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Frauen und Männer sind gleichwertig, aber verschieden.
Die Verschiedenheit ist nicht nur kulturell, sondern
auch biologisch bedingt. In unserer von
feministischen Strömungen dominierten Gesellschaft wird diese Verschiedenheit
aber nicht
als jeweilige Vorzüge und Nachteile der Geschlechter wahrgenommen,
sondern als
Zuschreibung der Täterrolle den Männern und Opferrolle den
Frauen. Zumindest
aber erscheint Mann-Sein lächerlich.
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Die gesellschaftliche Situation ist durch ein - gewolltes oder ungewolltes
- Zusammen-
wirken von Feminismus und Konsumkapitalismus gekennzeichnet.
Beide sind nicht willens oder in der Lage, das Auseinanderdriften von
"Oben" und
"Unten" aufzuhalten. Einseitige Zuschreibungen als Täter
oder Opfer durch den
radikalen Feminismus sind nicht nur unhaltbar, sondern lenken auch von
der
tatsächlichen Bruchlinie
in der Gesellschaft ab.
Männer als "extremes Geschlecht" (Sozialpsychologe Roy
F. Baumeister) sind "ganz
unten" in der Mehrheit. Sie überwiegen zwar auch an der Spitze
der Gesellschaft,
Einzelne ziehen daraus Nutzen, doch hat die große Masse der in
vielen Bereichen
benachteiligten jungen wie älteren Männer nichts davon.
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Die Fixierung auf Erwerbsarbeit führt zu einer Abwertung unbezahlter
oder nicht dem
Angestelltenverhältnis unterliegender Tätigkeiten, auch in Familie
und Haushalt. Sie
stempelt alle Menschen zu Versagern, die aus Stellenmangel keiner Erwerbsarbeit
nachgehen.
Eine Hinterfragung der Strukturen am Arbeitsmarkt findet ebensowenig statt
wie eine
Humanisierung und Demokratisierung der Arbeitsbedingungen. Stattdessen
dominiert
der Diskurs über angebliche Benachteiligungen von Frauen, deren meiste
Anliegen die
Geschlechtergerechtigkeit betreffend aber bereits erfüllt oder übererfüllt
sind.
Da die behauptete Opferrolle der Frau aber Grundlage der Existenz zahlreicher
institutionalisierter Feministinnen und Fraueninitiativen ist, wird unbeirrt
an ihr
festgehalten.
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Viele
Frauen, auch wenn sie an den Feminismus geglaubt haben, sind unzufrieden,
zumal sich die Erfüllung der Heilsversprechen trotz aller Erfolge
nicht eingestellt hat.
Sie suchen nach neuen Wegen abseits des Geschlechterkampfes und sind als
Bundesgenossinnen der Männer auf dem Weg zu einer gerechteren, humaneren
Gesellschaft willkommen. In einem wechselseitigen Prozeß können
auch Männer
leichter - durch an sie gestellte Erwartungen bedingte - starre Rollenmuster
ablegen
und sich daraus befreien.
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