl. Nr. 131 aus 2012 Teil II) zum Immissionsgesetz Luft, in deren § 3 Abs. 1 bestimmt wird, daß der Beitrag der Splittstreuung (mineralische Partikel) vom PM-10-Tagesmittelwert abgezogen werden darf, wenn das Verhältnis der Tagesmittelwerte von PM-2,5 zu PM-10 an derselben Meßstelle nicht größer als 0,50 ist.
In Graz liegt dieses Verhältnis beim Jahresmittelwert immer über 0,71.
(12.12.2013)

Steuerhinterziehung leicht gemacht

Von sieben Milliarden Euro ausständigen Steuerschulden könnten laut Steuerrechtsexperten Werner Doralt 1,7 Milliarden sofort eingetrieben werden, wenn die Finanzstrafverfolgungsbehörden mehr Personal hätten. Doralt vermutet, der Aufnahmestopp im öffentlichen Dienst sei von den Parteien bewußt auch für den Finanzbereich vorgesehen, um ihre Klientel zu begünstigen. Ein Vertreter der Finanzbediensteten in Wien sagte, ebenfalls in der ORF-Sendung "Report", aufgrund des - immer größer werdenden - Personalnotstandes könnte nur ein Teil der Verdachtsfälle verfolgt werden (zum Beispiel drei von zehn).
(10.12.2013)


Internationaler Männertag 19. November


Michail Gorbatschow hatte zwar seinerzeit den 3. November als Weltmännertag (mit Fokus Gesundheit) ausgerufen, doch steht sein Komitee heute nicht mehr dahinter. Relevant ist daher der 19. November, was sich aber in der Medienwelt noch nicht überall herumgesprochen hat.

In einem Interview nahm der Soziologe und Männerforscher Walter Hollstein zur Männerfrage Stellung:

http://www.bild.de/ratgeber/2013/interview/maennerforscher-redet-klartext-33235840.bild.html

Dazu ein treffendes Posting:
"Aus den überwältigenden medialen Reaktionen lässt sich ablesen, dass sich noch viel ändern muss: Der nächste Emanzipationsschub findet statt, wenn Männer beginnen, ihr Leben selbst zu gestalten: Ohne sich aus Angst vor dem Alleinsein den Willen der Partnerin zu eigen zumachen. Ohne präventives Nachgeben. Ohne Scham für das eigenen Geschlecht. Ohne Schuldgefühle. Ohne den täglichen feministisch-genderistischen Manipulationen der Informationen der Mainstream-Medien aufzusitzen. Ohne Dämonisierung alles Männlichen. Ohne Glorifizierung des Weiblichen. Einfach so. Selbstbewusst. Offensiv. Bereit, das beredte Schweigen endlich zu brechen. Das würde allen Menschen unserer Gesellschaft gut tun. Und es wäre männlich. ..."

Im kommenden Jahr wird des Ausbruchs des ersten und zweiten Weltkriegs vor 100 bzw. 75 Jahren gedacht, und man kann fast darauf wetten, daß die nur im feministischen Sinne "gendersensible" Öffentlichkeit bei der Erwähnung von 20 bzw. 50 Millionen Kriegstoten das Geschlecht der Opfer weiterhin nicht hinterfragt. Siehe auch:
http://man-tau.blogspot.de/2013/10/vom-privileg-sich-opfern-zu-durfen-und.html

Österreichs Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek behauptete zwar, ihr Wirken sei auch im Interesse der Männer, bestritt aber in einem Interview das Vorhandensein von Männerdiskriminierungen. Erst als es parteipolitisch opportun war, fand sie im Vorfeld der Bundesheer-Volksbefragung im Jänner die Zwangsverpflichtung für Männer diskriminierend. Bei dieser Befragung hat die Mehrzahl der eigentlich gar nicht betroffenen Frauen diese Zwangsverpflichtung nur für Männer (unter dem zynischen Begriff "Allgemeine Wehrpflicht") gutgeheißen, was in den Medien verschwiegen wurde. Umgekehrt wäre es kaum denkbar, daß Männer Frauendiskriminierungen mitbeschließen oder zementieren dürften.
(18.11.2013)

Frauenhausbetreiberinnen jubilieren

Vor 35 Jahren wurde in Wien das erste "Frauenhaus" eröffnet, 30 gibt es in Österreich. In der "Kronenzeitung" vom 16. November wurde vom ehemaligen Linzer Bürgermeister Hugo Schanovsky (SPÖ) eine Breitseite gegen Männer abgefeuert. "Frauenhäuser sind das Spiegelbild einer Gesellschaft, in der der eine Teil den anderen schlägt. Unsere Gesellschaft wird erst dann eine menschliche Gesellschaft sein, wenn es keiner Frauenhäuser mehr bedarf." Der 1927 geborene Schanovsky ist mit seiner einseitigen Schuldzuweisung offenbar nicht auf der Höhe der Zeit und ignoriert auch die Erfahrungstatsache, daß subventionsgestützte Organisationen aus Eigeninteresse in erster Linie am Erhalt und wenn möglich der Ausweitung ihrer Tätigkeitsfelder interessiert sind. Erinnern wir uns nur an die Manipulation der Anrufstatistik einer Wiener Frauen-Notrufnummer, um die Höhe ihrer Subventionierung zu rechtfertigen.

In den 1990er Jahren wurde zudem das Wegweisungsrecht geschaffen, um tatsächliche oder vermeintliche Gewalttäter polizeilich aus der Wohnung weisen zu können. In der "Barbara Karlich Show" vom 15. November berichtete ein Mann allerdings, daß es in seinem Fall für eine Wegweisung bereits ausreichte, daß er einer Auseinandersetzung mit seiner Frau aus dem Wege ging.

Anette Aslan plädiert in einem Leserbrief in der "Presse" vom 17. November für Wohnprojekte, zum Beispiel betreute Mutter-Kind-Einrichtungen, wo Frauen lernen können, sich selbst besser zu reflektieren und vor allem zu verstehen, um dann eine gesunde und sinnvolle Erziehung ihren Kindern angedeihen lassen zu können. "Damit meine ich nicht Frauenhäuser, wo solche Frauen das ganze Gegenteil von Vorbildlichkeit erfahren, sondern ihre eigenen Psychosen unter staatlicher Aufsicht und Betreuung nur noch verstärken. Es muss Wohnprojekte geben, die gemischt sind und wo das 'Gesunde' überwiegt. Wo es Arbeit gibt für die Väter und wo gemeinsame Verantwortung der Wohngruppe den Menschen ein Zugehörigkeitsgefühl vermittelt."
(17.11.2013)

Neues Buch von Prof. Amendt

Arne Hoffmann bespricht ausführlich die Neuerscheinung von Prof. Gerhard Amendt "Von Höllenhunden und Himmelswesen. Plädoyer für eine neue Geschlechterdebatte."

http://ikaruverlag.com/[http://ikaruverlag.com/]
http://www.genderama.blogspot.co.at/2013/11/professor-gerhard-amendt-von.html
(15.11.2013)

Budget-Tohubawohu der Bundesregierung

Schon vor drei Jahren gab es medialen Wirbel, als die Pensionskommission eine große Finanzierungslücke ausmachte und Reformen anmahnte. Seniorensprecher Andreas Khol wies dieses Ansinnen damals als nicht faktengerecht zurück. Nun gab es wieder Schlagzeilen, daß bis 2016 zur Finanzierung der Pensionen laut Experten rund fünf Milliarden Euro fehlen. Unter anderem tritt Christian Keuschnigg vom IHS für eine schnellere Angleichung des Frauenpensionsalters ein. Der deutsche Experte Bernt Rürupp hält das frühere gesetzliche Pensionsantrittsalter für Frauen für "diskriminierend", weil sie durch kürzere Beitragszeiten automatisch niedrigere Pensionen hätten. Was in den Medien übrigens nie thematisiert wird: Männer zahlen (anders als Frauen) in die Pensionskassen etwa soviel ein wie sie daraus entnehmen. Die Pensionsfinanzierungslücke ist in diesem Sinne tatsächlich ein "Frauenproblem".

Das niedrigere gesetzliche Pensionsantrittsalter für Frauen, das erst 2024 beginnend bis 2034 schrittweise angeglichen werden soll, ist übrigens ein anachronistisches Relikt aus Kaisers Zeiten. Damals war unter anderem die Überlegung, es Männern zu ersparen, wenn sie in Pension gehen, den "Hausmann" spielen zu müssen, weil ihre gewöhnlich etwas jüngeren Frauen noch erwerbstätig sind.
(26.10.2013)

Erster österreichischer Männernotruf eingerichtet
Die Einrichtung eines 24-Stunden-Männernotrufes war ein Anliegen unseres Vereins, der die Einführung in der Steiermark grundsätzlich begrüßt. Sie ist eine Premiere in Österreich und es ist zu hoffen, daß der Dienst auf das ganze Bundesgebiet ausgeweitet wird. Frauennotrufnummern rund um die Uhr sind heute eine Selbstverständlichkeit. Wären Frauenorganisationen nicht primär an Subventionen, sondern tatsächlich am Verschwinden männlicher Gewalt interessiert, müßten auch sie sich für Männernotrufe stark machen. Es konnte ja wohl nicht so weitergehen, daß Männer ohne Soforthilfe dastehen und z.B. nach einer polizeilichen Wegweisung bloß einen Zettel in die Hand gedrückt bekamen mit der Telefonnummer einer profeministischen "Männerberatung", die trotz hoher Subventionen nur acht Stunden die Woche Telefondienst macht.
Die Ausführungen des neuen Vereins Männernotruf (siehe Link zur Presseunterlage) bedürfen jedoch einer Korrektur. Männer dominieren die Selbstmordstatistik (die Steiermark nimmt einen Spitzenplatz in Österreich ein), wie der neue Verein richtig feststellt. Sie sind aber auch überwiegend Opfer von Gewalttaten. Zahlreiche Studien belegen, daß sich im familiären Umfeld Gewalt zwischen Männern und Frauen in etwa die Waage hält (siehe Links 2 und 3). Nur bei schweren Gewalttaten dominieren Männer. Von ihren Frauen mißhandelte Männer scheuen oft aus Scham die Anzeige bei der Polizei, zumal sie, wie Erfahrungen belegen zurecht, fürchten müssen, nicht ernst genommen und belächelt zu werden. Damit scheinen diese Männer aber auch in der Polizeistatistik nicht auf.
Der neue Verein will anscheinend Männern in akuten Krisensituationen durch gutes Zureden wieder Hoffnung geben, um sie vor Kurzschlußhandlungen zu bewahren und sie dann an Institutionen weitervermitteln, die ebenfalls dem Dogma "Mindestens 90% der Gewalttäter sind Männer" verhaftet sind und Männer dazu bringen wollen, sich mit ihrer Situation (z.B. Kindesentzug durch die Ex-Partnerin) abzufinden. Wie nicht anders zu erwarten stellt der neue Verein keine (politischen) Forderungen, um Männerbenachteiligungen abzubauen.

Zwar wird durch objektiv bestehende Männerbenachteiligungen und das häufige Schlechtmachen alles Männlichen Frust aufgebaut oder verstärkt, doch sind Männer einerseits wenig solidarisch und neigen andererseits zur Problemverdrängung (solange bis es nicht mehr geht). Politik und Medien machen sich dies zunutze und lieber einen Bogen um das Thema, zumal sie es gewohnt sind, nur feministischen Pressure Groups nachzugeben.
http://www.maennernotruf.at/presse-info_maennernotruf.pdf
http://iaiz.aim-site.de/fileadmin/PDF/Publikationen/Doege/Maenner_d_ewigen_Gewalttaeter.pdf

http://csulb.edu/~mfiebert/assault.htm

Per Mail erreichte uns folgende Stellungnahme:

>>Ich bin von der Presseinfo des Männernotrufs schockiert. Es geht ja wieder nur darum, "die mehrheitlich weiblichen Opfer zu schützen". Aggression kommt nicht vor, weil "Männer mit ihrer Rolle nicht zurecht kommen" oder so ein Stereotyp. Ich glaube, meistens kommt sie vor, weil die Frau dem Mann jahrelang vorführt, dass sie am stärkeren Hebel sitzt - Aggression aus Unterdrückung.<<
In der Tat wird Obmann Eduard Hamedl mit der Aussage zitiert: "In erster Linie sollen Frauen und Kinder, die meist die Opfer sind, geschützt werden." Der Mann und seine Bedürfnisse scheinen somit auch für den neuen Verein zweitrangig. Allerdings hat es in Österreich jahrzehntelange Tradition, daß Fördergelder für Geschlechterprojekte reserviert sind, die einen Nutzen für Frauen versprechen.
(21.10.2013)

"Väter-WGs" für Graz beantragt

Die Stadt Graz will die Einrichtung von Väter-Wohngemeinschaften, nach dem Vorbild der "Väter-Boardinghäuser" in München, prüfen. Der Antrag dazu stammt von ÖVP-Gemeinderat Andreas Molnar. Damit soll verhindert werden, daß Männer nach einer Trennung "auf der Straße stehen". Die Männer-WGs sollen kindgerecht strukturiert sein, damit die Väter in Absprache mit Müttern oder Jugendamt ihre Kinder zu sich holen können. Michael Leitner von der Caritas hält den Antrag für sinnvoll. Molnar will, daß die Väter etwa ein Jahr lang günstigen Wohnraum und Betreuung bekommen. Wieviele Männer in Graz eine solche WG brauchen, wird erst erhoben (Quelle: "Grazer" 20.10.).
(20.10.2013)

"Väter ohne Rechte - Väter ohne Kinder"

Unter dieser Überschrift berichtet "Krone bunt" (20.10.) über Väter, die ihre Kinder nicht mehr sehen dürfen. "Es gibt einen regelrechten Obsorgetourismus in Österreich. Weil Mütter hier alle Rechte haben und Väter so gut wie keine." Der Verein "Väter ohne Rechte" hat eine eigene Notrufnummer eingerichtet, bei der sich täglich bis zu vier Väter melden.
(20.10.2013)

Der Frust der Männer wird zunehmen

Bestseller-Schriftsteller Leon de Winter warnt im Münchner "Focus" (14. Oktober) vor einer Entmännlichung der Gesellschaft. Jungen dürften nicht wie defekte Mädchen behandelt werden. Walter Hollstein wiederum schätzt Männlichkeit als eine hoch riskante Lebensform ein, die Probleme haben viel mit den Arbeitsstrukturen zu tun. Die Frustration der Männer werde zunehmen (Berner Zeitung, 17.10.).
Hollstein: "Ich kritisiere meine Geschlechtsgenossen schon lange dafür, daß sie ihre Anliegen nicht formulieren. Eine Erklärung ist, daß wir Männer das nicht gelernt haben. Von Buben erwartet man früh, dass sie ihre Probleme selber lösen. Das Zweite ist, daß immer mehr Männer Angst haben, ihre Bedürfnisse zu formulieren, weil sie befürchten, die Liebe und Aufmerksamkeit der Frauen zu verlieren."
http://www.bernerzeitung.ch/kultur/kunst/Der-Frust-nimmt-zu-Maennlichkeit-ist-eine-hochriskante-Lebensform/story/13367085

Männer dominieren bei den Krankheiten, was Feministinnen selbstverständlich nicht zugeben wollen oder dürfen. So behauptet beispielsweise die Beauftragte für Frauengesundheit der Stadt Wien und Gesundheitspsychologin an der Uni Salzburg Beate Wimmer-Puchinger "Die Depression ist weiblich". Es seien zu zwei Dritteln Frauen, die unter psychischen Problemen leiden. Maria-Anna Pleischl, Präsidentin des Verbandes für Psychotherapie, sieht das anders. Frauen gestehen sich psychische Probleme eher ein als sie zu unterdrücken oder zu ersäufen. Der Trend bei den Invaliditätspensionisten aus psychischen Gründen ist zwar seit 2005 bei Frauen von 31 auf 42% und bei Männern von 20 auf 25% gestiegen. Aus den Pensionszahlen lasse sich aber nicht schließen, daß Männer psychisch gesünder sind, meint Pleischl, schließlich drücken sich derartige Krankheiten auch somatisch aus: "Männer gehen dann eben wegen orthopädischer Schmerzen statt psychischer Gründe in Frühpension." ("Standard" Wien, 18.10.).
(18.10.2013)

40% Frauen in Aufsichtsräten als EU-Zwangsmaßnahme unter dem Deckmantel der "Objektivität"

SPÖ-EU-Abgeordnete Evelyn Regner freut sich über das Abstimmungsergebnis in den Ausschüssen Recht und Frauen des EU-Parlamentes. Dessen Plenum soll im November einen Bericht (Richtlinie) über die "ausgewogene" Vertretung von Frauen und Männern bei den nicht geschäftsführenden Direktoren bzw. in den Aufsichtsräten beschließen, um bis 2020 "tatsächlich bessere Ausschreibungsverfahren" sowie 40% Frauenanteil in Aufsichtsräten zu erreichen. Dabei soll es nicht um eine "klassische" Frauenquote, sondern im Kern angeblich um "objektive und transparente Auswahlverfahren bei der Bestellung im Aufsichtsrat" gehen, deren Ergebnis - 40% Frauen bis 2020 - aber zugleich vorweggenommen wurde. Der von der EU-Kommission vorgeschlagene Anwendungsbereich wurde auf alle börsenotierten Unternehmen ausgeweitet, ausgenommen Klein- und Mittelunternehmen unter 250 Beschäftigten.

Regner, stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses, will künftig weitere öffentliche Unternehmen mit an Bord nehmen und verhandelte diese Zielsetzung in den Richtlinienentwurf hinein.
Mit der Abstimmung liegen nun auch konkrete Sanktionen bereit. Regner: "Wir haben härtere Strafen für Unternehmen
vorgesehen, wenn die Voraussetzungen - 40 Prozent Frauen in Unternehmen bis 2020 zu erreichen - nicht erfüllt werden. Die sozialdemokratische Fraktion hat erfolgreich den Katalog an Sanktionen auf den Ausschluß von EU-Strukturfonds und den Ausschluß von öffentlichen Ausschreibungen erweitert."

In Norwegen, dem Vorbild für die EU, wird die Frauenquote mittlerweile als gescheitert eingestuft:
http://www.genderama.blogspot.co.at/2013/10/norwegen-frauenquote-als-manahme-der.html[http://www.genderama.blogspot.co.at/2013/10/norwegen-frauenquote-als-manahme-der.html]
(14.10.2013)

Wieder Falschbehauptungen zum "Equal Pay Day"

Die Grazer SPÖ-Vizebürgermeisterin Martina Schröck wärmt via Graz-Homepage wieder das Märchen von "derselben Arbeit" auf: "Frauen verdienen weniger als Männer. Das ist keine Neuigkeit, sondern ein Skandal. Männer haben bereits bis zum 5. Oktober durchschnittlich so viel verdient, wie Frauen bis zum 31. Dezember 2013 für dieselbe Arbeit verdienen werden." Judith Schwentner, grüne Frauensprecherin, ist vorsichtiger und spricht von "gleicher Arbeitszeit". Laut SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek habe sich der Gap seit dem Vorjahr um ein halbes Prozent verringert (ATV Aktuell, 8. Oktober). Im April sprach sie von 25,5%, jetzt sind es 23,2% - seltsame "Gendermathematik".

http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere
http://www.wien-konkret.at/soziales/gleichbehandlung/beruf/einkommensschere/vergleiche/
(10.10.2013)

Frankreich: Tendenz weg von außerhäuslicher Kinderbetreuung

SPÖ-Kanzler Faymann forderte laut "Standard" einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplätze auch für unter Dreijährige. Laut SPÖ-Online (10.10.) soll er "ab dem ersten Geburtstag" gelten.
In Frankreich scheint hingegen langsam eine Trendwende in Sicht, denn die frühe staatliche Betreuung hat ihren Preis. Frauen fühlen sich zunehmend entfremdet von ihren Kindern.
http://www.zeit.de/2013/37/frankreich-kinder-staatliche-fruehfoerderung
(10.10.2013)




Zum Ergebnis der Nationalratswahl


Die große Koalition hat deutlich Stimmen verloren, zusammen aber noch die absolute Mehrheit. SPÖ-Klubobmann Josef Cap sieht in erster Linie ein Kommunikationsproblem der SPÖ-ÖVP-Koalition mit den Bürgern. SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek dürfte er zwar nicht gemeint haben, doch gerade sie malt beständig ein düsteres Bild der Lage der Frauen und bemüht sich nach Kräften, den sogenannten Gender-Pay-Gap in unrealistischer Weise aufzublasen. Damit erleichtert sie es der FPÖ, der Regierung Versagen vorzuwerfen. Diese Partei hat ohne Rücksicht auf Budgetprobleme das Blaue vom Himmel gefordert und sich auch in Richtung Interessensvertretung der Frauen zu positionieren versucht, ohne aber bei diesen wie erhofft punkten zu können. Laut Wählerstromanalyse des Sora-Instituts wählten 29% der Männer (später auf 28% korrigiert), aber nur 16% der Frauen FPÖ (diese Prozentpunkte sind nach dem Endergebnis noch etwas nach unten zu korrigieren), womit aber die FPÖ gegenüber der deklarierten "Frauenpartei" Grüne bei den Frauenstimmen weiterhin die Nase vorn hat. Die vor einem Jahr von Matthias Strolz gegründeten Neos sind die einzige Partei, die es gewagt hat, eine rasche Angleichung des gesetzlichen Frauenpensionsalters (beginnend mit 2014 statt 2024) zu fordern und sind für ihren Mut belohnt worden. Die vom Wählervotum enttäuschten Grünen sind zu einseitig fokussiert. Sie fordern Chancengleichheit für Frauen (womit sie Ergebnisgleichheit/Frauenbevorzugung meinen, wie aus dem Wahlprogramm ersichtlich), nicht aber Chancengleichkeit für Männer und negieren damit die veränderte Wirklichkeit.

"Alle leiden unter dem Stillstand", äußerte Sozialexperte Bernd Marin im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung" (15.9.). Die Frauenministerin stelle sich taub. "Das frühere Pensionsalter der Frauen ist ein zutiefst reaktionäres Überbleibsel, das Frauen schadet und verhöhnt. Ein paternalistisch vergiftetes Bonbon."

Kurz vor der Wahl rief sich auch die Grazer Frauenbeauftragte Maggie Jansenberger mit einer Wortspende in Erinnerung. "Frauenquoten sind nur für SPÖ und Grüne ein Thema", bemängelt sie. Aber sie interessieren, dem Wahlergebnis nach zu schließen, auch immer weniger Wähler. Nur 42% der Frauen und 32% der Männer haben laut Sora diese Quotenparteien gewählt. Der steirische Landeshauptmann Franz Voves beklagte nach der Wahl auf Radio Steiermark, daß die SPÖ den Kontakt zur Arbeiterschaft verloren hat. Kein Wunder, leidet diese auch auch unter dem Stillstand, kann aber mit abgehobenen Forderungen wie "Mehr Frauen in Spitzenpositionen" wenig anfangen oder mit dem nur in Österreich alljährlich gleich zweimal veranstalteten Theater um den "Equal Pay Day" - vgl. unsere Analyse vom 8.4.2013. Noch immer findet sich beispielsweise auf http://www.gehaltsrechner.gv.at/geleitwort/ die Falschbehauptung der SPÖ-Frauenministerin, Frauen würden für die gleiche Arbeit um 19% weniger Lohn bekommen.

Auch in Deutschland mehren sich die Zeichen, daß es den Männern langsam reicht.
http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/7498-institut-allensbach-erhebung-zur-frauenquote

Der "Standard"-Journalistin und Feministin Beate Hausbichler macht die Anfälligkeit junger Männer für die FPÖ Kopfzerbrechen. Sie plädiert auf diestandard.at für Umerziehungsmaßnahmen in der Schule, Vorbild: Das "Grüne-Männer-Manifest" der deutschen Grünen. Auf der dortigen Webseite findet sich allerdings u.a. der Kommentar von Tabea Schüle (29.7.2012): "Ich bin das grüne Männermanifest mal Satz für Satz durchgegangen. Ergebnis: In dem Text finden sich 11 positive und keine negativen Aussagen über Frauen, keine positiven und 32 negative Aussagen über Männer."

Die Printredaktion des "Standard" (2.10.) beginnt nun möglicherweise aber, Probleme von Männern nicht mehr unter den Teppich zu kehren. So schreibt sie zu den neuen Arbeitslosenzahlen für September: "Besonders Männer sind von Arbeitslosigkeit gefährdet. ... Auch im September hat die Arbeitslosigkeit unter Männern (plus 15,1 Prozent) stärker zugenommen als unter Frauen (plus 12,9 Prozent)."

http://www.wien-konkret.at/politik/nationalratswahl2013/nationalratswahlergebnisse-oesterreich/
http://www.wien-konkret.at/politik/partei/neos/
(2.10.2013)

250.000 Arbeitslose fehlen in der geschönten Statistik

Eine Viertelmillion Österreicher sind versteckte Arbeitslose, sagt die kürzlich gegründete Denkfabrik Agenda Austria. Unter Einrechnung der verdeckten Arbeitslosigkeit fällt Österreich in der EU vom ersten auf den vierten Platz zurück. Statt 220.000 sind 470.000 Menschen arbeitslos. Agenda-Chef Franz Schellhorn warf der offiziellen Statistik Verschweigen vor, etwa dadurch, daß mittlerweile fast nur noch die EU-Zahlen und nicht die nationalen Berechnungen herangezogen würden. Dadurch werden knapp 60.000 Menschen, die sich in Schulungen befinden, übersehen, aber auch 190.000, die einen Job annehmen würden, aber offiziell nicht als arbeitslos aufscheinen, weil sie etwa bereits Sozialhilfe beziehen. 81.000 versteckte Arbeitslose sind Menschen im Alter von 55 bis 64 Jahren. Die Agenda empfiehlt einen Umbau des Pensionssystems wie in Skandinavien, also ein höheres Pensionsantrittsalter - auch für Frauen.

Der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe hatte zudem schon vor einiger Zeit darauf hingewiesen, daß die guten österreichischen Zahlen auch durch Frühpensionierungen erkauft wurden.
(26.9.2013)

Buchneuerscheinung: Sind Frauen die besseren Mörder?

Frauen sind die besseren Mörder, aber nicht die schlechteren Menschen. Sie töten raffinierter, kreativer und entschlossener, aber sie sind nicht böser als Männer. Dieses Buch ist eine tiefenpsychologische Reise in die Abgründe der weiblichen Seele. Gerichtspsychiaterin Dr. Sigrun Roßmanith, die auch prominente Mörderinnen untersucht hat, zeigt, wen und warum Frauen töten und wie sie dabei vorgehen. Oft haben Frauen, die töten, eine lange Opfergeschichte, sei es durch sexuellen Missbrauch oder häusliche Gewalt. Der Tatort ist zumeist Beziehung und Familie. In spannenden Fallgeschichten aus ihrer Praxis gibt die Autorin Einblicke in den bizarren Alltag von Mord und Totschlag und berichtet über ihre außergewöhnlichen Begegnungen mit Täterinnen. Dabei wird klar: Das ganz normale Böse könnte in jeder von uns stecken, und damit auch eine potenzielle Mörderin.
http://www.weltbild.at/3/18209255-1/buch/sind-frauen-die-besseren-moerder.html
(25.9.2013)

Zum Massaker von Annaberg

Leserbrief Verein Freimann (erschienen Kronen-Zeitung Wien, 21. September):

Eigentlich ist es erstaunlich, dass in unserer Gesellschaft nicht mehr Männer "durchdrehen". Es gibt zwar Frauennotrufnummern, aber für Männer in Krisensituationen noch immer keine adäquaten Angebote. Männerberatungsstellen, so es sie gibt, haben das überholte Bild des vom sogenannten Patriarchat profitierenden Mannes verinnerlicht. Männer stehen unter dem Druck, zu funktionieren und keine Schwäche zeigen zu dürfen, nehmen Hilfsangebote seltener als Frauen an uns versuchen oft, ihre Probleme durch Verdrängung zu bewältigen, was aber auf Dauer kaum funktioniert. Es stellt sich im konkreten Fall zudem die Frage, wieso einem Mann, der seine Frau durch Krebs verloren hat, nicht psychologische Hilfe angeboten wurde.
(21.9.2013)

Zum Euro-Desaster

Auf diese tiefschürfende Analyse von Matthias Elbers haben wir bereits hingewiesen. Nun liegt sie in aktualisierter Form vor.
http://www.afd-hessen.org/wp-content/uploads/2013/09/Das-Euro-DesasterV2_2013-September.pdf
(21.9.2013)

Die politische Linke und der Feminismus

Ausführliches Interview mit Prof. Günter Buchholz - sehr lesenswert!
http://cuncti.net/streitbar/553-die-politische-linke-und-der-feminismus
(14.9.2013)

Fünf Jahre für falschen Vergewaltigungsvorwurf

Eine 48jährige Deutsche hat einen Mann mit dem falschen Vorwurf der Vergewaltigung für fünf Jahre ins Gefängnis gebracht. Jetzt muß sie selbst fünf Jahre hinter Gitter.

http://diepresse.com/home/panorama/welt/1452382/Falscher-Vergewaltigungsvorwurf_Fuenf-Jahre-Haft

(13.9.2013)

Anhebung beim gesetzlichen Frauenpensionsalter bringt Arbeitsplatzgewinn

Eine sofortige Angleichung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters von Frauen an das für Männer würde laut AMS-Vorstand Johannes Kopf zwar für 30.000 ältere Frauen Arbeitslosengeldbezug statt Pension bedeuten, aber bis zu 62.000 würden zusätzlich beschäftigt werden, wodurch der Budgetzuschuß ins Rentensystem sinken würde (Quelle: "Kronenzeitung"-Wirtschaftsmagazin, 7.9.). Karl Ettinger kommentiert in der Wiener "Presse" (6.9.): "Ansonsten ist Faymanns SPÖ hauptsächlich damit beschäftigt, Tabuzonen einzurichten. Wer es nur wagt, über eine frühere Anhebung des Frauenpensionsalters vor 2024 zu sprechen, wird von den Sozialdemokraten gleichsam als asoziales Individuum abgestempelt."

Tatsächlich hat der Tabudruck offenbar Leserbriefredaktionen (rühmliche Ausnahme: "Ganze Woche" Wien, 11.9.) abgehalten, unseren Leserbrief zu veröffentlichen:
>>Das Pensionssicherheitsproblem wäre keines, würden nicht Frauen mehr aus den Kassen entnehmen als einzahlen - ein Tabuthema. Feministinnen verweisen lieber auf um angeblich 40% niedrigere Frauenpensionen, wozu Pensionssexperte Theodor Tomandl erklärte: "Da zählen auch die Witwenpensionen dazu, und die sind nur ein Zuschuß." Auch das Argument fehlender Arbeitsplätze für ältere Frauen ist nach den deutschen Erfahrungen nicht haltbar: Nach Statistiken der Bundesagentur für Arbeit hat sich die Zahl sozialversicherungspflichtig beschäftigter deutscher Frauen zwischen 60 und 65 Jahren seit dem Jahr 2000 mehr als verdreifacht, was auf die Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters zurückgeführt wird. Ein Vorschlag wäre ein geschlechtsunabhängiger, selbstbestimmter Pensionsantritt in einem Korridor zwischen 60 und 70 Jahren, wobei es unter 65 Jahren Abschläge und darüber Zuschläge gibt.<<

Im Blattaufmacher "Die Wahlkampfmärchen und die Wirklichkeit" schreibt die "Presse" (29.8.): "Ein Märchen dürfte auch die Behauptung sein, daß man das Frauenpensionsalter nur mit Zwei-Drittel-Mehrheit frühzeitig anheben kann. Zwar gibt es eine Verfassungsbestimmung, diese legt aber nur fest, daß es zulässig ist, wenn Frauen bis 2024 (Anm.: genauer 2034) besser behandelt werden. Sie müssen es aber nicht. Man könnte auch einfachgesetzlich vor 2024 das Frauenpensionsalter erhöhen, sagt ein führender Rechtsexperte zur 'Presse'. Man brauche aber immer einige Jahre Vorlaufzeit, um den Vertrauensschutz zu gewährleisten."
(11.9.2013)

Arbeitslosigkeit stark gestiegen

Im August waren 323.111 Österreicher arbeitslos, wovon 60.024 in Schulungen "versteckt" wurden. Der Anstieg (ohne Schulungen) betrug bei Männern im Jahresabstand 15% (auf 138.297) und bei Frauen 11% (auf 124.790). In der Steiermark gab es Anstiege um 16,2% (Männer) bzw. 11,7% (Frauen), in Graz um 20% bzw. 18,2%. Der stärkere Anstieg bei den Männern wird weder vom AMS noch in den Medien thematisiert. Sorgen machen den Verantwortlichen anscheinend hauptsächlich die Frauen. So ortete Christina Lind, Vize-Chefin des Grazer AMS, laut steirischer "Kronenzeitung" vom 3.9. "vor allem im Bereich der Frauenbeschäftigung massive Probleme", denen mit einer noch im September beginnenden Stiftung begegnet werden soll.
(4.9.2013)

"Superheldin" Heinisch-Hosek bangt um ihren Job

ÖVP-Frauensprecherin Dorothea Schittenhelm will das Frauenministerium abschaffen und ins Familienministerium integrieren. Was eigentlich angesichts ständiger Klagen über Belastungen von Frauen durch Familienarbeit logisch wäre. Frauenbevorzugungsministerin Heinisch-Hosek ist natürlich dagegen. Sie hat eine SPÖ-Kampagne "Superheldinnen" ins Leben gerufen, mit der sie bei der Comic-Figur "Superwoman" Anleihe nimmt, die von der Grazerin Veronika Dreier nach der Vorlage "Superman" geschaffen wurde. Wie sich das mit der vom Feminismus betonten Hilfsbedürftigkeit von Frauen verträgt, bleibt unklar, aber Widersprüche sind wir ja von Feministinnen gewohnt - zum Beispiel bei den Prozentzahlen über die angebliche Lohnlücke (vgl. Beitrag 8.4.2013). Die ständigen Falschaussagen und Übertreibungen versucht unterdessen FPÖ-Chef HC Strache parteipolitisch zu nutzen, indem er den Frauenfreund gibt und der Regierung Versagen vorwirft.
(1.9.2013)

Pensionsantrittsalter regt weiter auf: Korridorregelung wäre besser
Das unterschiedliche gesetzliche Pensionsantrittsalter (60/65) bleibt weiter ein Aufreger, wie zahlreiche Leserbriefe beweisen. Manche schlagen eine Absenkung für Männer vor. Die von unserem Verein vorgeschlagene Korridorregelung (z.B. 60 bis 70) einheitlich für beide Geschlechter wäre nicht nur gerecht, sondern wohl auch die Lösung, auf die sich SPÖ und ÖVP am ehesten einigen können sollten. ÖVP-Chef Michael Spindelegger bestritt zuletzt, das Frauenpensionsalter 2014 anheben zu wollen und sprach von einer "Zeitungsente". Er werde sich hüten, einen konkreten Termin für einen Einschnitt zu nennen - schließlich "wird das davon abhängen, wie es wirtschaftlich läuft" -, sich nur daran orientieren, ob das Pensionssystem sicher sei und Jahr für Jahr genau prüfen, welche Maßnahmen nötig seien. Der "Standard" vom 14. August zitiert ihn mit dem verunglückten Satz: "Ich schließe nicht irgendeinen Schritt aus, der uns morgen auf den Kopf fällt." Bundeskanzler Werner Faymann bemüht sich aus parteitaktischen Gründen, die Pensionsdebatte am Köcheln zu halten. Daß das Pensionsdefizit nicht von den Männern verursacht wird, erwähnen die Parteien wohlweislich nicht.
Das Nachrichtenmagazin "Profil" schrieb am 5. August: "Tatsächlich schadet das niedrige Pensionsalter den Frauen: Sie verpassen dadurch Gehaltsvorrückungen, Beförderungen und gelten trotz ihrer höheren Lebenserwartung auf dem Arbeitsmarkt früher als 'alt' als Männer." Für eine sofortige Anpassung des Frauenpensionsantrittsalters sind laut "Profil"-Umfrage 44% der Österreicher, die Mehrheit davon Männer (63%).
(14.8.2013)

Medizinuni-Aufnahmetests: Frauen wiederum schlechter
Der Aufnahmetest für das Medizinstudium an den drei Unis in Wien, Graz und Innsbruck wurde heuer vereinheitlicht und frauenfreundlicher gemacht. Trotzdem haben Männer wiederum besser abgeschnitten. Die Vizerektorin der Med-Uni Wien, die im Vorjahr gegen Proteste der Hochschülerschaft die Auswertung an ihrer Uni geschlechtergetrennt so hinbog, daß Frauen auf ca. 50% Studienplätze kamen, kündigte bereits an, den Test 2014 in "weiterentwickelter" Form durchführen zu wollen, um den offenbar im Schnitt ungeeigneteren Frauen noch weiter entgegenzukommen.

http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/1439809/Medizintest_Frauen-wieder-schlechter
(9.8.2013)

K.O.-Tropfen: Einseitige Schuldzuweisungen

In halbseitigen Inseraten des Bundespressedienstes z.B. in der Grazer "Kleinen Zeitung" vom 7. August heißt es unter der Überschrift "K.O.Tropfen - Nicht mit mir!": "Ihre Wirkung ist, besonders in Kombination mit Alkohol, unkalkulierbar und lebensgefährlich. Die Täter nutzen die hilflose Lage der Opfer aus, um Straftaten wie Vergewaltigungen oder Diebstahl zu begehen."
Alice Schwarzers "Emma" schrieb im Herbst 2011:
"Über das Ausmaß der Vorfälle wissen Experten so viel, wie die Opfer über das, was sie erlebt haben: so gut wie nichts. Es gibt, klagt der Bundesverband der Frauennotrufe, weder eine Statistik noch aktuelle Fallzahlen auf Bundesebene, geschweige denn eine Dunkelzifferstudie."
Was Stellen wie das Frauenministerium aber nicht daran hindert, das K.O.-Tropfen-Problem ausschließlich nach dem Schema: Männer sind Täter/Frauen sind Opfer, abzuhandeln.
http://www.bka.gv.at/site/7729/default.aspx
Auch das ähnliche Inserat des Bundespressedienstes richtet sich nur an Frauen, wie aus der gesamten Aufmachung und dem Tip "Mit Freundinnen kommen, mit Freundinnen gehen" zu entnehmen. Männer, die von Frauen mittels K.O.-Tropfen bestohlen wurden, können dies wohl nur geträumt haben.
(7.8.2013)


Wechsel an Spitze der Männerpartei

Der Vorarlberger Hannes Hausbichler, bisher stellvertretender Parteiobmann, ist neuer Obmann der 2008 gegründeten österreichischen Männerpartei, die ihren Sitz von Wien nach Vorarlberg verlegt hat. Parteigründer Oliver Peter Hoffmann bleibt der Partei als einfaches Mitglied erhalten. Die Männerpartei hat in Vorarlberg die nötigen Unterstützungserklärungen für eine Kandidatur bei den Nationalratswahlen gesammelt.
(6.8.2013)

Systematische Männerbenachteiligung durch das AMS am Beispiel Kärnten

Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im Juli neuerlich gestiegen, gegenüber Juli 2012 um 14,4% auf 136.559 bei Männern und um 10,6% auf 119.935 bei Frauen (jeweils ohne Schulungsteilnehmer).
"Die Gleichstellung am Arbeitsmarkt für Frauen und Männer ist gesetzlicher Auftrag und Ziel des Arbeitsmarktservice", schreibt das AMS Kärnten in einem Inserat in den "Wirtschaftsnachrichten Süd" (7-8/2013) unter der Schlagzeile "AMS Kärnten fördert Frauen". "Das AMS Kärnten wird 2013 insgesamt rund 25.000 Personen fördern. Dabei liegt der Schwerpunkt bei den Frauen: 52 Prozent des Budgets kommen Frauen zugute", macht 35 Millionen Euro.
Das AMS Kärnten vermerkte in seinem Jahresbericht 2012 (ausgerechnet unter"Gender Mainstreaming"):
"Die Vorgabe, wonach zumindest 51,50% des AMS Kärnten Budgets für Frauen einzusetzen sind, wurde auch 2012 mit 52,39% erfüllt."
Aber auch in Kärnten sind die arbeitslosen Männer in der Überzahl: 2012 waren 11.540 Männer und 9.313 Frauen beim AMS vorgemerkt, eine Zunahme gegenüber 2011 um 4,1% bei Männern und 2,9% bei Frauen.
Zum ersten Halbjahresbericht 2013 schreibt das AMS Kärnten selbst:
"Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres hat die Arbeitslosigkeit insgesamt um 11,6 Prozent zugenommen, wobei vor allem Männer (+15,8%) von dieser Zunahme betroffen waren; Frauen +5,9%".
Kommentar überflüssig.
(2.8.2013)

Verlogener Streit um das Frauenpensionsalter

Die Ankündigung von ÖVP-Vizekanzler Michael Spindelegger, bei den künftigen Regierungsverhandlungen eine Vorziehung der Pensionsantrittsalterangleichung von Frauen zu verhandeln, hat Proteste ausgelöst. Die SPÖ hält am Korridor 2024-2034 fest, in dem das gesetzliche Antrittsalter schrittweise von 60 auf 65 Jahre angehoben werden soll. Bekanntlich hatte der Verfassungsgerichtshof 1990 das unterschiedliche Antrittsalter (65/60) für verfassungswidrig erklärt, worauf damals die Großparteien einen Aushebelungsbeschluß im Nationalrat faßten, mit dem die Verfassung abgeändert wurde.

Unterstützung fand Spindelegger beim Vorarlberger ÖVP-Landeshauptmann, wurde aber von der parteiübergreifenden Feministinnenlobby inklusive Bundeskanzler Werner Faymann eingebremst, sodaß die Forderung keinen Eingang ins ÖVP-Wahlprogramm gefunden hat. ÖVP-Frauensprecherin Dorothea Schittenhelm wärmte die Falschbehauptung auf, Frauen würden heute immer noch um 25% weniger als Männer bei gleichbleibender Arbeit verdienen. Auch für SPÖ-Frauenbevorzugungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek stellt sich die Frage in der nächsten Legislaturperiode nicht, weil "Frauen noch lange nicht gleichen Lohn für gleiche Arbeit erreicht" hätten (vgl. hiezu aber unsere Dokumentation auf dieser Seite vom 8.4.2013). Heinisch-Hosek bzw. Kanzler Faymann orteten eine zynischen Verhöhnung von Frauen, Carina Kerschbaumer schrieb auf diese Wortwahl bezugnehmend in der "Kleinen Zeitung" vom 24. Juli von einem "verlogenen Streit". Matthias Strolz, Parteichef der NEOs, schrieb im "Standard" vom 27. Juli: "Wer bei der Anhebung des Pensionsalters für Frauen bis 2024 wartet, der handelt grob fahrlässig. Es ist ein Zukunftsraub im großen Stil. Es ist ein Schlag ins Gesicht der jungen Generation."
http://www.brandeins.de/lesen/was-wurde-aus/was-wurde-aus-den-besserverdienerinnen.html
(27.7.2013)


"Österreich kein Frauenparadies"


Frauenbevorzugungsministerin Heinisch-Hosek zog Bilanz über ihre Arbeit in der auslaufenden Legislaturperiode, in der es noch nicht gelungen sei, Österreich zum frauenpolitischen Paradies zu machen. ÖVP-Frauensprecherin Dorothea Schittenhelm, selbst Feministin, warf in einer Reaktion der Ministerin, die gerne Ministerin bleiben will, Bevormundung der Bevölkerung vor.
http://www.tt.com/Nachrichten/6878537-2/heinisch-hosek-mit-zwiesp%C3%A4ltiger-bilanz-und-drei-gro%C3%9Fen-zielen.csp
(16.7.2013)

"Gleichbehandlung": Drittgereihte Kandidatin vorgezogen

Seltsame Direktorenbestellung an der Berufsschule Fürstenfeld.
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/hartbergfuerstenfeld/fuerstenfeld/3348161/umstrittene-besetzung.story
(4.7.2013)

"Gleichstellung" nur für Frauen!

Unser Verein hat aufgrund untenstehender Einladung für Frauen bei der Grazer Bürgermeisterstellvertreterin Martina Schröck angefragt, ob sie bereit wäre, auf das (übrigens auch für Gender Mainstreaming zuständige) Referat Frauen & Gleichstellung einzuwirken, damit dieses nicht nur für Frauen tätig wird.
Doris Kirschner, Büroleiterin von Frau Schröck, teilte dazu am 27. Juni mit, diese gäbe uns (zwar) recht, daß das Thema gemeinsame Obsorge beide Geschlechter betrifft. "Laut Geschäftseinteilung für den Grazer Magistrat ist das Referat Frauen & Gleichstellung unter anderem zuständig für die Organisation von Veranstaltungen für Grazer Frauen (Geschäftseinteilung Punkt 0006-1203)." "Die Bürgermeisterstellvertreterin wird NICHT auf das Referat einwirken, die übertragenen Aufgaben zu negieren."
Wir fordern eine Änderung der Geschäftseinteilung, sollte diese Männer bei Veranstaltungen ausschließen, die auch sie betreffen.

>>Fachvortrag Gemeinsame Obsorge
Das Referat Frauen & Gleichstellung:Kostenlose Informationsveranstaltung für Frauen!
Seit 1.2.2013 gilt das KindNamRÄG 2013. Bereits im Vorfeld sorgten die damit verbundenen Änderungen im Familienrecht für Aufsehen, Verwirrung und Diskussion.
Wo liegen die grundlegenden Unterschiede und Neuerungen im Vergleich zum ursprünglichen Familienrecht? Was bedeuten die Änderungen für Familien und PartnerInnenschaften mit Kindern, für Frauen mit Kindern im Trennungsfall, .... in der Praxis? Was heißt "Gemeinsame Obsorge"? Was ist dabei zu beachten? Was ist neu bei der Kontaktregelung?
Die Veranstaltung bietet neben einer kurzen fachlichen Einführung praxistaugliche Antworten auf diese Fragen und ist bemüht auch persönlichen, themenspezifischen Anliegen und Fragen Raum zu geben.
Wir freuen uns auf Sie!
am: Mittwoch, 26. Juni 2013
um: 18.00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)
im: Frauenraum & Info-Café palaver, Lendplatz 38, 8020 Graz
Leitung: Mag.a Barbara Scherer, Juristin, Mediatorin, Rechtsberatung/Frauenservice
Aus organisatorischen Gründen wird höflich um Anmeldung gebeten unter:
frauenreferat@stadt.graz.at bzw. Tel.: +43 316 872-4672<image001.png>
Kostenlos! Bitte rasch anmelden!<<
(27.6.2013)

Gegenderte Gesetzestexte

SPÖ und ÖVP haben im Verfassungsausschuß des steirischen Landtages die "geschlechtsneutrale" Formulierung aller Gesetzestexte beschlossen. FPÖ-Klubobmann Georg Mayer: Die Reformpartner sollten sich nicht hinter Pseudo- und Scheinprojekten verstecken.
(26.6.2013)

Streik der Männer


Der Soziologe Walter Hollstein über ein Phänomen, das um sich greift. Plus eine Buchbesprechung von Arne Hoffmann.
http://www.sueddeutsche.de/leben/abschied-vom-starken-geschlecht-invasion-der-loser-1.1715009
http://bazonline.ch/leben/Single-maennlich-sucht-keineHeirat/story/21073501 http://www.cuncti.net/streitbar/485-der-streik-der-maenner

(26.6.2013)

Bürgermeister schlägt Wellen

Well I'm standig by a river but the water doesn't flow (Chris Rea, Road to hell). Auch der Mur im grünen Herzen des Grazer Feldes wurde durch ein Kraftwerk die Lebendigkeit genommen. Am 14. Juni tauchte Bürgermeister Siegfried Nagl gemeinsam mit ESTAG-Vorstand Christian Purrer für eine P.R.-Aktion die Füße ins stehende Wasser, um mit Wassertreten für kurze Zeit etwas Leben zu simulieren. "BIG", die offizielle Hauspostille der Stadt Graz, schrieb unter der Überschrift "Plitsch-Platsch!": "Diese Herren sind mit allen Wassern gewaschen."
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3314400/ein-paradies-aber-erst-80-jahren.story
(25.6.2013)



Uni Zürich: Feministische Definitionsmacht

Bei der soeben an der Uni Zürich zu Ende gegangenen Vorlesungsreihe "Der Mann" hat sich wieder einmal die feministische Definitionsmacht gezeigt. Prof. Walter Hollstein berichtet.
http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/32008/frauenmanner/
(11.6.2013)

Heinisch-Hosek: ORF soll noch feministischer werden

Bei einer Tagung in Wien forderte die Feminismusministerin offensivere Strategien gegen Männerrechtler und Feminismuskritiker.
http://www.genderama.blogspot.co.at/2013/06/osterreichs-frauenministerin-fur.html
(9.6.2013)

"Macho, Macho, muß man lieben"

Prof. Gerti Senger in der "Krone bunt" (9. Juni):
"Es gibt eine neue Debatte: Sind Machos eigentlich sexy? Lodert unter dem Ärger über das Machogehabe eine versteckte Schwäche dafür? Die Antwort nehme ich vorweg: Männer mit Machotouch stehen bei den Frauen hoch im Kurs. ...
Justament die Powerfrauen klagen darüber, dass der neue Mann zwar viel dazugelernt habe,aber dass halt doch der Machotouch fehle. Je femininer die Männer werden, und das werden sie zwangsläufig in einer immer femininer werdenden Welt, desto stärker wird bei den Frauen das Verlangen nach Kerlen, die noch in Verbindung mit ihren maskulinen Energien sein können.
Der domestizierte, durch und durch verhäuslichte, "verhausschweinte" Mann, um die Worte des Verhaltensforschers Konrad Lorenz zu gebrauchen, ist ebensowenig gefragt wie der enthaarte, geschminkte Metrosexxuelle. Jetzt ist 'Macho light' angesagt. Arme Männer, leicht habt ihr's nicht mit uns Frauen..."
(9.6.2013)

Uni Leipzig will nur weibliche Personenbezeichnungen verwenden

Die Uni Leipzig hat sich entschlossen, in ihrer Grundordnung in Hinkunft ausschließlich weibliche Personenbezeichnungen zu verwenden, der Dekan der juridischen Fakultät hat inzwischen dagegen protestiert. Die Uni folgt damit der Promotionsordnung des Karlsruher Institutes für Technologie und der Promotionsordnung für Mediziner und Zahnmediziner der Medizinischen Hochschule Hannover. Letztere hat allerdings den Unfug im Februar wieder rückgängig gemacht.

Die Satireabteilung des "Spiegel" macht sich ihre Gedanken (Link) und in Österreich stellt sich die Frage, ob oder warum Frauen nicht als Teil der Allgemeinheit wahrgenommen werden wollen. Im Jänner hat ja die Mehrheit der Frauen für eine "allgemeine Wehrpflicht" gestimmt, die nicht für Frauen gilt.

In einem Leserbrief an die Grazer "Kleine Zeitung" wiederholte in einer Reaktion auf Leipzig Univ.-Professorin Daisy Kopera vom "Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen" der Uni Graz die Mär, Frauen müßten, vor allem an den Universitäten, um auf der Karriereleiter gleich schnell emporzukommen, doppelt so gut wie Männer sein. Ob Frau Dr. Kopera doppelt so gut wie Männer ist, darf bezweifelt werden, zumal Stellen für Gleichbehandlung und Gleichstellung einer Spezies angehören, die eher gewohnt oder gewillt ist, nur die halbe Arbeit zu leisten, indem Männeranliegen ausgeblendet werden. Vollinhaltlich zuzustimmen ist hingegen dem Satz der Schreiberin "Beginnen wir endlich damit, sowohl Fach- als auch Führungkompetenzen von Frauen und Männern mit Fairness zu beurteilen, und hören wir damit auf, mit zweierlei Maß zu messen." Ob dies ernst gemeint ist und sich der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen künftig wohl daran orientieren wird?
http://www.spiegel.de/spam/satire-spiegel-online-uni-leipzig-will-herr-dozentin-sagen-a-903886.html
http://www.cicero.de/salon/herr-professorin-genderwahn-auf-dem-vormarsch/54699
(7.6.2013)

"Wir pfeifen auf Binnen-I und Töchterhymne!"

Eine Abrechnung von Sibylle Manhart-Stiowicek in einem Gastkommentar in der Wiener "Presse" (Print 29. Mai):
"Warum ist gegenwärtig die Debatte über die Rolle der Frau von vornherein zum Scheitern verurteilt? Weil das Denken dahinter von vorgestern ist. Und die damit verbundenen Maßnahmen niemandem helfen - schon gar nicht den Frauen."

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1412230/Wir-pfeifen-auf-BinnenI-und-Toechterhymne
(29.5.2013)

Strafe für "Po-Grapscher" ausgesprochen

Der afghanische "Po-Grapscher" von Graz erhielt eine Verwaltungsstrafe von 300 Euro wegen öffentlicher Anstandsverletzung. Sollte die Strafe rechtskräftig werden und er nicht bezahlen, wäre ersatzweise eine fünftägige Haftstrafe möglich. In der "Kronenzeitung" vom 26. Mai wiederholte Gertrude Aubauer die Falschbehauptung, der Mann wäre ohne Konsequenzen davongekommen (Hingegen fand sie recherchierenswert, ob die Justizministerin oder die Frauenministerin Opfer von Grapschern geworden sind - sie sind es nicht).

Entstanden ist die Aufregung über den Fall durch den Fehler der Rechtsanwältin des Opfers, die trotz oberstgerichtlicher Judikatur die Staatsanwaltschaft einschaltete. Als dies erwartungsgemäß nichts fruchtete, begann eine Politkampagne, die von der Grazer Frauenbeauftragten, dem ORF-"Report", der Boulevardzeitung "Österreich" und der Frauenministerin angeheizt wurde. Frauenbeauftragte Jansenberger behauptete im Rahmen eines "Flash-Mobs", Po-Grapschen sei erlaubt, was ebenso falsch ist wie die Behauptung ihres "8.-März-Komitees", Frauen würden für die gleiche Arbeit 23,7% weniger verdienen.
(26.5.2013)

Kein Ansturm auf gemeinsame Obsorge

Seit 1. Februar ist eine gemeinsame Obsorge einklagbar. Der Richter darf nach einer sechsmonatigen Testphase ein gemeinsames Sorgerecht anordnen. Väterorganisationen haben erklärt, Anträge seien wenig sinnvoll. Denn das neue Gesetz sieht vor, daß auch bei gemeinsamer Obsorge vom Gericht ein Elternteil bestimmt wird, bei dem das Kind primär wohnt und dieser Elternteil darf allein über den Aufenthalt des Kindes entscheiden, sogar auswandern.
(26.5.2013)

"Männer leben länger gesund" - Ursachen der früheren Sterblichkeit nicht untersucht

Anläßlich der Abschlußkonferenz eines dreijährigen EU-Foprschungsprojektes wurden in Wien Gesundheitsdaten vorgestellt, die eine bessere Berechnung der Kosten im Sozial- und Gesundheitswesen gewährleisten sollen. Weshalb Männer früher sterben, wurde aber noch nicht untersucht. Die Restlebenserwartung im Alter von 65 Jahren ist in Österreich von 1981 bis 2006 sowohl bei Frauen wie auch bei Männern um 4,3 Jahre gestiegen und betrage derzeit bei Frauen 21,4 Jahre und bei Männern 17,9 Jahre. Männer, so sie es bis 65 geschafft haben (im Durchschnitt leben Männer etwa sechs Jahre kürzer) sterben nach dieser Statistik 3,5 Jahre früher. Ohne gesundheitliche Einschränkungen leben angeblich Frauen in diesem Abschnitt 6,9 Jahre, Männer hingegen 7,4 Jahre, also ein halbes Jahr länger. Laut Statistik Austria steigt die Lebenserwartung jährlich um etwa drei Monate.

Der Grund für die angeblich etwas längere Gesundheit von Männern dürfte wohl auch darin zu suchen sein, daß Männern von Jugend an beigebracht wird, zu "funktionieren" und keine Schwächen zu zeigen, sodaß sie gesundheitliche Probleme häufiger verdrängen und diese somit in geringerem Ausmaß in der Statistik aufscheinen. Um die Ursachen der früheren Männersterblichkeit und ihre Behebung kümmert sich die Politik ebensowenig wie um die Schieflage beim gesetzlichen Pensionsantrittsalter: Bei dessen Gleichstellung gehört Österreich zu den Schlußlichtern in Europa, obwohl Frauen auch danach von der längeren Lebenserwartung profitieren würden.
(17.5.2013)

"Heinisch-Hoseks Liebäugeln mit dem Zwangssystem DDR"

"Es ist paradox: Während vermehrt neue Arbeitszeitmodelle, Auszeiten und Sabbaticals überlegt und schon genutzt werden, will die Politik ausgerechnet zeitlich ausgelastete junge Mütter in den Vollerwerb treiben und damit überfordern. Das nährt den Verdacht, dass es dabei vor allem um Macht und Kontrolle und der Wirtschaft um billige Arbeitskräfte geht und nicht um das Wohl der Frauen." (Gastkommentar der Publizistin Gundula Walterskirchen in der "Presse", Print 11.5.2013).

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/1400643/HeinischHoseks-Liebaeugeln-mit-dem-Zwangssystem-DDR

In einem Interview mit der "Presse" hatte sich die SPÖ-Frauenministerin u.a. abfällig über den Muttertag geäußert, den sie "überholt und konservativ" findet.
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/660220/HeinischHosek_Maenner-duerfen-nicht-Ernaehrer-sein


Für Aufregung sorgt auch die Behauptung von Familienminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP), Kinder hätten in Krippenplätzen bessere Entwicklungschancen sowie Mitterlehners Reaktion auf ein darauf bezugnehmendes Mail einer besorgten Mutter: MItterlehner empfindet die "nahezu geifernde Aufregung" über seine "angebliche Aussage" befremdend.
Für den Präsidenten des Katholischen Familienverbandes Alfred Trendl sollte vor allem die uneingeschränkte Wahlfreiheit der Eltern bei der Entscheidung zwischen Familien- und Erwerbsarbeit Priorität haben.
(15.5.2013)

Neuer Anlauf für EU-Austritts-Volksbegehren

Eine überparteiliche Initiative startet einen neuen Anlauf:
[http://www.eu-austritts-volksbegehren.at]
(13.5.2013)

Mehr Männer von Diskriminierung betroffen

Die im Vorjahr ins Leben gerufene "Antidiskriminierungsstelle" in Graz hat 425mal für Betroffene - davon 61% Männer - interveniert.
(11.5.2013)

"Gedrängel vor der Göttin"

Im Projekt "Lendwirbel" ging es in der Grazer Mariahilferstraße eine Woche lang um die Frau im öffentlichen Raum und ihre angebliche Diskriminierung. Beweise dafür bot die Ausstellung keine, im Gegenteil, das Foto "Referat für Frauen und Gleichstellung / Letzte Türe links" bot eher Anlaß zur Frage, wo denn ein Referat für benachteiligte Männer zu finden wäre. Die Feministin Selma Etareri, Inhaberin des Töpfereigeschäftes "Da Loam", hatte über ihrer Auslage ein Transparent "Grüß Göttin" aufgehängt, was auf der vom der Grazer Frauenbeauftragten bis hinauf zur Frauenministerin unterstützten Webseite http://lostspace.weblog.mur.at[http://lostspace.weblog.mur.at/] gefeiert wurde. Der schweigende Gott paßt allerdings gut zu dem, was derzeit (zu) viele Männer machen, wenn es um ihre Rechte und Befindlichkeiten geht. Ob sich durch eine Geschlechtsumwandlung Gottes daran etwas ändert, bleibt abzuwarten. Die evangelische Kirche startete unterdessen eine Plakataktion, bei der unter anderem darauf hingewiesen wird, daß bei ihr (im Gegensatz zur katholischen Kirche) Frauen in allen Ämtern zu finden sind.
(11.5.2013)

"Der Quotenstaat opfert die Gleichberechtigung"

Die deutsche "Wirtschaftswoche" online zur Frauenquote.

http://www.wiwo.de/erfolg/trends/frauenpolitik-der-quotenstaat-opfert-die-gleichberechtigung-seite-all/8181748-all.html
(9.5.2013)

"Frauen werden anders beurteilt"

Die Salzburger haben bei der Landtagswahl Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) abgewählt, was "Standard"-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid zum Kommentar "Frauen werden anders beurteilt" inspirierte.

Burgstaller gab sich im Finanzskandal lange ahnungslos, selbst als die Beamtin, die daran schuld sein soll, bei ihr vorsprach.
(8.5.2013)

"Zuwenig Frauen bei ORF-Diskussionen"

Die Frauensprecherin der Grünen Judith Schwentner möchte den Frauenanteil bei ORF-Diskussionen erhöhen. Laut Robert Stoppacher (ORF) weichen Frauen jedoch oft den Livesendungen aus, weil sie sich eine Teilnahme nicht zutrauen.
(8.5.2013)

"Gender-Zensur" im Kindergarten der TU Graz

Das pädagogische Konzept der "Nanodiversity" - der neuen Kinderbetreuungseinrichtung der TU Graz für Kinder vom Säuglingsalter bis zum Ende der Schulpflicht - beinhaltet die Schwerpunkte "Naturwissenschaft und Technik" sowie "Gender und Diversity". Mit letzterer hat die Kinderbeauftragte der TU, Berlinda Nikolla, offenbar Schwierigkeiten, denn sie bezeichnete laut "Graz live" Prinzessinnen-Zeichnungen vierjähriger Mädchen als geschlechtsstereotypische "Fehler, die abgesprochen werden müssen". Ein involviertes Mädchen wurde laut "Graz live" sogar kommentarlos von der Einrichtung ausgeschlossen.
(8.5.2013)



"Po-Grapschen" kein Fall für Staatsanwaltschaft

ÖVP-Justizministerin Beatrix Karl hat sich in einem Punkt gegen Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) durchgesetzt: Die Reform des Sexualstrafrechts wird ohne neues Delikt "Po-Grapschen" beschlossen. Dieses ist damit zwar kein Fall für die Staatsanwaltschaft, aber verwaltungsstrafrechtlich und zivilrechtlich ahndbar.
(3.5.2013)

"Perverse Effekte einer Frauenquote"


Die deutsche "Wirtschaftswoche" beschäftigte sich am 22. April auf fünf Seiten mit Managerinnen in DAX-Konzernen, die die Erwartungen nicht erfüllt haben. Der Hauptartikel steht mittlerweile online.

http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/chef-position-durch-quote-die-entzauberten-top-managerinnen/8090774.html

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article115668090/Perverse-Effekte-einer-gesetzlichen-Frauenquote.html

http://le-bohemien.net/2012/11/29/die-biologische-klasse-und-die-auflosung-von-klasseninteressen/
( 28.4.2013 )

Norwegen: Wehrpflicht auch für Frauen!

Die Koalitionsparteien im Gleichstellungs-Vorzeigeland Norwegen haben beschlossen, die Wehrpflicht ab 2015 auch für Frauen einzuführen.

http://translate.google.at/translate?hl=de&sl=no&u=http://www.aftenposten.no/nyheter/iriks/politikk/Stortinget-vedtar-verneplikt-for-kvinner-14-juni-7181087.html&prev=/search%3Fq%3Dhttp://www.aftenposten.no/nyheter/iriks/politikk/Stortinget-vedtar-verneplikt-for-kvinner-14-juni-7181087.html%2523.UXkefEr-uSr%26client%3Dfirefox-a%26hs%3DPt1%26rls%3Dorg.mozilla:de:official
(22.4.2013)


Frauenquoten als Instrument für Chancenungleichheit

Thomas Petersen, deutscher Kommunikationswissenschafter und Meinungsforscher und Projektleiter beim Institut für Desmoskopie Allensbach im Wiener "Standard":

"Es ist also ein simpler statistischer Taschenspielertrick, mit dessen Hilfe die verpflichtende Frauenquote als Instrument zur Durchsetzung von Chancengleichheit erscheint. Tatsächlich ist sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Gegenteil: Ein Instrument zur Etablierung von Chancenungleichheit."

http://derstandard.at/1363708203030/Frauenquoten-und-Statistik-Tricks

http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/6772-der-bundestag-lehnt-die-frauenquote-ab

(18.4.2013)


Rüffel für Doris Bures von der Gleichbehandlungskommission


Die vormalige Frauenministerin Doris Bures bevorzugt als Verkehrsministerin Frauen, bekam aber jetzt Probleme mit der Gleichbehandlungskommission. Bei der Stellenbesetzung der neugeschaffenen Sektion "Verkehrs" entschied sie sich wegen des Geschlechts für eine Frau, obwohl diese bei einem internen Hearing nur Zweitgereihte war. Der erstgereihte Mann hatte mit seiner Beschwerde bei der Gleichbehandlungskommission Erfolg. Auch wenn deren Gutachten nicht rechtsverbindlich sind, dürfte die Sache für das Ministerium und damit die Steuerzahler teuer werden.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/kordiconomy/1388402/Doris-Bures-und-die-Waffen-der-Frauen
(13.4.2013)

Gezerre um Frauenquote in Grazer Holding

Der Beschluß des Gemeinderates, Aufsichtsräte stadtnaher Gesellschaften qualifikationsunabhängig mit 40% Frauen zu besetzen, blockiert die Besetzung des Aufsichtsrates der Grazer Holding. Die Grünen stellen die Sinnhaftigkeit der Quote, bei der Genitalien vor Sachkenntnisse gehen, ungewollt in Frage. Die Parteien haben jeweils ein Nominierungsrecht. Die Grünen sind nicht bereit, ihren Kandidaten Markus Scheucher, der als Holding-Kenner gilt, in einen anderen Aufsichtsrat zu verräumen, wie dies Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) vorgeschlagen hat, um mit einem Tausch die Quote zu erfüllen. Grünen-Klubchef Gerhard Wohlfahrt ärgert, daß sich die FPÖ nicht an die Frauenquote gebunden fühle. Deren Klubchef Armin Sippel spricht von Männerdiskriminierung.
(9.4.2013)

"Equal Pay Day": So manipulieren Feministinnen ungeniert!


Frauen können nicht rechnen, befindet Karin Zauner in den "Salzburger Nachrichten" (5. April). Vielleicht rechnen sie aber damit, daß keiner nachrechnet oder nachschaut? Aber auch ohne Rechenkünste sollte klar sein: Wenn ich mich wie das internationale Frauenkarrierenetzwerk BPW, die Frauenministerin (in Widerspruch zu ihrem "Gehaltsrechner" und ihrem "Einkommensbericht 2012") und die Grüne Frauensprecherin Judith Schwentner nicht von einem möglichst hohen, aber überholten Wert von minus 25,5% (aus 2009 und für "Vollzeit" statt "Ganzjährig Vollzeit" und "Arithmetisches Mittel" statt "mittleres Einkommen" (Median)) verabschieden kann, kann ich mich schwerlich über "seit Jahren absoluten Stillstand" (Schwentner) beklagen. Und wenn das Netzwerk BPW die "rote Tasche als Symbol für das Defizit in den weiblichen Geldbörsen" propagiert, sollte es sich auch für die Nettoeinkommen interessieren. Die Gender-Statistik der Statistik Austria und der Rechnungshof verwenden jetzt in ihren Vergleichen nur Median-Werte.
"Das mittlere Einkommen (oder Medianeinkommen) bildet die gesellschaftliche Situation von Armut und Reichtum in einer Gesellschaft besser als das Durchschnittseinkommen ab." http://de.wikipedia.org/wiki/Mittleres_Einkommen

Für 5. April 2013 (wie im Vorjahr) hat das Netzwerk "Business and Professional Women", das "gleichen Lohn für gleiche Arbeit" fordert, den "Equal Pay Day" ausgerufen, denn:
Das Einkommen ganzjährig vollzeitbeschäftigter Frauen liegt in Österreich laut Daten der Statistik Austria 25,5 Prozent unter dem vollzeitbeschäftigter Männer. (APA, 4. April 2013)
Anm.: Abgesehen davon, daß es hier nicht um gleiche Arbeit geht: Korrekt wären (Medianwerte): 18,5 Prozent (mittleres Bruttojahreseinkommen) bzw. 15,6 Prozent (mittleres Nettojahreseinkommen) (Werte für 2011 der Statistik Austria 2012 für ganzjährige Vollzeitbeschäftigung). Siehe Tabellen auf Seiten 47/48 des Berichtes des Rechnungshofes, Reihe Einkommen 2012/1 und die Daten der Gender-Statistik der Statistik Austria:
http://www.rechnungshof.gv.at/fileadmin/downloads/2012/berichte/einkommensbericht/Einkommensbericht_2012.pdf
http://www.statistik.at/web_de/statistiken/soziales/gender-statistik/einkommen/062503.html
Aber auch für die >durchschnittlichen< Jahresbezüge (unselbständig Erwerbstätiger mit ganzjähriger Beschäftigungsdauer bei Vollzeitbeschäftigung) stimmt der Wert von -25,5% nicht, es wären rund 23% (2011) bei Bruttobezügen (und netto weniger).

"Dass wir noch immer 25,5 Prozent Lohnunterschiede haben, ist traurige Realität", sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek anlässlich des heutigen Equal Pay Day. (Aussendung Heinisch-Hosek, 5. April 2013)

Bei der Einkommensungleichheit zwischen Frauen und Männern herrscht seit Jahren absoluter Stillstand. ...Das Einkommen ganzjährig vollzeitbeschäftigter Frauen liegt nach Statistik Austria im Schnitt um 25,5 Prozent unter dem durchschnittlichen Jahreseinkommen vollzeitbeschäftigter Männer. (Aussendung Judith Schwentner, Grüne Frauensprecherin, 4. April 2013).

Der Gender Pay Gap hat sich in den letzten Jahren in Österreich vergrößert und liegt 2009 bei 25,5%. (Alexandra Weiss, Politikwissenschafterin, beschäftigt im "Büro für Gleichstellung und Gender Studies" der Universität Innsbruck, auf http://www.equalpayday.at)

Berücksichtigt man die Unterschiede im Beschäftigungsausmaß (Teilzeit, unterjährige Beschäftigung) und beschränkt den Vergleich auf ganzjährig Vollzeitbeschäftigte, dann lagen (Anm.: 2011) die Bruttoeinkommen der Frauen (31.598 Euro) immer noch um 18,5% unter jenen der Männer (38.776 Euro). ... Betrachtet man nur die ganzjährig Vollzeitbeschäftigten, zeigt sich ebenfalls ein leichter Rückgang der geschlechterspezifischen Einkommensdifferenz von 22,5% 2004 auf 18,5% 2011. ... Vergleicht man die auf Bruttostundenverdienste standardisierten Löhne und Gehälter von Voll- und Teilzeitbeschäftigten in der Privatwirtschaft, dann hat sich laut Eurostat aber auch der "Gender Pay Gap" von 25,5% 2006 auf 23,7% 2011 verringert. (Webseite STATISTIK AUSTRIA - Einkommen, letzter Stand 6. März 2013, zum Teil fast wortgleich auf dieStandard.at 5. März 2013).
Anm.: Der Eurostat-Wert für 2006 von minus 25,5% bei Bruttostundenlöhnen in der Privatwirtschaft war häufiger Gast in Grafiken (auch in Frauenberichten, dort aber immerhin mit Hinweis auf Stand 2006), in denen mit anderen EU-Ländern verglichen wurde. Österreich sei demnach gemeinsam mit Tschechien in der EU am letzten Platz, lautete die falsche Botschaft (für 2010) von Ministerin Heinisch-Hosek zum Equal-Pay-Tag 2012 (Quelle: Kurier.at, letztes Update 20. August 2012: "Niedrigere Frauengagen: Österreich ist EU-Schlusslicht"). Das Nachrichtenmagazin "profil" hat aber schon im April 2012 auf Unstimmigkeiten hingewiesen, so wurde im Grafik-Vergleich (u.a. im "Kurier") der EU-Länder Estland unterschlagen.

Im Bundesdienst beträgt der um das Beschäftigungsausmaß bereinigte Gender Pay Gap 15%, während der Einkommensunterschied zwischen ganzjährig vollbeschäftigten Frauen und Männern in Österreich 21% ausmacht (Durchschnittseinkommen unselbstständig Beschäftigter, Quelle: Allgemeiner Einkommensbericht des Rechnungshofes (Reihe Einkommen 2010/1)).
Aus: Einkommensbericht 2012 von Frauenministerin Heinisch-Hosek, http://www.bka.gv.at/DocView.axd?CobId=48968
Anm.: Der Bericht von Heinisch-Hosek bezieht sich auf denselben (mittlerweile überholten) Rechnungshofbericht wie die Protagonistinnen der 25,5%-Behauptung. Aus dem Bericht der Frauenministerin geht auch hervor, daß der Gender Pay Gap im öffentlichen Dienst (Bundesdienst) trotz für Männer und Frauen gleicher Entlohnungsschemata auch auf die in den letzten Jahren vermehrte Einstellung von Frauen (Bevorzugung bei "gleicher Qualifikation") zurückzuführen ist, also Frauenförderung den Gender Pay Gap paradoxerweise erhöht. Das bei Beamten gleiche Regelpensionsantrittsalter führt wiederum dazu, daß Frauen nicht um Vorrückungen am Karriereende umfallen, was die Gehaltsunterschiede verringert.

Wenn man die Teilzeitbeschäftigung herausrechnet und nur mehr die Stundenlöhne vergleicht, dann zeigt sich: Frauen verdienen immer noch um 21,3 Prozent weniger als Männer.
Vergleich der Bruttostundenverdienste, Medianeinkommen
Frauen 12,2 Euro, Männer 15,5 Euro. Quelle: Einkommensbericht des Rechnungshofes 2010.
Aus: Informationen zum Gehaltsrechner - Initiative der Frauenministerin,
http://www.bka.gv.at/site/6326/default.aspx

Anders betrachtet verdienten Frauen um 21,1 Prozent weniger als Männer, die Lücke verkleinerte sich so gesehen um 1,6 Prozentpunkte. In den vier Jahren zwischen 2006 und 2010 sind die Bruttolöhne für Frauen um 13,7 Prozent, jene für Männer um 11,3 Prozent gestiegen. (dieStandard.at, 12. Juli 2012)

Stichwort gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Wie sieht es nun mit Behauptungen aus, Frauen würden beim Gehalt diskriminiert?
Das haben wir hier schon am 6. Oktober 2011 untersucht, Auszug:

... Denn noch immer verdienen Frauen bei gleicher Tätigkeit rund ein Viertel weniger als Männer. Nur weil sie Frauen sind. ...
(Inserat Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek im "Standard" 4. Oktober 2011- in Widerspruch zu einem früheren Inserat, in dem von 15 Prozent die Rede war)

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – das fordern wir Frauen seit über 100 Jahren. Diese Forderung ist heute aktueller denn je. Denn noch immer verdienen Frauen für die gleiche Arbeit um 18% weniger als Männer.
(Frauenministerin Heinisch-Hosek, 2011, 2012 auf http://www.gehaltsrechner.gv.at/geleitwort)

Also wenn ich gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit möchte, dann schau ich, dass ich auch vergleichbare Tätigkeiten heranziehe, und da bleibt dieser unerklärliche Rest von 12 Prozent. ...
(Frauenministerin Heinisch-Hosek in Ö1 "Journal Panorama" 5. Oktober 2011)

ANMERKUNG: Der Wert von "12% ungeklärtem Rest" stammt aus einer 2009 publizierten Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes (Wifo) der Sozialpartner, in dem erklärbare Gehaltsunterschiede "herausgerechnet" und Daten aus den Jahren 2004 bis 2006 verwendet wurden, in denen eine andere Wirtschaftslage vorhanden war. Die Differenz ist inzwischen sicherlich geschrumpft und würde sich weiter verflüchtigen, würden auch andere Faktoren des Erwerbslebens entsprechend berücksichtigt, die Männer eher in Anspruch nehmen, aber auch Frauen offen stünden: Lohnverträge mit höherem Risiko (variablem Lohnanteil), Bereitschaft zum Pendeln, zu Überstunden und ungünstigen Arbeitszeiten usw. Zudem kann ein Unternehmer aus der Praxis zum Schluß kommen, daß ein Mitarbeiter trotz gleicher Arbeit(szeit) produktiver als ein anderer ist, also mehr leistet und sich daher auch ein höheres Gehalt verdient hat.

BUCHHINWEIS: Walter Krämer: So lügt man mit Statistik (Piper-Verlag München 2011, Euro 9,95)

2013 geht das widersprüchliche unseriöse Herumwerfen mit Zahlen ungeniert weiter:

"Von diesem Viertel kann man rund 15 bis 18 Prozent überhaupt nicht erklären - das heißt, da sind Teilzeit, Überstunden und Berufswahl schon herausgerechnet. Das sind die reinen Diskriminierungsprozente, die übrig bleiben." (Frauenministerin Heinisch-Hosek, Aussendung 5. April 2013). Anm.: Dazu aber aus Heinisch-Hoseks Hause im "Frauenbericht 2010", Seite 198: "Bei der Interpretation dieses Effektes ist jedoch zu berücksichtigen, dass das verbleibende Lohndifferenzial sowohl auf Diskriminierung aufgrund des Geschlechts als auch auf nicht beobachteten lohnrelevanten Unterschieden beruhen kann und der Anteil der Diskriminierung somit tendenziell überschätzt wird." Und sogar Ines Schilling, Leiterin der Sektion II im Frauenministerium, widerspricht Heinisch-Hosek in der "Presse" vom 30. März 2013 indirekt, indem sie 10% Geschlechterdiskriminierung angibt.

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – das fordern wir Frauen seit über 100 Jahren. Diese Forderung ist heute aktueller denn je. Denn noch immer verdienen Frauen für die gleiche Arbeit um 19% weniger als Männer.
(Frauenministerin Heinisch-Hosek, aktuell auf http://www.gehaltsrechner.gv.at/geleitwort)
Anm.: Die Ministerin hat bei ihrer Manipulation neuerdings einen weiteren Prozentpunkt (gegenüber 2011, 2012) zugelegt.

Aber ganze 12 bis 15 Prozent der Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen ergeben sich rein aus dem Umstand, dass eine Frau eine Frau ist. (Frauenministerin Heinisch-Hosek aktuell auf der Webseite http://www.equalpayday.at -bemerkenswerterweise ein etwa 50%iger "Rabatt" gegenüber dem Inserat im "Standard" vom 4. Oktober 2011)

Genauere Analysen des "unerklärlichen Bereiches" dürften eher unerwünscht sein, weil damit das Dogma der Frauendiskriminierung nur an Boden verlieren könnte. Siehe auch:
http://karrierebibel.de/warum-frauen-und-manner-gleich-bezahlt-werden-und-dennoch-unterschiedlich-verdienen/

Im wesentlichen lenkt die Debatte über (eindeutig kleiner werdende, aber aufgeblasene) Einkommensdifferenzen zwischen Männern und Frauen nur von der tatsächlichen sozialen Bruchlinie und anderen Problemen (z.B. Geldentwertung) ab. Wo die Schere auseinandergeht, steht im Einkommensbericht 2012 des Rechnungshofes (Kurzfassung Seite 20): "Der Vergleich der Entwicklung der hohen und niedrigen Einkommen zeigt, dass die Einkommensschere seit 1998 auseinanderging und sich dieser Trend nach einer kurzen Gegenentwicklung 2006 und 2007 in den letzten vier Berichtsjahren fortgesetzt hat. Während die hohen Einkommen real nur leicht stiegen, fielen die niedrigen Einkommen sehr stark ab." Carina Kerschbaumer kommentierte in der "Kleinen Zeitung" vom 5. April: "Der heutige Tag provoziert Männer - vor allem jene, die ebenfalls wenig verdienen."

Übrigens gibt es nur in Österreich zwei "Equal-Pay-Day"-Tage jährlich. Das Frauennetzwerk BPW will den EPD 2009 in Österreich eingeführt haben, die ÖGB-Frauen wiederum wollen 2007 die ersten gewesen sein. Die "Lösung" dieses Urheberstreits waren zwei Tage jeweils im Frühling und Herbst, denn: "Je mehr Aufmerksamkeit, desto besser". Die "Presse" kommentierte am 6. Oktober 2012: "Sturheit a la Östereich".
(8.4.2013)

Feministische Opferdemagogie

Eva Novotny projizierte in ihrem Artikel "Unter Männern" im "Spectrum" der "Presse" vom 30. März anscheinend ihre Unfähigkeit, einen Perspektivenwechsel vorzunehmen und sich in Männer hineinzuversetzen, auf Männer, die sich gewissermaßen gegen Frauen verschworen haben sollen.
http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/1382492/Unter-Maennern
(31.3.2013)

"Wir werden plattgemacht"

Der Hirnforscher Joachim Bauer im "Standard"-Interview über unfaire Arbeitsbedingungen.
http://derstandard.at/1363705762600/Wir-werden-plattgemacht
(23.3.2013)



Nachlese zum "Frauentag"

Alice Schwarzer wollte den Frauentag bereits 2010 durch "365 Tage im Jahr für Menschen" ersetzt sehen. Die feministische Publizistin Sibylle Hamann stellte in der Wiener "Presse" Bedingungen auf, bei deren Erfüllung der Frauentag überflüssig wäre.

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/sibyllehamann/1352267/Nein-wir-brauchen-keinen-Frauentag-mehr-Selbstverstaendlich-nicht

Die Internetkommentare dazu sind fast ausschließlich negativ. Aufgrund des Widerspruchs druckte die "Presse" in der Print-Ausgabe zwei ablehnende Leserbriefe ab:
"Frau Hamann hat vergessen zu erwähnen, dass auch gleich viele Männer wie Frauen Kinder zur Welt bringen und stillen sollten. Außerdem sollten nicht nur gleich viele Männer wie Frauen Wäsche waschen und bügeln, sondern im Gegenzug auch gleich viele Frauen wie Männer Rasen mähen, Autoreifen wechseln und Reparaturen im Haushalt durchführen. Wenn es nach dieser Gleichmacherei unterschiedlicher Individuen doch noch Platz für Unterschiede gibt, sollen wir das alles am besten auch noch gesetzlich nivellieren." (DI Andreas Käfer, 8. März)
"Darf ich entgegnen und neu beginnen: Wenn Frauen endlich Frauen und Männer endlich Männer sein dürfen; wenn Frauen sich nicht mehr dafür rechtfertigen müssen, ihre Kinder selbst zu betreuen, anstatt sie mit wenigen Monaten in fremde Hände und Wertvorstellungen zu übergeben, und dies auch noch freiwillig; wenn Männer sich nicht dafür entschuldigen müssen, einer Frau die Tür aufgehalten zu haben; wenn Frauen sich nicht mehr benehmen und kleiden müssen wie mittelmäßige Männer, um gesellschaftlich Geltung zu erlangen; wenn akzeptiert wird, dass Frauen tatsächlich auch freiwillig in Teilzeit erwerbsmäßig tätig sind und deren Männer nicht mehr für unverbesserliche Machos gehalten werden, die mit ihrem Mehrgehalt ihre Frauen ja nur unter Druck setzen wollen; wenn eingesehen wird, dass zwischen Frauen und Männern tatsächlich Unterschiede bestehen und welch ein Verlust es wäre, diese wegzudiskutieren - ja, wenn endlich typisch weibliche und typisch männliche Lebensentwürfe und Erwerbsbiografien auch als selbstgewählt angenommen und verstanden und nicht nur als abschaffungsbedürftig mit allen politischen Mitteln bekämpft werden - dann brauchen wir in der Tat keinen Frauentag mehr!" (Mag. Isabella Grasser, 13. März)

Arne Hoffmann kommentiert die Lage in seinem Blog:
"Widerstand gegen den Feminismus bedeutet also längst nicht mehr Geschlechterkampf Mann gegen Frau, sondern Widerstand der Bevölkerung gegen eine selbsterklärte 'Elite' aus Medien, Politik und akademischem Betrieb, wo man Kritik am Feminismus inzwischen nur noch zu bekämpfen weiß, indem man sie als 'frauenfeindlich' und 'rechtsradikal' verunglimpft. In Wahrheit stehen die Feminismuskritiker den jungen Frauen weltanschaulich wesentlich näher als die eifernden Feministen. Man kann nur raten, wie unsere Gesellschaft aussehen würde, wenn diese massive, geschlechterübergreifende Ablehnung des Feminismus nicht dermaßen stark tabuisiert, sondern immer wieder Thema in unseren Medien wäre."
(13.3.2013)

Frank Stronach: Alter feministischer Wein in neuen Schläuchen?

Karin Strobl, Chefredakteurin der Regionalmedien Austria und neben ihrer Tätigkeit als Journalistin seit 2007 Vorsitzende des "Frauennetzwerks Medien", im Interview mit Parteigründer Frank Stronach ("Woche" 13. März, Auszüge):

"Strobl: Laut Wählerstromanalyse des Politologen Peter Filzmaier werden Sie von männlichen, frustrierten Ex-FPÖ-Wählern gewählt.
Stronach: Was der Filzmaier sagt, interessiert mich überhaupt nicht. ...
Strobl: Österreich rangiert bei der Gehaltsschere in der EU unter ferner liefen. Frauen bekommen hierzulande für dieselbe Arbeit um bis zu ein Viertel weniger Gehalt. Ist das fair?
Stronach: Das ist ein Zeichen dafür, daß die Österreicher sehr chauvinistisch sind. Frauen müssen in Österreich doppelt so gut sein wie ein Mann, damit sie die Hälfte verdienen."

Für eine Partei, die Wahrheit, Transparenz und Fairneß auf ihre Fahnen geschrieben hat, ist dieser (nicht erstmalige) Ausrutscher Stronachs, mit dem er feministische Behauptungen noch übertrifft, was nicht im Interesse seiner Wählerschaft ist, verblüffend. Und statt die Österreicher als "chauvinistisch" zu beleidigen, hätte er Gegenfragen stellen können: Wo ist ein konkretes Beispiel einer Frau, die für dieselbe Arbeit und Leistung ein Viertel weniger erhält? Wieviele Frauen haben sich nach dem Gleichbehandlungsgesetz beschwert? Seine Partei sollte das Gehaltsscherendogma unvoreingenommen überprüfen - soviel Zeit muß sein, im Interesse von Wahrheit, Transparenz und Fairneß.
(13.3.2013)

Entschädigung wegen Altersdiskriminierung

Ein 51-jähriger erhält Schadenersatz nach dem Gleichbehandlungsgesetz, weil er wegen seines Alters nicht genommen wurde. Daß die Stelle noch immer frei ist, spielt keine Rolle.

http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/1354294/Einer-diskriminiert-keiner-bevorzugt
(11.3.2013)

Warum gibt es eigentlich Feministen?

fragte der Webblog "man tau". Auszüge aus dem lesenswerten Text:

Weil Feminismus karrierefördernd ist
Es ist allerdings in den vergangenen Jahren deutlich geworden, dass es für junge Männer in den Sozialwissenschaften regelrecht eine Karriereoption ist, männer- und jungenfeindliche Texte zu verfassen – in der Regel protegiert durch etablierte Akteurinnen. Hinrich Rosenbrock, Marcel Helbig oder Thomas Viola Rieske sind Beispiele dafür. Auch in den Parteien, insbesondere in den sich als links verstehenden, ist es karrierefördernd, wenigstens ab und zu feministisch klingende Äußerungen zu formulieren.
...
Weil Männer Angst haben (und Anna Freud Recht hatte).
Eher leuchtet es mir ein, männlichen Feminismus als Ausdruck von Angst zu sehen. Natürlich gibt es in manchen Bereichen einen großen Gruppendruck, der Angst aufbauen soll... Aber mehr noch: Feministische Positionen zu übernehmen bietet einem Mann die Möglichkeit, sich von im Umlauf befindlichen Stereotypien – Männer als Gewalttäter, als sozial unfähig, als Auslaufmodell, als machtfixiert etc.pp. – zu distanzieren und sich selbst als besseren Mann zu präsentieren. Anstatt sich klar gegen die Stereotypien zu stellen, identifiziert man sich mit ihnen, reproduziert sie und kann sie so auf die anderen Männer verschieben.

http://man-tau.blogspot.de/2013/03/warum-gibt-es-eigentlich-feministen.html
(11.3.2013)

Profeministische EU-Männerstudie/Männermanipulation als "Frauenstrategie 2020"?

Die neue steirische Frauenlandesrätin Bettina Vollath (SPÖ), die bereits von 2005 bis 2009 in dieser Funktion war und jetzt Elisabeth Grossmann abgelöst hat, will eine "Frauenstrategie 2020" mit Gleichstellungszielen erarbeiten und beim Internationalen Frauentag 2014, also in einem Jahr, präsentieren. Soweit es feministischen Zielsetzungen nützt, sind auch Männer für den Diskussionsprozeß eingeladen und erwünscht.

Gemeinsam mit Frau Elli Scambor vom profeministischen Tendenzbetrieb "Männerberatung Graz" (der seine Subventionen nach Eigenangabe in Gefahr sähe, sollte der Eindruck der "Frauenfeindlichkeit" entstehen und sich gerade umbenennt in "Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark") präsentierte die für Männerangelegenheiten unzuständige Frauenlandesrätin zum Internationalen Frauentag eine EU-Studie vom Dezember 2012 über Männer, in deren Schlußfolgerungen es wörtlich heißt:

"Um Risiken, die mit Einbeziehung der Männer in der Gleichstellungspolitik verbunden sind, zu vermeiden – zum Beispiel vorrangige Behandlung von Themen, bei denen Männer oberflächlich betrachtet benachteiligt werden – ist eine enge Verknüpfung von kritischer, pro-feministische Männer- und Männlichkeitsforschung mit Gleichstellungsstrategien und -politiken entscheidend."

http://www.politik.steiermark.at/cms/dokumente/11835324_7149719/4855f257/2012%2012%2013_Executive%20Summary_Role%20of%20Men_German.pdf

Beide wiesen die These zurück, daß Männer das neue benachteiligte Geschlecht sind. Scambor begründet dies u.a. mit dem Vorteil, daß Männer weniger familiäre Betreuungsarbeit leisten würden, bezeichnet es aber in Widerspruch dazu als (zu behebenden) Nachteil für Männer, daß sie kaum in Familien anwesend seien (Unter anderem Inserat auf Steuerzahlerkosten in "Grazerin", 10. März).
(10.3.2013)

Auch Samsung in "Po-Grapscherei" verwickelt

Der Fall des afghanischen "Po-Grapschers" von Graz regt Frauenministerin Heinisch-Hosek nach wie vor auf ("Krone" 8. März), weil der Täter freigesprochen worden sei (was so nicht stimmt). Die Frauensprecherin der Grünen Judith Schwentner forderte hingegen einheitliche Sanktionen gegen "Po-Grapschen", die mit bis zu 2.000 Euro im Verwaltungsstrafrecht verankert werden sollten. Was in der Steiermark im Steirischen Sicherheitsgesetz längst geschehen ist.

In einem TV-Werbespot des koreanischen Samsung-Konzerns wird einem Mann auf den Po gegrapscht, was im Internet kritisiert wurde. Dem Ö1-Wirtschaftsmagazin "Saldo" vom 8. März zufolge hat der Konzern aber ernstere Verfehlungen aufzuweisen: Keine unabhängigen Betriebsräte und rigoroses Vorgehen gegen Mitarbeiter, die sich gewerkschaftlich organisieren wollen. Sonderüberwachung unliebsamer Mitarbeiter usw. Verwendung hochgiftiger, krebsauslösender Stoffe in der Produktion ohne Information der Belegschaft. Laut "Saldo" hat Koreas Staatspräsident den obersten Konzernchef begnadigt, nachdem er wegen Korruption verurteilt wurde.
(8.3.2013)

"Nulltoleranz für Beschneidung"

titelte der Gastbeitrag von EU-Kommissarin Viviane Reding in der Grazer "Kleinen Zeitung" am 8. März (auf einer von elf Seiten, die sich mit dem Internationalen Frauentag beschäftigen). Gemeint hat Reding ausschließlich die Beschneidung von Frauen und Mädchen, gegen die und generell gegen alle Formen der Gewalt gegen Frauen die EU vorgehen wolle. Unterdessen mußte Reding trotz Unterstützung durch Ministerin Heinisch-Hosek einen Rückschlag hinnehmen: Die Vertreter der EU-Staaten blockierten ihr Vorhaben, verpflichtende Frauenquoten durch die EU vorschreiben zu können.
(8.3.2013)

Wessen Rechte und welche Frauen werden eigentlich vertreten?

>>Der nächste Internationale Frauentag steht vor der Tür, und auch heuer werden wir uns der gleichen Diskussion stellen wie in den Jahren zuvor. Gleichen Lohn für gleiche Arbeit werden Feministinnen fordern. Wir haben freilich Recht damit. Die Frage, die sich mir stellt, ist: Wessen Lohn und wessen Arbeit sind gemeint? Wessen Rechte und welche Frauen werden eigentlich vertreten? Denn Frauen sind keine homogene Gruppe. Die Macht ist unterschiedlich verteilt. Auch unter Frauen. Meine These ist, dass nicht-privilegierte Frauen mit nicht-privilegierten Männern mehr gemeinsam haben, als mit den Frauen aus der sogenannten Oberschicht. Wie sollen wir gemeinsam an einem Strang ziehen, wenn die Kooperationen hinsichtlich gesellschaftlicher Veränderungen schon an der Trennung durch soziale Rollen und Scheinidentitäten im Vorfeld scheitern?<<

http://diestandard.at/1362107348888/Frauentag-Nicht-alle-Frauen-verfuegen-ueber-ein-Einkommen
(7.3.2013)

Antifeminismus nimmt "bedrohliche Formen" an

Frauenministerin >>Heinisch-Hosek hingegen hat hat erkannt, dass die antifeministische Szene "bedrohliche Formen annimmt". Derzeit könne die Frauenministerin diese Entwicklung jedoch nur mit Staunen beobachten. Für Juni plant sie gemeinsam mit den Aktivistinnen der Plattform 20.000frauen eine Enquete zum Backlash, aber auch Grundlagenforschung zum Thema Antifeminismus in Österreich müsse man sich längerfristig überlegen.<<

http://diestandard.at/1361241447570/Heinisch-Hosek-will-starkes-frauenpolitisches-Finish

Das Endziel der Frauenministerin ist, daß Männer die Hälfte der Familienarbeit leisten und nur noch 50% der Führungspositionen innehaben. In ihrem Büro hängt der die Hausarbeit verachtende Spruch "Das Leben ist viel zu kurz, um Hemden zu bügeln". Wozu hat sie schließlich einen Mann, der laut ihrer Aussage die Wäsche übernimmt?
(6.3.2013)

"Die Frauen haben ihre Waffen verloren"

Was bleibt nach der totalen Emanzipation von der Spannung zwischen den Geschlechtern? Der Wiener Philosoph Robert Pfaller über die Herrschaft der Belästigten, Ohrfeigen und die Lust am erotischen Rollenspiel.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/der-philosoph-robert-pfaller-im-gespraech-die-frauen-haben-ihre-waffen-verloren-12100411.html
(2.3.2013)



Frauen im Regen stehen gelassen

Gegen Mehrfachbelastung von Frauen wendet sich das Grazer "8.März-Komitee" unter der Federführung der Frauenbeauftragten für das Grazer Stadtgebiet, Maggie Jansenberger. Zur allfälligen Überlastung trägt aber zweifellos die Angstmache der Frauenministerin bei, die den Frauen das Schreckgespenst der Altersarmut an die Wand malt und sie damit von Teilzeitarbeit weg zu Vollzeitarbeit dirigieren will, selbst wenn sie diese finanziell gar nicht nötig haben.

Bei den zahlreichen Forderungen des Komitees findet sich die altbekannte Gehaltslückenlüge "Frauen verdienen für die gleiche Arbeit durchschnittlich 23,7% weniger als Männer", hingegen fehlt wieder einmal der blinde Fleck "Öffentlicher Verkehr". Dieser wird überwiegend von Frauen benutzt, Angebot und Service verschlechtern sich kontinuierlich. Zwar stecken die ÖBB oder vielmehr die dafür geradestehenden Steuerzahler Unsummen unter anderem in fragwürdigste Tunnelprojekte, das Service für die Kunden wird jedoch insbesondere beim Postbus, der zu den ÖBB gehört, immer schlechter.

Ernestine Vogrinic beschwert sich in einem Leserbrief (G7/Kleine Zeitung 3. März): "Ich bin Pensionistin und benutze den Bus von Eggersdorf nach Graz, Andreas-Hofer-Platz. Dabei vermisse ich seit Jahren die da gewesene Infrastruktur. Waren das schöne Zeiten, als einem Information, Buffet, Gepäckaufbewahrzung und Toiletten zur Verfügung standen. Nun habe ich erfahren, dass ... der Busbahnhof auf den Marburger Kai verlegt wird. Da gibt es dann wieder gar nichts und Busfahrende werden wieder im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen. Ist das der verbleibende Post-Service? Ich kann das nicht nachvollziehen..."
(5.3.2013)

Saftige Tariferhöhung des steirischen Verkehrsverbundes

Die Tarife der Halbjahres- und Jahreskarten (für eine Verbundzone) wurden bei der letzten Erhöhung vom 1. Juli 2012 "nur" um 3,7% angehoben, weil es Wunsch der Politik war, den Preis der Jahreskarte der Wiener Linien (365 Euro) nicht zu überschreiten. Der steirische Preis soll nun aber ab 1. Juli 2013 um 6,3% auf 388 Euro verteuert werden, was vergleichsweise unberechtigt erscheint.

Wien hat ein viel größeres Angebot und gewährt im Gegensatz zum Verkehrsverbund Steiermark auch auf die Jahreskarte eine Seniorenermäßigung (ab 60 Jahren) auf 224 Euro neben weiteren Leistungen (Gratisbeförderung Hund und Fahrrad, Vorteilsscheckheft). Der durchschnittliche Preis der Jahreskarte ist daher in Wien weit geringer als in Graz, von der künftigen Erhöhung ab 1. Juli ganz abgesehen.

Der steirische Verkehrsverbund trickst bei den Städtevergleichen regelmäßig, indem er die bei ihm fehlende Seniorenermäßigung bei Wochen-, Monats-, Halbjahres- und Jahreskarten unter den Tisch fallen läßt.
(5.3.2013)

Markus Theunert über "Co-Feminismus"

Wie kann moderne Gleichstellungspolitik aussehen? Das fragt Markus Theunert in seinem neuen Buch - und entlarvt dabei augenscheinlich profeministische Männer als Saboteure der Emanzipation.

http://www.theeuropean.de/julia-korbik/5949-maennlichkeitsbilder-und-emanzipation

Als Diskussionsbeitrag ist das neue Buch willkommen, auch wenn man Markus Theunert nicht in allen Punkten zustimmen wird.
(2.3.2013)

Frauen sind nicht die besseren Menschen

Frauen seien sanftmütiger, klüger, teamfähiger, einfach die besseren Menschen. Elisabeth Raether erklärt im "Zeit Magazin" (28. Februar), warum das nicht stimmt:

"Dass Frauen gutherzig sind, war lange männliches Wunschdenken. Heute können Frauen sich so fühlen, als hätten sie immer auf der richtigen Seite der Geschichte gestanden, auf der Seite der Entrechteten. Dabei ist die Gruppe der Frauen viel zu heterogen, um allgemeine Behauptungen aufzustellen. Oft genug gehörten Frauen zur herrschenden Klasse und waren Teil des Systems. Frauen zu Schoßhündchen zu machen war im Biedermeier eine gesellschaftliche Idee, deren Sinn darin lag, die Härten des Frühkapitalismus abzufangen. Damals erschienen die großen Frauenromane, Effi Briest, Anna Karenina, Madame Bovary – Frauen galten als diejenigen, die noch Liebe empfanden in einer kalten, funktionalen Gesellschaft. Ist es Zufall, dass gerade heute die Frauen wieder zu besseren Menschen stilisiert werden? Geht es darum, dem entfesselten Kapitalismus, vor dem sich derzeit viele fürchten, ein menschliches Antlitz zu verleihen, ohne die tieferen Strukturen infrage zu stellen? Als wäre es leichter, von jemandem gefeuert zu werden, der einem die Kündigung in sanftem Ton unter Einsatz seiner sozialen Intelligenz ausspricht."

http://www.zeit.de/2013/10/Boese-Frauen-Gewalt-Verbrechen-Mitlaeuferinnen
(28.2.2013)

Männer, das geschmähte Geschlecht

Eine treffende Kolumne von Michael Klonovsky (FOCUS 4. Februar), jetzt auch online:

http://www.focus.de/kultur/medien/ein-zwischenruf-von-michael-klonovsky-das-geschmaehte-geschlecht_aid_911976.html
(26.2.2013)

Selbstbeschränkung statt "gläserner Decken"

Die feministische grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker verlor bekanntlich bei der Grazer Gemeinderatswahl Wählerstimmen und den Vizebürgermeistertitel, der einer anderen Feministin (Martina Schröck, SPÖ) zugeschanzt wurde. Die ÖVP von Bürgermeister Siegfried Nagl verhinderte, daß die Wahlgewinnerin Elke Kahr (KPÖ) Vizebürgermeisterin wurde. Umso erstaunlicher das "Steigbügelhalten" der KPÖ bei der Wahl von ÖVP-Vertretern zu Bezirksvorstehern. So lagen bei den gleichzeitig mit der Gemeinderatswahl abgehaltenen Bezirksratswahlen ÖVP und KPÖ im Bezirk Gries bei Wählerstimmen und Mandaten praktisch gleichauf (Ganze 14 Stimmen Vorsprung der ÖVP vor der KPÖ). Anstatt das Amt der Bezirksvorsteherin zu beanspruchen, wozu es entsprechende Signale von Grünen und SPÖ gab, beeilte sich Listenführerin Gerti Schloffer (KPÖ), die Wiederwahl des ÖVP-Bezirksvorstehers anzukündigen, obwohl er seine Wahl vor fünf Jahren damals nur dem "Irrtum" eines KPÖ-Bezirksrates verdankte. Schloffer gab im "Grazer" (24. Februar) an: "Wir können auch als Vize gute Arbeit für Gries machen. Wir akzeptieren das Wahlergebnis". Das Gespräch mit einem Kommunisten, der sie von der Wahl des ÖVP-Kandidaten abhalten wolle, habe die Entscheidung der KPÖ-Bezirksräte zur ÖVP-Wahl leichter gemacht. Ob ihr diese schräge Argumentation abgenommen wird?

Die kürzlich verstorbene ehemalige Nationalbankpräsidentin Maria Schaumayer hätte höhere Positionen in der Politik (Bundeskanzlerin oder Bundespräsidentin) erreichen können, was ihr aber zu anstrengend war, wie sie im Gespräch mit dem "Falter" 2009 angab. Das klang schon glaubwürdiger.

http://www.falter.at/falter/2009/08/25/jenseits-von-kraehwinkel/
(24.2.2013)

Bei grundlegenden Fragen wird am Volk vorbei regiert

Bei den grundlegenden Fragen deutscher Politik wird am Volk vorbeiregiert, stellt Klaus Funken, früher wirtschaftspolitischer Referent der SPD-Bundestagsfraktion, fest. Der Einfluß der Bürger tendiert selbst bei Wahlen gegen Null. Politische Berichterstattung verkommt zum seichten Politainment, wird Teil der Unterhaltungskultur. Der Fall Himmelreich sei ein Paradebeispiel unfairen Journalismus.
http://www.heise.de/tp/artikel/38/38594/1.html

Während aber beim Bauprojekt "Stuttgart 21" immerhin ein Notausstieg zur Debatte steht, werden in Österreich Milliarden für den ÖBB-Ausbau auf offener Bühne verbrannt, und alle Kontrollinstanzen versagen.

http://derstandard.at/1361240874695/Im-Ringelspiel-der-Verantwortungslosigkeit
(23.2.2013)

"Sexismus" - die neue Prüderie?

"Was ist Sexismus?" fragt die Webseite feminismus.101.de in ihrem "Einmaleins des Feminismus". Ihre Kurzdefinition:
"Sexismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund von Gender (sozialem Geschlecht) sowie Einstellungen, Stereotypen und kulturellen Elemente, die diese Diskriminierung begünstigen. Ein historisches und aktuell fortgesetztes Machtungleichgewicht vorausgesetzt, wonach die Klasse der Männer gegenüber der Klasse der Frauen privilegiert ist, ist Macht oder auch Herrschaft ein wichtiger, aber oft übersehener Teil der Definition. Sexismus besteht aus Vorurteilen gepaart mit Macht. Daher lehnen Feministinnen die Auffassung ab, dass Frauen gegenüber Männern sexistisch sein könnten, denn Frauen fehlt die institutionalisierte Macht, die Männer haben."

Der Soziologe Gerhard Amendt beschäftigt sich in seiner Analyse mit diesem einseitig verbogenen Kampfbegriff.

http://www.cuncti.net/streitbar/365-sexismus-die-neue-pruederie
(19.2.2013)

Studentengelder für Cafe verschleudert

Im März 2012 wurde das von der Österreichischen Hochschülerschaft an der Uni Wien geförderte Studentencafe "Rosa" geschlossen. Trotzdem muß bis Ende 2016 weiter monatlich 4.000 Euro Miete bezahlt werden, das Projekt hat bereits fast 500.000 Euro (inklusive Ablöse- und Umbaukosten) verschlungen. Das Cafe sollte "basisdemokratisch, feministisch, antisexistisch, progressiv, antidiskriminierend, antirassistisch, emanzipatorisch, ökologisch-nachhaltig, antifaschistisch, antinationalistisch, antiklerikal, antipatriarchal, antiheteronormativ, antikapitalistisch und solidarisch" sein.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Personen (ÖH-Funktionäre), da der Betrieb des Cafes laut Feststellung des Wissenschaftsministeriums rechtswidrig gewesen sei. Für die Hochschülerschaft ist das Projekt am wirtschaftlichen Konzept gescheitert, nicht jedoch an der Idee.
(16.2.2013)

"Die Lösung liegt im Dialog"

Der Geschlechterforscher und Mediator Willibald Walter in der "Zeit" (7/2013):
Männerfeindliche Witze und Werbung sind seit einiger Zeit en vogue.
Übergriffiges Verhalten und Sexismus gibt es in der Arbeitswelt in beide Richtungen.
Männer und Frauen sollten nicht übereinander reden, sondern miteinander.
Die Lösung liegt im Dialog - jenseits der Skandalisierung.

http://www.zeit.de/2013/07/sexismus-belaestigung-arbeitsplatz-mediation
(13.2.2013)

Gleichbehandlungsgesetz gilt auch im "inneren Dienst"

Das Gleichbehandlungsgesetz des Landes Salzburg verbietet, wie auch jenes des Bundes und der anderen Länder, Diskriminierungen bei Beförderungen und der Zuweisung höher entlohnter Verwendungen von öffentlich Bediensteten. Das Land argumentierte gegen eine Beschwerde eines Beamten, organisationsrechtliche Verfügungen (hier: interimistische Übernahme der Stelle eines karenzierten Chefs) seien davon nicht erfaßt, verlor jedoch mit dieser Ansicht beim Verwaltungsgerichtshof. Der Vorwurf der Diskriminierung eines Beamten muß nun inhaltlich geprüft werden.
(Quelle: Die Presse, Rechtspanorama, 11.2.2013)
(11.2.2013)

Einkommensverteilung: Schockierende Ahnungslosigkeit in der EU

Die britische Sozialwissenschaftlerin und Expertin für Geschlechter- und Arbeitsmarktfragen Catherine Hakim über "Gender Pay Gap", Lebensstilpräferenzen moderner Frauen und die Gleichstellungspolitik der EU.
http://www.freiewelt.net/nachricht-11800/einstellungen-von-frauen-haben-sich-geaendert--.html
(8.2.2013)

"Gerichtsgutachter verpfuschte Kindern ihr Leben"

"Wegen fehlerhafter Obsorge-Gutachten wurden Familien zerrissen. Die Justiz ermittelt in 13 Fällen gegen den Sachverständigen. Trotzdem wollen ihn drei Richter schützen." "News" beschäftigte sich am 24. Jänner neuerlich mit einem Fall, der mittlerweile auch im ORF und sogar in deutschen Medien Wellen geschlagen hat. Jetzt ist der "News"-Text auch im Internet abrufbar.
http://www.kindergefuehle.at/fileadmin/pdf/News_20130124.pdf
(8.2.2013)



Steirische Einkommensstatistik als Aufreger

In den Medienberichten in "Kleiner Zeitung" und "Steirerkrone" vom 15. Februar über die soeben vorgestellte steirische Einkommensstatistik 2011 fiel wieder einmal das Wort "ungerecht", Frauen seien benachteiligt.

Leserbrief Verein Freimann ("Kleine Zeitung" 16. Februar):
Die Bruchlinie in der Gesellschaft verläuft nicht zwischen Männern und Frauen, sondern zwischen sozialen Schichten, wo die Schere auseinandergeht. Wenn Frauen durchschnittlich weniger verdienen als Männer, so auch weil Frauen in der Regel noch immer Männer mit höherem Status als Partner wählen. Das setzt Männer unter stärkeren Druck, mehr zu verdienen, um die Familie mitversorgen zu können.

Frauen können sich eher leisten, ihren Neigungen nachzugehen und nicht in erster Linie auf den Gehaltszettel zu schauen. Wenn sie aber, was oft bevorzugt wird, Teilzeit arbeiten, weist die jüngst veröffentlichte steirische Statistik (für 2011) für sie einen deutlich höheren Durchschnitts-Jahresverdienst von 16.618.- Euro gegenüber 12.998.- Euro der Teilzeit arbeitenden Männer aus.
(16.2.2013)

Po-Grapsch-Debatte läuft falsch

Gegen Handgreiflichkeiten können sich Frauen mit einer Ohrfeige wehren und jeder hat dafür Verständnis, schreibt ein Poster unter einen Leserbrief auf www.krone.at.

Der afghanische Po-Grapscher in Graz (übrigens ein Wiederholungstäter) geriet danach aber erst recht in Rage, denn es habe ihn noch keine Frau geschlagen. Seither wird landauf, landab debattiert, ob die Gesetzeslage ausreicht, wobei der ausländische Hintergrund des Täters sorgfältig ausgeklammert wird, zuletzt auch in einem Kommentar des Journalisten Peter Huemer ("Ist Österreich dümmer als andere Länder?"). Die Diskussion müßte vielmehr darüber geführt werden, wie man Ausländer, die Frauen nicht respektieren und auch durch eine Ohrfeige nicht zu stoppen sind, wirksam und vorbeugend einbremsen kann.
Sollte ein ausländischer Po-Grapscher aufgrund verschärfter Gesetze strafrechtlich verurteilt und abgeschoben werden, darf man gespannt sein, ob Gruppen wie "SOS-Mitmensch", die Peter Huemer nahestehen, wie sonst üblich protestieren.
(15.2.2013)

Was nicht im Blickpunkt steht: Mehr Männer Opfer von Gewalt

Die (korrekt formuliert) "Unabhängige Frauenbeauftragte für das Grazer Stadtgebiet" Maggie Jansenberger hatte für den 14. Februar in Graz zu einer "Tanz-Flashmob"-Aktion gegen Gewalt an Frauen aufgerufen.

Frauenministerin Heinisch-Hosek zeigte sich bei der Präsentation der letzten "Frauenbarometer"-Studie im November 2012 zum Thema Gewalt "alarmiert". Jede zweite Frau in Österreich hätte persönliche Erfahrungen mit Gewalt. Männer sind aber noch häufiger betroffen, wie die Wiener "Presse" (29. November 2012) aus der Studie entnimmt: "Jeder zweite Österreicher hat Gewalt wie Handgreiflichkeiten, Schläge und Körperverletzung am eigenen Leib erfahren, wobei mehr Männer (57%) davon betroffen waren als Frauen (45%)."

Gewalt an Frauen ist beklagenswert, aber der selektive Blick feministischer Organisationen, für die der Mann grundsätzlich Täter und die Frau Opfer ist, erschwert es, einer tatsächlichen Problemlösung näherzukommen. Jedes Gewaltopfer ist eines zu viel, egal welches Geschlecht es hat. Während für Frauen bereits ein umfangreiches Hilfsangebot besteht, fehlt Gleichwertiges für Männer. Unter anderem gibt es noch immer keinen "Männernotruf" für Männer in akuten Krisensituationen.
(14.2.2013)



Männer werden als naive Dodln hingestellt

"Wenig beachtet wird, wie sehr Männer z.B. in manchen Werbungen unbeschadet als naive Dodln hingestellt werden können.
Ein anderes, ärgerliches Beispiel ist das Sicherheitsvideo der Austrian Airlines. Seit vielen Jahren zeigt dort eine tüchtige Frau (gut so!), wie es geht, und ein belämmerter Mann stolpert durchs Bild, klemmt sich die Krawatte ein, hält die Security Instructions verkehrt herum und rennt gegen einen Laternenpfahl. ...
Wären die Rollen umgekehrt verteilt, hätte es längst einen Aufschrei der Medien und der Politikerinnen und Politiker gegeben."
(Leserbrief von Manfred Perko, evangelischer Pfarrer, Graz-Liebenau, in "Kleiner Zeitung" 10. Februar).
(10.2.2012)

"Eigenleben" von Falschbehauptungen

Die Falschbehauptung bei der "Flashmob-Demo" vom 26. November 2012 der Grazer Frauenbeauftragten Jansenberger, Grapschen wäre erlaubt, beginnt anscheinend ein Eigenleben zu führen (obwohl sich die Betroffene von der Demo distanziert hat). "Da macht Ministerin Karl die Frauen quasi zum Freiwild! ... Ich hoffe, dass sich Ministerin Karl besinnt." (Martin Reiter, Leserbrief in Grazer "Kleiner Zeitung" 10. Februar). Ein anderer Leserbriefschreiber behauptete in der "Kleinen Zeitung" vom 4. Februar, würde ein Unternehmer die bei ihm beschäftigten Frauen durch Männer ersetzen, müsse er ihnen 30% mehr Lohn bezahlen - ein Märchen, das durch noch so viele Wiederholungen (mit noch so vielen unterschiedlichen Prozentzahlen) nicht wahrer wird.
(10.2.2013)

Zu den sexistischen Nebenwirkungen universitärer Frauenförderung

Warum führen viele weibliche Studierende nicht automatisch zu vielen Professorinnen? Wenn die Gründe dafür vor allem im Privatleben liegen, die Maßnahmen zur Frauenförderung aber auf universitäre Verfahren zielen, dann haben sie nur schwache, dafür aber schädliche Wirkungen.

Der Artikel von Stefan Hirschauer ist in der Zeitschrift "Forschung und Lehre" des Deutschen Hochschulverbandes erschienen. Der Autor ist Professor für "Gender Studies" und bringt mit der gebotenen Vorsicht die Problematik der Bevorzugung von Frauen durch immer drastischere "Gleichstellungsmaßnahmen" im deutschen Hochschulwesen auf den Punkt.
http://www.forschung-und-lehre.de/wordpress/?p=12209

Bei dieser Gelegenheit ein Link zu einem Artikel von Prof. Günter Buchholz, der die "Frankfurter Erklärung zur Gleichstellungspolitik" initiiert hat:
http://www.freitag.de/autoren/guenterbuchholz/von-der-frauenemanzipation-zur-frauenprivilegierung

http://frankfurter-erklaerung.de/
(8.2.2013)

Fall "Po-Grapscher": Falsche Darstellung im Wiener "Standard"

Die Soziologin Laura Wiesböck hat in ihrem "Standard"-Kommentar (6. Februar) angeblich "Licht in die dunklen Ecken der Debatte" bringen wollen, aber ihr Beispiel des Grazer Po-Grapschers unvollständig geschildert und kommt zu falschem Schluß.
http://derstandard.at/1358305738827/Licht-in-die-dunklen-Ecken-der-Debatte

Hellen wir also die "dunklen Ecken der Debatte" tatsächlich auf: Die Frau hat dem Fremden nach dem Grapschen als Reaktion eine Ohrfeige verpaßt, die ein Einheimischer vermutlich schuldbewußt weggesteckt hätte. Beim Täter handelt es sich aber um einen Afghanen, der vermutlich abstammungsmäßig Probleme damit hat, Frauen respektvoll zu begegnen. Er fuhr ihr nach und schlug ihr mit den Worten "Ich wurde noch nie von einer Frau geschlagen" Richtung Kopf, traf aber nur den Fahrradhelm.

Richtig ist, daß der Mann die ihm gesetzten Grenzen überschritt, falsch ist, daß er damit recht behielt. Vielmehr läuft gegen ihn ein Verwaltungsstrafverfahren wegen Anstandsverletzung (§ 2 Abs.2 des Steirischen Sicherheitsgesetzes) mit einem Strafrahmen bis 2.000 Euro, außerdem kommen zivilrechtliche Forderungen auf ihn zu (Also deutlich mehr als eine Buße für ein bloßes "Kavaliersdelikt", wie die Grazer Frauenbeauftragte Jansenberger die derzeitige Gesetzeslage fehlinterpretiert, in der Frauen "Freiwild" seien).

Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz hat am 5. Februar in der Debatte um ein neues Staatsbürgerschaftsgesetz die Zusammenstellung einer "Rot-Weiß-Rot-Fibel" angekündigt, um Zuwanderern österreichische Grundwerte zu vermitteln. Hat man bisher diesen Personenkreis nicht schon gleich nach der Einreise darauf aufmerksam gemacht, daß Frauen in Österreich gleichwertig sind, nicht bedrängt und nach einer Zurückweisung nicht zum Beispiel mit der Frage belästigt werden wollen, ob sie rassistisch seien? Hat man hier aus falsch verstandener "politischer Korrektheit" etwas unterlassen, was Frauen auf den Kopf fallen kann? Und warum blendet Laura Wiesböck diese Aspekte bei ihrem Anliegen, die "kulturelle (!) Definition von Männlichkeit" zu hinterfragen, ebenso aus wie die schon alltäglich gewordenen medialen Sexismen gegenüber Männern?
(7.2.2013)

"Po-Grapsch-Kommission" eingesetzt...

Bei der ORF-Diskussion "Im Zentrum" (3. Februar) benutzte Frauenministerin Heinisch-Hosek (SPÖ) den Fall des afghanischen Po-Grapschers in Graz abermals, um eine Änderung des § 218 des Strafgesetzbuches (Sexuelle Belästigung) zu verlangen. Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) hielt ebenso wie Rechtsanwalt Gerald Ganzger davon wenig: Verwaltungsstrafen und zivilrechtliche Ansprüche würden ausreichen. Sie hatte aber eine Kommission beauftragt, auch diese Angelegenheit zu prüfen, wofür ein Zeitraum von einem Jahr (bis nach den Nationalratswahlen im Herbst) im Gespräch ist. Karl verwies auch darauf, daß der SPÖ seinerzeit die stattgefundene Verschärfung des § 218 des Strafgesetzbuches zu weit gegangen war und auf den Umstand, daß im Strafrecht der Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten" gilt.

Heinisch-Hosek, die eine Änderung unbedingt noch vor dem 8. März durchbringen wollte (um sich einen politischen Erfolg am "Frauentag" auf die Fahnen heften zu können, zumal es laut Tageszeitung "Österreich" um "Österreichs Thema Nr. 1" geht), ist damit vorerst gescheitert. Sie will, daß Po-Grapschern künftig bis zu sechs Monate Haft drohen (laut "Österreich", 2. Februar). Die grüne Frauensprecherin Judith Schwentner hatte Heinisch-Hosek hingegen vorgeworfen, sich nicht für landesgesetzliche Verwaltungsstrafen für Po-Grapscher in ganz Österreich engagiert zu haben, sodaß Heinisch-Hoseks Ansinnen möglicherweise dazu dient, von ihrer diesbezüglichen Untätigkeit abzulenken. Auch Feministinnen wie die Publizistin Katharina Krawagna-Pfeifer (SPÖ-nahe) sind gegen eine Verschärfung des Strafrechts.

Die Frauenministerin will, daß der Begriff der geschlechtlichen Handlung im Strafgesetzbuch definiert wird. Der Begriff soll auch Körperpartien, die nicht zur unmittelbaren Geschlechtssphäre gehören, betreffen. Und zwar dann, wenn „aus den Umständen eine sexuelle Tendenz erweislich ist“. Helmut Fuchs, Vorstand des Instituts für Strafrecht an der Universität Wien, zeigte sich zu diesem Vorschlag skeptisch: „Ich halte diese Formulierung für zu unbestimmt, um einen Tatbestand daran zu knüpfen“, sagte er zur „Presse“.
(4.2.2013)

Respekt muß gegenseitig sein!

Leserbrief des Vereins Freimann:
In der gegenwärtigen "Sexismus-Debatte" wird die Forderung nach Respekt für Frauen erhoben - aber auch Männer verdienen Respekt. Verbales sexistisches Eindreschen auf Männer ist geradezu zu einem Volkssport geworden. Sibylle Berg bezeichnet in ihrem Stück "Missionen der Schönheit" alle Männer als "Schweine". Oder erinnern wir uns an die Adaption eines alten "Judenwitzes" in Alice Schwarzers "Emma", Männer in Salzsäure seien ein "gelöstes Problem".
Die pauschale schlechte Darstellung von Männern in Medien vergiftet das Klima und tut den Frauen nichts Gutes, im Gegenteil: Dadurch werden Hemmungen abgebaut, sich zu benehmen, wie es Männern nachgesagt oder von ihnen erwartet wird.
(Erschienen in "Grazer" 3.2., "Kleine Zeitung" 4.2., FOCUS 11.2.)

Meistangeklickter Kommentar in den Medien zur "Sexismus-Debatte":
http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/5805-bruederle-debatte-und-sexismus

Weitere sexistische "Altdamenwitze" aus Alice Schwarzers "Emma":
http://www.zeit.de/2013/07/Martenstein
(1.2.2013)



"#aufschrei"-Sexismus-Debatte: Einseitiger Sturm im Wasserglas?

In Deutschland wird gerade heftig über "sexuelle Belästigungen" gestritten, ausgelöst durch das "lose Mundwerk" des FDP-Politikers Rainer Brüderle, der vor einem Jahr der "stern"-Journalistin Laura Himmelreich gegenüber zu später Stunde an einer Bar anzügliche Bemerkungen gemacht haben soll. Die Wiener "Presse" blies die Debatte am 27. Jänner zur Blattaufmacher-Geschichte auf. An der "#aufschrei"-Debatte auf "Twitter" hatten sich auch Männer beteiligt, die sich für ihr Geschlecht pharisäerhaft "fremdschämten" und damit selber erhöhen wollten.

In der ARD-Diskussionsrunde bei Günther Jauch (27. Jänner) hatten die Moralwächterinnen einen eher schweren Stand. Hauptsächlich wurden berufliche Abhängigkeitsverhältnisse genannt. Dafür gibt es aber jede Menge Frauenberatungsstellen, die Übergriffe im beruflichen Umfeld abzustellen helfen und darauf schauen, daß keine beruflichen Nachteile entstehen, wenn sich Betroffene wehren (In Österreich nimmt z.B. die Gleichbehandlungskommission Beschwerden entgegen). In der ZDF-info-Sendung "log in" (28. Jänner) beklagte sich die "Aufschrei"-Initiatiorin, ein Student hätte ihr mal aufs Knie gegriffen. Monika Ebeling: Nach vierzig Jahren Frauenbewegung sollten Frauen in der Lage sein, sich zu wehren.

Christine Bauer-Jelinek schreibt auf ihrer Facebook-Seite zur aktuellen Debatte:
"Gleiches Recht für alle:
Wenn jetzt Männern mehr Selbstkontrolle abverlangt wird, dann sollte das auch für Frauen gelten.

Frauen spielen bewusst oder gezielt mit ihre sexuellen Wirkung, reagieren die Männer darauf, wird ihnen allein die Schuld zugeschoben. Dies ist eindeutig auch als Machtstrategie zu bezeichnen, doch das wird vom Feminismus und Teilen der Medien konsequent geleugnet.

Die Sexismus Diskussion wird nicht fair geführt, doch das wird den Frauen mehr schaden als nutzen. Die Männer werden immer weniger Risiko eingehen und den beruflichen Kontakt zu Frauen einschränken. Dann wird es zwar vielleicht korrekter zugehen, aber die Chancen der Frauen auf Vorteilsgewinn werden auch sinken.

Wenn die traditionellen 'Waffen der Frauen' nicht mehr wirken, müssen sie sich erst wieder etwas Neues einfallen lassen."

Walter Hollstein schreibt im "Tagesanzeiger" (29. Jänner):
"Kritik ist selbstverständlich berechtigt, wenn es um männliche Vergehen und Fehler geht. Doch kein Mann muss sich, weil er nun mal eben Mann ist, als Vergewaltiger, Idiot oder Missgeburt der Natur beschimpfen lassen. Da ist Widerstand eine Frage der männlichen Selbstachtung. Auch Empörung, Wut und Korrektur sind mehr als berechtigt, und angesichts der Hasstiraden des ideologischen Feminismus ist es eigentlich befremdlich, dass sie auf Männerseite so moderat ausfallen. Nehmen wir uns ein Beispiel an den Frauen.

Im Grunde genommen wäre es ja ganz einfach: Es geht um Anstand und Respekt. Was man selber nicht angetan bekommen möchte, sollten wir auch nicht anderen antun. Nur eben: Das gilt für beide Geschlechter."

Christiane Hoffmann schreibt im "Spiegel" (28. Jänner):
"Das Klima wird politisch korrekter werden. Das ist keine attraktive Aussicht. Politische Korrektheit zwingt den Alltag, das ganze Leben in ein moralisches Korsett. Der kleine Unterschied wird wegmoralisiert. An die Stelle der alten Tabus treten neue. Ich habe keine Lust auf diese Intoleranz. Ich habe keine Lust, in einem moralpolizeilich gesicherten Umfeld zu arbeiten, wo Männer nicht mehr Männer sind und Frauen nicht mehr Frauen, sondern alle nur noch Arbeitsbienen."

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek wärmte soeben wieder ihre Forderung auf, "Grapscher" strafrechtlich zu verurteilen. Ob es sinnvoll ist, überlastete Gerichte und Staatsanwaltschaften dafür einzuspannen, scheint fraglich. Denn dieses Fehlverhalten kann bereits jetzt mittels Landesgesetz als Anstandsverletzung verwaltungsstrafrechtlich geahndet werden.
(29.1.2013)

Feminismus lenkt von der sozialen Frage ab

Christine Bauer-Jelinek im Interview auf "Telepolis":
"Die politische Erkenntnis bei der Erforschung dieses Geschlechterkampfes war für mich, dass es sich eindeutig um einen Stellvertreterkrieg handelt. Wenn man genau hinsieht, wird um nichts Wesentliches gekämpft, was es nicht schon gäbe. Das was erreicht wird, sind Marginalien, ob es nun zehn Frauen mehr in Aufsichtsräten gibt, ist doch total uninteressant. Die Gehaltsschere zwischen den Geschlechtern stellt sich als Mythos heraus und somit sind diese Kämpfe darum Seifenblasen und Scheingefechte. Die wirklich großen Verwerfungen in unserer Gesellschaft sind das Auseinanderdriften von arm und reich. Die Schere ist keine zwischen den Geschlechtern, sondern eine zwischen den Klassen. Die Einkommen der Reichen steigen in extremen Maßen an, während immer mehr Menschen immer ärmer werden, während der Mittelstand aufgelöst wird. Das kann man zwar hin und wieder in der Fachliteratur lesen, auch in Sonntagsreden hören, aber wirklich etwas dagegen unternommen wird nichts."

http://www.heise.de/tp/artikel/38/38368/1.html
(28.1.2013)

Richtungsweisend: Schmerzensgeld für ausgegrenzten Vater

Eine richtungsweisende Entscheidung des Obersten Gerichtshofes: Ein Vater, der seinen Sohn nicht mehr sehen durfte, erhielt 2.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Seine Anwältin freut sich über die wichtige Grundsatzentscheidung. Profeministische "Männerberatungsvereine" raten hingegen Betroffenen eher, juristische Auseinandersetzungen zu meiden und "einen Schritt zurückzutreten", sich also quasi mit der Situation abzufinden.
http://www.heute.at/news/oesterreich/noe/art23654,846008

Am 1. Feber tritt übrigens die neue Obsorgeregelung (Familienrechtsnovelle) in Kraft, Gerichte rechnen bereits mit unzähligen Anträgen.
http://diepresse.com/home/recht/rechtallgemein/1334818/Mehr-gemeinsame-Obsorge-neues-Kontaktrecht-als-Pflicht
(26.1.2013)

Maria Schaumayer, Europas erste Notenbankchefin, verstorben

Im 82.Lebensjahr ist die gebürtige Grazerin Maria Schaumayer verstorben. Sie bekleidete hohe Ämter in Politik und Wirtschaft und stieg im Jahr 1990 für fünf Jahre zur Nationalbankpräsidentin auf. Sie hätte auch die Möglichkeit gehabt, als Kandidatin der ÖVP Bundeskanzlerin oder Bundespräsidentin zu werden, hat aber abgelehnt, wie sie in einem Gespräch mit dem "Falter" klarstellte.

Frauen ist es offenbar weniger wichtig oder zu anstrengend, unbedingt die erste Position zu beanspruchen. Feministinnen wollen das nicht zur Kenntnis nehmen, sehen Frauen immer als Opfer des "Patriarchats" und "gläserner Decken".

In den Nachrufen wird jetzt Schaumayers Einsatz für Frauen in Führungspositionen betont, nicht jedoch ihre Abneigung gegen Quoten und auch nicht ihr freiwilliger Verzicht auf höchste Ämter.
(23.1.2013)

Zivildienst rettet Wehrpflicht

Die Volksbefragung vom 20. Jänner zum Bundesheer brachte bei 52%iger Beteiligung mit rund 60% der Stimmberechtigten (Frauen und Männer ab 16 Jahren) für die derzeitige Regelung ("Allgemeine Wehrpflicht und Zivildienst") eine Bestätigung für die Reformangst der Österreicher, zumindest der älteren Generation ("Kleine Zeitung" 21. Jänner: "Senioren schicken die Jungen zum Heer". Vermutlich haben auch mehr - eigentlich nichtbetroffene - Frauen als Männer für die Wehrpflicht gestimmt - genauere Analysen sind nicht bekannt). Die mitenthaltene Fragestellung, ob der Zivildienst bleiben soll, war hauptentscheidend (von 74% der Wehrpflichtbefürworter als ein Beweggrund genannt). Von der FPÖ auf der rechten bis zur steirischen KPÖ auf der linken Seite hatten sich Politiker für den Status Quo starkgemacht. Natürlich auch Verbände wie das Rote Kreuz, die sich mit den billigen Zivildienern Kosten sparen und damit auch das Lohnniveau im Sozialbereich drücken.

Das von Verteidigungsminister Norbert Darabos ungenügend kommunizierte Alternativmodell Berufsheer und freiwillige soziale Dienste war aber in der jüngeren Generation mehrheitsfähig, obwohl es auch in der SPÖ zum Beispiel aus der Hofburg Gegenwind gab. "Was läßt sich aus der Heeresdebatte lernen?" fragte die Feministin Marlene Streeruwitz im "Standard" (19. Jänner), zum Präsenzdienst schreibt sie: "Halbe Jahre, in denen sinnlos vor sich hingetan werden muß, in denen nichts anderes übrig bleibt, als es auszuhalten. Solche halben Jahre müssen als Bestrafung dafür angesehen werden, ein junger Mann zu sein."

Tatsächlich entdeckten in der Debatte speziell links/grün/alternative Kreise Männerbenachteiligungen, die nicht nur Frau Streeruwitz, sondern auch Frauenbevorzugungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek früher gegenüber dem "Standard" in Abrede stellten. Eine Verpflichtung auch von Frauen zu sozialen Diensten steht bei den Parteien derzeit zwar noch nicht zur Debatte, spätestens eine allfällige Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes würde die mutlosen Politiker wie in anderen Fällen von Männerbenachteiligung aber in Zugzwang bringen.

Der Allgemeine-Wehrpflicht-Befürworter Andreas Unterberger schreibt auf seiner Webseite (19. Jänner):
"Selbstverständlich wäre auch längst schon die Dienstpflicht für Frauen zu thematisieren. Es braucht Frauen (die Mehrheit der Studenten ist heute weiblich!) genauso als Sprachen- und Sicherheits-Spezialisten wie auch für soziale Aufgaben. Das Erfreuliche ist: Mit welcher Frau man auch spricht, der Großteil vor allem der jungen ist durchaus bereit zu einer Dienstpflicht. Sie meinen im Gegensatz zu den Berufsfeministen die Gleichberechtigung nämlich ernst. Solche Fragen werden den Bürgern aber nicht vorgelegt."

Stellungnahmen der Frauenchefinnen der Regierungsparteien SPÖ und ÖVP - SPÖ-Ministerin Gabriele Heinisch Hosek hält die Wehrpflicht für nicht mehr zeitgemäß und lehnt einen Zwangsdienst für Männer ab, hingegen recht eigenartige Argumentation von ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm: "Zusätzlich bekommen (die Männer) eine Ausbildung zum Nulltarif und es entsteht für sie selbst ein Mehrwert" - warum will sie diesen den Frauen vorenthalten?
http://sunny7.at/job/karriere/gleichberechtigung/wehrpflicht-fuer-frauen-kommt-nicht-infrage

Ebenfalls überheblich war der Leserbrief der Grazer Feministin Mag. Lydia Straka in der Grazer "Kleinen Zeitung" (15. Jänner), wonach Frauen ihr Leben lang unbezahlte und meist unbedankte Tätigkeiten verrichten würden und man von Männern mittels Wehrdienst doch auch einen Beitrag fürs Gemeinwohl erwarten sollte. Nach einer deutschen Untersuchung sind 40% der Männer und 32% der Frauen ehrenamtlich tätig - in Österreich wird es kaum viel anders sein.
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationen,did=165004.html

Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) wollte im ORF-"Report" (22. Jänner) mit der Behauptung, die Österreicher hätten entschieden, daß Frauen nicht für den Zivildienst in Frage kämen, weil der Zivildienst ein Wehrersatzdienst sei, eine Debatte über Frauendienste unterdrücken. Andere hochrangige Politiker behaupteten, die Österreicher hätten für Reformen beim Bundesheer gestimmt - auch die standen nicht zur Abstimmung. Eine Journalistenrunde im Ö1-"Abendjournal - Journal Panorama" (21. Jänner) war sich einig: Es wird sich beim Bundesheer, schönen Worten zum Trotz, kaum etwas ändern.

Auch die Männerpartei fordert Gleichstellung bei der Wehrpflicht und hält das am 21. Jänner vorgelegte ÖVP-"Reformpapier" für das Bundesheer für "Schwachsinn".
http://maennerpartei.at/content/warum-die-%C3%B6vp-forderungen-zur-reform-der-wehrpflicht-schwachsinn-sind
(22.1.2013)

"Saurer Apfel" für Pensionisten, besonders Kleinstpensionsbezieher

Erstmals seit 2005 deckt die Erhöhung der Pensionen die Teuerung nicht mehr ab. In den Schlußbestimmungen zu Artikel 48 Teil 2 des 2. Stabilitätsgesetzes, BGBl. Teil I Nr. 35/2012 (77. Novelle) wurde eigens ein Abschlag vom üblichen Erhöhungsmechanismus, der dem Inflationsausgleich dienen soll, von einem Prozent für das Kalenderjahr 2013 und 0,8 Prozent für 2014 festgesetzt. Lediglich Ausgleichszulagenbezieher erhalten durch die Verordnung BGBl. Teil II 387/2012 vom 27. November 2012 den Anpassungsfaktor für 2013 in voller Höhe (2,8 Prozent).

Der EU-Gerichtshof hatte die Pensionsanpassung von 2008 aufgehoben, weil ganz kleine Pensionen unter der "Mindestpension" geringer angehoben wurden als Pensionen mit Ausgleichszulage, was vom Gericht als unzulässige Diskriminierung von Frauen bewertet wurde, die bei Kleinstpensionsbeziehern die Mehrheit stellen (und z.B. wegen des Partnereinkommens keine Ausgleichszulage beziehen). Um diese Entscheidung zu umgehen, wurden diesmal, gegen den Wunsch der Seniorenvertreter nach Staffelung, alle Pensionen von Kleinst bis Groß mit einheitlichem Prozentsatz erhöht, womit aber Kleinstpensionen abermals unter dem Erhöhungssatz für Ausgleichszulagenbezieher zu liegen kommen. Von einem Protest der Frauenbevorzugungsministerin ist bisher nichts bekannt.

Wobei die Inflationsrate aber nicht die tatsächliche Teuerung des Warenkorbes für Pensionisten widerspiegelt. Darüber hinaus werden zum Beispiel technische Geräte durch zunehmenden Einbau minderwertiger Teile schneller kaputt, was ebenfalls nicht berücksichtigt wird.
(22.1.2013)

"Lohnlücke": "Placebo-Politik" auf wackligen Beinen

In Deutschland wollen nach der SPD nun auch Kreise in der CDU die angebliche Lohndiskriminierung von Frauen in den Wahlkampf ziehen. Die angebliche Lohnlücke aber "steht auf einem wackligen Fundament. Denn auf eine Lohnlücke von 22 Prozent kommt nur, wer alle individuellen Faktoren - also Berufswahl, Qualifikation, Auszeiten aus dem Erwerbsleben - außen vor lässt. Die bereinigte Lohnlücke, die solche Aspekte berücksichtigt, liegt je nach Berechnung zwischen zwei und acht Prozent", schreibt der "Spiegel" (21.1.) unter dem Titel "Placebo-Politik". "Nicht Betriebe sind das Problem, sondern eine falsche Familienpolitik... Die Union will mit ihren Plänen (für Transparenzregeln, Zwang zur Offenlegung von Gehaltsstrukturen) von den Versäumnissen der Koalition ablenken."

Eine nützliche Ablenkungsfunktion hat aber offenbar auch die feministisch geführte Geschlechterdebatte an sich. Angelika Hager schreibt im Wiener "profil" (14.1.): "Die Pariser Feministin Elisabeth Badinter warnt bei einem 'profil'-Besuch in Paris 'vor der Lächerlichkeit der aktuellen Debatten': 'Es ist doch absurd, dass wir im 21. Jahrhundert noch über Stillzeiten und Väterkarenz verhandeln. Die wahren tektonischen Verschiebungen finden nicht mehr zwischen den Geschlechtern, sondern zwischen den sozialen Schichten statt. Dorthin wird sich die Kampfzone der nahen Zukunft verlagern.'"
(21.1.2013)

ADHS-Medikation könnte schaden statt nützen

Der "Spiegel" stellt die beliebte Methode, junge Menschen (bevorzugt Buben) mit Medikamenten ruhigzustellen, in seiner Titelgeschichte in Frage (Seite 116):
"Nicht nur in den USA, auch in Deutschland bekommen immer mehr junge Menschen Medikamente getgen psychische Erkrankungen. Kinder und Jugendliche erhielten den Wirkstoff Methylphenidat gegen ADHS 'mit einer deutlichen Tendenz zur steigenden Dosierungen', meldet der 'Arzneimittelverordnungs-Report 2012'. ... Dabei weiß niemand, was die Mittel im Gehirn genau bewirken. Viele Psychopharmaka verändern zwar den Spiegel bestimmter Neurotransmitter im Gehirn. Ob sie aber dadurch die Ursache von Depressionen, Schizophrenie oder etwa ADHS beheben, ist mitnichten bewiesen. Womöglich haben Psychopillen sogar schädliche Effekte, weil sie das Gehirn dauerhaft verändern - und seelische Störungen so verschlimmern oder gar auslösen. Das sagt der US-amerikanische Journalist Robert Withaker, der viele beunruhigende Studien in einem Buch zusammengetragen hat." (Anatomy of An Epidemic", Broadway Paperpacks, New York; 416 Seiten, 16 Dollar)
21.1.2013)

Achtung Sprachpolizei!

Ulrich Greiner schreibt in der "Zeit" (17. Jänner) unter der Überschrift "Die kleine Hexenjagd" zur Debatte über nicht mehr "korrekte" Wörter in Kinderbüchern:

>>Winston Smith, der Held von George Orwells Roman "1984", ist Angestellter im sogenannten Wahrheitsministerium. Seine Aufgabe besteht darin, Bücher und Zeitungsberichte umzuschreiben, also rückwirkend zu verfälschen. Seine Freundin Julia ist jünger als er, sie ist unter dem Regime des Großen Bruders aufgewachsen. Einers Tages sagt er zu ihr: "Ist dir klar, dass die Vergangenheit tatsächlich ausgelöscht worden ist? Alle Dokumente sind entweder vernichtet oder gefälscht wortden, jedes Buch hat man umgeschrieben, jedes Gemälde neu gemalt, jedes Denkmal, jede Straße und jedes Gebäude umbenannt, jedes Datum geändert. Die Historie hat aufgehört zu existieren."

So weit sind wir glücklicherweise nicht. Es ist nicht Orwells Großer Bruder, der interveniert, sondern der Kleine Bruder politische Korrektheit. Dessen rastlose Tätigkeit sollte man nicht unterschätzen. Er realisiert sich im Tun jener zahllosen, oftmals staatlich bestallten Tugendwächter, die in höherem Auftrag, sei es Feminismus, Antisemitismus oder Antirassismus, agieren und die mit ideologisch geschärftem Nachtsichtgerät dunkle Abweichungen vom Pfad der Gerechten unverzüglich aufdecken. Wer suchet, der findet.<<
(17.1.2013)

Radio Bayern 2 "Zum Stand der Männerpolitik"

In einer nur handwerklich gut gemachten, inhaltlich aber ausgesprochen einseitig profeministischen "Zündfunk Generator"-Sendung vom 13. Jänner auf Bayern 2 "Zum Stand der Männerpolitik: Schuß ins Knie" kam das regierungsabhängige deutsche "Bundesforum Männer" ausführlichst zu Wort, nicht jedoch unabhängige Intiativen, denen Rechtsextremismus angedichtet wurde. Und was den angeblich hauptsächlich bei Männern zu suchenden Veränderungsbedarf angeht: Solange Frauen nach dem statushöheren Mann suchen, wird dieser dem Zwang zur Karriere schwerlich entkommen können.
(14.1.2013)

Wie verblendete Politiker Europa ruinieren und unsere Demokratie zerstören

"Die Eurokrise ist mehr als eine bloße Staatsschuldenkrise. Es handelt sich um eine umfassende Strukturkrise der Gemeinschaftswährung. Die Politiker blenden diese Tatsache beharrlich aus. An der Währungsunion soll unverändert festgehalten werden – koste es, was es wolle. Dieser Aufsatz zeigt die wahren Ursachen der Eurokrise auf und arbeitet die enormen volkswirtschaftlichen Kosten heraus, die das Währungsexperiment bisher verursacht hat und weiter verursachen wird, wenn kein Umdenken stattfindet. Sollte die Politik mit ihren verfehlten Rettungsmanövern fortfahren, drohen nicht nur finanzielle, sondern auch massive politische Verwerfungen. Die Eurokrise hat das Zeug, die Fundamente, auf denen unser Gemeinwesen ruht, zu zerstören. Die Lage ist ernst: Demokratie, Rechtsstaat, Frieden und wirtschaftliches Wohlergehen sind in Gefahr."

http://www.matthiaselbers.de
(14.1.2013)



Wehrpflicht-Diskussion wird hitziger

Laut Verfassungsjuristen Heinz Mayer könne Österreich mit einer Wehrpflicht nur für Männer internationale Pflichten verletzen. Er glaubt (im Gegensatz zu anderen Experten), daß eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Chancen hätte, sobald echte Gleichberechtigung erreicht sei. Für Frauenbevorzugungsministerin Heinisch-Hosek ist Gleichstellung "noch lange nicht erreicht". Bundespräsident Heinz Fischer hatte 2010 in einem Interview mit den "Vorarlberger Nachrichten" gesagt, daß für ihn aus Gleichbehandlungsgründen auf lange Sicht eine Wehrpflicht für Frauen vorstellbar wäre. Der Grüne Peter Pilz schreibt in seiner Zusammenfassung "Die Spindelegger-Falle": "Für alle, die volle Gleichberechtigung von Frauen wollen, gibt es nur zwei Lösungen: Die Abschaffung der Wehrpflicht oder die Ausweitung beider Zwangsdienste auf Frauen".

http://www.peterpilz.at/data_all/PKFrauenWehrpflicht.docx

Nach dem Ethiker Univ.-Prof. Kurt Remele ("Kleine Zeitung" 9.1.) ist die zwangsweise Vorbereitung junger Männer auf militärische Einsätze, für die sie systemimmanent unzureichend ausgebildet und gering motiviert sind, menschlich und christlich blanke Unmoral. "Nur mit einem fachlich und ethisch exzellent ausgebildeten Profiheer läßt sich die Anwendung militärischer Gewalt heute allenfalls ethisch rechtfertigen". Der Militärexperte Erich Reiter hält die Wehrpflicht für "militärisch und ökonomisch blanken Unsinn" und der Philosoph Gerald Krieghofer hält die Wehrpflicht für eine "Tochter der Sklaverei".

http://derstandard.at/1355459748125/Die-Wehrpflicht-ist-eine-Tochter-der-Sklaverei
(9.1.2013)

Frauenwunsch: Versorgung

Den höchsten Verkuppelungskoeffizienten haben laut Elisabeth T. Spira, Macherin der ORF-Sendung "Liebesg'schichten und Heiratssachen", Beamte. "Die gehen weg wie die warmen Semmeln...Für einen Beamten nehmen die Frauen viel in Kauf, da schwingt die Hoffnung auf Versorgung mit." ("profil" 7.1. Seite 67). Schon 2007 benannte "Psychologie heute" die unterschwellige (Über-)Forderung vieler Frauen an den Mann: "Versorge mich, aber laß mich unabhängig sein."

Die Macherinnen der Sendereihe "Mythos Powerfrau - die neue Form der Unterdrückung?" des "Feminismussenders" Ö1 veranstalteten im Radiokulturhaus eine Podiumsdiskussion zum Thema, die am 7.1. gesendet wurde. Am Podium nur Frauen, aus dem Publikum nur Frauenstimmen (Zumindest ein Mann hatte sich im Publikum zu Wort gemeldet, wurde aber bei der Sendung herausgeschnitten). Die üblichen oft falschen Vorwürfe gegen die Männer durften hingegen von Frauen breitgetreten werden, so etwa daß Männer kaum ehrenamtlich tätig wären oder Frauen das Zwei- bis Dreifache leisten müßten, wenn sie an die Spitze kommen wollten, dort wo die vielen mittelmäßigen Männer sitzen würden usw.usf. Da würde einiges über Männer, aber wohlweislich nicht mit Männern geredet.
(7.1.2013)



Langzeitarbeitslosigkeit steigt rapid an

Im Dezember 2012 gab es in Österreich um 36% mehr Langzeitarbeitslose als im Dezember 2011. Als langzeitarbeitslos gilt nach der Statistik, wer seit zwölf Monaten keinen Job findet und keine Schulung besucht, die länger als 62 Tage dauert. Rechnet man jedoch die Personen dazu, die an längeren Schulungen teilgenommen haben, sind in Österreich 54.400 Menschen seit über zwölf Monaten arbeitslos. Werden auch diejenigen hinzugerechnet, die gerade einen Kurs besuchen, sind 82.434 Menschen Langzeitfälle (12% mehr als vor einem Jahr). Martin Mair, Obmann des Vereins Aktive Arbeitslose, spricht von Schönfärberei mittels (oft fragwürdiger) Schulungen, um die Statistik zu verbessern.
Inklusive 62.457 Schulungsteilnehmern (+11,9%) waren österreichweit 204.681 Männer (+ 6,8%) und 118.300 Frauen (+4,6%) gemeldet, ein neuer Arbeitslosenhöchststand. In der Steiermark stieg die Zahl der arbeitslosen Männer im Österreichvergleich nach Oberösterreich (+9,7%) mit +9,2% am zweitstärksten (Frauen + 5,7%).
(3.1.2013)

 

 

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