F R E I M A N N
Verein für Gleichberechtigung der Geschlechter
und Mitbestimmung in der Arbeitswelt

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Männerdiskriminierung: Kein Ende der Fahnenstange?

Ursprünglich ging es um Gleichberechtigung, dann wurde die "positive Diskriminierung" der Männer zwecks "Gleichstellung" (Ergebnisgleichheit Halbe-Halbe) salonfähig. Aber auch damit geben sich Feminist(inn)en nicht mehr zufrieden. Das Ziel "Halbe-Halbe" tritt außer Kraft, sobald es erreicht wird oder erreicht werden kann.

Im TV war da kürzlich die deutsche Grünpolitikerin, die sich bei Wahlen vier Ämter für die Partei erhofft, die mit "mindestens zwei Frauen, es können aber auch vier sein" zu besetzen seien.

In Österreich ist im Justizbereich die 50%-Grenze bereits überschritten (Link). Frauen wurden "bei gleicher Qualifikation", wie es so schön heißt, bevorzugt eingestellt. Mittlerweile sind 53% der Richterschaft und 50,4% der Staatsanwaltschaft weiblich. In leitender Funktion sind es derzeit "nur" 36%, was sich aber ebenfalls ändern wird, sofern Frauen ihre Abneigung gegen juristischen Papierkram, der in höheren Instanzen dominiert, und Bevorzugung persönlicher Kontakte zu den Streitparteien zurückzustellen bereit sind. Und der Trend setzt sich fort, weil 67,3% der Richteramtsanwärter Frauen sind.

Richter arbeiten und entscheiden häufig als Einzelpersonen, sodaß das oft gehörte Argument, gemischte Teams wären erfolgreicher, schwerlich anwendbar ist. Eine Pervertierung sowohl des Gerechtigkeitsbegriffes, aber auch der offiziell auf Ergebnisgleichheit abzielenden Gleichstellungsbestrebungen ist die gegenwärtige sexistische Praxis, 51 bis 100% Männeranteil als unkorrekt, diskriminierend und als Grund zur Gegensteuerung einzustufen, indem auf 50 bis 100% Frauenanteil (als nichtdeklariertes Ziel) hingearbeitet wird.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1327934/Justiz_Mehr-Frauen-als-Maenner
(31.12.2012)

Was "Antidiskriminierer" stört und was nicht

Die "Antidiskriminierungsstelle Steiermark" in Graz verteidigt die Unisex-Tarife, die Versicherungen aufgrund der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes vom 1.3.2011 zur Gender-Richtlinie 2004/113/EG jetzt einführen müssen. Denn, so die Stelle, der Einzelne sollte nach seinen Lebensumständen betrachtet werden und nicht nach geschlechtsspezifischen Kategorien, was diskriminierend wäre.

Diese Betrachtungsweise, konsequent angewendet, würde den zahllosen Stellen zur Unterstützung nur von Frauen die Geschäftsgrundlage entziehen, zumindest solange nicht Männer in vergleichbarer Situation gleichwertige Hilfe erhalten. In der Ö1-Radiosendung "Von Tag zu Tag" beklagte sich beispielsweise kürzlich ein Mann, dessen Frau psychisch krank ist, daß er als Angehöriger keine Hilfestellung bekommt, nur weil er ein Mann ist und keine Frau.

"Gender Mainstreaming" kommt zwar in der Theorie beiden Geschlechtern zugute, in der Praxis geht es auch dort nur um Frauenförderung. Was aber die "Antidiskriminierungsstelle" nicht zu stören scheint. Wohl aber stört es diese Stelle, wenn in einem Medium (Grazer "Woche") der Eindruck erweckt wurde, die Unisex-Tarife seien zum Nachteil der Männer eingeführt worden.
(12.12.2012)

Was toleriert wird und was nicht

"Mann/Frau erkennt frauenfeindliches, sexistisches Verhalten daran, daß eine Umkehrung der Rollen lächerlich, unvorstellbar oder sogar empörend erlebt wird", schreibt Renate Stepany-Pall in einem Leserbrief im Wiener Nachrichternmagazin "profil" (10.12.). Gut gebrüllt, Löwin, aber inkonsequent gedacht. Verbreitete männerfeindliche, sexistische Äußerungen (bis hin zu "Männer sind Schweine") oder Verhaltensweisen wären umgekehrt (z.B. "Frauen sind Schweine") nicht vorstellbar und würden zurecht nicht toleriert. Bei Respektlosigkeit gegenüber Männern wird die "Toleranz" hingegen bekanntlich überstrapaziert.
(10.12.2012)

Zu Bauer-Jelineks Buch "Der falsche Feind"

Feminismus als Ersatzhandlung einer überforderten Politik, die kaum Lösungen für tatsächliche Probleme zu bieten hat, aber dem Volk (oder zumindest den Frauen) irgendwie Hoffnung machen möchte. Christine Bauer-Jelinek nennt das, was dabei herauskommt, treffend "Verteilung des Schwarzen Peters". Das System wird dabei nicht angetastet, im Gegenteil stabilisiert und kann noch lange so weitermachen. "Nichts lenkt so gut ab wie eine entschiedene Aktion an falscher Stelle", urteilt der deutsche Management-Denker Reinhard K. Sprenger über die Frauenquotendebatte.

Auch der Feminismus macht munter weiter, obwohl er laut Bauer-Jelinek wie auch andere Befreiungsbewegungen den Punkt versäumt hat, wo er sich erübrigte. "Wenn sie ihre Ziele erreicht haben, beginnen sie, sich zu radikalisieren, um sich zu erhalten." Die Autorin trägt dazu bei, den Druck von den Männern zu nehmen, sich immerfort schuldig fühlen zu sollen und deshalb tatenlos zuzusehen, wie der Feminismus die Linie der Gleichberechtigung überschreitet, besser gesagt schon vor Jahren überschritten hat und sich an Privilegien klammert.

Die Masche der Schuldzuweisung hat bisher sehr gut für die Profiteurinnen und (subventionsabhängigen männlichen) Kollaborateure des Feminismus funktioniert und der Politik als stillschweigende Rechtfertigung gedient, sich nicht um Männerbenachteiligungen zu kümmern (oder, wie Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, diese schlicht zu leugnen).

Bauer-Jelinek will eine Politisierung beider Geschlechter gegen Ungerechtigkeiten im System, z.B. bei der sozialen Frage, erreichen, anstatt die Geschlechterfrage als Stellvertreterkrieg fortzuführen. Die Schwierigkeit dabei: Solange Feministinnen, von der EU bestärkt, abgesegnet und großteils öffentlich finanziert, hoffen können, lethargischen Männern noch weiter den "Schwarzen Peter" zuschieben zu können, werden sie von ihrem egozentrischen Verhalten nicht lassen wollen. Es liegt an der Politik und nicht zuletzt an den Frauen, die Übertreibungen des Feminismus zurückzupfeifen, der für alle Frauen zu sprechen vorgibt, aber vorwiegend die Interessen einer privilegierten Minderheit vertritt. Erfreulicherweise befürworten vor allem jüngere Frauen die Forderung nach gleichen Rechten und Pflichten.

In ihrer Analyse ist Bauer-Jelinek dem ursprünglichen Prinzip der Linken, nämlich Solidarität mit Benachteiligten, treugeblieben. Die Linke selber ist in weiten Teilen orientierungslos geworden und ist daher feministischen Heilsversprechungen umso leichter auf den Leim gegangen. Was früher berechtigt gewesen sein mag, ist inzwischen obsolet geworden und nun sind es die Männer, die um Gleichberechtigung kämpfen müssen. In Österreich ist die Diskrepanz noch größer als in Deutschland (Pensionsantrittsalter, Wehrpflicht, Obsorge). Die gesetzlichen Schlechterstellungen der Männer haben die Politiker mit Verfassungsmehrheit beschlossen, also im vollen Bewußtsein des diskriminierenden Widerspruchs zur Verfassung, die Gleichbehandlung fordert.

Immerhin: Die Diskussion ist jetzt auf einer breiteren Basis eröffnet. Dafür ist Frau Bauer-Jelinek zu danken.
(1.10.2012)

"Hey, klasse Frauen, was ist mit euch los?"

"Es gibt Männer, die eine Riesenangst vor Frauen haben. Putin ist so einer. Jetzt lässt er drei Frauen auf die schäbigste Weise verurteilen, weil sie gegen ihn protesiert haben. Er ist zwar viel Macho, aber kaum Mann. Und eine Richterin macht da bereitwillig mit.

Während in Moskau tapfere Frauen demonstrieren und dafür ins Gefängnis gehen, seit Monaten sind sie in Haft, regt sich bei uns in der Steiermark eine auf, eine Grüne, dass Frauen zu wenig Preise und Auszeichnungen kriegten. Ich habe gedacht, Preise gebe es für besondere Leistung, nicht für das Geschlecht. Ich habe einen Staatspreis und einige Landespreise bekommen, wegen der Art, wie ich schreibe. Aber nicht, weil ich ein Mann bin. Dafür kann ich wirklich nichts. Mama hat mich halt als Buben geboren, in jener schmerzhaften und liebevollen Nacht. Sowas kommt vor. Auch wenn es grünen Funktionärinnen nicht passt: es gibt Buben.

Dafür habe ich gehört, dass es bei uns einen Frauenkunstpreis gibt. Ich habe gedacht, jede Künstlerin werde den zurückschmeißen, weil er eine Verachtung ihrer Würde und ihres Stolzes und ihres Könnens ist.
Ach, was! Die nehmen das. Ich verstehe etliches im Leben sowieso nicht. Einerseits wollen Frauen Gleichbehandlung, dann aber nehmen sie sowas Peinliches wie einen Kunstpreis extra für Frauen an. Und solche Geehrten wollen dann von Buben ernst genommen werden? Und zum wirklichen Leben wirklich tapferer Frauen was sagen?"
(Autor: Mathias Grilj, aus "Steirerkrone", 3.8.2012)



Piraten - die neue Hoffnung?

"Avanti Dilettanti" titelte der "Spiegel" (23. April). Warum eigentlich nicht - grüne Feministinnen gingen doch lange genug mit der Forderung hausieren, Parlamente sollten ein Abbild der Bevölkerung sein. Die alte Forderung "Ich will alles - und das sofort" wandeln die Piraten ab zu "Ich will vieles, und das gratis." Die neue Partei (bzw. eine Abspaltung von ihr) ist jetzt auch im Innsbrucker Gemeinderat vertreten.

Bisherige Politik hat zweifellos zu Krisen und Zukunftsängsten geführt, da kommte jede neue Kraft gelegen, die sich als Projektionsfläche für Wünsche und Sehnsüchte der Enttäuschten eignet. Etablierte Politik ist abgehoben und feminismuszentriert. Auch Grüne haben den Kontakt zur Basis, der Piraten wichtig ist, längst verloren. Die Elite in Wirtschaft und Politik stopft sich die Taschen voll und ebenfalls elitäre Medien betrachten es als Hauptaufgabe, auch "Goldröcke" an die Futtertröge zu führen.

Auf der Strecke bleibt eine junge männliche Generation, die sich ihrer Perspektiven beraubt sieht. Die vormals wegen ihrer apolitischen Haltung gerügte Generation beginnt nun, gegen ihre Marginalisierung Widerstand zu leisten und Ansprüche zu stellen. Leider geht das namensgebende Kernanliegen auch zu Lasten weniger begüterter Kulturschaffender, die sich in letzter Zeit entschiedener gegen ihre beabsichtigte Enteignung zu Wort melden.
(24.4.2012)

Sibylle Hamanns Traum vom gemeinsamen Kampf

Die bekannte Wiener Publizistin ist keine 08/15-Feministin, sie kommt Männern sogar entgegen: Gleichstellung beim Pensionsantrittsalter und weg mit dem einseitigen Zwangsdienst für Männer. Sie sieht im Feminismus einen natürlichen Bündnispartner emanzipationswilliger Männer und kann daher in einem Beitrag für den "Falter" die Kritik des Autors Ralf Bönt am Feminismus nicht nachvollziehen, da man doch im gleichen Boot sitze. Solange es dem Feminismus um Gleichberechtigung ging, war ja schwerlich etwas einzuwenden, aber was ist mittlerweile daraus geworden? Helfen wir Frau Hamann mit einem Link über feministische Rechtstheorie weiter:

http://www.vaeter-kinder-stiftung.de/vafk_da/seiten/fem6.htm

Sollte Hamann eventuell Verbündete gegen den "Social Gap", also das Auseinanderklaffen zwischen oben und unten, suchen, sollte sie zuerst dazu kontraproduktive weil ablenkende feministische Vorurteile/Zielsetzungen erst mal schubladisieren.
(19.4.2012)

Keine Geschlechtsunterschiede im Schach?

Die Ungarin Judit Polgar (35) ist seit Jahren unter den Top-100-Spielern der Welt. Sie ist die erfolgreichste des Töchtertrios eines ehrgeizigen ungarischen Ingenieurs, der seine Kinder schon in den ersten Lebensjahren planmäßig mit Schachfiguren traktierte und sodann eisern trainieren ließ. Polgar verfügt derzeit über 2710 ELO-Punkte und ist damit weltweit die einzige Frau neben 42 Männern mit ELO-Punkten ab 2700. Die Spitze bilden mit ELO-Punkten ab 2800 derzeit der Norweger Magnus Carlsen und der Armenier Levon Aronian.

Polgar scheint ihren Zenit überschritten zu haben, beim jüngsten Turnier in Gibraltar belegte sie den 14. Platz. Angehörige des "extremen Geschlechts" Mann haben in Quantität und Qualität an der Spitze weiterhin die Nase vorn. Für feministische Gleichheitsideologen eher peinlich, daher muß diese Erkenntnis natürlich kleingeredet oder geleugnet werden.

Der Wiener "Standard" versuchte es am 18. Februar so: "Ihr (Polgars) Erfolg und ihr aggressiver Stil sprechen der verqueren Idee Hohn, dass es so etwas wie Geschlechtsunterschiede am Schachbrett gäbe." Eine andere Möglichkeit wäre, die gewünschte Ergebnisgleichheit durch Maßnahmen der EU erzwingen zu lassen (vgl. auch Satire "Helau und Hurra, das Gender-Schach ist da!" auf "Aktuell", 7.2.2011). Und noch ein Link zur Meinung von Deutschlands bester Schachspielerin über Geschlechtsunterschiede im Schach:
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2001324
(18.2.2012)

Politische Korrektheit oder: Wenn zwei das Gleiche tun...

"Wir sind die neuen Juden" soll FPÖ-Führer H.C.Strache "off-line" anläßlich gewalttätiger Krawalle gegen einen Burschenschafterball in Wien gesagt haben, wo er von einem Mitarbeiter des "Standard", der sich nicht als solcher zu erkennen gegeben hatte, belauscht wurde. Der Aufschrei nimmt seither kein Ende. Als Alice Schwarzer die Lage der Frauen nicht nur einmal öffentlich mit der der Juden verglich, was ebenfalls eine grobe Verharmlosung der Judenverfolgung darstellte, blieben Proteste hingegen aus (abgesehen von ausgerechnet einer Prostituiertenorganisation).

Im Parteiprogramm der SPD steht "Wer die menschliche Gesellschaft will, muß die männliche überwinden", womit die Hälfte der Bevölkerung quasi entmenschlicht wird. Seinerzeit titelte das "Neue Forum" des am linken SPÖ-Rand angesiedelten Günther Nenning "Männer sind Schweine", und in der Tonart ging es die letzten Jahrzehnte munter weiter (vgl. auch unseren Beitrag vom 31.3.2010), ohnedaß die "politisch Korrekten" jemals protestiert hätten.

Ein gewisser, als Wissenschaftler verkleideter Hinrich Rosenbrock rückt Teile der "Antifeministischen Männerrechtsbewegung" taxfrei in die Nähe eines norwegischen Massenmörders, wird aber selbst empfindlich, wenn er die mancherorts gebrauchte Bezeichnung "Lila Pudel" für Männer, die dem Feminismus nachlaufen, entmenschlichend findet.
(4.2.2012)



Heinisch-Hoseks SPÖ: Feminismus schlägt Sozialismus

Die Managergagen in staatsnahen Betrieben sind seit 2007 um durchschnittlich rund 20%, also doppelt so schnell gestiegen wie die der Belegschaft, wie aus dem aktuellen Einkommensbericht des Rechnungshofes hervorgeht. Die Bestverdiener sitzen in der Energiewirtschaft (Verbund), bei Post und ÖIAG mit durchschnittlichen Jahreseinkommen von 605.500 bis 721.800 Euro. Die unsoziale Einkommensschere zwischen Oben und Unten hat sich durch solche aberwitzigen Gagen weiter vergrößert.

Doch statt dies zu kritisieren und ein Ende der unverschämten Abkassiererei zu fordern, sorgt sich die SPÖ im Gegenteil lieber darum, daß auch Frauen in gleicher Zahl und Weise an die Futtertröge kommen: Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek sieht bei den Einkommen der Managerinnen "massiven Nachholbedarf". Sie kritisiert, daß die Einkommen weiblicher Vorstandsmitglieder und Geschäftsführerinnen nur bei rund 64 Prozent der männlichen Kollegen liegen (Kleine Zeitung, 29.12). Der "Standard" übertitelte seinen Bericht gar mit "Harte Frauenkarrieren in staatsnahen Betrieben".

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2909863/keine-nulllohnrunde-fuer-manager.story
http://diestandard.at/1324501449716/Lohnschere-Harte-Frauenkarrieren-in-staatsnahen-Betrieben
(30.12.2011)


Hämischer Appell an den "Macho" im Mann

Vor 25 Jahren war in Alice Schwarzers "Emma" der sarkastische Satz zu lesen, daß es den Jungen schlechter gehen muß, damit es den Mädchen besser geht. Die aktuelle Version lieferte "Spiegel online" am 10. Dezember. Im Artikel "Oooooooh! Ihr Armen!" von einer "Frau Sibylle" wird "einigen seltsamen Männern und Frauen" ein "Heulen" vorgeworfen. Weiter geht es mit "aufschreien", "Reißt euch zusammen!", "Jammerlappen", "Raus aus der Opferrolle".

Die Panik der Feministinnen ist unverkennbar: Der Anspruch auf die alleinige Opferrolle und daraus resultierende Bevorzugungs-Dividenden ist in Gefahr, wenn auch Buben/Männer über ihre Benachteiligungen nachdenken, diese zur Sprache bringen und ihre Rechte einfordern, statt ihre Bedürfnisse zu unterdrücken, wie sie es meist schon in der Kindheit ("Ein Indianer kennt keinen Schmerz") gelernt haben. Aus der gleichen feministische Ecke tönt aber dann wieder der Vorwurf, Männer würden sich verschließen und nicht über ihre Gefühle und Probleme reden wollen.

"Männer sollen nicht nur am heutigen Männertag offen sagen können: 'Es geht mir schlecht'", schrieb hingegen Carina Kerschbaumer am 19. November in der Grazer "Kleinen Zeitung". Es werde übersehen, daß "die meisten chronisch Kranken, Obdachlosen Männer sind. Und daß Männer selbst darunter leiden, daß bei der Messung männlichen Lebenserfolges im Gegensatz zu jenem der Frauen Äußerlichkeiten wie Job, Geld, Macht im Vordergrund stehen.""Männer würden immer noch, konstatieren Soziologen, zu grandiosen Verdrängungskünstlern erzogen. Wenn es ihnen schlecht geht, sagen sie, es gehe ihne gut. Oder wie es Männerforscher Walter Hollstein formuliert: 'Die männliche Rolle ist ein Gebilde von Grandiosität. Ein Mann darf nicht sagen: Es geht mir schlecht.' Da braucht es schon starke Männer, um gegen diese Grandiosität zu Felde zuziehen. ..."
(12.12.2011)

Pensionen: Umverteilung zu Lasten der Männer

"Frauen genießen länger die Pension. Obgleich sie wesentlich geringere Beiträge als Männer zahlen, liegt der Barwert ihrer Pensionen deutlich höher." "Die leeren Kassen, aber auch Gerechtigkeitsüberlegungen fordern, das Pensionsantrittsalter raschestmöglich anzugleichen." Klare Worte von Frau Univ.-Prof. Eva Pichler von der Wirtschaftsuniversität Wien in der Grazer "Kleinen Zeitung" (10. November).

Männer trauen sich hingegen kaum, Derartiges zu äußern/fordern. ÖVP-Seniorenbund-Chef Andreas Khol möchte sogar ein "Anreizsystem", wonach Frauen ab 60 für jedes weitere Arbeitsjahr eine zwölf Prozent höhere Pension erhalten ("Standard" Wien 8. November und "Ganze Woche" 6.Dezember) und damit die Schlechterstellung von Männern zementieren. Bascha Mika hat ein Buch über die angebliche "Feigheit der Frauen" geschrieben - die Feigheiten der tonangebenden Männer angesichts der tonangebenden Feministinnen könnten ebenfalls Bücher füllen.

Dies obwohl die anfängliche Begründung für das unterschiedliche Pensionsantrittsalter (Männer erwirtschafteten mit ihren Pensionsbeiträgen auch eine Witwenpension für ihre Frau, umgekehrt aber nicht) schon seit Anfang der 1980er Jahre weggefallen ist und Österreich mit dem ungleichen Pensionsalter ziemlich einsam dasteht.
(7.12.2011)


Profeministische statt patriarchale Dividende

Der australische Soziologe Robert Connell dominierte jahrzehntelang die Feminismus-kompatible "Kritische Männerforschung", propagierte das Bild einer "hegemonalen Männlichkeit" sowie einer "patriarchalen Dividende", den generell den Männern zugute komme. Da aber in der Realität unserer Gesellschaft mittlerweile Frauen bevorzugt werden, tat Connell sicher gut daran, sich den Penis abzuschneiden (oder abschneiden zu lassen) und selber zur Frau zu mutieren. Im Oktober ist Frau Connell Starreferentin einer sogenannten Männertagung in Graz, die vom Grazer Tendenzbetrieb "Männerberatung" in Kooperation u.a. mit Frauenorganisationen durchgeführt wird. Dabei geht es um "ideologische Onanie", formulierte der Publizist Arne Hoffmann. Für Feministisches und Profeministisches wie diese "Männertagung" gibt es immer genügend Steuergeld (u.a. von der Stadt Graz), was ebenfalls ein Beleg für eine zeitgeistig-feministische statt einer patriarchalen Dividende ist.
(12.7.2011)


Frauenfußball-WM schadet dem Feminismus...

findet das grundsätzlich feminismusfreundliche Wiener "Profil" ungeschminkt auf zwei Seiten der Druckausgabe vom 11. Juli. Denn jeder könne sehen, daß die Leistungen der Frauen auf dem Spielfeld deutlich unter denen der Männer seien. Rosemarie Schweiger: "Niemand hat etwas von geschützten Werkstätten, in denen Leistung nebensächlich und Kritik verboten ist."

Der alte Anspruch "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" ist unberechtigt, wenn nicht auch die Leistung die gleiche ist - und auf dem Fußballfeld sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern unübersehbar. Ist es die üble patriarchale Unterdrückung, die dafür sorgt, daß Frauen kleiner als Männer sind und weniger Muskelmasse haben?
(12.7.2011)


Angela Merkel oder: Zurück in die Zukunft

Die deutsche Kanzlerin mache "eine Dummheit nach der anderen", lästerte dieser Tage ein Kritiker. Dabei handelt es sich natürlich um eine böswillige Unterstellung. Prognosen sind bekanntlich unsicher, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Ein Restrisiko ist nie auszuschließen, schon morgen könnten sich extraterrestrische Ufonauten auf AKWs stürzen und im Dezember 2012 ist sowieso Weltuntergang. Da ist es gefahrenabwehrend, logisch und konsequent, wenn Frau Merkel schon jetzt die Abschalttermine jedes einzelnen AKWs (in rund einem Jahrzehnt) festlegt, da sie aufgrund ihrer hellseherischen Fähigkeiten exakt voraussehen kann, wann es gefährlich wird und wann jedes AKW ersetzt werden kann. Notfalls durch ausländische Atomstromlieferungen aus unsicheren, erdbebengefährdeten AKWs wie Krsko (Gurkfeld) in Slowenien, wie dieser Tage ein Kommentator in der Wiener "Presse" befürchtete?

Schon jetzt gibt es wegen der abrupt stillgelegten älteren AKWs Probleme: Die Bundesnetzagentur mußte rund 800mal eingreifen, um die Netzstabilität zu gewährleisten (laut "Wirtschaftswoche" 20.6.) und neun neue deutsche Kohlekraftwerke können wegen Rissen in den Dampfkesseln (fehlerhafter neuer High-Tech-Stahl) noch nicht ans Netz (laut "Spiegel" 27.6.) Sicher hat Merkel aber auch das vorausgesehen und mittlerweile, in Übereinstimmung mit einer Empfehlung der "Presse", französische Atomaktien erworben, denn irgendwoher muß ja importiert werden, bevor die Lichter ausgehen.

Die führungsstarke, geradlinige Frau hat jedenfalls die Grünen und Bürgerinitiativen in den Griff bekommen und kann dafür garantieren, daß niemand etwas mehr gegen deutsche Stromautobahnen, neue konventionelle Kraftwerke (CO2-Schleudern) und Landschaftsverspargelungen einzuwenden hat. Souverän setzt sie auf Autarkie und pfeift auf ein koordiniertes europäisches Vorgehen beim Atomausstieg. Sie ist sich der Vorbildwirkung sicher: Am deutschen Anti-AKW-Wesen wird die Welt genesen (heute hört Merkel Deutschland und morgen die ganze Welt).

Oder ist Merkel doch keine Hellseherin? Zumindest mit der nahen Zukunft hatte sie ihre Schwierigkeiten, aber das betrifft ja nur die Geldwertstabilität. Hier steht sie für koordiniertes europäisches Vorgehen: Der zeitgemäße Spruch hiefür lautet nicht mehr "Gold gab ich für Eisen", sondern "Mark gab ich für Euro". Was tut Mann/Frau nicht alles für den Weltfrieden? Und das Friedensprojekt Europa darf nicht in Gefahr geraten - am Ende käme es gar zu sozialen Unruhen in südlichen Ländern, was nur durch drastische Sparkurse in diesen Ländern verhindert werden kann, wie bereits erfolgreich nachgewiesen. Oder gilt vielleicht gar ein Qualtinger-Spruch: Wir wissen nicht, wohin die Reise geht, dafür sind wir aber schneller dort? (Ein neoliberaler österreichischer Kommentator regte bereits einen internationalen Strafgerichtshof für die europäischen Finanzpolitiker an).

Gute Propheten waren jedenfalls die Volksmusiker der steirischen "Kern-Buam" vor 50 Jahren. Aus ihrem Lied "Der Lehrer in der Schule": "In 25 Jahren, da ändert sich die Welt. Da ändern sich die Zeiten, da ändert sich das Geld. Die Frau, die sitzt im Wirtshaus und sauft aus voller Lust, der Mann, der liegt im Wochenbett und gibt dem Kind die Brust."
(30.6.2011)


Helden - Schein und Wirklichkeit

Bereits vor drei Jahrzehnten zeigte der Film "Ein ganz normaler Held" mit Dustin Hoffmann Diskrepanzen in unserer medial gesteuerten Welt auf: Ein Mann wird unversehens aufgrund eines Irrtums nach einem Flugzeugabsturz als Held gefeiert. Der tatsächliche Held, der sein Leben riskiert hat, kommt zu spät und niemand interessiert sich mehr für seine Geschichte.

Nach dem verlorenen Krieg entstanden überall "Heldendenkmäler", auf denen die umgekommenen Soldaten verzeichnet sind. Helden wurden alle, die "im Felde geblieben" sind. In erster Linie waren sie aber Opfer, die ihr Leben meist ungewollt riskiert und verloren haben. Opfer vor allem unter Frauen und Kindern gab es auch an der "Heimatfront". Allein in Graz wurden bei 57 alliierten Luftangriffen von 1943 bis 1945 rund 2000 Zivilisten getötet und 9000 Wohnungen zerstört, noch viel mehr beschädigt, ohnedaß dies kriegsentscheidend oder -verkürzend gewesen wäre.

Dem ehemaligen steirischen Landtagspräsidenten Kurt Flecker blieb es vorbehalten, einen ehemaligen US-Fliegerbombenwerfer, der nach Flugzeugabsturz in der Oststeiermark in Kriegsgefangenschaft überlebte, für seinen "heldenhaften Einsatz" zu danken und in die Steiermark einzuladen. Jüngst mußte einer der vielen Blindgänger aufwendig in Graz gesprengt werden - wenn schon Helden, dann die Männer des Entschärfungskommandos, nicht aber Soldaten, die ohne großes persönliches Risiko und ohne Beschränkung auf militärische Ziele seinerzeit die Bomben abgeworfen haben.
(29.3.2011)



Panische Zeiten statt kühler Köpfe

Das Drama um das japanische AKW Fukushima hat zu eher skurrilen Auswüchsen geführt. Alles konzentriert sich auf die Angst vor allen AKWs, die "Kronen-Zeitung" sieht den Zeitpunkt für eine ihrer (Panik-)Kampagnen (nicht zuletzt zur Auflagensteigerung) gekommen und läßt die Leser gegen AKWs unterschreiben, Politiker springen auf, obwohl ein EU-weites Volksbegehren erst 2012 möglich ist. In Deutschland werden einige ältere Kraftwerke abgeschaltet, obwohl in Europa weder ein Erdbeben der Stärke 9 noch ein entsprechender Folge-Tsunami erwartbar ist, stattdessen bebt der Blätterwald. Die Zahl der durch AKWs weltweit umgekommenen Menschen ist ungewiß, im "Standard" wurde eine Zahl von 100.000 genannt.

Das Risiko Verkehrsunfälle mit ungleich mehr Toten interessiert hingegen kaum, auch die vermehrten Todesfälle durch Feinstaub führen zu wenig Konsequenzen. Der E-Wirtschaft und ihren Lakaien in der Politik kommt Fukushima als Argumentationshilfe wie gerufen, um die letzten noch unverbauten Flußläufe, zum Beispiel in Graz, gewinnbringend zu verbauen und Natur zu zerstören, ohne aber tatsächlich auf Atomstromimporte zu verzichten.

Frauenministerin Heinisch-Hosek hat zum 8. März den Wiener Heldenplatz symbolisch in "Heldinnenplatz" umgetauft, fordert aber jetzt keine Frauenquote für das Himmelfahrtskommando, das in heldenhafter Weise in Fukushima gegen die Kernschmelze ankämpft.

Natürlich wird es nötig sein, verstärkt auf Energieeinsparung und -effizienz zu setzen und die Brückentechnologie Atomkraft auslaufen zu lassen, sobald die Alternativen in ausreichender Form bereitstehen. Ein bescheidenerer Lebensstil wäre sicherlich hilfreich, aber mittlerweile holen Frauen leider auf, was Geltungssucht betrifft: Vierzig Prozent der Sportwägen Mercedes SLK werden von Frauen gesteuert (laut "Kleine Zeitung" 18.3.2011).
(18.3.2011)



Heinisch-Hoseks Diskriminierungs-Blindheit

Die Frauenministerin sieht sich als Feministin "mit Leib und Seele" ("Presse" 5. März), behauptet aber kühn im "Standard"-Gespräch (5. März): "Ich mache auch Politik für Männer." Will sie gar gendergerecht gegen Diskriminierungen wie Pensionsantrittsalter oder Zwangsdienstleistung (Heer oder Zivildienst) antreten? Weit gefehlt, sie mag, außer im Vergnügungsbereich, keine Männerdiskriminierungen erkennen (womit aber die Frage offen bleibt, warum sich Feministinnen dann gegen Gleichverpflichtung wehren):

"Standard: In welchen Bereichen gibt es eine Diskriminierung von Männern?
H-H: In Fußballstadien und Discos gab's das immer wieder, wenn es um den Preis von Karten geht. Das fällt mir ad hoc ein.
Standard: Das ist alles?
H-H: Sonst fällt mir kein Bereich ein, wo Männer diskriminiert wären."

Wie ist diese Blindheit zu erklären? Obwohl die reale Problemlage heutzutage gekippt ist, übertönen die gebetsmühlenhaften Klagelieder, mit denen die nachwachsende Jugend kaum etwas anfangen kann, von aus öffentlichen Kassen bezahlten Profi-Feministinnen das verbreitete Schweigen der Männer bei weitem und die Medien spielen gerne mit. Die Berufslobbyistinnen beherrschen das Spiel mit der Opferrolle als Grundlage ihrer Existenz perfekt, erzeugen bei Männern permanent Schuldgefühle, machen sie dadurch gefügig und kassieren die Opferstatus-Dividenden.

Sie kopieren damit einen aus der Psychologie bekannten Erziehungsstil, der ebenfalls mit Schuldgefühlen als Druckmittel arbeitet. Aber Feministinnen sind durch Nachgeben nie zufriedenzustellen. Insgeheim verachten sie wohl Männer, die sich ihnen andienen, um Vergebung für die Quasi-Erbsünde Mann zu erhalten, als Schwächlinge oder nützliche Idioten. Und auch der Posten der Frauenministerin wird durch die feministische Lobby einzementiert - eine Hand braucht und wäscht die andere.

Die bedauernswerte Ministerin leidet allerdings an einer besonderen Doppelbelastung, die ihr wohl keine Zeit läßt, über Männerdiskriminierungen nachzudenken. Bekanntlich treffen Frauen 80% aller Einkaufsentscheidungen (Heinisch-Hosek im "Standard" 1. März). Und bei einem Ministergehalt von über 16.000 Euro monatlich ist das Geldausgeben sicher ganz schön zeitraubend...
(7.3.2011)

Der dressierte Mannn

Das Bild von dem, was Männlichkeit ausmacht, hat sich seit den 1950er Jahren nicht wirklich gewandelt - sowohl Männer als auch Frauen erwarten nach wie vor Dominanz und Leistung von den Männern. Das bringt diese in die Zwickmühle (laut WDR-"Quarks&Co", 1. März). Um zu dominieren, müssen sich die Männer insbesondere beruflich gegen die Konkurrenz durchsetzen, sonst laufen sie Gefahr, die Achtung ihrer Frauen zu verlieren (oder gar nicht erst zu bekommen). Und da sich bei Männern häufig alles darum dreht, Frauen zu gefallen, nehmen sie andere Männer als Konkurrenten statt als Verbündete wahr. Männersolidarität ist daher unterentwickelt und macht es maßlosen Frauen leichter, Sonderrechte zu beanspruchen und durchzusetzen.

Das alte Modell des Versorgers der Frau ist in deren Erwartungshaltung im Sinne von "Versorge mich, aber laß mich unabhängig sein" nach wie vor lebendig, angereichert mit vermehrten häuslichen Pflichten. "Was die Gesellschaft von den Männern erwartet, ist ein Wahnsinn", befand die Sängerin Monika Martin ("Steirer-Monat" Dezember 2010). Der Mann muß sich also anstrengen, möglichst viel Geld zu verdienen - was Feministinnen und Profeministen mit "patriarchaler Dividende" und "Lohndiskriminierung von Frauen" verwechseln - und der Frau zu Füßen zu legen, damit diese dann über das Geld verfügen kann.

Diese "Aufgabenteilung" wird sowohl von EU-Kommissarin Viviane Reding als auch Österreichs Frauenbevorzugungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek neuerdings (im "Standard" 1. März) als eine Begründung ihrer Quotenforderung "Für einen Wandel in den Chefetagen" angeführt: "Frauen treffen 80% aller Einkaufsentscheidungen - und wir reden nicht über Brot oder Waschmittel." An eine Männerquote für Einkaufsentscheidungen denken diese Politikerinnen selbstverständlich nicht. Und weder erwarten sie noch ist damit zu rechnen, daß in den Chefetagen angekommene Frauen das Anspruchsdenken ablegen und ihren Männern ihr Geld ebenso zur Verfügung überlassen wie umgekehrt.
(2.3.2011)

Peinliche Frage einer Feministin

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) plant laut "Profil" (21.Februar) zur Freude der Frauenministerin, demnächst fixe Frauenquoten in Aufsichtsräten staatsnaher Betriebe vorzuschreiben. Zwar wird sich für über 99 Prozent der Frauen nichts ändern, wenn "Goldröcke" nach norwegischem Vorbild Posten sammeln und auch die Erfahrungen Norwegens mit der seit 2003 bestehenden Frauenquote sind zumindest durchwachsen, keinesfalls so positiv wie von Befürwortern gerne behauptet. Aber Wirtschaftsministerium, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung haben bereits im Herbst die Initiative "Zukunft.Frauen" gestartet, in der sich Frauen zu Aufsichtsräten ausbilden lassen können.

Viel dringender/sinnvoller als solche Posten sexistisch nach Geschlecht zu besetzen wäre jedoch, die in Österreich noch immer Blüten treibende Parteibuchwirtschaft abzuschaffen sowie die immer stressiger werdende, nach einer jüngsten AK-Studie zu steigenden Krankenständen oder Arbeitsunfähigkeit führende Arbeitswelt zu humanisieren und zu demokratisieren. Doch mit dem Heilsversprechen Frauenquote läßt sich von wirklichen Mißständen ganz gut ablenken, zumal die meisten Medien bereitwillig mitspielen und das Randthema aufbauschen.

Frauenquoten stehen nur bei "Rosinenjobs" zur Debatte, nicht zum Beispiel bei der Verpflichtung nur der Männer zum Heeres- oder Zivildienst, über dessen Zukunft sich die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP nicht einigen können. ÖVP und FPÖ wollen am Status Quo festhalten. Ausgerechnet eine profilierte Feministin hat aber in der "Kleinen Zeitung" vom 11. Februar eine für Privilegienritterinnen, aber auch für mutlose Parteien peinliche Frage gestellt. Brigitte Trip wörtlich: "Vielleicht kapiere ich irgendetwas nicht mehr, aber wieso soll es nicht möglich sein, Burschen und - ganz im Sinne von Gender - auch Mädchen für einen bestimmten Zeitraum (1 Jahr) zu einem sozialen Dienst - zur Arbeit an ökologischen Projekten, zur Mithilfe bei Kulturinitiativen oder was auch sonst Sinn an gemeinschaftlicher Arbeit macht, zu verpflichten?"
(22.2.2011)


Der 8. März: Diesmal kein schwarzer Tag

Alice Schwarzer wollte 2010 den "Volksfrauertag" ohnehin abschaffen und durch 365 Tage im Jahr für Menschen, Frauen und Männer, ersetzen - eine gute Idee. Jetzt sind ihr offenbar patriarchale Kalendermacher zuvorgekommen: Sie haben den Faschingsdienstag mit dem 8. März vereinigt (leider nur 2011). Da werden es sich die Medien wohl kaum erlauben können, an diesem einen Tag die üblichen abgeschmackten Trauergesänge über die jahrtausendealte und immerwährende patriarchale Unterdrückung der Frauen anzustimmen und Trübsal zu blasen. Aber das Jahr hat noch genügend andere Tage, um feministische Schauergeschichten unters Volk zu bringen.
(16.2.2011)

Besser Soziologie als Ideologie

Profil"-Kolumnistin Elfriede Hammerl beansprucht zwar in ihrem Beitrag "Geblökt, gefeiert. Von Gendergeschwätz..."" für ihre feministische Ideologie "qualifizierte Überlegungen und Erkenntnisse" sowie "differenziertes Argumentieren", fällt zugleich aber ziemlich plump über die deutsche Familienministerin Kristina Schröder her. Unterstellt ihr die Haltung von "Großkotzerten", sie habe "dümmliche Plattitüden" über den Feminismus von sich gegeben. Frau Schröder habe "übrigens das gemeinhin als Massenstudium abqualifizierte Fach Soziologie studiert". Eine Familienministerin ohne ideologische Brille ist Hammerl offenbar ein Dorn im Auge. Vorläufig kann sich die Genderschwätzerin aber noch mit Österreichs Frauenministerin Heinisch-Hosek trösten.
(3. Dezember 2010)

Was haben "A-men" und "B-men" gemeinsam?

Das Geschlecht, aber sonst wenig. Männer sind das "extreme Geschlecht", ganz oben und ganz unten in der Überzahl. Feministinnen werfen häufig alle Männer in einen Topf und schließen aus dem Überhang der Männer in Führungspositionen, daß es "den Männern" doch nicht so schlecht gehen könne (z.B. laut taz-Chefredakteurin vor ein paar Wochen im Radio). Ein Trugschluß, denn Männer der politisch dominierenden Klasse sind abgehoben ("A-men") und haben den Bezug zu den Sorgen Benachteiligter Männer ("B-men") im Regelfall verloren. Sie kennen keine Solidarität mit anderen Männern, außer mit denen in den Netzwerken, die sie für Ihren Machterhalt brauchen. Diese Solidarität steht häufig unter dem Motto "Eine Hand wäscht die andere". "A-men" werden nicht selten zu Erfüllungsgehilfen feministischer Forderungen, jedenfalls wenn es auf Kosten anderer Männer geht und sie selber besser dastehen läßt, denn wie gesagt: Eine Hand wäscht die andere.
(29. November 2010)

Die Frauenministerin vergibt ein Männer-"Gütesiegel"

Mit ihrer neuen Kampagne "Echte Männer gehen in Karenz" schlüpft Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek sozusagen in die Rolle der Männerbevormundungsministerin. Niemand wird etwas dagegen haben, wenn Männern erleichtert wird, in Karenz zu gehen. Das Gütesiegel "Echter Mann" von einer Frauenbevorzugungsministerin ist jedoch ein Widerspruch in sich, zumindest aber peinlich. Die Entscheidung über die Karenz ist alleinige Angelegenheit der Eltern und Frau Heinisch-Hosek steht es nicht zu, Männer indirekt abzuwerten, wenn diese ihren Vorgaben nicht folgen wollen.

Heinisch-Hosek sollte sich lieber mehr um Frauen kümmern, damit sie nicht zu Sozialfällen werden, weil sie z.B. Opfer falscher Liebesschwüre afrikanischer Partner geworden sind, die der Anleitung auf www.senegalaisement.com (französischsprachig) folgen und europäische Frauen finanziell ausnutzen/ruinieren. Der Wiener Theologe Zulehner hält Afrikaner übrigens erfahrungsgemäß (wiedergegeben in Bayern 2) für ziemliche Machos - aber Machos standen seit jeher bei Frauen als "echte Männer" hoch im Kurs.
(25. November 2010)



Kopftuch: Freiheit oder Unterdrückung?

Alice Schwarzer hält es bekanntlich als Kennzeichen des Islamismus und fordert ein Verbot des Tragens von Kopftüchern. Von grüner Seite wurde bei den steirischen Gemeinderatswahlen im März 2010 ein Plakat mit einem kleinen Kopftuchmädchen in den Wahlkampf geschickt, Text: "Wir ernten, was wir säen" - das sollte wohl "politische Korrektheit" symbolisieren, kam aber nicht gut an und die Ernte fiel für die Grünen enttäuschend aus.

Im Koran ist zwar die untergeordnete Stellung der Frau festgeschrieben, nicht aber das Tragen von Kopftüchern. Relativierer verweisen häufig auf die Großmutter vom Lande. Diese trug ihr vergleichsweise dünnes Kopftuch allerdings, um sich nicht zu verkühlen und die Haare (ohne Dauerwelle) einigermaßen zusammenzuhalten, nicht aber, um das Haar komplett zu verbergen, weil die Männer (sind sie Sexmonster?) sonst sexuell gereizt würden. Wenn der türkische Botschafter in Wien jüngst sagte, wenn Nacktbaden erlaubt ist, müsse auch das Tragen von Kopftüchern erlaubt sein, so ist dies ein gutes Argument GEGEN die Kopftücher, was aber kaum jemandem aufgefallen zu sein scheint.
(16. November 2010)

 

"Unabhängige" Schmähungen auf Steuerzahlerkosten

Die Grazer Frauenbeauftragte Maggie Jansenberger hat nun auch Justizministerin Bandion-Ortner und Scheidungsväter zur Zielscheibe erkoren. Im Oktober-"korso", das die angekündigte Einstellung vorerst überlebt hat, unterstellt sie der Ministerin, in Fragen der gemeinsamen Obsorgeregelung eine "Erfüllungsgehilfin" der "Lobby der so genannten 'Väterrechtler'" zu sein, die "wild entschlossen" seien, "ihre konservativ-patriarchale und revanchistische Agenda durchzusetzen".

Der Grazer Rudolf M. beschwerte sich daraufhin unter anderem bei Bürgermeister Nagl und forderte einen anderen Umgangston ein, denn "für einen ideologisch grundierten hämischen Geschlechterkampf über die Medien ist die 'unabhängige Frauenbeauftragte' von der Stadt Graz zweifelsfrei nicht eingesetzt worden." Maria Radaschitz vom Grazer Amt für Jugend und Familie antwortete daraufhin als einzige (21. Oktober 2010), und das formalistisch-ausweichend:

"Die Unabhängige Frauenbeauftragte Maggie Jansenberger ist nicht Dienstnehmerin der Stadt Graz. Dienstgeber der Unabhängigen Frauenbeauftragten ist der Verein Grazer Frauenrat. Sie ist in ihrer Funktion an keinerlei Weisungen von Seiten des Magistrates gebunden. Der Funktionstitel "Unabhängige Frauenbeauftragte der Stadt Graz" bezieht sich sozusagen geografisch auf die Stadt, bzw. Bezirksgebiet Graz, nicht aber auf den Polit-, oder Verwaltungsbereich Stadt Graz, bzw. auf den Magistrat."

Demnach müßte Jansenbergers Funktionstitel auf "...für das Grazer Stadtgebiet" geändert und ihr die Mailadresse mit Endung "stadt.graz.at" entzogen werden. Weiters kann die Stadt Graz als Finanzier wenn schon keine Weisung so doch das dringende Ersuchen an Jansenberger richten, gewisse Regeln einzuhalten. Jansenberger denkt übrigens gar nicht daran, sich auf das Grazer Stadtgebiet zu beschränken, wie auch der Angriff auf die Ministerin belegt oder ihre wiederholte Einmischung in den Landtagswahlklampf oder die Budgetpolitik des Landes.
(3. November 2010)

"Sie werden niemanden finden, der das laut sagt"

Das unterschiedliche Pensionsantrittsalter 60/65 benachteiligt Frauen, die länger arbeiten wollen, weil sie um Gehaltssprünge umfallen. Andererseits wenn Männer zum Beispiel wegen Berufsunfähigkeit vorzeitig in Pension gehen, haben sie höhere Abzüge. Ein z.B. mit 60 Jahren frühpensionierter Mann verliert gegenüber einer gleichaltrigen Frau 15% Pension und das auf Lebenszeit, die bei Männern bekanntlich fünf bis sechs Jahre kürzer ausfällt. Ein klarer Fall von Männerdiskriminierung, den die Großparteien als Verfassungsgesetz beschlossen haben, um eine Anfechtung wegen Diskriminierung zu verhindern. Daß es sich um eine solche handelt, steht für von uns kontaktierte Experten (z.B. Arbeiterkammer) außer Zweifel, aber "Sie werden niemanden finden, der das laut sagt", Männer seien im Gegensatz zu Frauen "viel geduldiger", was Diskriminierungen angeht.
(22. September 2010)


"Gemeinsame Obsorge" für Feminismus

Der Grazer Frauenbeauftragten Maggie Jansenberger ist der Feminismus heilig. Ihre Verbündete im Kampf gegen "sexistische Werbung", die Grazer Sozialstadträtin Elke Edlinger, kommt ihr allerdings im September abhanden, nachdem sie die Grazer SPÖ an den Abgrund geführt hat. Ebenfalls im September dürfte das Grazer Magazin "Korso", das Jansenberger als Sprachrohr dient, wegen Lesermangel eingestellt werden. Besser geht es ihr mit der Grazer "Kleinen Zeitung", in der sie am 26. Juni verunglimpfende Breitseiten gegen den Soziologen Gerhard Amendt abfeuern durfte. Es gelang ihr auch, den Vier-Personen-Verein "Männerberatung Graz" als Mitunterzeichner für Ihre Einwände gegen den Plan von Justizministerin Claudia Bandion-Ortner zu gewinnen, gemeinsame Obsorge in Scheidungsfällen nach deutschem Vorbild zum Regelfall zu machen. Das ließ die Grazer "Woche" jubeln: In Graz würde es keinen Geschlechterkampf geben. Jansenberger hat natürlich mit der pro-feministischen "Männerberatung" leichtes Spiel. Diese versteht sich keineswegs als Interessensvertretung, sondern sorgt sich lieber darum, daß ihre Subventionsgeber nicht vergrämt werden. Ideologisch ist sie auf das pro-feministische Leitbild R. Connell fixiert, dem es um die Zerstörung männlicher Geschlechteridentität geht - der Soziologe Walter Hollstein spricht von "latenter Männerfeindlichkeit, die das Schaffen pro-feministischer Männer generell prägt":

http://www.maennerberatung-dresden.de/web2/pages/redaktion/view.php?id=29&PHPSESSID=pesb6l5hact1d5o5i33lt7gtu3

Auch der grünen Grazer Vizebürgermeisterin Elisabeth Rücker scheint es darum zu gehen, daß sich Männer (mithilfe der "Männerberatung") mit Benachteiligungen abfinden und nicht politisch aktiv werden. Rücker lehnt einen "Männerbeauftragten" ab, denn die "Männerberatung" sei ohnehin im Auftrag der Stadt Graz tätig...
(8. Juli 2010)


Zeit-geist-loses: Männer sind Schweine…

Seit Jahrzehnten werden Männer kontinuierlich, aber mit steigender Dosis, als böse hingestellt, quasi mit unauslöschlicher Erbsünde behaftet oder zumindest als Witzfiguren. Und manche Männer passen sich leider im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung diesem Bild auch an.

Irgendwie scheint es, als habe sich der Rassismus ein anderes Ziel gesucht: Heute sind es die Männer, die als Schweine oder minderwertig gelten.

(

Die Männerdiffamierung in den Medien, speziell im TV, ist alltäglich geworden. Wie im Dritten Reich trauen sich heute nur wenige, die Dinge zurechtzurücken. "Auch Männer sind Menschen" (Astrid von Friesen) - das muß heute anscheinend schon eigens betont werden.

Daniele Dell´ Agli befaßte sich soeben auf "Welt online" mit der Diffamierung der Männer als Schweine im TV und ihren Folgen:

http://www.welt.de/fernsehen/article6933262/Fuer-das-Fernsehen-steht-das-boese-Geschlecht-fest.html

Auch der ORF arbeitet an der Ausschmückung des Trottelbildes Mann: "Hilflos, schräg und männlich - In neuen Serien läßt es sich herrlich über männliche Unbeholfenheit lachen." (Kleine Zeitung Graz 13. März 2010).

Eine andere geläufige Zuschreibung im Sinne Untermensch ist der Affe: Sei es voriges Jahr im Magazin der "Süddeutschen" oder bildlich in der "taz" vom 7. März 2010.

Mann ist und macht Mist, diese Gleichung scheint der veröffentlichten Meinung nach Konsens. Nikolas Westerhoff in "Psychologie heute", Juli 2008: "Die meisten Menschen schließen sich Mehrheiten an, weil sie glauben, daß viele Menschen nicht irren können. Diese Faustregel spart geistige Kapazitäten." Die geistig Unterbemittelten könnten also vielleicht bei der tatsächlichen oder scheinbaren "Mehrheit" zu suchen sein, die dieses Manko mit Diffamierungen (Projektionen) zu überspielen versucht.

Mann reagiert häufig mit Problemverdrängung und Passivität oder versucht durch Unterwerfungsgesten, aus der Schußlinie zu kommen. Ergebenheitsadressen von Männern an Feministinnen und Unterstützung derer Anmaßungen dienen beispielsweise dem Ziel, sich auf die Seite der Mächtigen zu schlagen. Die Rechnung sollte aber bestenfalls individuell und oft nur zeitlich begrenzt aufgehen - auch wenn der eine oder andere "nützliche Idiot" daran gut zu verdienen scheint.

Doch irgendwann geht auch das größte Faß, gefüllt mit Demütigungen durch die Medienwelt, über und das arme Schwein zeigt, daß es doch noch zubeißen kann.


(31.3.2010)



Die "Ikone" Johanna Dohnal und die "erste Reihe"

In der Wiener "Presse" vom 21. Februar 2010 fragt Chefredakteur Michael Fleischhacker, warum es in Österreich "noch keine Frau in die erste Reihe der Politik geschafft hat. Das wäre ein angemessenes Programm für die Meditation vor der Ikone Johanna Dohnals", die selber in der ersten Reihe stand, was Herr Fleischhacker übersehen hat.

Maria Schaumayer hätte die Möglichkeit gehabt, Bundeskanzlerin oder Bundespräsidentin zu werden, hat aber abgelehnt - siehe Links/Karriere.

Frauen ist es offenbar weniger wichtig oder zu anstrengend, unbedingt die erste Position zu beanspruchen. Feministinnen wollen das nicht zur Kenntnis nehmen, sehen Frauen immer als Opfer des "Patriarchats" und "gläserner Decken".

Um aber bei der "Presse" zu bleiben. Warum hat diese keine Chefredakteurin? Herr Fleischhacker könnte ja seinen Job zur Verfügung stellen oder halbe/halbe teilen - wodurch ihm auch mehr Zeit für Meditation bliebe. (Weitere Nachrufe siehe Links/Feminismus)
(4. März 2010)


Gender Mainstreaming…

oder Gleichstellungspolitik bezeichnet den Versuch, die Gleichstellung der Geschlechter auf allen gesellschaftlichen Ebenen durchzusetzen, eine Strategie, um unterschiedliche Ausgangslagen und möglicherweise unterschiedliche Wirkungen von Maßnahmen auf Männer und Frauen systematisch zu berücksichtigen (Wikipedia).

Das von den Feministinnen der Weltfrauenkonferenz geforderte und im Amsterdamer Vertrag der EU festgeschriebene GM entpuppte sich aber eher als Umerziehungsprojekt. So bemühte sich der Berliner Verein "Dissens", Buben in ihren Verhaltensweisen zu Mädchen zu erziehen. In Schulbüchern wird versucht, die sexuelle Orientierung der Schüler mehr in Richtung eigenes Geschlecht zu lenken.

Von der Definition her könnten theoretisch auch Männer von GM profitieren und sie werden - so sie sich wegen des, der Verschleierung dienenden schwer verständlichen Begriffes überhaupt für die Thematik interessieren - meist in diesem Glauben gelassen, um keine Widerstände hervorzurufen. Sabine Hark, eine der führenden deutschen Gender-Theoretikerinnen, stellte aber klar, GM sei ein Projekt, "das die Privilegien von Männern als sozialer Gruppe in Frage stellt." Manche Kritiker sprechen daher eher von einer "zweiten Stufe" des Feminismus, dazu unsere Karikatur:


Gendertechnisch manipuliert (Karikatur: Verein Freimann.at/Pölzl)

Jedenfalls profitieren willfährig angepaßte Organisationen, die bestbezahlte GM-Studien durchführen dürfen, deren Ergebnisse aber häufig für die Praxis irrelevant sind und manchmal auch zum Schmunzeln anregen. Das viele Geld fehlt dann beispielsweise in Sozialprojekten. In Summe hat sich GM in Deutschland bisher als reine Frauenförderung entpuppt. Während die neue deutsche Bundesregierung bestrebt zu sein scheint, GM einzubremsen, dürfte es in Österreich erst richtig losgehen.

Überall werden GM-Beauftragte installiert, z.B. sollte die Stadt Graz nach einer Frauenbeauftragten und einer Gleichbehandlungsbeauftragten auch eine eigene GM-Beauftragte bekommen. Alles Frauen - der von Feministinnen, wenn es ihnen nützt, beschworene "geschlechtersensible Blick" und das "Abbild des Geschlechterverhältnisses in der Bevölkerung" hat bezeichnenderweise dort, wo es um Geschlechterfragen geht, Pause; abgebildet wird eher das reale Machtverhältnis in Geschlechterfragen.
(16. März.2010)


Die "Quote" und die Diskurshoheit

Erinnern wir uns: Beim ORF-"Club 2" vor über einem Jahr über die "Krise der Männer" moderierte nicht nur eine Frau, es beschwerte sich auch eine aus der Runde, weil nicht 50% Frauen geladen waren, was in skandinavischen Ländern selbstverständlich wäre. Wochen später fand ein "Club 2" zur Lage der Frauen statt, bei dem die Männer ausgeschlossen waren.

Über Geschlechterthemen schreiben in den Medien fast nur Frauen, selbst wenn es sich um Männerthemen handeln sollte. Und rund um den 8. März zeichnen Politiker und Medien gemeinsam das alljährliche Bild des Jammerns.

Geht es um Vertretung in Führungspositionen, argumentieren Frauen, die auf diese Positionen scharf sind und sich mittels einer Quasi-Frauengewerkschaft die Rosinen aus dem Kuchen picken wollen, gerne, wie wichtig doch der geschlechtsspezifische weibliche Blickwinkel der Frauen als Ergänzung oder Ausgleich zum männlichen Blickwinkel wäre. Sie fordern Quoten (meist 50%) - als ob Quantität ein Qualitätskriterium wäre. Aber würden sich Frauen mit 50% Führungspositionen begnügen? Da sind Zweifel angebracht. Bei der vorjährigen Frauen-Enquete im Nationalrat sprach die grüne Frauensprecherin Judith Schwentner von 50% Frauenanteil als Untergrenze, in Einzelfällen könnten es auch bis 100% sein. Wer denkt da nicht an die beiden grünen EU-"Abgeordnetinnen". Auch Politikerinnen wie die Grazer grüne Vizebürgermeisterin Elisabeth Rücker umgeben sich fast nur mit Frauen. Alexandra Bader von der feministischen Plattform "Ceiber-Weiber" bekannte kürzlich, auch schon mal mit der Forderung nach 100% Frauenanteil geliebäugelt zu haben.

Nachdem Feministinnen von Sieg zu Sieg geeilt sind, fällt es ihnen offenbar schwer, irgendwelche Grenzen ihres Machtstrebens zu akzeptieren. Die veröffentlichte Meinung bestärkt Frauen darin, die besseren Menschen zu sein, dem besseren Geschlecht anzugehören, und fördert damit einen "Geschlechts-Rassismus". Dementsprechend steht auch bei der Partnerwahl das eigene Geschlecht bei Feministinnen hoch im Kurs - wer will sich schon mit Minderwertigem abgeben?
(4. März 2010)



Arbeitslose Männer benachteiligt


Diese in der Grazer "Woche" vom 29. Dezember 2009 wiedergegebene Statistik des steirischen Arbeitsmarktservice (AMS) belegt: Im Vorjahr waren vor allem die Männer stark von Arbeitslosigkeit betroffen (blaue Farbe), stärker als Frauen, müßten also stärker gefördert werden. Beim AMS geht man den umgekehrten Weg. Die Vize-Leiterin des steirischen AMS, Herta Kindermann-Wlasak, leistet dazu im "Grazer" vom 20. Dezember Schützenhilfe, sie beschwichtigt: "Wenn die Wirtschaft wieder anzieht, kommen Männer leichter unter. Denn Frauen werden eher dann genommen, wenn man zuvor schon keine Männer gefunden hat…"

Welches Unternehmen - zumal in der jetzigen Krisensituation - ist aber so bescheuert, Männer einzustellen, wenn Frauen, wie von Feministinnen von Ministerin Heinisch-Hosek abwärts immer wieder behauptet, die gleiche Arbeit um mindestens 15 Prozent billiger machen? Anscheinend sitzen in der Wirtschaft lauter Leute, die nicht rechnen können oder Geld zu verschenken haben.

Dagegen wird nun das AMS Steiermark aktiv. Nicht durch Aufklärung der Firmen, daß sie mit den angeblich billigeren Frauen mehr Geld verdienen könnten - dies ginge ja nur, wenn die Behauptung einer relevanten Gehaltsdiskriminierung Hand und Fuß hätte. Sondern durch mehr Geld für Frauen bei den Qualifizierungsmaßnahmen des AMS. Der steirische Landesgeschäftsführer Karl Heinz Snobe inserierte kürzlich (Korso Februar 2010) : "Schwerpunkt Frauen in Qualifikationen. Mindestens 50% des Qualifikationsbudgets werden für Frauen aufgewendet." Damit befolgt oder übererfüllt er eine Direktive der Frauenministerin (siehe unseren Forderungspunkt 6). Somit wird also pro arbeitsloser Frau mehr Geld bereitgestellt als pro Mann - eindeutige Männerdiskriminierung, als "Halbe-Halbe"-Gleichstellung getarnt.
(4. März 2010)